So....nach langem Warten, habe ich endlich wieder weiter geschrieben, hier sind die nächsten zwei Kapitel!
Kapitel 26
Mitten in der Nacht wachte Karlyn von einem seltsamen Geräusch auf.
Er öffnete langsam seine Augen und sah, wie mindestens hundert Krieger in die Höhle kletterten.
Sie waren allesamt bewaffnet und trugen Rüstungen, sahen aber eher wie Banditen aus, es konnten also keine Krieger vom Palast der Flammen sein.
„Vermutlich, sind sie hinter Onyk’s Gold her!“, dachte sich Karlyn.
Er schlich sich langsam hinter einen der Goldberge und beobachtete die Banditen.
Man sah ihnen, selbst von weitem an, dass sie Angst hatten, doch trotzdem wollten sie das Gold haben. Obwohl sie wussten, dass wenn Onyk aufwacht, sie alle sterben werden.
Karlyn versuchte näher an sie heran zu kriechen, denn er wollte wissen, worüber die Banditen redeten.
Langsam, Schritt für Schritt kam er den Banditen näher und langsam konnte er sie verstehen.
„…na
los! Und ja leise, sonst sind wir tot!“
„Jaja, aber du brauchst dir keine Sorgen zu machen, wir haben ja immer noch einen Plan B!“
„Ich weiß, aber schau dir mal den Drachen an…wenn der aufwacht, sind wir auch mit Plan B tot!“
„Schon, aber schau dir mal das viele….“
Der Bandit wurde durch ein lautes „GONG“ unterbrochen und schaute sich hastig um.
Hinter ihnen hatte ein anderer Ganove einen großen Goldbarren fallen gelassen.
„SPINNST DU?“, schrie der eine plötzlich
los.
„Hey, sei ruhig! Sonst weckst du noch den Drachen auf!“
Doch es war bereits zu spät.
Onyk bewegte langsam seinen Oberkörper nach oben und streckte seine Flügel aus.
Langsam öffnete er die Augen und sah sofort die Eindringlinge.
„Lieber Drache, braver Drache!“, meinte der eine Bandit und ging langsam zurück zum Ausgang.
Doch dieser war bereits durch Onyk’s Schwanz versperrt.
Onyk senkte langsam seinen Kopf und atmete tief ein.
Jetzt gerieten die Banditen in Panik, sie begannen
los zu rennen und versteckten sich hinter riesigen Goldhaufen.
Doch sie konnten Onyk nicht entkommen. Einige Banditen wurden direkt geröstet, andere nur leicht angebrannt, doch schnell holte er mit seiner Klaue aus und teilte einige fliehenden Banditen in zwei Teile und mehr.
Blut, Eingeweide und Körperteile flogen durch den Raum und das Schimmernde Gold wurde mit Blut getränkt.
Innerhalb von nur einer Minute, hatte Onyk fast alle Banditen getötet.
Doch die die noch übrig sind, hatten sich ein gutes Versteck gesucht, denn anscheinend, fand sie Onyk nicht.
Zumindest nicht ohne seinen Schwanz vom Eingang zu entfernen und das wollte er nicht riskieren.
„Karlyn?“, hörte es der Zwerg plötzlich in seinem Kopf.
„Ja?“
„Such die Banditen für mich, ich kann den Ausgang nicht frei machen, sonst entkommen sie uns noch!“
„Kein Problem!“
Karlyn zog seine Axt und ein einzigartiges Klirren hallte durch den Raum.
Er konzentrierte sich und plötzlich spürte er etwas, es war Angst. Angst vor dem Drachen! Doch nicht er hatte Angst, sondern die Banditen, er spürte ihre Angst und wo sie sind.
Langsam bewegte er sich in die Richtung eines Hauses aus Gold.
Er trat ein und bemerkte sofort den Krieger.
Dieser holte mit seinem Schwert aus doch Karlyn war schneller.
Er hieb mit seiner Axt zu und öffnete dem Banditen den Brustkorb.
Nichts konnte der Axt wiederstehen. Weder Haut, noch Fleisch oder Knochen.
