Jetzt wo ich wieder zuhause bin kanns ja weitergehen.

Hier der zweite Teil von Kapitel 7 und dazu noch Kapitel 8:
Es war bereits Nacht, als er in den Ruinen Lordaerons ankam. Doch das wirkliche Leben, wenn man in diesem Zusammenhang von „Leben“ sprechen konnte, fand unterhalb des sichtbaren Teils von Lordaeron statt.
Undercity behagte ihm nicht. Er war keineswegs feige, es lag an der Atmospähre der Stadt. Der Gestank nach Verwesung und die Bewohner trugen ihren Teil dazu bei. Die Bewohner Undercity's waren Gefallene, denen durch die schwarze Magie des Lichkönigs neues Leben eingehaucht wurde, um fortan für die Geißel, die Streitmacht des Lichkönigs, zu kämpfen. Doch einige der Untoten erlangten ihren freien Willen wieder, kapsleten sich von der Geißel ab und schworen sich und ihrer Anführerin Sylvanas Windrunner, die Geißel zu vernichten. Diese kleine Gruppe gehörte nun zur Horde und war unter dem Namen „The Forsaken“ bekannt.
„>Die Verlassenen<“ , dachte Shalidar. „Wie dramatisch. Als ob man durch edle Beweggründe edles Aussehen wiedererlangen könnte... Oder zumindest einen edleren Geruch.“
Still dankte er den Göttern, dass er diesmal nicht durch die Stadt reiten musste, sondern nur durch die darüber gelegenen Ruinen von Lordaeron, doch der Geruch von verfaulten Leichen drang durch den Stein. Er passierte gerade den Thronsaal, als ihm eine Legende einfiel, die er einmal gehört hatte. Angeblich konnte man die Glocke Lordaerons hören, obwohl sie zerstört am Boden lag, und man konnte die letzten Momente von König Terenas Menethil miterleben, bevor er von seinem Sohn Arthas, korrumpiert durch den eisigen Griff des Lichkönigs, ermordet wurde. Shalidar lauschte kurz, zuckte dann die Schultern und ritt weiter.
Als er die Ruinen verlassen hatte, wandte er sich nach Nordosten, zum Scharlachroten Kloster.
„Noch mehr gottesfürchtige Idioten...“ , dachte Shalidar deprimiert, als er durch Tirisfal ritt. „Und noch mehr Untote.“
Erklärung für Nicht-WoWler:
[Die Scharlachroten Kreuzzügler, oder Scarlets, sind verwirrte Gläubige, die den Rest der Welt für Untote halten und sich in ihrem Kloster verbarrikadieren, abgeschottet vom Rest der Welt, allein mit ihrem Wahnsinn.]
Nach einem 10-minütigem Ritt kam das Kloster langsam in Sicht. Shalidar zügelte sein Ross, suchte einen geeigneten Baum und band es daran fest. Von jetzt an war es sicherer, zu Fuß zu gehen. Leise, mit den Schatten verschmelzend, schlich er näher, bedacht darauf, kein Geräusch zu verursachen, die Kreuzzügler nicht zu stören. Nicht weil er sich fürchtete, nein, er zweifelte nicht daran, mehrere von diesen selbsternannten Heiligen auf einmal zu besiegen, aber es wäre zeitaufwendig und mühsam gewesen, und er wollte kein Risiko eingehen.
Langsam, mit lautlosen Schritten ging er immer näher ans Kloster heran, bog dann jedoch plötzlich ab und schlich auf eine kleine, unscheinbare Hütte einige Meter entfernt vom Eingang des Scharlachroten Klosters, zu. Dort angekommen klopfte er vorsichtig an die Türe und flüsterte: „Kelgath? Seid ihr da?“ In diesem Moment ertönte ein blubberndes Geräusch aus dem Inneren der Hütte, und Shalidar wich erschreckt zurück, als er sah, wie sich langsam ein Loch in die Holztüre fraß. Eigentlich hätte er mit so etwas rechnen können. Bei den verdammten Alchimisten der Königlichen Apothektervereinigung musste man immer mit so etwas rechnen. Durch das Loch in der Türe steckte ein Untoter den Kopf hinaus in die Nacht. Er hatte zerzaustes grünes Haar, eine Schutzbrille auf der Nase und ein irres Glitzern in den Augen.
