Thema: Der Albtraum der ewigen Klinge
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Alt 06.02.2012, 08:51   #31
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AW: Der Albtraum der ewigen Klinge

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OnkelSeph ist offline  
Alt 06.02.2012, 08:51  
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AW: AW: Der Albtraum der ewigen Klinge

Hast du schon im Lösungsbuch nachgelesen? Eventuell hilft dir das ja weiter...
 
Alt 10.02.2012, 15:45   #32
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AW: Der Albtraum der ewigen Klinge - Blutjagd

Teil 7:

Das magische rote Tor in eine andere Zeit blitzte gelegentlich auf, aber Nazuan schenkte dem keine Beachtung. Er hatte genauer über seine frühere Begegnung mit Shareii nachgedacht und sich erinnert, wie gefährlich die Welt damals war. Also beschloss er, ihm den Weg freizumachen, damit das Duell zwischen dem Kommandanten und seinem früheren Ich stattfinden konnte. Klar, es war so gekommen, doch wer kann schon sagen, ob es auch ohne Nazuans Nachhilfe so geschehen würde? Die Zeit war in dieser Hinsicht recht launisch...
Ein böses Lächeln huschte über seine Züge, als er sich nocheinmal in den Ruinen Valens umsah. Dann legte er eine Hand auf seinen Hut und trat durch das Zeitportal.

Einige Jahrtausende früher...

Ein paar Bürger beäugten die schattenhafte Gestalt mit dem Hut misstrauisch, als sie aus dem Nichts auftauchte.
"Zeitreisen sind viel zu kompliziert", fluchte sie. Dann betrachtete sie ihre Umgebung. Erneut huschte ein Fluch über ihre - oder besser gesagt, über seine - Lippen. "Es scheint, als wäre ich zu früh..."
Langsam wurden genauere Konturen der Gestalt sichtbar. Als sie vollständig zu erkennen war, hob sie - der Shar'tigal - den Kopf, sodass seine smaragdgrünen Augen jeden von ihnen sehen konnten. Im Bruchteil einer Sekunde glitten seine Hände zu den an seiner Taille angebrachten Zwillingsklingen, zogen sie lautlos und wurden so schnell geschwungen, dass sie schier unsichtbar waren - abgesehen von den orangenen Lichtsicheln, die den Waffen als Schweif dienten. Dann waren außer jenen Gestalt alle Lebewesen in Sichtweite tot.
"Hm... mal überlegen... wo war ich ungefähr zu dieser Zeit?" Während er laut überlegte, bemerkte ein Rabe die Blutspur, die er hinterließ und fand, dass dort, wo dieser Shar'tigal sich aufhielt, Beute war. "Ah, ich habs! Ich war mit Charles auf den Weg zu Nacria!" Der Rabe setzte sich auf seine Schulter und Nazuan spazierte in Richtung Kura'til.
Zwischendurch kam ihm der Gedanke, dass die Geschichte anders verlaufen wäre, wenn er damals nicht gegen Na'kess verloren hätte, von Rathma suspendiert wurde und so übermütig gegen Shareii kämpfte. Dann wusste er plötzlich, was er zu tun hatte...

Der aufmerksame Leser wird sich vielleicht an jenen Teil der Geschichte erinnern, in dem der Träger eines schwarzen Hutes durch Rairikanien zog, Nazuan suchte und schließlich im Duell besiegte. Aus genau diesem Grund überspringt der Autor also den Part von Nazuans Reise auf der Suche nach sich selbst - schließlich wäre das die bereits geschilderte Handlung, lediglich aus anderer Sicht*. Also fährt die Geschichte zu dem Zeitpunkt fort, an dem Nazuans altes Ich besiegt wurde und Nazuans jetziges Ich wieder zurück in der Gegenwart ist.

In den öden Weiten der Ruinen Valens gab es einen magischen Schild, der ein bewaldetes Gebiet wie eine Blase umhüllte. Darin schien noch Leben zu existieren, da die Bäume noch grün und die Bewohner noch lebendig aussahen. Dennoch hatte Nazuan auch hier seine Spuren hinterlassen - denn unter den Überlebenden Valens gab es die neugeborenen Albtraumelfen, jene Genossen dieses Volkes, die vor Verderbnis orangene Augen und andere Mutationen hatten. In einem größeren Baum im Zentrum des Waldes befand sich ein Baumhaus, in welchem wiederrum ein Albtraumelf mit schwarzen Hörnern hitzig mit einem Valenelf diskutierte, ob sie sich dem Albteaum anschließen sollten.
Plötzlich jedoch hallte ein Warnschrei durch das kleine Elfendorf am Fuße des Baumes. "Albtraumdämonen!"
Die beiden Elfen rannten aus dem Baumhaus heraus und sahen fassungslos mit an, wie ein Regen von Meteoriten über den Wald herabfiel - ein jeder von ihnen verwandelte sich bei seinem Aufschlag in einen der koboldartigen Dämonen. Auf der Straße, die zu der magischen Lichtung führte, marschierten ein brennender Skelettminotaur - ein Albtraumminotaur - und mehr als ein Dutzend andere Albtraumbestien geradewegs auf sie zu. Die zwei Doppeläxte, die der Minotaur hielt, glühten heiß und jeder ihrer Bewegungen folgte eine brennende Windböe.

