| Thema: Die Geschichte eines Meuchelmörders Diskutiere im Der Dorfkrug Forum über Die Geschichte eines Meuchelmörders. Zitat:
Zitat von Dragetus
EINFACH GENIAL,
ich finde den Witz am ende am geilsten.
welchen Witz denn?... Du bist noch kein Mitglied? Mitglieder sehen keine störende Werbung und können alle Funktionen des Forums nutzen. Die Registrierung ist kostenlos und es ist keine Bestätigung deiner E-Mail Adresse erforderlich! Schließe dich rund 260.000 Mitgliedern an und sei Teil des größten, deutschen World of Warcraft Forums!
11.05.2009, 13:58
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#51 | Level 31
Fraktion: Allianz Realm: Lordaeron Rasse: Zwerge Klasse: Jäger
Beiträge: 496
| AW: Die Geschichte eines Meuchelmörders Zitat:
Zitat von Dragetus EINFACH GENIAL,
ich finde den Witz am ende am geilsten.
welchen Witz denn? |
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11.05.2009, 13:58
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| | AW: AW: Die Geschichte eines Meuchelmörders
Hast du schon im Lösungsbuch nachgelesen? Eventuell hilft dir das ja weiter...
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11.05.2009, 14:05
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#52 | Level 12
Fraktion: Allianz Realm: Anetheron Rasse: Menschen Klasse: Todesritter
Beiträge: 72
| AW: Die Geschichte eines Meuchelmörders "Dort drehte er sich noch einmal um und sagte zum Schmied: „Ach, ihr solltet die Taverne aufräumen, dort sieht es nicht schön aus. Ich fürchte, der Gastwirt wird nicht mehr dazu kommen.“ Mit diesen Worten und einem schelmischen Lächeln verließ Shalidar das Dörfchen."
Dieser abschnitt -.- |
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11.05.2009, 20:28
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#53 | Level 85
... ist belustigt
Fraktion: Horde
Beiträge: 5.723
| AW: Die Geschichte eines Meuchelmörders Zitat:
Zitat von Dragetus "Dort drehte er sich noch einmal um und sagte zum Schmied: „Ach, ihr solltet die Taverne aufräumen, dort sieht es nicht schön aus. Ich fürchte, der Gastwirt wird nicht mehr dazu kommen.“ Mit diesen Worten und einem schelmischen Lächeln verließ Shalidar das Dörfchen."
Dieser abschnitt -.- 
Es freut mich, dass die Geschichte so gut ankommt, leider fürchte ich, dass ich die nächsten Tage nicht viel zum Schreiben komme, bin ein bisschen krank^^ Ich danke euch allen, dass ihr meine Geschichte lest, ich glaube, ohne euer Lob wäre der Ansporn zum Weiterschreiben längst dahin. |
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12.05.2009, 09:44
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#54 | Level 12
Fraktion: Allianz Realm: Anetheron Rasse: Menschen Klasse: Todesritter
Beiträge: 72
| AW: Die Geschichte eines Meuchelmörders Jo, ^^ und die geschichte ist schon Genial gemacht. ^^ |
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14.05.2009, 19:40
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#55 | Level 85
... ist belustigt
Fraktion: Horde
Beiträge: 5.723
| AW: Die Geschichte eines Meuchelmörders So, weiter gehts:
Bitte auch dieses Kapitel kommentieren
Kapitel 12
Ein paar Stunden, nachdem Shalidar das Dorf verlassen hatte, wurde es dunkel, und er beschloss, die Nacht im Freien zu verbringen, da er weit von jeglicher Siedlung entfernt war. Er suchte sich einen Baum, um sein Pferd daran festzubinden und bereitete darunter ein improvisiertes Schlafquartier vor, als er ein Geräusch vernahm. Der Mörder hielt inne und lauschte angestrengt. Es war ein kurzes, kaum hörbares Rascheln im Unterholz gewesen, höchst wahrscheinlich von einem kleinen Tier verursacht, aber was, wenn es kein Tier war, sondern ein....
