Diskutiere im Der Dorfkrug Forum über Der Albtraum der ewigen Klinge. Fortsetzung von Nazuan I. und II.
Prolog:
Rairikanien, die Welt der Abenteuer und der Magie, beherbergte neben ihm noch zwei weitere wichtige Persönlichkeiten, die für das Verständnis der folgenden Ereignisse bekannt sein müssen.
Die erste ist ein nicht mehr ganz junger Shar'tigal, der seinerzeit der ...
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Rairikanien, die Welt der Abenteuer und der Magie, beherbergte neben ihm noch zwei weitere wichtige Persönlichkeiten, die für das Verständnis der folgenden Ereignisse bekannt sein müssen.
Die erste ist ein nicht mehr ganz junger Shar'tigal, der seinerzeit der Wache das Leben schwer machte und sie verspottete. Er war ein Mörder, dessen Namen jeder Halunke kennt, so grauenvoll und unentdeckt, dass selbst die Raben ihn fürchteten. Er war bekannt als Raven, der Rabe. Er trug eine blutrote Lederrüstung und verschwand nach seinen Gräueltaten am Morgenaufgang stets spurlos. Nur die wenigsten wussten, dass Raven die Abkürzung des Namens des Grafen Raveneauren war, des Beraters des Königs. Und wer auch immer den Verdacht gegen ihn hegte, pflegte kurz darauf zu sterben. Niemand hätte ahnen können,
dass der größte Verbrecher direkt neben dem König sitzt. Noch weniger Leute wussten von seiner Schwester, die eine gefeierte Heldin war, weil sie einst Kura'til vor Dämonen beschützte - ihre Ehrenstatue lässt sich noch heute vor den Toren S'il Tha'hars bewundern. Doch in ihrem Ruhmesfeldzug gegen eine Heerschar von Dämonen, einer Invasionsstreitmacht gleich, verlor sie ihr Leben, kurz nachdem sie den Anführer und unzählige Feinde des Reiches getötet hatte. Alle Welt trauerte um sie, doch ihr verwaister und nun endgültig einsamer Bruder konnte den Schmerz des Verlustes nicht ertragen und beging Selbstmord. Er nahm dabei das Geheimnis um seinen ausgesetzten Sohn mit ins Grab, welches von einem dunklen Schatten bewacht wird.
Die zweite Persönlichkeit dürfte einem aufmerksamen Leser halbvertraut sein, da sie bereits einmal erwähnt wurde: Necriel, der Alte Gott. Als er von Talos, dem Weltenschmied, geschaffen wurde, am Anfang aller Zeit, da war er mit ungeheurer Bösartigkeit erfüllt. Der Schöpfer schuf einen weiteren Gott der Zerstörung, Chaos. Dieser jedoch wurde von Necriel bekehrt und in eine Dimension gesperrt. Dann schuf Talos einen weiteren Gott, den Namenlosen. Kurz nach der Schöpfung wurde dieser jedoch ebenfalls von Necriel verwandelt, und ein weiteres Attentat auf den Schöpfer missglückte. Dann fand der Weltenschmied endlich den wahren Schuldigen und sperrte sowohl Necriel, als auch den Namenlosen in ein Brilliantgefängnis und er schuf den letzten Alten Gott, Nekiem, den Vollkommenen. Jedoch hatte er Necriel nicht einfach nur verbannt - dafür war er ihm viel zu nützlich - er hatte seine Seele gespalten, eine gute, eine böse Seite. Die Böse lebte verbannt in einem Diamanten, tief in der Zerubienwüste vergraben. Und während der Gute Necriel Talos bei der Arbeit half, schmiedete der Dunkle Pläne. Als er einen Ausbruchsversuch wagte und den Schöpfer angriff, wurde er besiegt und sein Körper zerschmettert. Der nun als Gefallener bekannte Gott zog sich zurück und wartete...
Es war ein düsterer Tag, die Sicht war kurz, Nebel umhüllte die Länder. Das Böse erwachte und beschloss, sich und alle großen bösen Mächte wiederzuerwecken. Es wirkte einen mächtigen Zauber, der Dämonen, Orkhäuptlinge, Samurai, suizide Fürsten und noch einige andere Schrecken erweckte.
Und Nazuan öffnete in seinem Grab die Augen...
Fortsetzung folgt...
Ja, ich habe ihn zum zweiten Mal sterben und wiederauferstehen lassen. Habt ihr ein Problem damit?
...
...
...
Schließlich bin ich hier der Autor, hm?
30.12.2011, 17:01
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AW: Der Albtraum der ewigen Klinge
Hast du schon im Lösungsbuch nachgelesen? Eventuell hilft dir das ja weiter...
Als sich der Grabstein bewegte, hatten viele Tiere und Elementarwesen aufgeschaut - sichtlich überrascht, wenn nicht gar entsetzt. Nazuan hatte sich neugierig umgesehen und bemerkte, dass er sich in einer elementaren Dimension befand; damit sein Leichnahm vor Grabschändern geschützt sei, überlegte er. Also ging er ruhig von dem Felsvorsprung über dem Wasserfall und dem weiter unten gelegenen See in den dichten Wald, stieß einen leisen Fluch über den dichten grünen Nebel aus, der über dem gesamten Land lag, und entdeckte ein blauviolettleuchtendes Portal. Kurze Zeit später fand er sich in einem identischen Wald wieder, er hörte das Rauschen des Wasserfalls, das Quaken der Enten auf dem See - jedoch fehlte der lästige Nebel und statt einem steinernen Sarg lag ein Schrein auf dem Vorsprung, der ihm gewidmet war. Er lächelte matt und machte sich auf die Suche nach einem anderen Ort als diesen Urwald.
Und er wurde bald fündig, als er hinter ein paar Sträuchern Baumhäuser und dergleichen Elfengebäude sah, zudem einige ihrer Bewohner und eingezäunte Pferde, die gut versorgt aussahen. Er kletterte aus dem Busch und ging geradewegs die Straße entlang. "Ah, ein Shar'tigal! Willkommen in unserem bescheidenen Dorf, Wanderer!" Ein Elf kam angelaufen und verbeugte sich hastig vor ihm.
Nazuan beäugte ihn kritisch. "Seid ihr hier immer so freundlich zu Fremden? Wenn ja, könntet ihr bald gewaltige Schwierigkeiten bekommen..."
Der junge Mann zog die Brauen zusammen. "Hm? Wieso? Ihr habt doch nichts Böses im Sinne, oder...?" "Nein, ich ganz sicher nicht!" Nazuan lachte. "Dafür habe ich gar keinen Grund mehr!"