Währenddessen blickte der Albtraum nachdenklich auf eine Weltkarte, genauer gesagt, auf ein bewaldetes Gebiet außerhalb seines Territoriums. Von dort drangen nämlich die ganze Zeit Soldaten und Söldner in sein Land ein und griffen seine Krieger an. Er zuckte mit den Schultern, ging auf seinen Balkon, sprang von dort aus auf das Land hinter seiner Schutzmauer um die Albtraumfeste und ging gemütlichen Schrittes in die Richtung der Eindringlinge.

"Weiter!", schrie der Hauptmann in der dunkelblauen Mischrüstung aus Kette und Platte. "Weiter! Wir müssen sie zurückdrängen, wenn wir ein Stück Land einnehmen wollen!"
Die Soldaten in der gleichfarbigen Rüstung brüllten verzweifelte Schlachtrufe und kämpften noch energischer gegen die Dämonen. Das Wappen, das jeder von ihnen auf seinem Wappenrock trug und das auf einem Banner prangte, das provozierend im Wind flatterte, zeigte einen anthrazitfarbenen Baum vor einem dunkelblauen Hintergrund.
Einige unverständlich, aber dämonisch klingende Befehle dröhnten in ihren Ohren, als neben weiteren Albtraumdämonen auch noch Albtraumelfen und andere Dämonen der Schlacht beitraten - die Befehle erteilte offenbar ein brennender Minotaur, der gelegentlich eine seiner beiden Doppeläxte schwang, um zu nahe kommende Gegner mit einer enormen und glühendheißen Windböe wegzufegen.
"Lasst nicht nach! Wir werden sie besiegen!" Der Hauptmann tat zuversichtlich. "Wir können sie besiegen! Wenn wir nur stark genug an uns glauben, können wir sie schlagen! FÜR DEN KREUZZUG!"
Auf einmal drehte sich der Minotaur erschrocken um und senkte sein Haupt vor einem näherkommenden Shar'tigal, der einen schwarzen Hut trug. Jener blieb stehen, betrachtete die Lage des Kampfes und hob überkreuzt die geballten Fäuste vor die Brust.
Dann waren alles, was der Hauptmann noch sehen konnte, sechs blutrote, jeweils zu dritt nebeneinanderliegende, gekreuzte Krallenabdrücke in der Luft. Und jeder, absolut jeder seiner Männer, zerplatzte entweder in einen Haufen Gebeine in einer Blutlache, wurde vollkommen zerfetzt, oder flog mit gewaltigen Narben, die zu den Krallen passten, nach hinten. Es war ein entmutigender Anblick, aber die Schmerzen, die der Hauptmann selber erlitt, waren noch schlimmer. Schon bald wurde alles schwarz vor seinen Augen und er starb.

"So, das sollte für's erste genügen", sagte Nazuan mit einem bösen Lächeln.
Der verantwortliche Albtraumgeneral Razzinoth legte den schweren Kopf schief. "Das wird sie aber nicht daran hindern, uns anzugreifen, fürchte ich."
"Ja." Nazuan sah ihn genervt an. "Natürlich wird es das nicht. Es dauert nicht lange, bis ihre Verstärkung hier eintrifft. Aber das wird sie aufhalten, und ich vertraue dir." Mit diesen Worten verabschiedete er sich und spazierte weiter, in die Ruinen von Valen zurück.


Fortsetzung folgt...

*Vielleicht ein ander Mal...


Ich habe mal eine Bearbeitung der Karte von Rairikanien erstellt und hochgeladen. Das Neue ist rot.

1. Ruinen von Valen/Nazuans Reich (*Albtraumfeste)
2. Khar'Drahan (*Xriss'tesh)
3. *Qije'Qural I.
Miniaturansicht angehängter Grafiken
rairikanienkarte-nazuan-kess.png  
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Alt 13.02.2012, 18:44   #33
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"PUSHALARM!", rief der Späher entsetzt...

