Twilight. In meinem Thread. Ihr seid lebensmüde -.-
Nunja, Urlaub hat meine Fantasie angeregt, also bekommt ihr wieder neues Futter.
Und wehe einer erwähnt nochmal homo-Vampire in dem Thread.
II. Kapitel: Teil 5
Nun gut, im Endeffekt war es doch ein ganz angenehmer Tag geworden.
Wir sind durch die Gegend gelaufen, haben geredet, Eis gegessen, uns auf eine Parkbank an einen Brunnen gesetzt und zu guter Letzt saß ich wieder hinter ihm auf dem Roller, da er mir etwas zeigen wollte.*
Ich weiß, man sollte nicht allein mit Fremden an einen unbekannten, einsamen Ort gehen, aber ich hatte Pfefferspray in meiner Handtasche. Natürlich nur für Notfälle.*
Ich hatte nicht viele Sachen über ihn erfahren: Er war fast 17, ging auf das Berufskolleg in einer Nachbarstadt, war Einzelkind und spielte Basketball. Um ehrlich zu sein, wenn wir uns nicht unter solch komischen Umständen kennengelernt hätten, würde ich sofort versuchen, ihn für mich zu gewinnen, aber irgendetwas hinderte mich daran. Ich wusste auch nicht, ich hatte ein ungutes Gefühl wenn ich an so was dachte.
Mittlerweile wusste ich nicht mehr genau, wo wir waren, jedenfalls ziemlich außerhalb der Stadt. Anscheinend wollte er in den Wald, denn er fuhr von der Straße ab auf einen schmaleren Weg. Ich versuchte mir so wenig wie möglich anmerken zu lassen, dass ich durch den unebenen Boden fast vom Roller geflogen wäre, denn blamieren wollte ich mich nicht so gern vor ihm. Irgendwie eine innere Blockade in solchen Dingen.
Nick fuhr immer tiefer in den Wald hinein, es wurde immer dunkler und kälter. Ich fröstelte leicht und schaute mich unsicher um: Überall erkannte ich nur Fichten und ein paar kleinere
Sträucher, über mir konnte ich vor lauter Baumspitzen kaum den Himmel erkennen. Ich zweifelte immer mehr an der Sache, war das doch alles ein bisschen verstörend.
Während ich tief in meinen Gedanken versunken war, hielt der Roller plötzlich abrupt an und ich flog mit dem Gesicht voran seitlich vorne auf den Boden, weil ich Trottel natürlich nicht gegen meinen Vordermann knallen wollte. Grummelnd und mit knallrotem Kopf stand ich hastig wieder auf und erwartete schon ein lautes Lachen, doch alles was ich sah war Nicks besorgter Blick und ich hörte, wie er sagte:“ Alles in Ordnung bei dir? Hast du dir wehgetan?“
Irgendwie süß, aber mir war die Situation viel zu peinlich, als dass ich zugegeben hätte, dass meine Nase ein wenig schmerzte. Stattdessen murmelte ich nur:“ Nene, alles in Ordnung…“
„Wirklich? Ich glaube nicht, dass Nasenbluten ein gutes Anzeichen ist.“
Jetzt fühlte ich auch, wie mir etwas Warmes am Kinn herunterlief und ich hielt mir aus Reflex die Hand vor die Nase. Mit der anderen suchte ich ein Taschentuch aus meiner Tasche heraus und ersetzte dies durch meine mit Blut verschmierte Hand.
„So eine Scheiße! Wieso muss so was ausgerechnet mir passieren?! Verdammt…“
Ich bekam mich kaum mehr ein, bis Nick auf einmal vor mir stand, mein Kinn mit einer Hand sanft hochhielt, mit der Anderen das blutverschmierte Taschentuch durch ein neues ersetzte und versuchte, die Blutung zu stoppen. Ich konnte mich vor Verblüffung kaum rühren. Was ist nur mit diesem Jungen
los, dass er so anders ist und handelt als jeder Andere? Ich bemerkte gar nicht, wie er das fast noch weiße Tuch von meinem Gesicht nahm, mich leicht anlächelte und flüsterte:“ Alles wieder in Ordnung. Du solltest nur ein bisschen besser auf dich Acht geben, es wäre sonst eine zu große Verschwendung.“
Mit diesen Worten ging er einen Schritt zurück, nahm meine Hand und zog mich sanft auf einen schmalen Waldweg. Dass ich nach dem Vorfall noch halbwegs gerade laufen konnte, war ein Wunder. Es hat sich alles so irreal angefühlt. Und wie konnte er so schnell die Blutung stoppen?*
Gerade, als ich glaubte, meine Stimme wiedergefunden zu haben und ihn danach fragen wollte, blieb er stehen und zeigte mit seinem Arm auf etwas vor uns.
„Wir sind da.“