So hier...das nächste Kapitel, eine Viertelstunde vor Mitternach

Naja, es ist immer noch Wochenende^^
PS: in diesen Kapitel will ich eher etwas mehr von der Story erklären, keine Sorge, in den nächsten Parts gibt es wieder genug Action!
Kapitel 24
„Ich kann es immer noch nicht glauben! Ich habe zwar schon viele Prophezeiungen gelesen, doch diese kündigt praktisch das Ende der Welt, so wie wir sie kennen an!“, stammelte Jason hysterisch.
„Beruhig dich erst mal Jason. Die Prophezeiung sagt auch, dass seine Freunde ihm helfen könnten! Wenn die Prophezeiung also wirklich von dir handelt, Karlyn, dann können dir nur deine Freunde helfen!“
„Das geht leider nicht so leicht! Meine besten Freunde wurden getötet kurz bevor ich von den Schwestern abgeholt wurde!“
„Aber wir sind doch auch deine Freunde oder?“
„Du könntest schon mein Freund sein Jason. Doch alle Schwestern und Novizinnen sind höchsten Bekannte. Sie haben mir dieses Sklavenhalsband umgelegt und dafür hasse ich sie.“
„Du denkst immer noch so schlecht über uns, Karlyn?“, fragte Jamila ihn.
„Ja…und ich werde immer so denken! Wir Zwerge sind nun mal kämpferisch und wir werden uns niemals unterwerfen. Die Tatsache, dass ich das Halsband angenommen habe, ist schon beschämend genug!“
„Aber die Schwestern wollen uns doch nur helfen!“, meinte Jason.
„Das ist mir egal!“
„Aber Karlyn….“, meinte Jamila und packte ihn an den Schultern.
Doch dieser stieß sie Weg und Jamila fiel auf den harten Steinboden.
„Kein ABER!“
„Karlyn…“, stotterte Jamila ängstlich, als sie sah wie wütend Karlyn wurde.
Doch plötzlich schoss ihr eine Idee durch den Kopf „Der Hals Ring! Damit bekomme ich ihn wieder unter Kontrolle!“
„Karlyn!“, sagte sie plötzlich bestimmend, „Ich warne dich! Ich verbitte es mir, das du so mit mir, einer Novizin umgehst!“
„Ach….wollt ihr mir jetzt etwa drohen!“, antwortete Karlyn mit einem spöttischen Grinsen auf den Lippen.
„Ganz genau!“
„Und was wollt ihr tun wenn ich das mache!“, meinte Karlyn herausfordernd und stieß die Novizin wieder zu Boden!
Kurz bevor Jamila auf dem Boden aufkam murmelte sie ein paar Worte, und sofort nachdem der letzte Buchstabe über ihre Lippen gekommen war, begann Karlyn sich vor Schmerzen zu krümmen.
Als Jamila das sah, stand sie triumphierend wieder auf und grinste glücklich, da sie dachte, dass Karlyn nun wieder Angst vor ihrer Macht hätte.
Doch ihr Grinsen verflog als sie plötzlich Karlyn lachen hörte.
„War das alles was die Schwestern der Flammen, oder wie ihr euch nennt, können? Nun gut…..dann bin jetzt ich an der Reihe!“, äußerte Karlyn und zog schnell seine Axt.
Sobald er den Griff berührte, begann die Klinge blau zu brennen.
Jamila murmelte wieder ein paar Worte, doch Karlyn zuckte nur kurz zusammen und kam dann immer näher an Jamila heran.
Doch plötzlich ging Karlyn in Flammen auf.
Blaugrüne Flammen wickelten sich um ihn und er schrie laut auf.
Doch nur wenige Augenblicke später leuchtete seine Rüstung auf und das Feuer verschwand.
Wütend drehte sich Karlyn um und sah hinter sich Jason, dessen Hand leicht brennte.
„heiß, heiß, heiß!“, schrie er und hüpfte mit wedelnder Hand herum.
Nachdem das Feuer an seiner Hand aus war, drehte er sich wieder zu Karlyn und sagte: „Hör auf Jamila zu bedrohen! Leg dich lieber mit jemanden in deiner Größe an!“
„Okay!“, flüsterte Karlyn und blitzschnell durchschnitt die Klinge seiner Axt die Luft und kurz drauf Jasons Körper.
Blut und Innereien klatschten zu Boden und kurz darauf fiel auch der halb aufgeschnittene Körper von Jason zu Boden.
Jamila schrie laut auf und wollte zur Tür rennen doch plötzlich erstarrte sie.
Sie wollte sich zwar bewegen, doch ihre Beine gehorchten ihr nicht mehr.
„Ich werde mir jetzt dieses Sklavenband vom Hals schaffen. Koste es was es wolle!“, meinte Karlyn und vor seine Augen legte sich ein roter Schleier der Wut und des Zorns!