Shalidar drehte sich blitzschnell um, zog in der Drehung beide Schwerter aus den Scheiden und kreuzte sie schützend vor seinem Gesicht. Einen Sekundenbruchteil später prallte ein Wurfmesser klirrend an den Klingen ab, und ein Mann, ebenso schwarz gekleidet wie Shalidar, sprang aus den Wipfeln eines nahen Baumes. Er rannte auf den Elfen zu, mit zwei Klingen bewaffnet, von denen eine ebenso giftgrüne Flüssigkeit tropfte, wie Shalidar sie verwendete.
Shalidar nahm bereits Haltung an, bereit, den Angriff abzuwehren, als der Mann im Lauf ein weiteres Wurfmesser zog und es nach Shalidar warf. Geschwind drehte sich der Assassine, das Messer verfehlte ihn haarscharf und blieb hinter ihm zitternd im Baum stecken. Unwillkürlich musste Shalidar lächeln. Er schien gegen jemanden zu kämpfen, der sein Handwerk ebenso gut verstand wie er selbst.
Mit geradezu unmenschlicher Geschwindigkeit sprang Shalidars Gegner vom Boden ab und stürzte sich, bereit, seine Klingen in Shalidars Blut zu tauchen, auf den Blutelfen herab. Shalidar parierte den Hieb geschickt, jedoch nicht ohne Schwierigkeiten. Und schon prasselte eine Reihe von komplizierten Schlägen auf Shalidar hernieder, die er alle abblocken konnte, jedoch war er nicht in der Lage, zum Angriff überzugehen. Schnell duckte er sich unter dem nächsten Hieb durch und verpasste seinem Angreifer einen Tritt in die Magengrube, so heftig, dass dieser zurücktaumelte und seine Kapuze zurückfiel. Es war ein Mensch, seine schwarze Kleidung und seine Kampfausbildung ließen nur den Schluss zu, dass er sich ebenfalls als Meuchelmörder verdingte. Auch er lächelte. Es schien Lord Ravenhold genauso viel Spaß zu machen wie seinem Feind. Hätte er mich nicht töten wollen, wir hätten uns bestimmt blendend verstanden. Bei diesem Gedanken wuchs Shalidars Grinsen noch ein Stück in die Breite, während Ravenhold sich wieder aufrichtete, keuchend, aber nicht verletzt.
„Ihr kämpft gut... für Euresgleichen, Blutelf.“ , keuchte er.
„Ja, ihr seid auch ganz akzeptabel.“ , antwortete Shalidar grinsend.
Die Augen des Lords blitzten wütend auf. „Ganz akzeptabel? Ganz akzeptabel? Ich bin der beste Assassine der Allianz, Abschaum! Ihr solltet vor mir knien und darauf hoffen, dass ich euch den Tod schenke!“ , brüllte er. „Und jetzt sterbt, Hundesohn!“ Erneut stürmte Lord Jorach auf Shalidar zu, die Schwerter vertikal vor sich gekreuzt, dazu bereit, den Blutelfen im Sturm zu enthaupten. Shalidar sprang geschickt zur Seite, drehte sich mit einer schnellen Bewegung herum und schlug seinerseits mit dem Schwert zu. Ravenhold duckte sich unter seinem Schlag durch und versuchte, nach den Beinen des Blutelfen zu treten, doch dieser brachte sich mit einem Rückwertsschritt in Sicherheit. Erneut standen sich beide gegenüber, sie atmeten beide schwer.
„Nun gut, ihr seid nicht so schlecht, wie ich gedacht hatte.“ , gab Shalidar zu.
„Und ihr nicht so gut, wie ich es mir gewünscht hätte.“ , spottete sein Gegenüber.
Diesmal war es Shalidar, der den Angriff startete. Haken schlagend sprintete er auf seinen Feind zu, hob die linke Hand zum Schlag, brach im letzten Moment ab, drehte sich hinter seinen Gegner und hieb nach dessen Rücken, doch der Lord reagierte schnell genug, um sich ebenfalls zu drehen und den Angriff zu parieren. Wieder und wieder klirrten die Klingen aneinandern, doch keiner von beiden konnte sich einen Vorteil verschaffen. Schließlich schaffte Shalidar es, den Lord einen Schnitt quer über die Brust zuzufügen, nicht besonders tief oder gar lebensbedrohlich, aber genug, dass der Mann kurz in seiner Konzentration gestört war, und das nutzte der Blutelf aus, um den Kampf mit einem weiteren Schwertstreich in Halshöhe zu beenden.
