totgesagte leben länger!
;)
Unter dem Schutz nur weniger Pfeile, die jedoch immer ihr Ziel trafen, stürmten Batos und seine Mitstreiter dem Ziel entgegen.
Der mächtige General der Orks zweifelte kurz an seiner Schnelligkeit, denn immer, wenn er seine Waffe gegen einen Feind erhob, wurde dieser schon von einem trollischem Pfeil druchbohrt und aus seinem Dasein gerissen.
Als die Gruppe von Batos den grässlichen Anführer der Geißelstreitmacht erreicht hatte, hatte sich dieser sich gerade den Blutelfen aus Silbermond zugewandt. Auf Kommando schickten Zu'tul und Giro'Ji zwei Explosivpfeile zum Kopf der Monstrosität.
Mit einem lauten Knall schlugen die Geschosse in die untote Kreatur ein und brachten den Schritt der Monstrosität ins Wanken. Blut, Eiter und stinkendes, von Maden befallenes Fleisch spritzte. Angewidert drehte sich Batos um, und wischte sein Gesicht ab.
Die fauligen Überreste brannten ihn in den Augen. In diesem kurzen Moment der Wehrlosigkeit schickte ein entsetzlich entstellter Krieger des Lichkönigs sein Schwert mit einem wuchtigen Wurf nach dem Ork.
Sofort stürzte sich ein treuer Verteidiger Orgrimmars in das tödliche Geschoss und gab sein Leben für den General. Batos konnte gerade seine Augen wieder öffnen, als der getroffene Ork wuchtig in den Schlamm fiel.
Die massive Klinge des Untoten hatte dem Krieger eine fatale Wunde zugefügt. Batos sah, wie sich die unteren Panzerschichten der Rüstung um das tief im Brustkorb steckende Schwert mit Blut tränkten.
Mit einem hasserfüllten Schrei schwang der General seine mächtige Axt und schnellte auf den Untoten zu und streckte ihn ohne nennenswerte Gegenwehr nieder.
Er ließ seine Waffe mehrere Male in den untoten Körper fahren, mit jedem Schwung mehr Fleisch und Innereien in die Umgebung verteilend.
Ein grauenhafter Todesschrei ließ Batos herumfahren. Die Monstrosität hatte mit einem gewaltigen Schwung zwei orkische Kämpfer in die Luft geschleudert, wie in Zeitlupe sah der General, wie seine Mitstreiter unter grässlichem Krachen der Rüstungen in den blutgetränkten Dreck geworfen wurden. Batos sah, wie sie sich nicht wieder erhoben.
Von blinder Wut erbebend, schnellte er zu seinen gefallenen Mitstreitern. Einen Bruchteil einer Sekunde lang starrte er auf die Gefallenen, unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen, wurde von einem Rausch übermannt, dann spukte er auf ihre Körper und zog ein mächtiges Orkenschild eines Toten an sich.
Mit einem wütenden Laut wandte er sich zu der gewaltigen Monstrosität um, die fortwährend mit allen erdenklichen Mitteln beharkt wurde, aber einfach nicht zu fallen schien. Mit aller Kraft holte Batos aus, lodernd von einer Flamme der tödlichen Raserei, und schleuderte den gewaltigen Schild nach der Kreatur. Mit einem tödlichen Drall wirbelten die stahlbehauenen, scharfen Ränder des Schildes auf das Ziel zu.
Mit einem grässlichen Laut grub sich der Schild in die Haut und das graue Fleisch der Monstrosität und blieb tief im rechten Oberschenkel der Bestie stecken, unmengen an Blut und Parasiten aus der Wunde treibend. Die Kreatur schien nichts zu bemerken. Mit wilder Raserei schlug sie um sich, grunzte und ächzte, schwang seine mächtigen, verkrusteten Beile und Ketten und gestikulierte wild.
Batos lief unterdessen weiter zu seinen orkischen Kämpfern zu Hilfe, die von einer Horde ausbrechender, gepanzerter Ghule überrascht wurden und die anbrandende Gewalt mit verzweifelter Wut zurückschlugen.
Beneathas und seine verlassenen Streiter hatten schwer zu kämpfen. Immer wieder schlug ein Schattenblitz direkt vor ihnen ein, zwang sie, auszuweichen und einen anderen Pfad zum Haupt der angreifenden Horde zu finden. Siekamen nur schwer vorwärts, immer wieder wurden sie zurückgeschlagen.
"Verdammt! , schrie der General der Verlassenen, ausweichen!" Ein mächtiger Einschlag im Boden vor ihnen deckte die Gruppe mit Morast, Blut und Splittern ein. Schützend hob der Verlassene seine panzerbewehrte Hand vors Gesicht.
Ein scharfer Teil einer zerbrochenen Plattenpanzerung wurde mit dem aufspritzenden Dreck in die Verteidiger geschleudert und zerfetzte Beneathas' Nebenmann das Gesicht. Krachend ging der Krieger zu Boden.