„Das wird dir nicht gelingen…jetzt wo du Jason getötet hast, wird dir niemand hier mehr helfen wollen!“
„Aber niemand wird jemals davon erfahren!“
„Oh doch!“, erwiderte Jamila und murmelte ein paar Worte.
Karlyn erstarrte und schaute sich um ob irgendetwas passierte, doch es blieb alles so wie es war.
„Was war das?“, fragte er wütend.
„Ein Seelenbote. Jetzt weiß jede Schwester hier was du getan hast! Niemand wird dir jetzt noch helfen!“
„Na warte!“, schrie Karlyn wütend und schnitt ihr blitzschnell den Hals auf.
Jamila wollte schreien, doch aus ihrem Mund kam nur Blut und nur wenige Atemzüge später sackte sie zu Boden.
Karlyn wollte sich kurz erholen, der Feuerball von Jason hatte ihm ziemlich zugesetzt, doch da hörte er schon Schritte auf dem Gang vor seinem Zimmer.
„Ich muss hier weg! Ich kann es nicht mit allen Aufnehmen!“, dachte er und rannte in Richtung Balkon.
„Verdammt. Viel zu hoch!“, dachte er, doch plötzlich hörte er hinter sich ein Kreischen und etwas packte ihn an den Armen.
Es war Nestragon. Langsam flog er mit Karlyn zu den Hügeln, jenseits der Mauern und den vielen Menschen.
Nestragon war immer noch sehr jung und kaum größer als Karlyn, trotzdem hatte er kaum Probleme damit, Karlyn zu tragen.
Kapitel 25
Während er so langsam mit Nestragon durch die Nacht flog hörte er vom Palast aus wütende Schreie und er brauchte nicht mal hin zu sehen um zu wissen, dass auf dem Balkon die Schwestern schon mit Zaubern um sich warfen.
Doch ihm war das egal, er wollte nur noch den Ring loswerden.
Nur wie sollte er das anstellen, wenn er den Ring abnimmt würde er sterben, das haben ihm die Schwestern so gesagt.
„Was willst du jetzt tun?“, hörte er plötzlich Nestragons Stimme in seinem Kopf.
„Ich weiß es nicht…Aber zuerst mal müssen wir hier weg. Wir müssen irgendwo hin, wo uns die Schwestern nicht finden!“
„Ich glaube ich weiß wohin wir können!“
„Wohin den?“
„Wirst du schon sehen!“, meinte Nestragon geheimnisvoll.
Karlyn wollte es unbedingt wissen, doch Nestragon war ein typischer Drache, er redete nur wenn er wirklich wollte und es machte ihm nichts aus, dass Karlyn ihn mit Fragen löcherte, wohin er denn fliegen wollen.
Nach einiger Zeit gab er es jedoch auf und schaute hinunter.
Sie flogen einige Zeit so dahin und schließlich schlief Karlyn ein.
Als er wieder aufwachte, befand er sich an einem seltsamen Ort.
„Wo sind wir?“, fragte er in Gedanken Nestragon.
„Bei einem guten Freund von mir!“, antwortete ihm Nestragon.
„Aha…“, Karlyn schaute sich um und fragte dann: „ist dein Freund ein Zwerg?“
„Nein, wieso?“
„Weil wir in einer Höhle sind! Und normalerweise leben nur Zwerge gerne in Höhlen!“
„Er ist kein Zwerg! Er ist einfach nur mein Freund!“, meinte Nestragon und setzte sich neben Karlyn.
Plötzlich begann die Höhle leicht zu beben und man hörte ein brüllen!
„WAS WAR DAS?“, fragte Karlyn plötzlich panisch.
„Nur die ruhe…“
Krallen kamen plötzlich aus einem Loch in der Mitte der Höhle und nach und nach, kam ein riesiger Drache aus dem Loch heraus.
Er war größer als jeder Drache, den Karlyn bisher gesehen hatte und das waren relativ viele, nach dem Aufenthalt im Blackrock und im Palast.
„Darf ich vorstellen, mein Vater!“, meinte Nestragon und grinste.
„Hallo Karlyn!“, ertönte plötzlich eine zweite, tiefe Stimme in Karlyn’s Kopf.
„Es freut mich, dass ihr hier seid! Mein Name Onyk.“
Onyk war ein riesiger, schwarzer Drache.
Doch im Vergleich zu anderen Drachen, wirkte sein Gesicht, älter. Karlyn konnte es sich nicht genau erklären, doch Onyk wirkte auf ihn, wie ein alter Zwerg, der früher mal ein großer Kriegsheld war.
Früher musste Onyk sicher viele Königreiche in Angst und Schrecken versetzt haben!