„Shalidar! Bei der dunklen Fürstin, was wollt ihr den hier?“ , rief er erstaunt aus. Dann schaute er auf seine Türe, das Loch darin vergrößerte sich mit leisem Zischen immer weiter. Erst jetzt schien er davon Kenntnis zu nehmen. „Ein neues Experiment.“ , sagte er. Er fügte hinzu: „Es sollte unsere willenlose Brüder und Schwester vom Joch der Geißel befreien, doch irgendetwas ging schief. Vielleicht sollte ich mehr Blut hineingeben. Doch welches Blut? Es gibt soviele Arten davon! Wusstet ihr, dass sogar das Blut von 2 identisch aussehenden Menschen sich unterschiedlich auf meine Mixturen auswirkt? Ja, und wenn ich dann...“
„Wolltet ihr nicht wissen, was ich hier tue?“ , fragte Shalidar schnell, um der Chemiestunde mit seinem alten Freund zu entfliehen.
„Ach ja, natürlich. Entschuldigt, Shalidar, ich war so in meine Forschung vertieft... Also, sagt, was kann ich für euch tun. Sind euch eure jetzigen Gifte nicht tödlich genug?“ Der Untote sagte das ohne jeglichen Sarkasmus, für ihn konnte es garnicht tödlich genug sein.
„Nein, damit ist alles in Ordnung. Ich bin wegen etwas... Delikaterem gekommen.“
„Delikat? Inwiefern?“ , fragte Kelgath neugierig.
„Ich brauche... eine Täuschungskugel.“ , sagte Shalidar.
„Eine Täuschungskugel? Nein, unmöglich. Ihr wisst doch, dass diese Dinger verboten wurden! Und das aus gutem Grund! Sie führten ihre Besitzer in den Wahnsinn! Wenn man lange genug als Nachtelf durch die Welt streift, glaubt man irgendwann, ein Nachtelf zu sein. Das kann ich nicht für euch tun, tut mir leid, alter Freund.“ , sagte Kelgath hysterisch. Der war nicht grundlos hysterisch, er hatte die Täuschungskugel an 5 seiner Assistenten ausprobiert. Vier davon dachten nachher, wirklich der Allianz anzugehören. Der Letzte... nun, er hielt sich für einen Vogel. Und als ein solcher wollte er selbstverständlich fliegen. Er sprang von einer Klippe, ruderte verzweifelt mit den Armen und schlug anschließend auf hartem, unnachgiebigem Boden auf. Laut Kelgath war der Vorfall saukomisch gewesen, doch Shalidar hatten kein großes Vertrauen in den Sinn für Humor eines Untoten.
„Gut, ich dachte mir gleich, dass ihr mir diesen Gefallen ausschlagt, deshalb habe ich einen Ausweichplan entwickelt. Wenn ich nicht nach Stormwind komme, muss der Erzbischof eben aus Stormwind rauskommen.“ , sagte Shalidar.
„Erzbischof? Und was wollt ihr in Stormwind?“ fragte der Alchemist verwirrt.
„Entschuldigt, ihr könnt ja nichts davon wissen, aber lasst mich euch aufklären...“
Und so erzählte Shalidar die ganze Geschichte, von seinem Auftrag, der Reise nach Tristessa und der Flucht der Zielperson nach Stormwind.“
„Verdammt, ihr hattet schon immer ein Händchen für Schwierigkeiten, aber das übertrifft alles bisherige.“ Der Untote grinste von einen Ohr übers andere. „Ich glaube, ich habe da etwas für euch. Kommt rein, es wird euch nichts passieren.“
„Das habt ihr beim letzten Mal auch gesagt“ , sagte Shalidar und zeigte seinen linken Unterarm, der von einer Brandnarbe geziert war.
