| Thema: Vorgeschichte zu WOW Diskutiere im Der Dorfkrug Forum über Vorgeschichte zu WOW. Angekommen
Balgatnas war sich nicht mehr hundertprozentig sicher, ob er den Weg noch genau kannte. Sie gingen noch die ganze Nacht lang weiter. Es war nicht einfach. Er konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. Die dunklen Ringe um seine Augen hatten eine schwarze ... Du bist noch kein Mitglied? Mitglieder sehen keine störende Werbung und können alle Funktionen des Forums nutzen. Die Registrierung ist kostenlos und es ist keine Bestätigung deiner E-Mail Adresse erforderlich! Schließe dich rund 260.000 Mitgliedern an und sei Teil des größten, deutschen World of Warcraft Forums!
03.11.2009, 02:20
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#11 | Level 14 | AW: Vorgeschichte zu WOW Angekommen
Balgatnas war sich nicht mehr hundertprozentig sicher, ob er den Weg noch genau kannte. Sie gingen noch die ganze Nacht lang weiter. Es war nicht einfach. Er konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. Die dunklen Ringe um seine Augen hatten eine schwarze Färbung angenommen.
Er hielt inne. Diese Stelle kannte er. Direkt vor ihm stand ein unsinnig verdrehter Baum. Nicht viele Bäume verwuchsen in einer so grotesken Art und Weise. Dieser alte Riese war auf seltsame Art verbogen, der Stamm war verdreht, als hätte ein Titan schlechte Laune gehabt und seine Wut an ihm ausgelassen. Die Äste waren fast Spiralförmig und dann auch noch beinahe im Kreis um den Stamm herum gewachsen.
Die ersten Äste dieses Baumes waren fast am Boden, kurz über der Erde. Bei den anderen waren die ersten Äste erst ab einer Höhe von sechs bis acht Metern und noch höher zu finden.
Balgatnas blieb vor dem Baum stehen, legte sein Gepäck ab und stieg auf einen der unteren Äste.
Alle konnten ihn sehen und hören.
" Die Sonne geht bald auf", sagte er." Hier werden wir rasten, morgen Abend geht es weiter. Die Wachen werde ich heute nicht einteilen, diese Aufgabe wird Belad'gir übernehmen, die anderen können sich zur Ruhe begeben."
Niemand sagte etwas, Balgatnas war anzusehen, dass er Schlaf brauchte. Er stieg von den Ästen herab und setzte sich auf sein Gepäck. Elassia saß neben ihm und schaute ihn traurig an. Als er es bemerkte, lächelte er sie müde an. Sie sagte nichts und drehte unsicher das Gesicht zur Seite. Es würde nichts bringen, wenn er sie drängte, so legte er sich hin, den Kopf auf eines seiner Gepäckstücke und er schlief, bevor er es schaffte die Augen ganz zu schließen.
Die meisten anderen aßen noch eine Kleinigkeit bevor sie sich hinlegten. Es wurde still im Lager.
Er schlief tief und traumlos. Die Sonne ging gerade unter, als er die Augen wieder aufschlug.
Balgatnas fühlte sich immer noch wie gerädert. Er legte die Hände in den Nacken, sich aufsetzend stütze er den Kopf auf seine Kniee, massierte sein Genick und rieb sich dann gähnend die Augen.
Alle anderen waren schon wieder auf den Beinen.
Irgendjemand hatte ein Feuer angezündet. Bolaref hatte einen Bock geschossen und es roch nach frisch gebratenem
Fleisch.
Balgatnas merkte erst jetzt, wie hungrig er war. Sein Magen knurrte wie ein Wolf. Limara kam gerade vom Feuer zurück zu ihm. Auf einem Spieß hatte sie frisch gebratenes Fleisch. Sie lächelte ihn an und reichte ihm die Speise. Er setzte sich auf die Knie, legte sanft die Hand in ihren Nacken und zog sie sanft zu sich, so, dass er sie küssen konnte.
" Bist du sicher, dass wir auf dem richtigen Weg sind?", fragte sie ihn besorgt.
" Ja, deswegen wollte ich hier halt machen. Diesen Baum kenne ich, hier in der Nähe habe ich letztes mal auch gerastet. Von hier aus ist es nicht mehr sehr weit, wir werden diese Nacht noch dort ankommen", sagte er.