Nasowas, was macht Onkel Naz denn hier unten?! Ab nach oben mit dir!
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Alt 15.02.2012, 15:14   #34
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AW: Der Albtraum der ewigen Klinge

Ich mag deine Geschichte die hat irgendwas an sich was ich mag :)
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Alt 16.02.2012, 06:24   #35
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AW: Der Albtraum der ewigen Klinge

Jop :) Siehe alter Post und so
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Alt 21.02.2012, 18:55   #36
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AW: Der Albtraum der ewigen Klinge

srry für kein Kapitel un' so...
Meint ihr, ich soll Labi fragen, ob er mich umbenennen kann? WoWkid kingt einerseits nämlich... kindisch. Unfantasievoll. Meiner Herrlichkeit nicht würdig.
Andererseits bin ich jetzt schon so unglaublich lange hier als WoWkid bekannt (ja, ob ihr's glaubt oder nicht, ich bin schon 'n paar Jährchen hier ) und die Initialien KID sind mir inzwischen ans Herz gewachsen.

...

Aber mal ernsthaft; "WoWkid"?! Es gibt ZIGTAUSEND gute Namen, bei meiner Fantasie sogar NOCH mehr... und da heiße ich WOWKID?! :O
Zugegeben, als ich mich hier registrierte, war ich 11 1/2, aber trotzdem bin ich mittlerweile 14 (was für mich ein großer Unterschied ist ) und da passt "WoWkid" nunmal nicht mehr wirklich. (Bedenke die Zukunft: 24 und "WoWkid"? O.o)
Also, was meint ihr? (Ich rede jetzt einfach mal im Plural, da ich davon ausgehe, dass Seph nicht mein einziger Leser ist... selbstüberschätzend, ich weiß )
Mit neugierigen Grüßen
(noch) WoWkid, aka K.I. Derago
WoWkid ist offline  
Alt 04.03.2012, 13:43   #37
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AW: Der Albtraum der ewigen Klinge

Tolle Geschichte ich freue mich auf die Fortsetzung
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Alt 09.03.2012, 14:10   #38
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AW: Der Albtraum der ewigen Klinge - Blutjagd

Teil 8:

