Also, ich habe mich mal wieder, nach langer Abwesenheit, daran gemacht eine Geschichte zu schreiben. Wie immer, freue ich mich über konstruktive Kritik solange sie sachlich bleibt.
Ansonsten wünsche ich euch viel Spaß beim lesen!
Geschichte:
Panik auf Rezept! Teil 1
Der faulige, aber dennoch vertraute Geruch von vermodertem Fleisch und alten feuchtem Gestein hing in der kühlen Luft, während Großapotheker Scormus durch die finsteren Gänge von Unterstadt lief. Gekleidet in einer der typischen, schwarzen Apothekerroben und einer alten, rostigen Schutzbrille lief er an einem der giftgrünen Seuchenfüsse entlang, die sich durch Unterstadt zogen, auf dem Weg zum Apothekerviertel. In
seinen knochigen Händen hielt er eine vermoderte Holzschatulle mit verschiedenen Reagenzien darin, die er für seine Forschung benötigte.
Scormus war selbst für einen "Verlassenen", ein sehr zurückgezogener Untoter. Er widmet sich Tag ein, Tag aus seinen Arbeiten für das Königliche Apothekarium, welche er meistens streng Geheim hällt, selbst gegenüber den anderen Apothekern. Einzig und allein die schwarze Fürstin, Königin Sylvannas Windläufer, ist in seine Arbeiten eingeweiht.
Nach einer Weile bog er nach links ab um an den aufgeblähten und dampfenden Apparaturen vorbei in den schmalen Gang zu gelangen, der in die Labore führt. In diesen engen, verwinkelten Gängen hört man nichts, außer das gelegentliche Tropfen von Wasser in den feuchten Gemäuern und dem röchelnden Atem Scormus selbst. Im Labor angekommen schauten die anderen Apotheker nur kurz auf, bevor sie sich wieder ihrer Arbeit widmeten, welche oft noch am zappeln und schreien war. Scormus ging an den groben Tischen vorbei, auf denen unzählige Ampullen, Reagenzien und andere Fläschen standen, die mit verscheidenen bunten Flüssigkeiten gefüllt waren, und ging in einen kleinen Nebenraum am Ende des großen Labors. Hinter sich schloss er die dicke, eisenbeschlagene Tür und verriegelte das schwere Schloss. In dem kleinen, dunklen Raum stand nicht sehr viel. Ein hölzerner Tisch mit Fläschen und kleinen, seltsam aussehenden Werkzeugen darauf, ein schmales Regal mit dicken Wälzern und alten Schriftrollen, eine dunkle Komode mit Zutaten und ein paar Kerzen, die den Raum in ein schwummriges Licht tauchten.
Scormus ging auf den Tisch zu und legte die vermoderte Schatulle darauf. Anschließend holte er einen kleinen, verrosteten Schlüssel aus dem Ärmel und schloss die Schatulle auf. Vorsichtig öffnete er den Deckel. Beim Blick in das innere huschte ein schmales Grinsen über sein blasses, totes Gesicht.
"Genau das was ich brauche...", sagte er leise zu sich selbst, bevor er die Schatulle wieder verschloss.
Fortsetzung folgt!