Lord Ravenhold sprang in dem Moment, als die Klinge mit tödlicher Präzision auf seinen Hals zu sauste, in die Luft, stieg auf das Schwert Shalidars und sprang erneut, um mit einem Salto hinter seinen Gegner zu gelangen, doch er schlug nicht erneut zu, sondern wandte sich zur Flucht. Leise fluchend nahm Shalidar die Verfolgung auf, er musste diesen Mann erwischen, möglicherweise wusste er etwas über seine Zielperson. Geschickt konnte der Fliehende einigen Wurfmessern Shalidars ausweichen, und nach einiger Zeit gab Shalidar schwer keuchend die Verfolgung auf. Er hatte sich im Duell mit dem Schurken zu sehr verausgabt, hatte nicht damit gerechnet, dass sein Feind eventuell fliehen könnte. Der Lord hingegen schien unerwartete Reserven für eine solche Situtation mobilisiert zu haben und sprintete nun immer weiter weg. Nach einigen Sekunden hörte Shalidar ein Wiehern. Natürlich hatte der Mörder sein Pferd in der Nähe angebunden, und nun sanken die Chancen, ihn noch einzuholen, entgültig auf Null.
Frustriert kehrte Shalidar zu seinem Lagerplatz zurück. Auch er hatte eine Wunde im Kampf davongetragen, auch wenn es nur eine oberflächliche Schnittwunde am Oberschenkel war. Sie blutete nicht stark, doch der Assassine beschloss, sie trotzdem zu verarzten. Seufzend suchte er in den Satteltaschen nach Verbandszeug, und erneut musste er gegen seinen Willen grinsen, als er an den Kampf dachte. Der Auftrag des Priesters war eine Sache, doch der Kampf gegen diesen Mann... das war etwas ganz Anderes. Er war sicher, dass das nicht das letzte Treffen mit Lord Jorach Ravenhold, dem besten Assassinen der Allianz gewesen war.
Fluchend ritt Ravenhold weg von dem Kampfplatz, und bei jeder Bewegung im Sattel flammte Schmerz in seiner Brust auf. Schon lange war er nicht mehr im Kampf verwundet worden, und dass gerade ein Blutelf, einer dieser dreckigen Hundesöhne, es geschafft hatte, ihm eine Wunde beizubringen, ließ ihn vor Wut kochen. Zu allem Überfluss musste er auch noch fliehen wie ein Feigling, und das machte ihn nur noch wütender, ein Zorn, der ganz und gar nicht zum sonst ruhigen Gemüt des Mörders passte. Aber er würde diesen Elfen töten, koste es, was es wolle. Doch zuerst musste er nach Stormwind zurückkehren, um seine Wunde verarzten zu lassen, denn auch wenn sie nicht tief war, der Schnitt war lang und ging quer über seine Brust, und er durfte nicht zulassen, dass sich die Verletzung entzündete. Aber dennoch...die Geschwindigkeit, mit der sich sein Gegner bewegt hatte, die Leichtigkeit, mit der er jeden seiner Hiebe pariert hatte, und nicht zuletzt das Grinsen, dass er den ganzen Kampf über auf den Lippen hatte. Für diesen Mann war das ganze Leben ein Spiel, und seine Aufgabe darin war, das Spiel der anderen zu beenden. Lord Ravenhold dachte ähnlich, auch wenn er sich in diesem Moment für einen Gedankengang, der dem dieses gottverdammten Elfen auch nur im Entferntesten ähnelte, verabscheute. Dennoch musste er, wie Shalidar zuvor, lächeln. Er hatte einen würdigen Gegner gefunden, und er würde sich sicher noch öfter mit diesem Elfen messen.
Ich hoffe, es gefällt euch.