Der Elf atmete erleichtert aus. "Puh, da bin ich aber froh! Dann möchte ich Euch in unsere wundersame Gaststätte einladen, die Getränke gehen auf's Haus!" "Redest du immer so einfrig, mit einem Ausrufezeichen an jedem Satzende?" Nazuan legte den Kopf schief. "Was, gefällt Euch mein Eifer nicht? Aber ich möchte doch nur freundlich sein..." Eine Träne rollte über seine Wange.
Nazuan stöhnte entnervt und murrte: "Na toll, kaum ein paar Umdrehungen am Leben und schon einen kleinen Jungen zum Heulen gebracht... Jetzt wein doch nicht!" Da der Kleine nicht aufhören wollte zu Flennen, marschierte er einfach ohne ein weiteres Wort davon und machte sich auf die Suche nach alternativer Zivilisation.
Irgendwo in einer Dimension, in der der Himmel schattenhaft lila und der Boden tödlich schwarz war, beugten sich rotglühende Augen und ein gigantischer Schatten über einen dreimanngroßen Hühnen, der eine hellbraune Lederrüstung trug, den mit Fangzähnen ausgestatteten Helm übers Gesicht gezogen, sodass die goldenen Augen aus den Augenlöchern starrten. Die Hände dieses Kolosses waren einmal an einem großen schweren Hammer und zum anderen an einer kurzen Stange, aus der plötzlich zwei breite Klingen ausfuhren. "Necriel, gibst du es denn nie auf?" "Khihihi...Was ist, hast du etwa Angst?" Die Fratze des Schattens zog ein breites Grinsen. "Angst kann man es nicht nennen...Aber ganz ehrlich: Ich bin es Leid, immer auf dich aufpassen zu müssen. Außerdem hast du etwas getan, was du nicht hättest tun sollen - du hast die Ruhe der Toten gestört. Jetzt leben Verwüster und Albträume wie Metal, Slashy, Nazuan und Raven wieder - und das sind nicht die einzigen!"
Der Schatten lachte. "Stört dich das? Gut, dann habe ich mein Ziel ja erreicht, khihihi!"
Talos kniff die Augen zusammen und dröhnte: "Da es Teil ihres Schicksals ist, wiedergeboren zu werden, werde ich ihnen die Wahl stellen, ob sie ihren Seelenfrieden oder weiterleben wollen. Aber ich warne dich: Wenn du noch einmal so einen Unsinn machst, übergebe ich dich Tel'Marat." "Was? Tel? Das würdest du nicht wagen...! Oder...?" Der Gefallene zitterte merklich, was dem Schöpfer ein höhnisches Grinsen entlockte. "Ich bin viel zu mächtig für Tel! Er kann mich nicht-" "Tel hat sich auf Götter und götterähnliche Wesen spezialisiert, schon vergessen?", unterbrach er ihn. Du wirst keine Herausforderung für ihn sein."
Wenn Necriel nicht nur als Schatten zu sehen gewesen wäre, würde er sicherlich bleich werden. "Nun, so weit wird es nicht kommen, denn ich werde ganz sicher nicht das tun, was mich in die Kerker von Idran'kess bringen würde!" "Hm...", knurrte Talos. "Wir werden sehen."
In einem Gebirge, fernab von jedem Lebewesen, befanden sich, tief unter der Erde, einige gigantische Hallen aus undefinierbarem Metall, dunkelgrau bis schwarz getönt. Hinter dicken Gittertüren hätte man schmerzverzerrte und sehnsüchtige Schreie hören können - wenn man den Ort erstmal gefunden hätte. Aber das hatte man nicht, und so war es das sicherste Gefängnis, das man sich vorstellen konnte: Das Gefängnis der Götter.
In einem dunklen Gang hörte einer der dämonischen Aufseher ein paar Schritte, die sich näherten. Sie klangen, als würde etwas über den Boden schleifen. Dann tauchten aus dem Schatten, in etwa zwei Schritt Höhe, zwei dunkelblaue Punkte auf, schließlich eine komplette Gestalt. Es schien sich dabei um einen alten Menschen zu handeln, aber er war weder ein Mensch, noch war er alt. Der Grund für diesen Schein waren vermutlich sein gepflegter langer weißer Bart unter seinem Kinn und seine Falten im Gesicht.. Seine blauen Augen lagen im Schatten der ebenfalls blauen Kapuze, die in einem gleichfarbigen Umhang mündete. Der Rand desselbigen war mit goldenen Leisten verziert, in der Mitte des Umhanges war ein gehörnter Totenschädel in einem stillen Dunkelgrauton eingestickt. Die restliche Kleidung der Person war graubraune Lederkleidung, ein Kettenhemd, ein Gürtel mit demselben Totenschädel vom Umhang, und seine Waffen. Diese waren, soweit man erkennen konnte, zwei gekreuzte Klingen auf seinem Rücken, verschieden lange Messer an seinem Gürtel, und an jenem war auch noch ein Schlüsselring befestigt. "Die Kerker von Idran'kess...", begann Tel'Marat, "...sind sicher."
Fortsetzung folgt...
Geändert von WoWkid (31.12.2011 um 11:15 Uhr)
Grund: Rechtschreibkorrektur
Mitten im Wald hielt Nazuan inne; er drehte den Kopf und starrte das Anwesen an, das ihn schon in seiner Kindheit fasziniert hatte. Die Wälder Kura'tils steckten voller Geheimnisse, aber dieses hier war eines, welches er noch nicht gelöst hatte. Vorsichtig machte er einen Schritt darauf zu, dann noch einen, und schließlich, nach ein paar weiteren Schritten, stand er vor dem Eingangstor. Über jenem befand sich ein Wappen, welches einen Raben mit blutverschmierten Federn darstellte. Nazuan fühlte, ob die Tür verschlossen war, und drückte sie anschließend mit einem Quietschen einfach auf.
Drinnen war es düster und schlecht beleuchtet, aber als er einen Fuß in das Haus setzte, gingen wie von Zauberhand Fackeln in Flammen auf, sodass der Shar'tigal die dunkelroten Teppiche und Polster bewundern konnte. Zwei runde Treppen führten zu beiden Seiten der Eingangshalle in ein höheres Stockwerk, und in der Mitte des Balkons dort oben konnte Nazuan eine große Tafel ausmachen - offensichtlich ein Stammbaum.