„Oh, das.“ Der Untote winkte ab. „Ein Fehlversuch. Einmalige Sache. Wird nie wieder vorkommen. Und nun tretet ein, mein Freund. Ich möchte euch meine neueste Erfindung vorstellen...“
[Währenddessen, in Stormwind]
„Ich will nicht irgendeinen Dilettanten, ich will Ravenhold, verdammt!“ Der Bischof warf verärgert eine Bibel Oms nach einem Diener. Der Mann duckte sich geschwind und antwortete: „Aber mein Herr, versteht doch, Lord Ravenhold ist der Beste unter den Besten, man sagt, er wurde mit Dolchen in der Wiege geboren. Er ist kein einfacher Diener, den ihr herzitieren könnt... oder mit Büchern bewerfen.“
„Schweigt still! Geld ist kein Problem. Er will Gold? Er soll Gold bekommen! Aber jetzt holt ihn her, bevor ich euch höchstpersönlich läutere!“ , schrie der Erzbischof seinen Hofdiener an.
„Verdammte Elfen...“ , murmelte der Diener, während er nach draußen schlurfte.
Zwei Stunden später traf Lord Jorach Ravenhold in Stormwind ein. Er war, wie die meisten Auftragsmörder, eitel bis ins Mark. Sein Körper war gestählt, seine braunen Haare perfekt frisiert, seine ebenfalls braunen Augen glitzerten gehässig. Der Bischof begrüßte ihn am Eingang zur Kapelle Stormwinds.
„Ah, Lord Ravenhold! Wie war eure Reise?“
„Genug der Worte. Was wollt ihr? Wer seid ihr überhaupt, dass ihr euch anmaßt zu glauben, für meine Dienste bezahlen zu können?“ , fragte der Assassine trocken.
„Wie unhöflich von mir, verzeiht. Ich bin Erzbischof Garmornis, oberster Priester des Sonnengottes in Silbermond.“ Garmornis verbeugte sich tief.
„Ein Blutelf? Ein Mitglied der Horde verlangt meine Dienste?“ , der Auftragskiller lachte laut auf. „Verdammt, hat Euresgleichen keine Assassinen?“ , fragte er mit Tränen in den Augen.
„Doch, doch dieser Auftrag ist etwas spezieller. Ihr sollt einen meiner Landsmänner inhuminieren, einen Schurken namens Shalidar. Er ist wie ihr ein Killer, also passt auf, er ist schnell und listig und außerdem...“
„Ja ja, nun zur Bezahlung.“ , Ravenhold den Bischof barsch. „Wie viel zahlt ihr mir für euren „speziellen“ Auftrag?“ , fragte er.
Mit einem Nicken rief Garmornis zwei Diener herbei, beide mit einem Sack auf dem Rücken. In diesen Säcken klimperte es verführend. Nach einem zweiten Nicken leerten die Diener ihre Säcke zu Füßen Lord Ravenholds aus. Wie erwartet waren sie voller Gold. Die Augen des Meuchelmörders blitzten gierig auf. Unruhig leckte er sich über die Lippen.
„Das... dürfte genügen.“ Er konnte seine Gier kaum noch zügeln.
Ein kaum merkliches Lächeln huschte über die Lippen des Bischofs. „Ja, das dachte ich mir.“
„Ich werde unverzüglich mit der Arbeit beginnen, sagt mir nur, wo kann ich diesen Elfen finden?“ , fragte der Lord.
„Zuletzt wurde er in der Nähe von Tristessa gesehen.“ , antwortete Garmornis. „Und nun, lasst uns auf die Besiegelung eines wunderbaren Geschäfts anstoßen...“
Kapitel 8
Die Hütte des Alchemisten sah innen noch erbärmlicher aus als es von außen den Anschein hatte. Mehrere Brandflecken an den Wänden und im Fußboden, geätzte Löcher in fast allen Möbeln, und, natürlich, das riesige, qualmende Loch in der Tür.
Den Großteil der Hütte beanspruchte der Arbeitstisch des Untoten, auf dem sich allerlei Phiolen und Fläschchen stapelten. In den meisten dieser Gefäße waren Flüssigkeiten, die Shalidar unbekannt war, doch hier und da erkannte er eins seiner Gifte wieder.
„Nun, was wolltet ihr mir zeigen, Kelgath?“ , fragte Shalidar seinen Freund, während er sich umschaute.
Der Untote kramte gerade in einer Kiste voller gefüllter Flaschen, als er fündig wurde, drehte er sich um und hielt eine Phiole mit blutroter Flüssigkeit in der Hand.
„Ist das... Blut?“ Shalidar klang enttäuscht. Er hatte sich mehr erwartet.