Lg
Blackhair
Edit: Ich vergaß zu erwähnen, dass ich immer noch nach einen besseren Titel für meine Geschichte suche - "Geschichte eines Meuchelmörders" klingt ein bisschen stumpf. Bin für alle Ideen offen (auch wenn ich wahrscheinlich nicht gleich den ersten Namen nehmen werde  )
Geändert von Blackhair (16.05.2009 um 15:48 Uhr)
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01.06.2009, 01:45
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#56 | Level 85
... ist belustigt
Fraktion: Horde
Beiträge: 5.723
| AW: Die Geschichte eines Meuchelmörders So, nach langer, teilweise krankheitsbedingter Pause bin ich heute endlich dazugekommen, ein bisschen weiter zu schreiben, und das Geschriebene natürlich sofort hier zu posten. Wie immer bin ich über Kommentare, Hinweise auf gravierende Rechtschreibfehler sowie Verbesserungsvorschläge sehr erfreut.
Kapitel 13
[Einige Tage später in Stormwind]
Müde und frustriert ritt Lord Ravenhold in die Stadt ein, er wollte jetzt nur seine Ruhe haben und seine Wunden lecken. Aber dieser Gefallen wurde ihm verwehrt.
„Ah, Ravenhold! Wie schön, dass ihr zurück seid. Sagt, habt ihr ihn zur Strecke gebracht?“ Garmornis kam mit ausgestreckten Armen auf den Mörder zu, seine Augen glitzerten erwartungsvoll.
„Nein, er ist mir entwischt!“ , schnauzte Ravenhold, verärgert, dass der Erzbischof ihn darauf ansprach. Garmornis war einige Momente etwas schockiert, dann fasste er sich und sagte:
„Wie konnte das passieren? Wollt ihr mir sagen, dass der Mann, der versucht hat, mich ins Paradies zu schicken, noch am Leben ist? Warum? Warum bei Om ist er nicht tot?“ Der Bischof schrie jetzt fast. Und das war ein großer Fehler, denn im Moment hatte Jorach Ravenhold weder die Geduld noch die Zeit für die Mätzchen eines Elfen. Wütend stieg er vom Pferd und schritt auf den Blutelfen zu, während er langsam seine Waffen zog. Sein Mund verzog sich zu einem grimmigen Lächeln, als er sah, wie der Bischof verschreckt zurückwich.
„Weg von mir! Was wollt ihr? Hilfe, Waaaaache!“ Der Erzbischof schrie nun verzweifelt um Hilfe, doch Ravenhold war schneller und hielt ihm bereits eine seiner Klingen an die Kehle.
„Zurück mit euch, oder ich lasse euren edlen Erzbischof ausbluten wie ein Schwein!“ , brüllte er die Wachen an, die sich mit gezogenen Schwertern näherten. Als sie seine Drohung hörten, steckten sie die Waffen wieder weg und traten zurück. Der Bischof begann leise zu wimmern.
„Bitte, tötet mich nicht! , flehte er.
„Nein, ich werde euch nicht töten.“ Ravenhold steckte seine Schwerter zurück in die Scheiden. „Ihr schuldet mir noch Geld.“, sagte er und ging vom verschreckten Garmornis weg, der sich vorsichtig den Hals befühlte.
Der beste Assassine der Allianz machte sich auf den Weg zu einer Heilpriesterin, um seine Wunde versorgen zu lassen. Nach einigen Tagen war sie zwar verkrustet, doch sie konnte immer noch aufreißen und sich entzünden, und das galt es zu verhindern.
[Währenddessen, gar nicht so weit entfernt]
Der Kampf gegen Lord Ravenhold ließ Shalidar einfach keine Ruhe. Zum Einen, weil er jemanden gefunden hat, der ihm ebenbürtig war. Beinahe ebenbürtig. Gut, aber nicht gut genug. , verbesserte er sich in Gedanken schnell. Zum Anderen aber, weil der Kampf ihm so viel Spaß gemacht hatte wie schon lange nicht. Je näher der Mörder Stormwind kam, desto sicherer war er sich, dass er sich bald erneut mit Ravenhold messen würde, mit etwas Glück erst nach dem Ableben Garmornis'.