" Endlich", sagte sie lächelnd." Die anderen werden heilfroh sein, wenn wir da sind".
" Du nicht?", fragte er, breit grinsend, zwinkerte ihr zu und biss in das saftige Fleisch. Es war köstlich.
Sie lachte hell auf." Ich werde selber froh sein", sagte er feixend und verschluckte sich fast am Braten. Sie stand auf und sagte, "Ich hole uns noch ein wenig Fleisch für mich und die Kinder".
Als alle, oder zumindest fast alle mit dem Essen fertig waren, erhob sich Balgatnas und stieg noch einmal auf die Äste des Baumes.
" Könnt ihr mich alle hören?", fragte er laut. Zustimmend nickten selbst die am weitesten entfernten Zuhörer.
" Gut, wir brechen gleich auf", sagte er." Wir werden wohl noch während dieser Nacht ankommen. Ich möchte euch bitten mir zu vertrauen". Er machte eine Pause. Die anderen wussten ja noch gar nichts von den Lichtern, von dem See..., wie sollte er es ihnen beibringen? Andererseits, konnte er sie ja auch nicht völlig unvorbereitet dorthin führen.
" Ihr werdet vielleicht seltsame Dinge sehen, aber fürchtet euch nicht, es wird niemandem etwas geschehen. Verhaltet euch ruhig, egal was passiert. Mehr möchte ich erst einmal nicht dazu sagen, ihr werdet es alle sehen, abgesehen davon würde es zu lange dauern, es genau zu erklären, habt Vertrauen", bat er noch einmal ausdrücklich."
Es wurde unruhig im Lager, die Leute murmelten miteinander. Veritan gesellte sich zu Balgatnas. Dieser half ihm auf die Äste hinauf.
" Bitte, Leute, beruhigt euch", rief er, die Arme ausgebreitet, und die Flüsterer verstummten wieder." Er hat uns im Rat erzählt, worum es geht. Ich für meinen Teil vertraue Balgatnas voll und ganz, sonst hätte ich dieser Wanderung nicht zugestimmt, geschweige denn wäre ich durch die Tigerhügel gezogen. Wir werden sehen, worum es geht. Macht euch fertig, wir werden jetzt gleich weiterziehen."
Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch stieg Balgatnas vom Baum herab und nahm sein Gepäck auf. Die Leute würden ihm jetzt nicht mehr so sehr vertrauen, aber da Veritan für ihn sprach, sagten sie nichts und machten sich fertig.
Fünf Minuten später ging es auch schon los.
Sie waren ungefähr vier Stunden unterwegs, als Balgatnas stehen blieb und das Zeichen zum Halten gab.
Er stand vor den Büschen, durch die sie hindurch mussten um in den schmalen Durchgang zu kommen. Er rief die Männer zu sich und sagte", Hier müssen wir hindurch. Ich möchte, dass die Büsche möglichst nicht beschädigt werden. Wir Männer werden erst die Gepäckstücke in den Durchgang bringen und dafür sorgen, dass möglichst wenige Äste abbrechen. Die Büsche bieten uns Schutz vor etwaigen Verfolgern und schützen den Durchgang vor unliebsamen Augen".
Gesagt, getan. Vier Männer stellten sich zwischen die Büsche und bogen sie mit langen Stangen zur Seite, während die anderen alle Gepäckstücke hindurch trugen. Nur wenige Zweige wurden abgeknickt und Blätter abgerissen.
Als letztes gingen die Frauen und Kinder hindurch. Die Männer traten aus den Büschen und alle stellten sich zum weiterziehen auf.
Als Balgatnas aus dem Spalt trat, schaute er sich um. Alles war ruhig, die Lichter blieben aus. Ein wenig enttäuscht ging er ein Stück zur Seite, so dass alle herauskommen konnten. Er wandte sich nach links, auf den Wald zu, die anderen folgten ihm. Als alle den Spalt verlassen hatten, blieb er stehen.
Ahhh's und Ohhh's wurden laut als einige von ihnen den See erblickten. Verwunderung und Staunen legte sich über die Gesichter. Der See leuchtete wie beim letzten Mal als er hier war, obwohl das Mondlicht heute nicht so hell schien, da der Mond wieder abgenommen hatte.