Er schmiss sich in einen der weichen Sessel, machte eine kurze Verschnaufpause und betrachtete danach einige der Gemälde, die an der Wand hingen. Schließlich stieg er die Treppe hinauf und begutachtete die Tafel. Es war tatsächlich ein Stammbaum, und oben stand in gebogenen verzierten Buchstaben 'Haus Rabenblut'. Die Namen verästelten sich zu mehreren Familien wie 'Familie Sonnensang', 'Familie Schattenlaub' und zuletzt 'Familie Raveneauren'. Da letztere wenig Erben hatte, beschloss Nazuan sie genauer zu betrachten: Ganz oben waren drei Geschwister, von denen nur einer weitere Nachkommen hatte - die anderen waren eine rothaarige junge Dame, die offenbar kriegerisch veranlasst war - und ein offenbar älterer Herr, der kurze weiße Haare und Falten im Gesicht hatte, seine Augen waren von einem dunklen berechnenden Grün. Nazuan las die Namen der drei; 'Farithos', 'Aerin' und 'Effith'. Bis auf einen sagten sie ihm nichts, aber Aerin war eine gefeierte Heldin - ihre Statue hatte er oft genug mit Kreide verunziert.
Dann bemerkte er die zwei magisch-rot-leuchtenden Laternen neben der Tafel, und mithilfe von Magie erlöschte er alles Licht im Raum bis auf jene. Plötzlich wurden unter Aerin und Effith Todesdaten angezeigt, sowie die weitere Bemerkung 'Mausoleum des Anwesens' - offenbar der Aufenthaltsort. Zudem wurden Farithos nun Enkel hinzugefügt, und Nazuan konnte seinen Augen nicht trauen, als unter Effith - dessen Bild nun in das eines Mörders mit blutroter Lederrüstung getauscht wurde und dessen Namen nun "Raven" lautete - ein weiteres Bild auftauchte. Es zeigte einen jungen Shar'tigal mit matten blonden Haaren, die einst rot gewesen sein mögen, der Narben über seinem Auge hatte und dessen grüne Augen gnadenlos dreinblickten. Der Name lautete 'Nazuan'...
Noch ein Gefallener öffnete, etwas in der Zukunft, die Augen und richtete sie auf den Necromanten, der gerade mit einem dicken schwarzen Buch beschäftigt war. "Wer...seid Ihr? Wo...bin ich?" "Du bist in Sicherheit, jetziger Untoter. Und wer ich bin, darüber brauchst du dir erstmal keine Gedanken machen." Der Necromant ließ nicht in seiner Konzentration auf das magische Buch nach.
Dorran runzelte die Stirn und rückte seinen Hut zurecht. "Und wann kann ich wieder zurück? Ich habe keine Lust dazu, hier herumzusitzen. Diese Götter haben mir den schönsten Teil meines Lebens geraubt!"
Der Mann winkte beschwichtigend mit der Hand. "Keine Sorge, du kommst schon rechtzeitig zurück. Schließlich haben wir alle Zeit der Welt, hm?" "Aber..." "He, ich habe sogar eine bessere Idee! Ich schicke dich nachher garnicht in deine Zeit zurück, sondern in jene, in der die Geschichte wieder lustig wird, hm?" Der Totenbeschwörer sah ihn vielversprechend an. "Ähm... Ist es denn gut, wenn ich einfach so in eine andere Zeit komme?" "Ja, ja, mach dir darum mal keine Sorgen! Ich weiß, was ich tue! Warte...so, das hätten wir." Der Schwarzmagier öffnete ein rotes Portal und schubste Kineth hinein.
Nazuan sah auf, als aus dem nichts ein rotes Tor auftrat und ein Untoter mit schwarzem Hut herausfiel. "Wer bist du?"
Der Mann richtete sich auf, fegte sich den Schmutz von den Schultern und rückte seinen schwarzen Hut zurecht. "Ich bin... Kineth Ivor Dorran... freut mich. Und Ihr seid...?" "Ähm..." Nazuan erhob sich aus dem Sessel und reichte dem Mann die Hand. "Nazuan Bloodclaw, die Ehre ist ganz meinerseits. Nun, was führt Euch hierher, Dorran?" "Nun, ein schwarzer Mann, um es genau zu sagen. Er hat mcih hierher geschickt, weil es 'hier lustiger ist'. Wenn er meint..."
Nazuans Blick fiel auf Kineth' Kopfschmuck. "Ein...hübscher Hut. Woher habt Ihr ihn?" "Ach, der?" Vorsichtig griff Dorran nach dem Hut und drehte ihn ein wenig in seiner Hand. "Mein Vater hat ihn mir geschenkt, als ich noch klein war. Ein Hut ist praktisch; man erzählt sich, er schützt Euch vor Sonne und Regen und verdeckt Euer Gesicht, wenn es hart auf hart kommt. Und die schwarze Farbe kann Euch noch unauffälliger werden lassen." "So?" Nazuans Augen leuchteten neugierig. "Und stimmt das auch, was man sich so erzählt?"
Dorran nickte. "Er hat mir stets gute Dienste erwiesen." "Hm..." Nazuan überlegte eine Weile, dann fragte er: "Wie seid Ihr gestorben, Kineth?" "Ich? Nun, ich habe ein Portal oder sowas verlassen und wurde dann von irgendetwas - oder irgendjemandem - getötet. Warum fragt Ihr?" "Och, ich war nur neugierig. Ich wurde auch nach einem harten Kampf gefangen genommen und dann einfach exekutiert." "Harter Kampf? Gegen wen denn?" "Gegen einen Kreuzzügler aus der Zukunft. Ist vermutlich über ein Zeitportal hergekommen."
Dorran wurde blass. "Dann wurdet Ihr im Prinzip von der gleichen Person getötet wie ich! So ein Zufall, hahaha."
Bloodclaw blinzelte überrascht. "So? Dann können wir ja Freunde werden, wenn wir schon etwas haben, das und verbindet, hahaha."
Kineth lächelte. "Einverstanden." "Gut, und unter Freunden: Ich möchte irgendwie auch gerne so einen schwarzen Hut haben. Sei es, als Trophäe für einen harten Kampf gegen einen Unbekannten, der ebenfalls so einen Hut trug." "Abgemacht, Freund. Ich werde dir einen machen."
Der aktuelle Großgeneral seufzte, als er endlich Arbeitsfreizeit hatte. Er schrieb noch den Satz zu Ende, dann stand er auf und ging an den Portraits seiner Vorgänger vorbei. Turan, Ceron, Mouran, Vladimascus, Behereb, Narion..., ordnete er die Namen den Bildern zu. Dann blickte er in ein Gesciht, dass nicht eingerahmt war. Es handelte sich um einen jungen Shar'tigal mit verblassten blonden Haaren, dessen größter Gesichtsteil von einem schwarzen Hut verdeckt wurde. Plötzlich bewegte er die Lippen: "Wenn mein Exekutor schon tot ist, muss eben sein Nachfolger dran glauben."