„Nicht irgendein Blut, mein Freund. Es ist das Blut von...“ Kelgath machte eine dramatische Pause. „... Arthas, dem Lichkönig persönlich.“ , beendete er den Satz.
Einige Augenblicke schaute Shalidar verdutzt drein, dann fasste er sich und sagte: „Das kaufe ich euch nicht ab.“
Der Untote zuckte die Schultern. „Naja, hätte ja sein können. Nein, in Wahrheit ist es kein Blut, es ist ein Trank, den ich vor kurzer Zeit entwickelt habe. Ich nenne ihn... Geißeltrank.“
„Geißeltrank? Und was bewirkt er?“ , fragte der Blutelf neugierig.
„Nun, bei euch gar nichts. Aber wird er von einer magiebegabten Person getrunken, so führt er binnen Sekunden zum totalen Ausfall aller magischen Fähigkeiten des Betreffenden. Und als ihr mir von dem Vorfall mit dem Wurfmesser erzählt habt, dachte ich sofort an den Geißeltrank .“ Der Verlassene reichte Shalidar den Trunk. „Na
los, nehmt ihn. Ihr werdet ihn brauchen. Doch gebt Acht! Der Bischof muss den Trunk schon schlucken, Inhalation genügt nicht. Und hier habt ihr noch ein neues Gift, das ich vor kurzem entwickelt habe. Es führt nicht zum Tod, es bewirkt etwas viel … Lustigeres.“
„Ich danke euch, Kelgath. Dieser Trank wird mir von großem Nutzen sein. Und auch das Gift werde ich gut brauchen können.“ , bedankte sich Shalidar bei dem Alchemisten.
„Oh, kein Problem. Aber sagt, wie ist es euch in letzter Zeit ergangen? Wirken meine Gifte?“
„Ob sie wirken? Und wie sie wirken! In Tristessa vermischte sich euer Gift mit dem Blut einer meiner Feinde, und es verfärbte sich. Ich wünschte ihr hättet die Gesichter der Inquisitoren sehen können, voller Schreck erstarrt und unfähig, sich zu bewegen. Diese Unfähigkeit habe ich natürlich ausgenutzt.“ Shalidar grinste, als er daran dachte.
„Nun, ihr habt euch noch nie eine Chance entgehen lassen.“ , sagte Kelgath.
„Wenn es sein muss, werfe ich ihr ein Messer hinterher, um sie einzuholen!“ , lachte Shalidar.
„Wohl wahr, wohl wahr. Aber ich bitte euch, bevor ihr geht, tut ihr mir noch einen letzten Gefallen?“ , fragte der Untote.
„Alles was ihr wollt.“
„Könntet ihr euch um die Scharlachroten Krieger vor meiner Haustür kümmern? Das wäre zu gütig von euch.“
Shalidar schritt zur Tür. „Aber mit dem größten Vergnügen.“ Er zog seine Schwerter und verschwand in der Nacht.
Leise wie der Tod selbst, die Schatten ausnutzend, schlich sich Shalidar zum Kloster. Als er seinen ersten Feind erblickte, seiner Kleidung nach ein Priester, lächelte er. Langsam schritt er näher heran, doch er hatte nicht vor, den Mann zu töten. Noch nicht. Blitzschnell packte er ihn von hinten mit der rechten Hand am Mund und drückte ihm mit der anderen die Klinge an den Hals.
„Ich würde euch ohne zu zögern töten, und glaubt mir, es würde mir Spaß machen, euch verbluten zu sehen, also gebt mir lieber keinen Grund dazu. Wenn ihr schreit, seid ihr tot. Verstanden soweit?“ , flüsterte er dem Scarlet ins Ohr. Der Mann nickte langsam. Tränen der Angst rollten ihm über die Wangen.
Langsam löste Shalidar seinen Griff vom Mund des Mannes, hielt das Schwert jedoch immer noch an seine Kehle.
„Und jetzt sagt ihr mir brav, wo sich eure Männer versammeln, oder ich werde...“ , setzte Shalidar an, doch er wurde vom Ruf seines Gefangenen unterbrochen.