Der Bandit sackte zu Boden und plötzlich begann die Axt blau zu leuchten. Karlyn spürte die Kraft, und er wusste auch wo sich der nächste Bandit befindet!
Er konnte es kaum erwarten, den Krieger zu töten. Er verfiel in einen Blutrausch aus dem er nichtmehr entfliehen konnte und auch nicht wollte.
Fast genauso schnell wie der Drache die anderen Banditen getötet hat, tötete Karlyn die übrig gebliebenen. Er wirbelte herum, durchschnitt Haut, Fleisch und Knochen, spürte das warme Blut an seinem Körper und wollte immer mehr und mehr.
Doch Plötzlich wurde der ganze Raum durch einen grellen Blitz erleuchtet.
Das Licht war so hell, dass Karlyn sich die Augen zuhalten musste, um nicht geblendet zu werden.
Als er wieder richtig sehen konnte, sah er, dass sich um den Hals des Drachen, eine Art Peitsche gelegt hatte. Doch diese Peitsche bestand anscheinend aus irgendeinem Staub oder so was, zumindest war sie durchsichtig und man konnte ihre Form nur erahnen.
Trotzdem schien sie Onyk sehr große Qualen zu bereiten.
„HILF MIR!“, schrie er in Gedanken.
Karlyn handelte sofort, er rannte zum Ausgang, klettere einen kleinen Vorsprung hinauf, was dank der Seile der Banditen sehr einfach ging und suchte nach dem Besitzer der „Peitsche“.
Er brauchte nicht lange zu suchen. Ziemlich am Anfang der Höhle stand ein normaler Mensch.
Dieser Mensch trug eine Robe und die Peitsche aus Staub führte zu seinen Händen.
„Magierabschaum!“, zischte Karlyn und rannte sofort mit erhobener Axt auf den Mann zu.
Dieser hatte den Zwerg anscheinend noch nicht bemerkt und war sehr von dessen Angriff verwundert.
„Was zur..!“, schrie er und wich gekonnt der Axt aus.
Doch Karlyn schlug gleich nochmal zu und dieses Mal traf er.
Zwar nur leicht, doch dem Magier musste auch ein kleiner Schnitt am Arm sehr stark zusetzten, schließlich ist er nur ein Magier.
Karlyn holte gleich nochmal aus, jetzt wollte er den Magier endlich töten.
Doch plötzlich wurde alles um ihn herum hell. Er konnte nichts mehr sehen und plötzlich wurde alles um ihn herum schwarz. Er hörte leise jemanden Lachen, doch das Lachen wurde immer leiser und leiser, bis es irgendwann ganz verschwand…
Kapitel 27
Es fühlte sich an, als würde er fallen. In ein tiefes, schwarzes Loch.
Er wusste nicht wo er war, oder wer er war, fühlte nur schmerz und Hoffnungslosigkeit.
Doch plötzlich, sah er einen Lichtschimmer. Er kam dem Schein immer näher und ein wärmendes Licht umgab ihn. Sein ganzer Zorn verschwand. Er fühlte sich geborgen und er wollte niemanden mehr Töten, sein Blutdurst war verschwunden.
Dann plötzlich, sah er eine hölzerne Decke über sich.
Er schaute sich um. Offenbar lag er in einem Zimmer. Genauer gesagt, in einem Schlafzimmer.
Langsam setzte er sich auf und rieb sich die Augen.
Er fuhr sich über seinen Kopf und plötzlich entfuhr ihm ein Schrei.
„MEIN BART! Wo ist mein Bart hin?“
Er stand auf und suchte nach einem Spiegel.
Nach kurzer, hektischer Suche fand er auch einen und als er in den Spiegel schaute, wurde er fast Ohnmächtig.
„WAS IST MIT MIR PASSIERT? Ich schau aus wie ein Mensch. Und mein schöner Bart, ebenfalls, weg!“
Er schrie so laut er konnte und nahm vor Wut den Spiegel und schmiss ihn aus einem Fenster.
Das Fenster mitsamt Spiegel zerbrach in einzelne Scherben.
Er setzte sich wieder aufs Bett und rieb sich den Kopf.
Da hörte er plötzlich ein klopfen an der Tür.