Dann spürte er einen stechenden Schmerz in seiner Brust.
Wuhu ein sehr schöner Anfang und schön geschrieben.
Allerdings würde ich vllt ein paar Absätze einfügen (macht das lesen einfacher :) ) und den Teil wo sich Nazuan und Kineth kennenlernen vllt noch ein bisschen umschreiben.
Wie immer mach weiter so :)
Ach und hättet ihr die Güte mein Imperator mir etwas zu essen zu bringen? Das letzte mal ist schon viel zu lange her
Weißt du... in Teil 3 kommt so viel Lesestoff rein (selbst, wenn ich ne Menge weglassen würde), dass ich die Freundschaft zwischen Naz und KID so kurz wie möglich fassen wollte. Der dritte Lebensabschnitt ist Nazuans längster, denn er ist auch der einzige, den er überlebt, wenn man so will
Es gibt noch so vieles, wie zB einen jungen Manaforscher, einen gewissen Gefängnisaufseher, den König eines gefallenen Königreiches und so vieles mehr, da würde es hunderte von Seiten brauchen, bis die Geschichte endlich vorbei wäre. Da dann jedoch niemand mehr
a) mitlesen würde und
b) das Buch kaufen würde
werde ich mich so kurz wie möglich halten und unwichtigere Dinge einfach weglassen. Nicht, das ich es euch nicht gönnen würde; ich möchte euch soviele Buchstaben in einem Online-Forum nur nicht zumuten
Und wie kannst du es wagen, nach Essen zu betteln, Sklave?! Du kriegst du wöchentlich einen ganzen Teller Suppe, warum solltest du NOCH MEHR bekommen, hm?!
Und ich habe noch eine tolle Nachricht für dich, Lieber Leser!
Ich habe in meiner Freizeit schon des öfteren Karten Rairikaniens gezeichnet, und eben kam mir die Idee; ich habe eine der Karten Ländermäßig auf Paint übertragen und die für Nazuans Leben wichtigen Ländereien numeriert. Ich werde Euch die Karte im Anhang senden und ich hoffe, sie ist erkennbar. Folgend die Numerierungen mit Hauptstädten:
1. Kura'til (*Nar'ess'is)
2. Sturmwacht (*Falkenflucht)
3. Verbotene Lande
4. Croni'Shall (Gefängnis)
5. Ta'co (*Ranzim)
6. Zerubienwüste (*Bi'ron)
7. Valen (*Mo'ron)
8. Todeslande (*Shara'doa)
9. Nenkos (*Ahanar)
10. Reonio (*Renon)
11. Hochland
12. Nipalon (*Moran)
13. Encalyptos (*Tzy)
Ich geb's zu, es besteht eine leichte Ähnlichkeit zu Azeroth, aber hey: WoW hat mich geprägt, außerdem sollte man auf die Unterschiede achten!
Dies ist übrigens eine Karte, so wie sie unter den Sterblichen Völkern bekannt ist - folglich sind unbekannte Gebiete nicht darauf verzeichnet.
Mit einem breiten Lächeln ging Nazuan durch die Wälder Kura'tils, während er sich darüber freute, sich an dem Nachfolger des Großgenerals für seine Hinrichtung gerächt zu haben. Als er neben sich Schritte hörte, die hastig näher kamen, drehte er den Kopf ein wenig, bis er Kineth sehen konnte. "He...Nazuan...hast du...deine Rache...vollzogen?", fragte der Untote erschöpft. "Wie schaffe ich es nur immer wieder, dass ich von Untoten begleitet werde?" Nazuan schüttelte unverständlich den Kopf. "He, weich nicht vom Thema ab!"
Der Shar'tigal lachte. "Oh, die Rache war süß. Der nächste Großgeneral wird sich über den rätselhaften Inhalt eines grauen Beutels in seinem Schreibtisch wundern!"
Kineth machte ein angewidertes Gesicht. "Wie kannst du so abartig sein und Leichen verstümmeln? Das ist einfach nur pervers!"
Nazuan lachte böse. "Weißt du... ich habe schon so viel gesehen, dass mir der Anblick eines abgetrennten Kopfes nichts mehr ausmacht..." An dieser Stelle möchte der Autor ganz klar ausdrücken, dass er diese Meinung nicht teilt. Dorran erging es ähnlich. "Du solltest dir sowas abgewöhnen, Nazuan. Selbst, wenn es mich wie ein Weichei darstellen sollte... das ist einfach nur abartig." Der Zombie schnalzte missbilligend mit der Zunge. "Oh, du hast noch eine Zunge?" Nazuan schien sichtlich verwundert. "Sonst könnte ich wohl kaum reden, oder?" Kineth schüttelte den Kopf. "Manchmal bist du wirklich träge, was die geistige Ebene betrifft." "Hm."
Sie schlenderten noch eine Weile so stumm nebeneinander her. Bis... "He! Du hast mich grade beleidigt, oder?" Nazuan sah Kineth herausfordernd an. "Ich habe dich lediglich auf deinen müden Geist und dein eingerostetes Reaktionsvermögen hingewiesen, weiter nichts." "Hm. Das lasse ich mal als Entschuldigung durchgehen." Das entlockte dem Untoten ein Seufzern.
Da sie keine Lust auf Wanderei durch altbekannte Wälder mehr hatten, segelten sie von der Zuflucht auf der nordwestlichen Insel Kura'tils zur nördlichen Küste Sturmwachts, in der Nähe der Grenze zum Nordland. Dort hielten sie sich südöstlich, weil sie den Kontinent Algelan besser kennen lernen wollten - schließlich befand er sich direkt südlich Kura'tils. Dann, ein paar Tage später, erreichten sie ein kleines Dorf an der Küste.
Es schien sich um ein einfaches Fischerdorf zu handeln, jedoch gab es dort auch einige Zauberer aus dem Magierorden Sturmwachts, die nicht nur als Geschichtenerzähler und Wächter des Dorfes zu gelten schienen. Ein paar Kinder hatten sich um einen älteren Menschen mit langem, weißen Bart versammelt, der gerade von den Abenteuern Cheod Bärenzahns berichtete. Ein kleiner Junge mit kurzen braunen Haaren lauschte der Geschichte eher desinteressiert, bis der Mann von Magie erzählte. Nazuan lächelte. "Hier ist alles so friedlich und unbekümmert", sagte er verträumt zu seinem Begleiter.