„HELFT MI....argh!“ Der Hilferuf des Mannes endete in einem blutigen Röcheln, als Shalidar ihm die Kehle zerfetzte. Doch der Schrei war laut genug gewesen, um mehrere Wachen anzulocken, die nun auf Shalidar zurannten. Insgesamt waren es vier. So langsam fragte sich Shalidar, warum alle seine Feinde rote Kleidung trugen. Er schüttelte den Gedanken ab und zog sein zweites Schwert. Die vier Männer waren inzwischen bei ihm angekommen, und beobachteten erstaunt, wie er mit dem Hemdsaum des Gefallenen eben jenes Schwert putzte, mit dem er ihn vor wenigen Sekunden ermordet hatte. Nach einigen Sekunden hatte sich die erste Wache aus der Starre gerissen und stürmte vor, bereit, den Elfen zu enthaupten. Shalidar wich geschickt aus, die Wucht des Schlages ließ den Mann nach vorne stolpern und zu Boden fallen, Shalidar nutzte die Gelegenheit und stach ihm mit einer kleinen Nadel, benetzt mit dem Gift, das ihm Kelgath gegeben hatte, in den Nacken. Nach wenigen Sekunden begang der am Boden liegende Mann sich zu rühren. Sowohl Shalidar als auch seine 3 verbliebenen Feinde schauten dem Schauspiel gebannt zu. Plötzlich schrie der Vergiftete laut auf, ein langes, unmenschliches Heulen, so schrill, dass es fast jenseits des menschlichen Hörbereichs lag. Als der Mann den Kopf wieder senkte, glühten seine Augen blutrot. Geifer tropfte ihm aus den Mundwinkeln. Er hob sein Schwert auf und stürmte vor, an Shalidar vorbei, zu seinen ehemaligen Kameraden. Wie ein Berserker wirbelte er durch die eigenen Reihen, und verursachte ein Blutbad. Shalidar beobachtete erstaunt, er hatte bis jetzt gar nicht gewusst, dass drei Körper soviel Blut verlieren konnte. Rasch duckte er sich, als eine Hand in Kopfhöhe vorbeiflog. Als alle seine Kameraden tot oder verstümmelt waren, blickte der vergiftete Mann unschlüssig zum Himmel empor, dann auf seine Waffe, bevor er sie sich selbst in den Magen rammte. Stöhnend sank er zu Boden.
Kelgath war inzwischen aus seiner Hütte gekommen und hatte das Ganze gesehen. Er applaudierte begeistert. „Juhu! Viel besser als erwartet! Und er Selbstmord war nicht einmal beabsichtigt! Die dunkle Königin wird begeistert sein!“ Tränen der Freude standen ihm in den Augen.
Langsam drehte Shalidar sich zu dem immer noch applaudierenden Untoten um.
„Verdammt, was zur Hölle war das gerade?“ , platzte er heraus.
„Berserkertrank. Ich bekam von der dunklen Fürstin den Auftrag, unsere Feinde als Waffe zu verwenden, und was ihr hier gerade gesehen habt, ist das Ergebnis meiner Forschung. Bis jetzt hatte ich nie die Gelegenheit, es an Menschen zu prüfen, aber auch die Meerschweinchen gerieten ganz schön in Rage...“ Diesmal musste auch Shalidar lächeln. „Kelgath, ihr seid der Beste. Was würde ich nur ohne euch machen?“
„Nun, höchstwahrscheinlich würdet ihr ohne Gifte morden müssen.“ Kelgath grinste so böse, wie es nur ein Untoter fertigbrachte.
„Das stimmt wohl. Nun denn, ich danke euch nochmals für alles, was ihr für mich getan habt, doch nun muss ich weiter, mein Auftrag wartet!“ Shalidar grüßte zum Abschied.
Der Alchemist erwiderte den Gruß, indem er die Arme vor der Brust verschränkte. „Lebt wohl, alter Freund.“ , sagte er und kehrte in die Hütte zurück.
Edit: Der kleine Einschub über die Scarlets wurde nur eingefügt, um das ganze Szenario für Nicht-WoWler zu erklären. Ich weiß natürlich, dass hier alle wissen, wer die Scharlachroten Kreuzzügler sind, hab es vorher allerdings einer Freundin zum Lesen gegeben, die keinerlei Ahnung von WoW hat.