Der Karte nach, die er im kleinen Dörfchen, dass dank des unter dem Einfluss des Berserkertranks stehenden Pfarrers nun beinahe menschenleer war, gefunden hatte, lag kleiner Vorort Stormwinds, Goldshire, auf seinem Weg. Shalidar wollte das unbedeutende Dorf schon umreiten, als ihm eine Idee kam. Dort könnte ich die Verkleidung als Inquisitor testen.
Bitter lächelnd gab er seinem Pferd die Sporen und galoppierte in Richtung Goldshire. |
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14.06.2009, 18:34
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#57 | Level 43
... ist erleichtert
Fraktion: Allianz Realm: Ulduar Rasse: Menschen Klasse: Paladin
Beiträge: 925
| AW: Die Geschichte eines Meuchelmörders |
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14.06.2009, 23:24
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#58 | Level 85
... ist belustigt
Fraktion: Horde
Beiträge: 5.723
| AW: Die Geschichte eines Meuchelmörders Zitat:
Zitat von Eismann1993 Wunderbar!!!
Erstmal danke für das Lob.
Keine Kritik oder sonstige Verbesserungsvorschläge?^^ Perfekt ist die Geschichte ja nicht^^ |
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25.08.2009, 10:35
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#59 | Level 85
... ist belustigt
Fraktion: Horde
Beiträge: 5.723
| AW: Die Geschichte eines Meuchelmörders Und weiter gehts - nach langer Pause. Keine Ahnung, wieso, teilweise Schreibblockade, vermischt mit Faulheit. Naja, whatever:
Wie immer sind Kommentare, Kritik, Verbesserungsvorschläge, etc. willkommen. Destruktive Kritik oder Beleidigungen werden mit spitzer Zunge retouniert oder einfach ignoriert.
Es war schon dunkel, als das kleine Dörfchen Goldshire langsam in Sicht kam. Shalidar stieg vom Pferd, öffnete die Satteltaschen und zog sich geschwind um. Der Priester hatte offensichtlich gute Arbeit geleistet. Die Inquisitorenkleidung passte wie angegossen, der blutrote Stoff hatte weite Ärmel, in denen sich mühelos Wurfmesser oder Dolche verstecken ließen, außerdem war der Stoff an den Beinen weder zu weit noch zu eng, sodass er die Bewegung praktisch nicht einschränkte. Anfangs war es ungewohnt, in Roben umherzuwandern, doch Shalidar gewöhnte sich schnell daran. Da es den Mitgliedern der Inquisition ohne Weiteres gestattet war, Waffen zu tragen, nahm er auch seinen Schwertgürtel an sich, schnallte ihn sich um die Hüfte, fügte noch jeweils einen Wurfmessergurt an der rechten Schulter und seitlich an der Taille hinzu, verstaute seine alte Kleidung in den Satteltaschen und stieg, umgezogen und gerüstet, aufs Pferd.
In Goldshire angekommen, verlangsamte er seinen Ritt auf ein gemächliches Traben und beobachtete die Dorfbewohner mit aufkeimender Neugierde. Anscheinend waren sie Besuche der Inquisition gewohnt, denn niemand schien dem Blutelfen im roten Gewand auch nur mehr als beiläufige Aufmerksamkeit zu schenken. Shalidar stieg beim Gasthaus vom Pferd, band es neben einem Wassertrog fest und betrat das Gasthaus. Zielstrebig ging er auf den Wirtstresen zu. Als der Wirt ihn bemerkte, riss er kurz wie erschrocken die Augen auf, um deutete dann rasch eine Verbeugung an.
„Was darf ich Euch bringen, Herr?“ ,fragte er, die Stimme voller geheuchelter Unterwürfigkeit.
„Ein Glas Wasser und Informationen.“ ,antwortete Shalidar, um einen neutralen Ton bemüht, damit sein Gegenüber nicht merkte, wie ihn das alles hier anwiderte. Dieses Lokal, diese...Wesen, triebgesteuerte, unwürdige Tiere. Aber er beherrschte sich, da er das Wohlwollen des Wirts brauchte, um an die Informationen zu kommen, die er haben wollte.
