Menschen
Im Vergleich zu anderen bedeutenden Kulturen des östlichen Kontinents, sind Menschen noch ein recht junges Volk. Anders als Elfen oder Zwerge führen sie ein kurzes und unbeständiges Leben voller Konflikte. Durch ihr Streben nach Macht und Wissen hat die Menschheit schon Großes vollbracht. Nicht selten sind sie als Einzelne oder Gemeinschaft dazu bereit, selbst enorme Opfer zu bringen, um ihre hochgesteckten Ziele zu erreichen.
Innerhalb weniger Generationen dehnte sich die Zivilisation der Menschen über weite Teile des Kontinents aus. Das riesige Imperium Arathor ging ein Bündnis mit den Hochelfen ein und stand ihnen im Kampf gegen die Waldtrolle zur Seite. Während der sogenannten Trollkriege gelang es den gemeinsamen Armeen, die Vorherrschaft des kriegerischen Volkes zu brechen. Im Gegenzug für ihre Hilfe, wurden die Menschen in den geheimnisvollen Künsten der Magie unterrichtet.
Im Allgemeinen besitzten Menschen große Ehrfurcht vor dem Heiligen Licht - der göttlichen Kraft des Guten - und streben einzig
danach, sich vor den Mächten der Dunkelheit zu schützen. Einige bezeichnen Zauberer deshalb als "verdammte Seelen" und lehnen ihre Art der Magie völlig ab. Sie glauben, dass Magie an sich chaotisch ist und unweigerlich zu Verderbnis und Unfrieden führen muss.
Aufgrund interner Konflikte zerfiel Arathor in sieben unabhängige Nationen: Azeroth, Lordaeron, Stromgarde, Kul Tiras, Gilneas, Dalaran und Alterac. Abgesehen von dem auch weiterhin anhaltenden Konflikt mit den Trollen, herrschte viele Jahrhunderte lang Frieden zwischen den Königreichen der Menschen und ihren Nachbarn.
Die Ankunft der Orkischen Horde in Azeroth markierte den Beginn eines chaotischen Zeitalters. Immer wieder kam es zu Raubzügen und Scharmützeln entlang der Grenzen zum Schwarzen Morast. Schließlich bestieg Blackhand den Hörnerthron des orkischen Kriegsherrn, vereinte die Clans unter seinem Kommando und führte sie gegen das Königreich der Menschen. Fast fünf Jahre lang sollte der Erste Krieg Azeroth verheeren und seine Bewohner zur Flucht nach Lordaeron zwingen.
Während des Zweiten Krieges scharten sich die freien Völker um die Allianz - Menschen, Zwerge und Hochelfen stellten sich der Horde entgegen, um die Bedrohung durch die Orcs ein für alle Mal zu beenden. Die Menschen kämpften am schwersten und hatten die größten Verluste zu verzeichnen. Viele sind auch heute noch unversöhnliche Feinde der Orcs, die sie für brutal und gedankenlos halten.
Obwohl die Horde viele der wichtigsten Provinzen von Lordaeron und Azeroth völlig zerstört hatte, blühte die menschliche Zivilisation wieder auf. Angesichts der schrecklichen Verwüstungen und Massaker, sahen viele in den Orcs eine zu große Bedrohung, um sie am Leben zu lassen. Die verstreuten Clans wurden jedoch zusammengetrieben und in Internierungslager gesperrt. Nach dem Draenor-Feldzug, der Schlacht von Grim Batol und monatelanger Debatten über das Schicksal der Orcs entzogen einige Nationen der Allianz ihre Unterstützung.
Fast dreizehn Jahre hielt der Frieden an, bis plötzlich wieder Gerüchte über einen Krieg die Runde machten. Der junge Kriegshäuptling Thrall erstürmte die bewachen Lager und befreite sein Volk aus der Gefangenschaft. Während die neuerlichen Aufstände in vollem Gange waren, konnte sich die Seuche des Untodes unbemerkt in den Landstrichen und Städten Lorderons verbreiten.
Die vom Lich-König ausgehende Seuche infizierte viele ahnungslose Bürger, die starben und als Ner'zhuls willige Sklaven wieder auferstanden. Doch obwohl die Streitkräfte von Lordaeron, Quel'thalas und Dalaran in alle Winde verstreut wurden, war dies nur die Vorbereitung für eine noch größere dämonische Invasion. Die Brennende Legion legte die menschlichen Königreichen in Schutt und Asche.
Mit vereinten Kräften wurde die Legion geschlagen, aber Azeroth blieb als einziges Königreich der Menschen bestehen. Den heldenhaften Beispielen des legendären Sir Lothar und König Llane folgend, werden die Verteidiger von Stormwind zu den am erbittertsten kämpfenden Kriegern im Land gezählt. Resolut walten sie ihres Amtes, die Ehre und die Macht der Menschheit in einer immer dunkler werdenden Welt zu erhalten.