Kineth nickte. "Ja, hier scheinen alle Sorgen soweit weg - die einzigen Gefahren, die hier lauern, sind einzig in den Geschichten Bärenzahns vorhanden." "Bärenzahn...der Name kommt mir bekannt vor. Bin ich ihm schonmal begegnet? Nein... Moment mal...damals, in der Taverne, in der ich erfahren habe, dass Charles getötet wurde...Ja, einige Männer sprachen von ihm." Nazuans Augen weiteten sich leicht. "Er schien echt was auf dem Kasten zu haben, wenn Muskelpakete so heroisch von ihm sprachen..." "Cheod? Ich kannte ihn. Er war ein Söldner, weiter nichts. Nichtmal ein besonders starker. Du hättest ihn als kleines Kind besiegen können, wenn man den Geschichten über DICH Glauben schenken darf, Bloodclaw." Kineth lächelte aufmunternd. "Meinst du?" Nazuan lächelte schief.
Dann wurde der braunhaarige Junge auf sie aufmerksam. Er drehte den Kopf zu ihnen, betrachtete jeden von ihnen ausgiebig, stand dann auf und lief zu ihnen herüber.
Nazuan bemerkte ihn. "Oh, hallo, mein Kleiner. Möchtest du irgendetwas von uns?" "Seid Ihr ein Magier?" "Was, ein Magier? Nein. Wie kommst du darauf?" "Ihr tragt einen schwarzen Hut. Magier tragen Hüte." "Nein, nur weil wir Hüte tragen, heißt das nicht..." "Ihr tragt beide schwarze Hüte", bemerkte der Kleine.
Nazuan lächelte freundlich. "Magst du Magier denn besonders gerne, oder warum verdächtigst du uns?" "Ich interessiere mich für Magie. Und Magier wissen bekanntlich am meisten darüber, oder etwa nicht?" "Nun...ich bin vielleicht kein Magier, aber ein wenig weiß ich schon über Magie und Energie." "So? Was wisst Ihr denn darüber? Könnt Ihr mir erklären, wie Magie funktioniert?" "Natürlich kann ich das. Also, hör gut zu..." Nazuan setzte sich auf den Boden und lud Kineth und den Jungen dazu ein, es ihm gleichzutun. "Damit Magie gewirkt werden kann, braucht man erstmal genügend Energie. Energie hat jeder, in verschiedenen Mengen. Der eine hat mehr, der andere hat weniger. Die durchschnittliche Energiemenge eines Kindes in deinem Alter liegt zwischen zwei und fünf, bei gewöhnlichen Dorfbewohnern und Bürgern liegt der Durchschnitt zwischen vier und zwölf. Ein guter, starker Bauer hat meist um die zwölf, während Soldaten oder Magier weit mehr haben - manche Zauberer haben cirka vierzig Energiepunkte, wenn man es so nennen will. Jetzt kommen wir zur Magie: Zauber kosten Energie, und wenn die Energie ganz aufgebraucht ist, stirbt man. Man muss also vorsichtig sein." "Heißt das, dass die Zauberer alle sterben, wenn sie ihr Leben lang Zauber wirken?" "Jein. Die Energie regeneriert sich im Laufe der Zeit, und wenn zwischen den einzelnen Zaubern genügend ZEit verstreicht, können sie unbeschadigt weiter zaubern. Wenn sie ihre Magie jedoch ununterbrochen einsetzen, ist es wahrscheinlich, dass sie sterben, ja. Jedenfalls... Es gibt verschiedene Zauber, und je größer die Wirkung, desto mehr Energie verbraucht er. Logisch, oder? Wie dem auch sei... Es gibt auch sehr starke Magier, wie zum Beispiel die Zauberbrecher, die durchschnittlich einen dreistelligen Energiewert haben." "Und wie viel Energie haben die Götter?", fragte der Kleine wieder.
Nazuan atmete überlegend aus. "Puh...die Götter...meinst du die neuen oder die alten? Die neuen haben, laut meiner Kenntnis, jeweils fünf Millionen."
Die Augen des Kindes weiteten sich. "Was denn...SO VIEL?!" "Nunja, sonst wären sie wohl kaum Götter, oder?" Nazuan lächelte. "Soweit ich weiß, gibt es noch unterschiedliche Arten von Energie, aber da kenne ich mich nicht so gut aus. Die einfache Energie, die ist bekannt. Dann gibt es noch zehnfache Energie, die hieß...ja, wie hieß die denn nochmal? Ich glaube Chronos, oder so...und es gibt hundertfache Energie. Das ist dann Mana, oder auch 'Reine Energie' genannt. Mana ist die bisher bekannteste mächtigste Energieform. Und sie ist sehr selten."
Der Kleine sah ihn mit neugierigen Augen an, aber Nazuan antwortete: "Tut mir Leid, das ist alles, was ich weiß. Aber wenn du mal groß bist, kannst du ja versuchen, mehr darüber herauszufinden, hm?"
Der Junge strahlte ihn an. "Danke, mein Herr! Ihr habt mir sehr geholfen! Ich habe mir nämlcih überlegt, ob man irgendwie Energie oder Mana selber herstellen kann, um geschwächten Magiern zu helfen, indem man ihnen die Energie gibt. Wäre...wäre das...möglich?" "Hm...schwer zu sagen...es klingt...beeindruckend und höchst interessant. Sag mal... wie heißt du eigentlich, mein Junge?" Nazuans Augen funkelten neugierig. "Ich bin An'dur'al, Herr... Und wer seid Ihr?" "Mein Name ist Nazuan. Freut mich, dich kennen zu lernen, An'dur'al. Und... du solltest deiner Idee unbedingt nachgehen! Vielleicht kannst du das hergestellte Mana weiter erforschen und so wichtige Entdeckungen machen! Also... wenn du Unterstützung bei der Umsetzung brauchst... Ich gebe dir sämtliche Unterstützung, die ich dir bieten kann; Geld, Schutz und ein gutes Wort."
An'dur'al strahlte übers ganze Gesicht, nickte, bedankte sich mehrmals und rannte dann hastig davon. Währenddessen drehte Kineth neugierig seinen Kopf gen Bloodclaw. "Na sowas, so spendabel habe ich dich ja noch nie erlebt! Warum hilfst du dem Kleinen?" "Weil ich einen Gedanken mit Potenzial erkenne, wenn ich ihm begegne. Der Junge hat Talent, und ihn als Verbündeten könnte mir später noch nützlich werden..." Nazuan lächelte finster. "Wenn es An'dur'al tatsächlich gelingen sollte, Mana zu erzeugen... und wenn er sich daran erinnert, wer ihm dabei geholfen hat... Dann, mein lieber Dorran, habe ich Zugriff zu der größten Machtquelle, die man sich vorstellen kann!"