In dunklen Hallen, innerhalb eines von Schatten und Nebel verhüllten Gebäudes aus Säulen und Türmen, liefen hastig einige düstere Gestalten auf und ab. Sie waren humanoider Statur und trugen alle die gleiche, schwarze Kapuzenrobe. Auf der Vorderseite selbiger war ein Kreuz abgebildet, das aus Knochen und Kerzen zu bestehen schien, und an den ebenso schwarzen Gürteln der huschenden Schemen hingen wahlweise ein langer Dolch, ein dickes, schwarzes Buch, oder ein kleiner Beutel, in dem sich, der Geräusche nach, Knochenbruchstücke befanden.
Die dunklen Gestalten, die ein Kenner sofort als Totenbeschwörer erkannt hätte, kreischten aufgeregt Dinge wie "In Valen gibt's neuerdings viele verwertbare Leichen!", "Der Schattenfürst soll in Shara'doa gesichtet worden sein!", oder aber "Wir sollten den Meister fragen, ob Dämonenleichen wiedererweckt werden können...". Ihre größte Sorge schien jedoch zu sein, dass sie für einen ihrer Fehler kräftig bestraft werden würden.
Ein paar Räume weiter, einige Stockwerke tiefer, stand Nekrolord Can'thresh mit zusammengekniffenen Augen vor einer Reihe von jungen Totenbeschwörern in ihren schwarzen Kutten; das heißt, einer von ihnen trug zivile Kleidung, und genau diese Ausnahme besaß nun Can'threshs ungeteilte Aufmerksamkeit.
"Du kennst die Regeln?"
Überflüssigerweise nickte der Novize bejahend. "Natürlich, Nekrolord."
"Und dennoch erscheinst du hier, ohne deine Robe?" Seine Augen scheinen immer schmaler zu werden.
Der junge Mann zitterte nervös. Bei dem schwarzen Orden der Nekromanten war es ein niedergeschriebenes Gesetz, dass ausnahmslos alle Totenbeschwörer die schwarze Nekromantenrobe tragen mussten. Vorsichtig antwortete er: "Nun... ich habe gestern ein wenig mit Feuermagie herumexperimentiert, und da habe ich sie ausversehen-"
"Spar' dir deine Ausreden!" Can'thresh wurde langsam zornig. "Du kennst die Regeln und hast es dennoch gewagt, hier ohne Robe zu erscheinen. Du kannst froh sein..." Dem Novizen liefen Tränen der Verzweiflung über die Wangen. "..., dass Totenkönig nicht hier ist. Denn, im Gegensatz zu der seinen, wirst du nach meiner Strafe noch am Leben sein."
Der Totenbeschwörer nickte dankbar, aber sein Unglück war nicht zu verbergen.
"Dann geh nun und hole dir eine neue Robe."
Der Novize verschwand hastig, dann besah sich der Nekrolord der anderen. "Möchte mir sonst noch jemand etwas sagen?"
Die Schüler der Totenmagie schwiegen, dann hob einer vorsichtig die Hand.
"Ja?"
"Was wäre denn Totenkönigs Strafe, Herr?"
Can'thresh grinste hämisch. "Er würde ihm bei lebendigem Leibe die Knochen rausreißen."
Im Obersten Geschoss der schwarzen Schule betrachtete ein anderer Nekromant eine Sammlung von verschiedenen Phiolen, davon sah eine giftiger aus als die andere. Was an dem Nekromanten als erstes auffiel, war, dass auch er keine einfache Nekromantenrobe trug; seine Kleidung bestand aus einer braunen Lederrüstung, einer graubraunen Robe, einen Säbel an seiner linken, einen langen, mit Knochen verzierten Stab an seiner rechten Hand, und einer knöchernen Krone auf seiner grauen Kapuze, aus der wiederrum gelblich seine Augen herausstachen.
Als er ein Klopfen an der Tür hörte, schwang sie wie durch Magie auf und ein Bote trat herein.
Mit einer Verbeugung sagte er: "Meister. Ich habe Euch etwas dringliches mitzuteilen!"
"Das kann ich mir vorstellen", erwiderte Totenkönig.
"Nun..." Der Bote dachte kurz nach. "An den Grenzen zu Valen verrotten haufenweise Leichen, Herr. Leichen, die weit sinnvoller genutzt werden könnten."
"So? Wie kommt es dazu?"
"Nazuan, Herr." Der Bote schien zu glauben, dass das alles erklärte; er irrte sich.
"Wer soll das sein?"
Die Augen des Boten weiteten sich leicht ungläubig. "Sagt bloß, Ihr habt noch nie etwas von Nazuan gehört, Herr..."
"Sollte ich das?"
Der Bote nickte, und fügte dann sicherheitshalber hinzu: "Er war einst ein sehr bekannter Mörder aus Kura'til. Danach wurde er getötet und von Totengott Rathma als Diener wiedererweckt. Dann ist er öffentlich hingerichtet worden, und nach einer erneuten Reinkarnation hat er Valen besetzt."
"Ah. DER Nazuan." Totenkönig schien zu verstehen. "Mein alter Meister hat mir viel über ihn erzählt; zuletzt, dass er sich in ihm getäuscht hätte und er verweichlicht sei. Offenbar irrte er sich, denn erst von einigen Jahrhunderten wurde er von ihm getötet."
Der Bote kratzte sich nachdenklich am Bart. "Nun... jedenfalls... Dort liegen tausende von Leichen, weil der anthrazitfarbene Kreuzzug ihn ununterbrochen angreift."
"Anthrazitfarbener...? Hm. Ich glaube, ich sollte etwas unter die Leute gehen; ich kriege scheinbar überhaupt nicht mehr mit, was in der Welt vor sich geht." Da der Bote auf eine Antwort zu warten schien, fügte Totenkönig hinzu: "Sag dem, wer auch immer dich geschickt hat, dass ich mir das aus der Nähe ansehen werde."

Der nächste Kreuzzugshauptmann fiel unter dem Sturm von Razzinoths Axthieben. Der Albtraumminotaure brüllte einen Kriegsschrei in seinen stählernen Maulkorb und drängte damit einige Kreuzzügler zurück. Dann betrachtete er die Scharen von Kriegern, die weiterhin in den Kampf eingriffen und die Soldaten des Kreuzzugs unterstützten.
Hört das denn nie auf?, fragte er sich nicht zum ersten Mal, aber er erhielt keine Antwort - die Frage war ja auch nur in Gedanken gestellt worden.
Auf einmal bemerkte er, dass der Kampfeslärm verebbte - auf eine unheimliche Art und Weise. Leicht besorgt durch die Totenstille konzentrierte sich Razzinoth wieder auf das Schlachtfeld, nur um zu erfahren, dass seine Krieger besiegt waren und die Kreuzzügler langsam auf ihn zukamen. Razzinoths Augen weiteten sich überrascht, dann sah er den verantwortliche Anthrazitgeneral. In einer dunkelblauen, goldverzierten Rüstung stand er, mit einer blau glühenden Claymore in der Hand, zwischen mehreren Leichen von Albtraumdämonen und blickte ihn herausfordernd an.
Razzinoth besah sich der Lage, und er erkannte, dass er zahlenmäßig wie kräftemäßig unterlegen war, also beschloss er, sich vorerst zurückzuziehen. Er kreuzte seine Streitäxte, schwang sie - was einen tobenden Sturm verursachte, der die Soldaten dazu brachte, die Augen zuzukneifen - und nutzte die Ablenkung, um sich aus dem Staub zu machen.