Sie legten ihr Gepäck ab und gingen langsam auf den See zu, alle versammelten sich am Ufer.
Veritan stellte sich mit dem Rücken zum Wasser, mit einem verklärten Gesichtsausdruck und ausgebreiteten Armen zur Menge.
" Seht, davon hat uns Balgatnas erzählt", sagte er." Nicht alle von uns konnten und wollten es glauben, aber heute sehen wir, dass er die Wahrheit sagte", sagte er mit glänzenden Augen.
" Ja", rief Bragol laut", aber wo sind diese "Feuergeister", von denen er sprach?"
Als ob sie auf dieses Stichwort gewartet hätten, stoben sie aus den Bäumen, fast gleichzeitig leuchteten einige Baumkronen auf, in allen Farben kamen diese leuchtenden Kugeln umeinander wirbelnd auf sie zu.
Bragol musste schlucken und stöhnte hörbar auf. Balgatnas hatte mit allem Recht gehabt, er würde nie wieder etwas gegen den jungen Mann sagen.
"Habt keine Angst", rief Balgatnas. Er ging ein ganzes Stück weit auf die Lichter zu, breitete seine Arme aus und blieb stehen. Wie das letztemal, umkreisten sie ihn, nur nicht so wild wie beim ersten mal. Dann lösten sich einige der kleinen Lichter aus der großen Schar und flogen auf die Neuankömmlinge zu. Erst traute sich niemand, eine Bewegung zu machen. Neugierig sausten die "Feuergeister" zwischen ihnen umher. Wie Insekten, mal auf der Stelle verharrend, dann nach links, rechts, oben unten...Nur dass sie keinen Laut machten.
Die Kinder waren sehr aufgeregt und furchtbar neugierig. Einige von ihnen versuchten diese seltsamen Lichter zu erhaschen, die sie foppten, die Kinder waren einfach nicht schnell genug für sie.
Nach einiger Zeit flogen die kleinen Leuchtfeuer wieder in die Baumkronen zurück.
Alle waren sehr aufgeregt, riefen durcheinander und wollten wissen, wie es jetzt weitergehen sollte. Veritan rief alle zur Ruhe, er musste sich sehr bemühen, damit die anderen endlich still wurden.
" Wohin werden wir uns jetzt wenden, Balgatnas", fragte er.
Dieser antwortete, "Wir werden dichter am Wald unser Lager aufschlagen. Dort sind wir ein wenig geschützter. Wir haben nur noch wenige Stunden, also lasst uns sofort einen guten Platz für uns suchen. Was danach geschehen soll, wird der Rat dann in den nächsten Tagen entscheiden".
Also zogen sie weiter an den Wald heran. Sie fanden in kurzer Entfernung zu den Bäumen einen großen Platz, der ziemlich eben und von Sand bedeckt war. Dies würde die Dorfmitte bilden. In den verbleibenden Stunden bauten sie die Zelte im Kreis darum auf.
Als sie damit zum größten Teil fertig waren, war es schon früher Morgen. Die ersten Vögel begannen zu singen.
Sie legten sich zur Ruhe, heute würde niemand wachen müssen, den Rest würden sie heute Abend aufbauen. |
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03.11.2009, 02:20
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| | AW: AW: Vorgeschichte zu WOW
Hast du schon im Lösungsbuch nachgelesen? Eventuell hilft dir das ja weiter...
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03.11.2009, 02:20
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#12 | Level 14 | AW: Vorgeschichte zu WOW Angriff der Woraks
Arkashon schlug die Augen auf. Irgendetwas stimmte nicht. Es war früher Nachmittag und die Sonne stand noch ziemlich hoch am Himmel. Lautlos glitt er aus dem Zelt. Er hatte seinen Speer und sein Messer bei sich. Leise schlich er hinter das Zelt und bewegte sich geduckt zwischen die Bäume. Sie waren jetzt schon sechs Tage alleine hier. Er dachte immer wieder darüber nach, ob sie nicht schon längst hätten woanders hingehen sollen. Es konnte wirklich gefährlich sein, wenn Woraks in der Nähe waren. Etwas weiter im Wald kauerte er sich zwischen zwei Blickdichten, hohen, Büschen nieder. Seine Augen geschlossen, hörte er einfach nur in die Umgebung. Er hörte tatsächlich etwas Ungewöhnliches. Er bog langsam einen Zweig zur Seite.