Er lachte noch böse, dann gingen die beiden weiter in Richtung Süden, während Nazuan nicht vergas, einen großen Sack voller Goldmünzen an den Jungen zu schicken. Diese Sache war sein Geld definitiv wert.
Fortsetzung folgt...
Falls irgendjemand erstaunlicherweise Schwierigkeiten mit der Aussprache seines Namens haben sollte... Man spricht die Silben in "An'dur'al" fließend, als wären sie ein Wort. Wenn man den Namen schreiben würde, wie man ihn ausspricht, hieße er An'du'ral, aber der Name wird nunmal anders geschrieben. He, dafür kann ich nichts!
Und auf der Karte ist das Dorf rechst neben der 2, am rechten Ende des Landes.
"Sag mal... warum willst du eigentlich Verbündete haben? Du brauchst doch eigentlich niemanden, um die Leute in Angst und Schrecken zu versetzen." Kineth runzelte die Stirn.
Nazuan lachte. "Nun, weißt du... es ist so: Ich habe schon so viel erlebt, dass ich manchmal nicht mehr weiß, was ich überhaupt noch machen soll, während ich lebe. Ich hatte schon mehrere Ideen über eine Beschäftigung, aber im Laufe der Zeit wurde es stets langweilig und alles endete im Blutbad. Wenn ich jedoch Verbündete habe, Schachfiguren, mit denen ich meine Spielchen treiben kann, dann werde ich unterhalten. Außerdem kann dann niemand wie dieser Mistkäfer Shareii mir gefährlich werden - weil immer jemand hinter mir steht, der mich unterstützt. Und..." Er machte eine dramaturgische Pause. "... da sie Sterbliche sind, haben sie Probleme und Schwierigkeiten. Dann kommen sie zu mir, ihrem Freund, und beschäftigen mich. So einfach ist das. Und jetzt mal ernsthaft... wer würde nicht gerne die Quelle der Macht auf seiner Seite haben, hm?" "Nun, ich spreche eigentlich garnicht von An'dur'al, sondern viel mehr um ihn hier!" Kineth zeigte auf die kleine Gruppe Untote, die sich bisher vor ihnen versammelt hatte. "Ähm... aber die sind doch garnicht meine Verbündeten..."
Kineth starrte regungslos in die Leere. Ein paar Sekunden verstrichen, dann sagte er: "Oh..."
Offenbar waren die Untoten jetzt vollzählig, denn nun riefen sie sich aufmunternde Worte in ihrer eigenen skurillen Sprache zu und zogen dann, zu Nazuan gerichtet, die Waffen. "Tod den Unterbrochenen!", rief ihr vermutlicher Anführer.
Bloodclaw legte den Kopf schief. "Den Unterbrochenen? Wer sind die Unterbrochenen?"
Kineth beugte sich etwas zu ihm herüber und flüsterte ihm ins Ohr: "Die Unterbrochenen sind die vom Leiden Erlösten, die ohne Einwilligung einfach wiederauferstanden sind. Also du." "Heißt das... sie wollen mich... erlösen?! Ich bin voll und ganz mit meinem Leben zufrieden, Leute! Danke für die Mühen, ich weiß das zu schätzen! Ehrlich!"
Die Untoten schienen seine Worte zu ignorieren und schlurften theatralisch mit erhobenen Waffen und monotonem Gesang der vorherigen Worte auf ihn zu. Nazuan seufzte und entschied, dass er mal etwas neues ausprobieren wollte - Improvisation empfand er schon immer als sehr wichtig. Er schloss die Augen und hob seine rechte Hand vor die Brust, jedoch eine faustbreit Abstand zu jener, dann konzentrierte er sich und sandte seine Energie in die Hand. Sie füllte sie komplett aus und an seinen mittleren drei Fingern trag die Macht an den Fingernägeln aus und umhüllte sie. Er machte das gleiche nun mit der linken Hand, sodass scih die Hände überkreuzten. Dann ließ er die Macht ruckartig frei, in der von ihm gewünschten Form.
Wäre das hier ein neuzeitiges Videospiel und keine Geschichte, würde der Hintergrund schwarz werden, sodass nurnoch die Personen zu sehen wären, und dann würden insgesamt sechs - jeweils drei nebeneinander, diagonal gekreuzt - rote Geraden auftreten, die eine blutige Farbe hätten und zur Mitte hin dichter wurden. Aber diese Krallenspuren waren auch in der Geschichte zu sehen, und mit einer teifen Narbe, die zu dem vorherigen Bild passte, kippten die Untoten schließlich um. "Klasse!" Nazuan grinste. "Sowas hab' ich ja nochnie gemacht!"
Der Autor hätte beinah einen Grinsesmiley dahinter gesetzt, aber das ist weniger von Bedeutung.
Kineth' Augen waren geweitet und seine Kinnlade so tief, wie sie sein konnte. "Das...hast du nicht...ernsthaft...getan..." "Doch, mein Lieber. Und für den ersten Einsatz dieser Technik ist sie sogar ganz gut gelaufen. Ich sollte ihr einen Namen geben! Hm...Irgendwas mit Blut...hm...mal sehen...Engel? Ja, das ist es! Blutengel! Na, DAS ist doch ein Name, hm?" Nazuan lachte und grinste wie ein Kind seine beiden Fäuste an, die gerade zum ersten Mal den Blutengel vollstreckt haben.
Auf einer Insel im Süden des Stürmischen Meeres war es dürr, doch das kümmerte seine Bewohner nicht, denn sie waren trockenlebende insektoide Parasiten, die teilweise größer als Trolle waren - manche sogar größer als Waldtrolle! - und dessen König eine einzigartige Fähigkeit besaß. Er konnte durch seine Hände alle Energie in einem gewissen Radius anziehen und wieder freisetzen. Für einen Außenstehenden mag das sinnlos klingen, erst Energie aufzunehmen, um sie direkt danach wieder freizusetzen. Aber der genaue Vorgang ist so: Die Lebensenergie und ein Großteil der Körperessens werden in Chronos umgewandelt und von dem König aufgenommen. Jedoch bietet jeder Körper nur einen begrenzten Platz für Energie, und bei einer Überladung kann der Körper geschädigt, wenn nicht zerfetzt werden. Da der König nicht dumm ist, nimmt er niemals mehr Energie auf, als er tragen kann. So bewahrt er sie vor seinen Handflächen und lässt sie dann, in Form einer Explosion, wieder frei, um den Rest seiner abgesaugten Feinde zu zerstören. Sehr wirkungsvoll.