Der
strömende Regen machte einen festen Stand zunehmend schwerer und behinderte die Sicht immer weiter, wie auch die beiden Anführer der Trolle feststellen mussten.
Trotzdem entdeckte Giro'ji den Schattenmagier, der sich anscheinend auf Beneathas' Gruppe fixiert hatte und sie immer wieder mit Zaubern eindeckte. Der Troll tippte Zu'tul auf die Schulter und nickte in die Richtung des Magiers. Der General verstand sofort und schickte einen todbringenden Pfeil, welcher den Gegner völlig unvorbereitet von den Beinen riss. Zufrieden grunzte der Schütze und konzentrierte sich weiter auf den Anführer der Geißel.
" Wahnsinn, was der Kerl alles einsteckt! " dachte er.
"Mein General!" kreischte eine der Kämpferinnen Beneathas zu. Der
strömende Regen hatte ihren langen, dreckig grünen Haare an ihren blutigen Kopf geklebt. Beneathas fragte sich unverwandt, ob dies Eigen-oder Fremdblut war. "Die Magie-Angriffe haben nachgelassen!"
Nun bemerkte er es auch. Tatsächlich! Es gab zwar nach wie vor stetig Angriffe von den Geißelmagiern, doch die waren spürbar verstreuter und trafen unkoordiniert die Verteidiger, sie schienen sich nun weniger auf sie zu konzentrieren. "Nützen wir unsere Chance! Für Sylvanas! Vorwärts!" rief der Verlassene und bahnte sich mit seinen Kämpfern den Weg zum Ziel.
Sie hatten die Monstrosität bereits ein gutes Stück umrundet, da spürte Beneathas plötzlich den ekelerregenden Blick der Geißelkreatur auf sich. Er hatte eine böse Vorahnung. "Verdammt! Wie kann dieses fette Stück Fleisch uns ausmachen? Wehrt sich gegen Orks, Trolle, scheiß Blutelfen, Schwerter und Magie und trotzdem!"
"Es verflucht uns!" schrie der Hintermann Beneathas'.
"Haltet stand! Nur weiter!", versuchte der General den Fokus seiner Streiter aufrecht zu erhalten. Mit einem beherzten Schlag vergrub der Verlassene seine mächtige Klinge im Hals eines plötzlich vor ihm aus dem Schlamm auftauchenden Ghuls. Mit einem spitzen Jaulen fiel der Kopf auf den Grund und der Körper wankte zur Seite. Er spießte den geifernden Kopf mit der Spitze seines Claymores auf und schwang sein Schwert, sodass der Kopf von der Spitze flog und in den dunklen Himmeln verschwand.
Als hätte er damit eine dunkle Beschwörung vollführt, sprangen plötzlich vor und rechts der Krieger Ghule aus dem besudelten Boden und griffen an.
Mit einem lauten Fluch verarbeitete ein Verlassener mit langen, roten Haaren mit einem Hieb seines Streitkolbens den Kopf des ersten anstürmenden Ghuls zu Brei, bevor die Klauen des Nächsten ihm die Wirbelsäule zerfetzte.
Reflexartig hechtete Beneathas zur Seite, als ein Ghul vor ihm geifernd auf ihn zusprang. Die kalte, stinkende Nässe des Bodens umschloß ihn, als der Verlassene landete. Sofort wandte sich der Ghul um und schnappte nach seinem Opfer. "Verdammt, so einfach mach' ich's dir nicht, Kreatur" dachte Beneathas und trat mit seinen schweren Kettenstiefeln dem sabbernden Geißelungeheuer ins Gesicht.
Jaulend schreckte die Bestie zurück, schüttelte den Kopf und verpasste dem General der Verlassenen einen schmerzhaften Krallenhieb. Beneathas spürte, wie sein Fleisch von der Wange gerissen wurde und sein schwarzes Blut ihm kalt übers Gesicht rann. Fluchend spuckte er dem Ghul über ihm ins Gesicht und versuchte, an seinen Dolch im Gürtel zu gelangen. Der Ghul sprang hin und her und bearbeitete erfolglos den Brustpanzer des Verlassenen unter ihm. Durch die wuchtigen Schläge wurde Beneathas hin-und hergeschleudert. Der Matsch auf dem kalten Boden legte sich schwer auf seine Glieder, während er versuchte, seine Waffenhand hoch genug zu heben, um dem Biest den Garaus zu machen. Der Ghul jedoch brach seinen Angriff ab. stützte sich nun auf die Arme des Verlassenen und versuchte, ihm den Kopf abzubeissen. Mit großer Anstrengung schaffte es Beneathas, sein Claymore über sich zu schieben, um es mit seiner Linken festhalten zu können und so eine Barriere gegenüber dem Ghul zu schaffen, welcher wütend und sabbernd versuchte, zuzubeissen. Der Gestank aus dem Maul des Biestes war sogar für einen Untoten beinahe unerträglich. Der Sabber aus dem Maul, brannte auf seinem Gesicht. Wütend rammte Beneathas sein Claymore in das Maul des Ghuls, der nun unfähig war, ihn zu verschlingen.
Doch was nun?