„Mit Ersterem kann ich dienen, doch welche Informationen begehrt Ihr, Herr?“ ,fragte der Mann leicht beunruhigt, mit einem Seitenblick auf die Waffen Shalidars.
„Bringt mir zuerst mein Getränk, danach reden wir weiter.“ ,befahl Shalidar trocken. Eilig zog sich der Wirt zurück, um den Wunsch des „Inquisitors“ zu erfüllen. Währenddessen blickte sich Shalidar interessiert im Wirtshaus um.
Rechts von ihm saßen zwei bewaffnete Männer mit militärisch kurzgeschnittenem Haar und Helmen auf dem Tisch vor ihnen. Shalidar nahm an, dass es sich um Wachen Stormwinds handelte. Zwei junge Damen leisteten ihnen Gesellschaft, höchstwahrscheinlich kostenpflichtige.
Zu Shalidars Linken saß, den Sessel mit einem Bücherstapel erhöht, ein Gnom in violetter Robe, allem Anschein nach ein Magier. Lustlos winkte er mit der Hand, worauf sich das Wasser in seinem Glas weinrot färbte. Durch ein erneutes Winken des Gnomes wurde der Wein wieder zu Wasser. Diese Prozedur wiederholte der Zauberer immer und immer wieder, offensichtlich ganz in sich gekehrt und in Gedanken versunken.
Einen Moment lang beobachtete Shalidar den Gnomen neugierig, als der Wirt zurück kam, ein Glas Wasser in der einen und einen Krug Bier in der anderen Hand. Er zog sich einen Hocker an den Tisch des Elfen heran, stellte beide Getränke ab und setzte sich Shalidar gegenüber an den niedrigen Holztisch.
„Also, womit kann ich dienen, Herr?“ ,fragte er, und in seiner Stimme lag dieselbe Unterwürfigkeit, die Shalidar schon bei seinem ersten Dialog mit dem Wirt bemerkt hatte.
„Sagt mir, was wisst Ihr über Garmornis.“ ,fragte Shalidar beiläufig.
„Den Erzbischof Silbermonds? Einen der höchsten Inquisitoren?“
„Eben den. Erzählt mir, was tut er hier?“
„Wisst Ihr das denn nicht? Man sagt, er war auf einer Reise durch eine kleine Provinz in der Nähe der Hauptstadt, als ihm von einem Auftragsmörder aufgelauert wurde. Er konnte mit knapper Not entkommen, und vor einigen Tagen kam er in Stormwind an, um sich mit den dortigen Hochinquisitoren zu beraten. So heißt es zumindest offiziell. In Wahrheit versteckt er sich hinter den Mauern unserer geliebten Heimat, weil er ein erneutes Attentat fürchtet. Wisst Ihr, er ist ein gottverdammter Feigling.“ , erklärte der Wirt, verstummte dann erschrocken, als ihm klarwurde, dass er in Gegenwart eines Hochinquisitors über einen anderen dieses Metiers lästerte. „Nun, so sagt man jedenfalls.“ ,fügte er rasch hinzu.
„Das alles ist mir bereits bekannt.“ ,schnauzte Shalidar seinen Gesprächspartner verärgert an. „Habt Ihr keine nützlichen Informationen?“ ,zischte er.
„Das ist alles, was mir bekannt ist. Aber ich bin doch nur ein einfacher Wirt! Ich weiß nichts von Politik.“ ,verteidigte sich der einfache Wirt.
„Nun, das merkt man.“ ,bemerkte Shalidar trocken, warf dem Mann, auf dessen Gesicht Furcht und Ärger miteinander rungen, ein paar Münzen zu und verließ das Gasthaus.
Ja, diesmal ist niemand gestorben, tut mir leid. Werde ich nächstes Mal wieder gut machen, das verspreche ich. |
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29.08.2012, 09:36
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#60 | Level 9
... ist heiß
Fraktion: Horde Realm: Ysera Rasse: Blutelfen Klasse: Schurke
Beiträge: 38
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