Dieses Königreich jedoch scheint verflucht, denn die Bewohner dieses Landes beten immer wieder fanatisch irgendwelche bösen Götter an, welche sie letztendlich nur verraten wollen. Der letzte war Chaos, der Alte Gott der Zerstörung. Er hat die Bürger bekehrt und gegen den armen König aufbegehrt. Er wurde besessen und nur seine beiden Töchter konnten mithilfe von Söldnern den bösen Geist aus ihm auftreiben. Gemeinsam schafften sie es, Chaos zu vertreiben, aber dieser Fanatismus und Verrat an König Ska'tesh war kein Einzelfall. Und so erklärte er das Königreich für unrettbar. Er zog sich in seinen Palast zurück und vernichtete gelegentlich einige Fremde, die in das Land eindrungen und von ihm als Gefahr betrachtet wurden. Ska'tesh war ein Kind der Wüste, somit konnte er sich in ein Gemisch aus Sand und Skarabäen auflösen, um beispielsweise fliegen zu können. Dafür mussten lediglich seine Beine aus Sand bestehen.
Eines Tages jedenfalls kam ein Fremder, der eine Art Wahrsager schien und der in die Kerker geschmissen wurde. Ska'tesh ging zu ihm, um ihn auszufragen, was er vom gefallenen Königreich wollte. Dieser jedoch betrachtete ihn eindringlich und sagte dann: "König Ska'tesh. Findet einen Mann mit goldenem Haar, einem schwarzen Hut und zwei teuflischen Klingen. Es ist Na'kess. Er bringt deinem Land den Frieden, indem er alle Bösen hier ausrottet."
Und seitdem ist Ska'tesh auf der Suche.
Tenron war ein einfacher Bürger des Menschenvolkes, der ein Mann im mittleren Alter mit kurzen braunen Haaren war. Er war patriotisch und sah scih selbst als Beschützer des Dorfes an. Die anderen Dorfbewohner schätzten ihn für seine Ehrlichkeit und seine Freundlichkeit, außerdem hatte er seinen Mut in den letzten paar Jahren oft genug bewiesen. Sein Vater, der bei der Königlichen Wache Falkenfluchts war, hatte ihn die Schwertkunst gelehrt und als er alt genug war, schenkte er ihm sogar eine eigene Klinge. Sie war zwar nicht besser als andere Waffen, aber sie war Tenrons ganzer Stolz. Mehr als einmal hatte er Verbrecher mit dem Ziehen jenen Schwertes vertreiben können, aber es gab auch Schurken, bei denen er von ihm Gebrauch machen musste, weil sie sich nicht so leicht einschüchtern ließen.
Tenron stand jetzt auf einem Ausgucksturm des Dorfes und versuchte, irgendeine sich nähernde Gefahr hinter dem dichten Nebel des Regens auszumachen, doch er blieb nirgends fündig.
Noch.
Talos, der Weltenschmied, schuf drei Legendäre Klingen: Craîl, Daeda no Kâra und die Klinge der Zeit. Jedoch beschloss er zu einer Zeit, zu der Nazuan im Ewigen Licht seinen Seelenfrieden genoss, dass auch die Sterblichen Völker an Legendären Waffen teilhaben sollte. So schuf er Schmiedepläne für Legendäre Waffen, tausend in der Zahl, und versteckte sie irgendwo auf Rairikanien, von Wächtern wie Golems bewacht. Welcher Schmied auch immer einen dieser Pläne finden sollte, würde einen Zauber auslösen, der, sobald die Waffe plangemäß geschmiedet wurde, den Plan in Flammen aufgehen lassen würde. So blieben die Waffen einzigartig.
Einen dieser Pläne jedoch fand eine Person, die kein Schmied war: Ein junger Mensch namens Tenron. Die darauf verzeichneten Waffen waren die albtraumhaften Zwillingsklingen der Pein, und Tenron hatte nicht den blassesten Schimmer, wie verhängnisvoll dieser Fund für die zukünftige Existenz sein sollte...
Plötzlich tauchten aus dem Schleier des Regens zwei dunkle Gestalten auf, die geradewegs auf das Dorf zuliefen. Tenron schärfte seinen Blick, um mehr erkennen zu können. Nein, diese Leute waren bestimmt nicht mit friedlichen Absichten hier! Tenron sprang hastig von dem Turm auf das nächstgelegene Dach, und immer tiefer, bis er auf dem Boden ankam. Schließlich nahm er eine einschüchterne Pose ein und legte eine Hand auf den Griff des Schwertes. Dann wartete er.
"Gräßlicher Regen!", fluchte Nazuan. "Ach, hab dich nicht so! Es gibt schlimmeres als diesen Regen...", erwiderte Kineth. "Zum Beispiel...Oh..." "Hm? Was ist denn, Kineth?" "Naja, ich...weißt du...ich wurde gerade daran erinnert, dass ich nicht hier sein sollte. Das heißt...ich sollte eigentlich in Ecalyptos sein." "Was? Warum denn? Was willst du dort? Da ist doch nichts außer den Untoten..." Nazuan starrte gen Himmel, bis er merkte, dass sein Gesicht klatschnass wurde - mieser Regen. "Eben drum. Ich bin doch jetzt ein Untoter, deswegen sollte ich mich gut integrieren. Außerdem muss ich einem gewissen Totenbeschwörer danken, dass er mich wiederbelebt hat." "Aber...du sagtest doch, dass du in der Zukunft wiederbelebt wurdest. Woher willst du denn wissen, ob er schon lebt?"
Kineth runzelte die Stirn. "Nun...irgendetwas sagt mir, dass er jetzt schon lebt und ich mich bei ihm bedanken muss. Ich sollte nach Encalyptos, sobald die nächste Gelegenheit kommt." "Hm." Nazuan blickte leicht betrübt zu Boden. "Schade, es hat Spaß gemacht mit dir."
Dorran lächelte. "Ach was, Nazuan! Wir sehen uns bestimmt irgendwann mal wieder, hm? Hahaha!" "HALT! Wer seid Ihr?!"
Beide wandten sich nun der neuen Stimme, direkt vor ihnen, zu. Sie kam von einem jungen Menschen, der versuchte, selbstsicher und einschüchternd zu sein. Nazuan antwortete: "Wir sind Wanderer auf der Durchreise." "Das nehme ich Euch nicht ab! Ihr seht nicht so aus, als wäret Ihr mit friedlicher Absicht hier. Außerdem... klebt da was an Euren Fingern..." Der Mensch unterbrach sich und wurde grünlich im Gesicht. "Bei Thyrr...ist das BLUT?!"