„Hi…“, antwortete Karlyn in Gedanken, „…ähm kurz eine Frage. Wo genau sind wir hier?“
„In einem Gebirge. Weit weg vom Palast. Du brauchst keine Angst zu haben, hier finden dich die Schwestern nicht…und selbst wenn, gegen einen Ausgewachsenen Drachen haben sie keine Chance! Ich würde sie eine nach der anderen Auffressen!“
„Ich hab keine Angst….ich bin nur besorgt!“, korrigierte ihn Karlyn.
„Naja, wie auch immer….hier bist du sicher!“
„Na gut….danke Onyk!“
Karlyn verbeugte sich vor dem schwarzen Drachen und schaute sich in der Höhle um.
Erst jetzt bemerkte er, dass die Höhle voller Gold war.
Gold, wohin man auch sah.
Goldene Münzen auf der einen Seite, Goldenes Besteck und goldene Becher auf der anderen, dann wieder auf einer anderen Seite Türme aus Goldbarren.
Karlyn blieb der Mund offen, als er das sah.
„Wo…woher hast du so viel Gold?“, fragte er Onyk!
„Von früher…früher, lange bevor du, oder deine Eltern geboren worden sind, war ich der Schrecken der Königreiche. Jeder musste sich mir unterwerfen, niemand hatte eine Chance gegen mich…Ich war der stärkste aller Drachen…aber alles ändert sich mit der Zeit! Niemand ist für immer unbesiegbar und niemand bleibt für immer der stärkste…Jüngere Drachen kamen, und langsam aber doch, musste ich mein Gebiet an sie abgeben…Doch sie herrschten nicht lange, nachdem ich mich hier her begeben hatte, wollte jeder Drache plötzlich der Stärkste werden…und so kam es zu einer Art Krieg, der heute noch Tobt, Drachen leben normalerweise nicht zusammen mit anderen Drachen, die Schwestern stopfen uns auf engen Raum zusammen, weil sie denken, dass wir das mögen, aber sie haben keine Ahnung…ein Drache braucht viel Platz und viel frische Luft…Drachen sind nun mal Einzelgänger! Die Schwestern verstehen das nicht, nur ein Drachenreiter würde das verstehen…und natürlich ein Drache!“
„Aber….es gibt doch kaum mehr Drachen…zumindest auf unserer Welt…“
„Woher kommst du, junger Zwerg?“
„Azeroth!“
„Aha…Azeroth…das alte Reich…tja, was soll ich dir sagen junge, Azeroth war früher mal voller Drachen, früher lebten fast alle dort, doch durch die Art und Weise, wie die Völker dort lebten, wurden wir Drachen von dort vertrieben. Sie machten Jagt auf uns….kamen mit Armeen…immer gegen einen alleine, so konnten wir uns kaum wehren, sie trennten uns und töteten uns dann…Früher, lebten wir alle in einer Gemeinschaft…doch die Völker auf Azeroth änderten das…jetzt leben wir alle hier, in dieser Welt…einer Welt in der wir uns ausbreiten können und in der wir stark sind. Hier haben wir Macht!“
„Ich verstehe….dann seid ihr also geflohen, aber wie?“
„WIR SIND NICHT GEFLOHEN! Wir wurden vertrieben….wir wollten auf Azeroth bleiben, doch man ließ uns nicht… man jagte uns, egal wohin wir kamen, also mussten wir gehen, hier her... Wir sind durch das Portal gekommen! Es war zwar nicht einfach, als erwachsener Drache durch so ein kleines Portal zu kommen, doch dank der Magie von Zauberern, können wir nun hier in Frieden leben!“
„Zauberer? Was haben die jetzt damit zu tun?“
„Nun, einige Zauberer machten keine Jagt auf uns, sondern halfen uns! Sie halfen uns, hier her, in die neue Welt zu gelangen…Viele Drachen dankten ihnen, in dem sie, einen Zauberer dienen und ihn beschützen, andere wiederum gaben den Zauberern die uns geholfen haben, eine Schuppe von unserem Panzer, du musst wissen, unsere Schuppen sind magisch und können Wunder vollbringen. Zum Beispiel, Tote wieder auferstehen lassen, oder Kranke heilen! Wenn man sie in ein Pulver zerreibt, dann kann man damit Waffen schärfer machen, als alle anderen oder Rüstungen härter als Stein werden lassen...Doch die meisten Zauberer sind bereits tot, oder kurz davor...ich war ein ausgewachsener, junger Drache, als ich das Portal durchschritt und nun schau mich an, ich bin alt geworden…Aber immer noch stark…und jetzt ruh dich aus, du hast zwar geschlafen, als ihr angekommen seid, aber trotzdem schaust du müde aus, ich werde schon aufpassen das keine Schwestern herkommen, keine Sorge!“
„Na gut…dann gute Nach Onyk und nochmal danke für alles! Gute Nacht Nestragon…“, mit diesen Worten schlief Karlyn ein und träumte von mächtigen Drachen die den Himmel bedecken.