Drei Woraks bewegten sich in seiner Richtung. Lautlos verwünschte Arkashon sie mit allen Flüchen die er kannte, und schalt sich einen Narren, das er nicht längst schon von hier weggezogen war. Sie waren etwas kräftiger, besser genährt als die Begleitung von Bani'feh es gewesen war. Sie alle trugen anscheinend nur hölzerne Speere bei sich. Wahrscheinlich suchten sie immer noch nach Überlebenden. Die Tatsache dass es drei Krieger waren, machte die ganze Angelegenheit sehr gefährlich.
Arkashon wartete kaltblütig ab, bis sie an ihm vorbei geschlichen waren. Von hier aus konnte man sein Zelt auf jeden Fall schon sehen. Er bemühte sich, kein Rascheln der Äste zu verursachen, als er sich hinter den Woraks aus den Büschen bewegte. Sie hätten über ihn stolpern können, bemerkten ihn aber nicht. Sie schlichen sich geschickt bis an den Waldrand, an das Zelt heran und legten sich im leichten Halbkreis auf die Lauer.
Kurze Zeit später trat Bani'feh aus dem Zelt. Sie streckte sich und gähnte herzhaft.
Die Woraks sahen sich an und grinsten. Sie lagen, in die Breite gezogen etwas weiter voneinander entfernt hinter niedrigen Büschen.
Sie verständigten sich durch grobe Zeichen, die Arkashon, der ein Stück hinter ihnen unter einem umgestürzten Baum hindurchlugte, nicht zu deuten wusste.
Sie machten sich fertig für einen Angriff, das konnte er zweifelsfrei erkennen.
Als sie laut brüllend losstürmten, tat er es ihnen gleich, nur brüllte er nicht. Er brauchte das Überraschungsmoment. Wenn sie ihn zu früh hörten, wäre er tot, wären sie alle tot.
Einer der Woraks hatte grinsend Bani'feh den Arm um den Hals gelegt, die Ärmste konnte sich gegen diese üblen Schufte nicht zur Wehr setzen und stand in gebeugter Haltung da.
Arkashon raste hinter ihnen aus dem Wald. Sie konnten ihn kommen hören und drehten sich um, aber es war zu spät. Die beiden anderen Strolche, standen von ihm aus gesehen schräg vor Bani'feh, kurz hintereinander. Er rammte dem hinteren den Speer durch den Brustkorb, dass auf seiner Rückseite die Klinge wieder austrat. Gleichzeitig rammte er den vorderen mit seiner Schulter gegen die Rippen. Dem blieb die Luft weg und japsend flog er ein Stück, bevor er mit dumpfem Geräusch landete.
Der Dritte hatte Bani'feh losgelassen und wollte Arkashon abwehren, aber der war schon bei ihm. Er griff ihn am Hals, hob ihn ein wenig an und schmetterte ihn dann mit seinem ganzen Körpergewicht zu Boden. Der Worak bekam keine Luft mehr, das Entsetzen, das ihn erfüllte zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. Auf seiner Brust sitzend, mit wutverzerrtem Gesicht, zückte Arkashon seinen Dolch und hieb ihn durch den Unterkiefer des Kriegers in seinen Kopf.
Der andere Worak, den er nur umgerannt hatte, legte von hinten seinen Arm um den Hals Arkashon's, konnte ihn jedoch nicht mehr schließen. Arkashon griff mit beiden Händen in sein fettiges Haar und riss ihn über sich hinweg.
Sich überschlagend landete der Worak auf dem Rücken liegend vor ihm. Er wollte versuchen aufzustehen, aber da hatte Arkashon ihn bereits. Er war hinter ihm, griff nach seinem Unterkiefer und legte die andere Hand auf den Kopf des Woraks. Er stemmte sein rechtes Knie gegen die Schulter des Woraks. Ein Ruck und krachend gab das Genick dieses Bastards nach.
Das ganze Geschehen hatte höchstens zehn Sekunden gedauert.
Bani'feh kam es vor, als wäre es eine Ewigkeit gewesen. Mit weit aufgerissenen Augen verfolgte sie das Ganze. Als sie die Krieger sah, dachte sie, ihr letztes Stündlein hätte geschlagen. Dann kam wie ein Derwisch Arkashon aus dem Wald gestürmt und erledigte diese gnadenlosen Bestien, innerhalb von Sekunden.