Nazuan lächelte, was in Anbetracht der Situation wahrscheinlich noch beängstigender wirkte. "Gut möglich. Wir haben neulich ein paar 'alte Freunde' getroffen." Kineth sah ihn fragend an, und er fügte leise, an ihn gerichtet, hinzu: "Untote sind doch alt, und 'Freunde' war sarkastisch, wie du dir sicher denken kannst, hm?"
Dorran nickte begreifend, und der Mensch stotterte: "Tut Ihr...tut Ihr...das...immer mit Euren...Freu...Freun...Freunden?"
Nazuan spielte das Spiel mit. "Was? Iwo, nein! Ich zerfetze sie nur selten! Meistens reiße ich ihnen nur das noch schlagende Herz aus der Brust oder schlage ihnen den Kopf ab. Zerfetzen tue ich sie nur selten..."
Der Mann wurde immer grünlicher im Gesicht, aber er bewahrte die Kontrolle über sich. "Nun...wie dem auch sei... Fremde sind hier nicht willkommen!" Nun entschied er, dass der Zeitpunkt reif war, und er zog sein Schwert.
Nazuans Augen blitzten auf. "Soll ich diese Geste als Herausforderung betrachten?" Er zog die Handschuhe aus und rückte sich den Hut zurecht, sodass seine dreiteilige Narbe zu sehen war.
Tenror wusste nicht, was er machen sollte. Offensichtlich waren diese Männer nicht eingeschüchtert - vielmehr erheitert! -, als er sein Schwert zog. Und dieser Eine dort... Seine Finger waren blutverschmiert, diese Narben sahen gräßlich aus, und die Augen! Sie waren wie zwei Messer in einer Falle, die nur darauf warteten, dass jemand sie auslöste und sie aus dem Schatten hervorsprangen und ihr Opfer grausam erstachen. Sie funkelten in einem gefährlichen Grün, in dem sich Erheiterung, Gnadenlosigkeit und nicht zuletzt Herausforderung spiegelten. "Nun...wenn Ihr sie so sehen wollt, dann tut es. Macht Euch jedoch klar, dass ich das Dorf mit meinem Leben verteidigen werde!" Tenror versuchte, neues Selbstvertrauen aufzubauen und wagte einen letzten Einschüchterungsversuch. Vielleicht geben sie dann ja von alleine auf..., dachte er hoffnungsvoll.
Die böse Lächeln im Gesicht des vernarbten Mannes wuchs schnell heran zu einer Fratze des Unheils. Dann - innerhalb des Bruchteils einer Sekunde - war er verschwunden und stand plötzlich hinter ihm, die blutigen Fingernägel, Krallengleich, an seinen Hals gelegt. "Eigentlich ist es ja fast schon zu schade um dich...", sagte er fast mitleidig. Dann lachte er grausam. "Obwohl? Wenn ich's mir recht überlege? Nein, kein bisschen!"
Er lachte noch einmal finster, dann spürte Tenror schrecklichen Schmerz, der abrupt endete, als die Welt schwarz um ihn wurde.
"Warum...hast du ihn einfach...getötet?" Kineth starrte leicht angeekelt zu der reglosen Gestalt herab. "Wieso fragst du? Magst du keine Leichen?" Nazuan lachte noch ein drittes Mal, dann betrachtete er neugierig das alte sowie das frische Blut an seinen Fingern. "Nun, sagen wir es so: Ich bin als friedfertiger Mensch aufgewachsen und gestorben, und ich finde es abartig, aus reinem Vergnügen zu töten. Das ist bestialisch." Kineth stupste die Leiche ein paar Mal mit seinem Fuß an, dann wandte er sich ab. "Nun, ich denke, jetzt ist der richtige Moment des Abschieds. Wir werden natürlich weiterhin Freunde bleiben, Nazuan. Aber... weiß du... ich glaube nicht, dass ich es in deiner Gegenwart noch allzu lange aushalten werde. Das wird mir noch zu verrückt. Also dann... Auf ein Wiedersehen!"
Bloodclaw sah nicht von seinen blutverschmierten Finger auf, er sagte nur: "Ja. Auf Wiedersehen, Kineth. Führ' ein schönes Leben, und... Viel Glück bei deiner Suche nach dem Totenbeschwörer."
Kineth wandte sich ab und ging in den in östliche Richtung, auf dem Weg zum nächsten Hafen.
Währenddessen drehte sich alles in Nazuans Geist. Blut...du hast immer schon Blut gesehen und Leute zum Bluten gebracht...was ist los mit dir? Trifft dich Kineth' Abschied etwa so stark?...Nein, es ist etwas anderes! ... Blut...Der Blutengel ist echt klasse! Ob man ihn noch weiter ausbauen kann? ...Blut... Wenn der kleine An' es schaffen sollte, bin ich der mächtigste Mann der Welt! ...Blut... Was zur Hölle ist los mit dir, Nazuan?! Wieso denkst du die ganze Zeit an Blut?! Vorsichtig näherte sich seine Hand seinem Gesicht, und als sie sich fast berührten, wagte es Nazuan; seine Zunge leckte zuerst vorsichtig, dann aber ungezügelter seine Finger ab, bis sie wieder sauber waren.
Er fühlte sich seltsam...berauscht! Er hatte noch nie Blut probiert. Klar, er hatte sein eigenes Blut oft genug im Mund geschmeckt, aber fremdes Blut kannte er in dieser Form nicht. Es schmeckte...eigenartig, so unbekannt, oder auch geheimnisvoll.
Als er merkte, dass er schon eine ganze Weile einfach nur dastand und vom Regen treifnass war, betrachtete er nochmal den Menschen vor ihm. Er schien etwas...in seiner Tasche zu haben. Vorsichtig holte Nazuan es heraus; es handelte sich um ein zusammengefaltetes Papier, das recht alt schien. Er stellte sich unter ein Dach und faltete es vorsichtig auseinander. Darauf waren mehrere Skizzen von zwei Klingen, offensichtlich ein Plan der Herstellung. Nazuan legte den Kopf schief. Die Schwerter sahen interessant aus, irgendwie mystisch und ein wenig göttlicher Schimmer lag darüber, so fand er. Also faltete er den Zettel wieder zusammen und steckte ihn sich in seine eigene Tasche. Jetzt brauchte er nur noch einen Schmied.
Fortsetzung folgt...
Bitte verwechselt oben genannte "Schurken" nicht mit der WoW-Klasse. Da gibt's nämlich nen großen Unterschied zwischen.
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