Habe mich mal daran probiert eine eigene kleine Geschichte zu schreiben. Ich stelle hier mal den ersten Teil rein und bin für Ratschläge und Kritiken jeder Art offen. Bitte um Rückmeldung ob es euch gefällt oder nicht. Danke.
Hier dann Teil 1:
Der Nagasturm
Die Sturmwolken hingen tief über Sturmwind. Die Tage waren fast so finster wie die Nacht und es regnte schon seit Wochen in
Strömen. Das Wetter deprimierte die meisten Bürger Sturmwinds und die Straßen waren abgesehen vom prasseln der Regentropfen von einer bedrückenden Stille und Einsamkeit heimgesucht. Schwach leuchtende Laternen waren an den Wegen angebracht und tiefe Nebelschwaden lagen im Hafen von Sturmwind. Kaum ein Mensch lies sich auf der Straße sehen und nur ab und zu sah meinen einen einsamen Patroullier der Stadtwache durch die Gassen ziehen.
Der Befehlshaber von Sturmwinds Flotte, Großadmiral Segelstreich, stand am Hafen von Sturmwind und blickte raus auf die stürmische See. Große Wellen brandeten gegen die Kaimauer und kaum noch ein Schiff traute sich abzulegen. Großadmiral Segelstreich
neigte den Kopf gen Himmel und lies sich ins Gesicht regnen. Er liebte dieses Gefühl. Wie der eiskalte Regen und die starken Winde einem ins Gesicht petschen. Das erinnerte ihn immer an seine glorreichen Seefahrten. Doch das war viele Jahre her. Mittlerweile war er Großadmiral der königlichen Flotte und damit Oberbefehlshaber der gesamten Seestreitmacht Sturmwinds. In diesem Posten sticht man nur noch selten in See. Er ist nun einfach zu wichtig für die Allianz, als das er bei kleineren Einsätzen sein Leben aufs Spiel setzen sollte. Er senkte wieder den Kopf und blickte auf die offene See und sein Spiegelbild im Wasser. Großadmiral Segelstreich war ein großer, gut gebauter, aber dennoch etwas älterer Mann. Er hatte kurzes graues Harr und einen geplegten, grauen Bart. Seine eisblauen Augen hatten einen festen Blick und waren doch von seltsamer Erscheinung. Er trug eine silberne Rüstung der Allianz mit vielen Verzierungen, einem dunkelblauen Umhang und einem golden-blauen Wappenrock von Sturmwind. An seinem massiven Gürtel hing ein wunderschön verziertes Langschwert mit einem goldenen Griff und einer fein, säuberlich geschliffenen Klinge. Großadmiral Segelstreich wandte dem Meer wieder den Rücken zu, wobei er hoffte irgendwann wieder in See stechen zu können.
Als er sich wieder zu seinem Befehlsstand aufzumachte, einem kleinen, steinernen Gebäude im inneren des Hafen, kam ihm ein junger Mann entgegen gelaufen. Der junge Mann hatte eine schwarze Hose und schwarze Stiefel an, dazu trug er eine blaue Tunika mit Kapuze und den Wappenrock von Sturmwind. Als der Großadmiral den jungen Mann erreichte blieb dieser stehen, salutierte und sagte über den tosenden Wind hinweg: "Großadmiral Segelstreich, ihre Anwesenheit im Befehlsstand ist erforderlich." Großadmiral Segelstreich blickte noch einmal gen Himmel, sah dann den Boten an und sagte mit einer tiefen Stimme: "Habe verstanden, danke, sie könne gehen." Der Bote salutierte noch einmal und lief dann in die Richtung zurück aus der er gekommen war. Segelstreich lief zu seinem Befehlsstand und trat in den Raum ein. Der von Kerzen beleuchtete Raum war nicht sonderlich groß. An den Wänden standen große, hölzerne Bücherregale und in der Mitte des Raumes ein großer, runder Tisch auf dem mehrer Karten und Skizzen lagen. Am Ende des Raumes stand ein dunkler, massiver Holztisch und ein hoher Lehnstuhl. Segelstreich blickte sich um und sah den Kapitän Erlington des Eisbrechers "Falkenwind", den Kapitän Morro des Schlachtseglers "Forseti" und den Admiral der Nordend Flotte Marduck. Segelstreich ging quer durch den Raum und setzte sich an seinen Schreibtisch. Dann faltete er die Hände im Schoß und fragte in den Raum: "Was verschafft mir die Ehre eures Besuches?"
Admiral Marduck trat vor, verbeugte sich und sagte mit ernster Miene: "Großadmiral, wir haben beunruhigende Neuigkeiten, was diesen Sturm angeht." Segelstreich blickte verwirrt drein und sagte. "ich gebe zu, Herr Admiral, das dieser Sturm enorm intensiv ist und bereits sehr lange anhällt, aber was ist daran
beunruhigend?" Admiral Marduck blickte Segelstreich nun direkt in die Augen und sagte ernst: "Er ist der Vorbote einer Invasion auf Sturmwind..."