„Jacob? Geht’s dir gut?!“
„Wer ist Jacob?“, dachte Karlyn während er zur Tür ging.
Er öffnete sie und davor stand eine junge Menschenfrau.
Sie war für einen Menschen vermutlich recht hübsch. Sie hatte langes, blondes Haar und war relativ schlank, doch für Karlyn viel zu zart.
„Geht’s dir gut? Ich habe ein seltsames Geräusch gehört, so als ob ein Fenster zerbrochen wäre!“
„Nein, es ist alles in Ordnung!“
„Na gut…Dann zieh dir bitte schnell was Frisches an und komm dann runter. Das Frühstück ist gleich fertig!“
„Ja, mach ich!“
„Ist wirklich alles in Ordnung? Du wirkst ein bisschen abwesend!“
„Nein, es geht mir gut!“
„In Ordnung!“
Mit diesen Worten drehte sie sich um und ging die Treppe, die sich gleich neben dem Zimmer befand, hinunter.
Karlyn schloss langsam die Tür und ging zu einem Schrank.
Er suchte sich ein paar schlichte Kleider aus und eine leicht zerrissene Hose.
„Ich scheine bei Bauern gelandet zu sein, zumindest sehen die Kleider so aus! Aber wie komme ich hier her? Und was ist mit dem Jungen passiert in dem ich stecke?“
Karlyn schaute sich nochmal kurz im Raum um und entdeckte eine Wasserschüssel.
Langsam ging er darauf zu und betrachtete sich dann selber im Wasser.
Der Junge war sehr kräftig gebaut und für eine Menschenfrau sicher unwiderstehlich.
„Mit einem Zwerg, kann er trotzdem nicht mithalten…hat ja noch nicht Mal einen Bart!“
Schnell wusch er sich das Gesicht und ging dann die Treppe hinunter.
Unten angekommen befand er sich in einer Art Küche. In der Raummitte stand ein großer, hölzerner Tisch, an dem bereits mehrere Menschen saßen und auch aßen.
Karlyn vermutete, dass die zwei älteren Menschen am Tisch, die Eltern des Jungen waren und die drei kleineren Jungs und das Mädchen von vorhin die Geschwister des Jungen.
„Morgen!“, meinte Karlyn leise, da er nicht ganz wusste was er sagen soll.
„Morgen mein Sohn, komm setzt dich, wir haben dir noch ein bisschen was aufgehoben!“, meinte der vermutete Vater.
Karlyn setzte sich, während der Vater bereits mit dem Abräumen der anderen began.
„Wir haben heute viel zu tun! Selin, kümmerst du dich heute bitte um das Mittagessen? Deine Mutter muss unbedingt in die Stadt Vorräte kaufen! Und Ihr vier“, meinte der Vater und deutete auf Karlyn und die drei Jungs, „ihr macht den Stall sauber!“
Die drei anderen Jungen brummten herum und jammerten.
Nur Karlyn meinte: „Klar, kein Problem!“ Er musste in Ironforge oft mit anderen Schülern der Kriegsschule den Stall sauber machen, weil sie den Lehrern öfters Streiche gespielt haben…und vermutlich waren die Ställe hier kleiner, als die von ganz Ironforge.
„Und dir geht’s wirklich gut?“, fragte Selin die hinter ihm stand.
„Ja, wieso?“
„Du hasst es doch normalerweise, den Stall zu säubern!“
„Was soll ich sagen…man fügt sich nun Mal seinem Schicksal!“
Mit diesen Worten stand er auf, räumte seinen Teller weg und ging in Richtung Tür.
Die anderen Jungen, die ein bisschen jünger waren als er, zumindest vermutete er das aufgrund ihrer Größe folgten ihm ohne sich auch nur ein weiteres Mal über das Stallputzen zu beschweren!
„Also, irgendwas ist heute seltsam an ihm!“, meinte Sinsia kopfschüttelnd und widmete sich dann wieder dem Abwasch.
Als er draußen war, schaute sich Karlyn um.
Um ihn herum befanden sich Berge und dicht bewachsene Wälder.
Nur eine kleine Kiesstraße, befand sich neben den Feldern, ansonsten war alles dicht bewachsen.