Anthrazitgeneral Rammoth'ari blickte dorthin, wo eben noch der Minotaure gestanden hatte, dann huschte ein triumphierendes Lächeln über seine Züge.
"Kreuzzügler!", rief er, "Dieser Kampf geht an uns! Setzen wir den Plan in die Tat um und marschieren ein!"
Die Soldaten jubelten einen kurzen Augenblick, dann wurden sie wieder ernst und machten sich auf, einen Stützpunkt hinter den feindlichen Linien zu errichten.

Während die Kämpfer des Kreuzzuges ihr Lager errichteten, hielten vier Krieger desselben Wache in der Bresche, in der die Kämpfe stattgefunden hatten. Sie unterhielten sich über dies und das und über irgendwas, aßen ein wenig, spielten Karten oder duellierten sich. Doch sie waren nicht so sehr beschäftigt, als dass sie den Zombie nicht bemerkt hätten, der suchend zwischen den Leichen auf und ab ging.
"Hey! Was... bist du denn für einer?"
Der Zombie hob seinen Kopf, dabei flogen seine langen farblosen Haare umher. Sein herunterhängender Kiefer hinderte ihn jedoch nicht daran, zu antworten. "Scrabble ist hier, weil sein Herr es so will."
"Das... beantwortet nicht meine Frage. Wer oder was bist du? Und was willst du hier?!" Der Soldat hatte seine Waffe gezogen, seine Kameraden taten es ihm gleich.
"Ähh..." Der Zombie schien ein wenig überfordert. "Sein Herr befiehlt ihm, hier nach geeigneten Leichen zu suchen und ihn zu rufen, wenn Scrabble welche findet."
"Geeignete... Leichen...?!" Dem Soldat schien übel zu werden. "Wer ist dein Herr, ein Vampir etwa? Oder ein Kannibale?!"
"Ähh..." Der Zombie überlegte. "Scrabbles Herr ist ein Totenbeschwörer." Der Zombie widmete sich wieder seiner markaberen Aufgabe und schien einen "guten" Toten gefunden zu haben. Er hob seinen Kopf in Richtung des Waldes und rief: "Er hat einen, Herr!"
Ein Schemen löste sich aus den Schatten des Waldes. "Gut..."
"He, wer...?!" Als der Soldat die knöcherne Krone auf dem Haupt seines Gegenübers sah, wurde er kreidebleich. "Du... du bist... du bist doch..."
Totenkönig streckte seine Hand aus, und es war nur ein schreckliches Knacken zu hören. Fast wortlos ging er an den Soldaten mit gebrochenem Genick vorbei. "Komm, Scrabble. Wir haben was zu erledigen." Dann wandte er sich einer geeigneten Leiche zu, hob abermals die Hand, und während dunkle Schatten aus den Gebeinen krochen, richtete sich der nun Untote auf und betrachtete seine Umgebung sowie seinen "Retter".
"Egal, wer du auch im Leben gewesen sein magst; jetzt bist du mein Diener, also mach' dich nützlich und kundschafte ein wenig die Gegend aus. Gib mir ein Zeichen, wenn du eine Ansammlung von verwendbaren Toten findest." Totenkönig winkte verscheuchend mit der Hand und das Skelett torkelte davon.


Fortsetzung folgt...

Ich weiß, ihr seid traurig, dass Nazuan nicht vorkam, aber seid lieber froh, dass mir noch was eingefallen ist, das ich schreiben kann
WoWkid ist offline  
Alt 16.03.2012, 02:05   #39
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AW: Der Albtraum der ewigen Klinge

So ich melde mich auch mal wieder

Mein Urlaub ist leider vorbei.... aber wie immer sehr schön geschrieben ^^ Bin gespannt wann es weiter geht :)
OnkelSeph ist offline  
Alt 16.03.2012, 13:43   #40
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AW: Der Albtraum der ewigen Klinge

Wb und... hier, deine nächste Mahlzeit.
*Seph einen Pizzakaton reich, in dem sich eine halbe Pizza (28cm) befindet*
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