Wieder einmal hatte er bewiesen, dass er kein gewöhnlicher Mann war.
Arkashon sah sie sie an, ging um sie herum und wollte sehen ob sie vielleicht verwundet worden war. Doch sie schaute ihn an und schüttelte den Kopf. Erleichtert lächelnd nickte er ihr zu.
Nervös kamen die Kinder aus dem Zelt heraus.
Arkashon sagte, „Wir müssen hier weg, so schnell wie möglich. Zandalar, du kannst mir helfen, das Zelt abzubauen. Dagesh, du, Minira und Runi, ihr werdet zusammen mit Bani'feh in die anderen Sachen reisefertig machen".
Bani'feh verstand schnell worum es ging. Eilig schnürte sie einige kleine Bündel, mit nötigen Kleinigkeiten, die ihr die Kinder brachten.
Arkashon warf die großen Lederteile vom Zelt und zog sie mit Zandalar gerade. Darauf legten sie einige Stangen. Die anderen Pelze und Felle breiteten sie darüber. Die Bündel die fertig waren, warfen sie wiederum auf die Pelze. Dann legten sie die längsten und kräftigsten Zeltstangen daneben. Das ganze wurde mit starken, geschmeidigen Sehnen stramm zusammengezurrt.
Schnell reinigte Arkashon noch seine Waffen. Die toten Woraks warfen sie am Waldrand übereinander.
In der aufziehenden Dämmerung waren sie Reisefertig.
Sie dachten nicht lange darüber nach wohin sie sich aufmachen sollten.
Durch die Tigerhügel würden Arkashon keine zehn Furbolgs bekommen. Also zogen sie genau in entgegen gesetzter Richtung ab. Eine weite, sandige Grassteppe erwartete sie, wie weit, wusste er noch nicht. Arkashon trug die Zeltstangen in den Händen. Er zog nicht gerne umher, aber sein Leben war ihm doch lieber.
Nach Stunden des Wanderns durch die Steppe, zwischen flachen, weitläufigen Hügeln, auf denen das lange Gras schon gelb war, kamen sie an einen anscheinend stark bewanderten, sandigen Pfad.
Arkashon dachte nach. Wenn sie verfolgt werden würden, dann war das hier vielleicht eine Chance, die Gegner loszuwerden. Er wollte dem Pfad folgen, aber nicht direkt darauf wandern, sondern weitab an der Seite.
Also folgte er dem Pfad einige Steinwürfe weit, rief Bani'feh dann zu sich und machte ihr klar, dass sie die Zeltstangen hochnehmen musste. Sie trugen das schwere Bündel weit zur Seite. Arkashon ging zum Pfad zurück und entfernte gründlich die Spuren, die sie hinterlassen hatten, als sie von diesem abgewichen waren. Dann ging er zurück zu der Stelle, an der sie überhaupt erst auf den Pfad gestoßen waren und machte sich daran, diese Spuren nur oberflächlich verschwinden zu lassen.
Wenn nun jemand hinter ihnen her war, hoffte er, würde er dem Pfad folgen und sie würden es von der Seite her sehen können. Zufrieden mit dem Täuschungsmanöver ging er zu den anderen und nahm die Stangen wieder in die Hände. Sie zogen weiter.
Als die Morgenröte aufzog machten sie Halt zwischen zwei Hügeln. Sie stellten vier Stangen so auf, dass sie ein Dach ergeben würden, und legten die großen Lederteile darüber.
Hier in der Steppe, würde es in der prallen Sonne sehr heiß werden.
Besorgt stellte Arkashon fest, dass sie nur einen halb gefüllten Wasserschlauch dabei hatten und dieses Wasser war nicht mehr frisch, sie brauchten dringend neues.
Er machte allen klar, dass sie nicht zu viel davon trinken dürften.
Sie begaben sich alle unter das provisorische Dach und setzten sich nieder. Sie hatten nur noch wenig Fleisch von einem Rehbock, den Arkashon vorgestern Nacht geschossen hatte, welches sie kalt verzehrten.
Als alle satt waren, legten sie sich zum schlafen nieder. |
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03.11.2009, 02:21
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#13 | Level 14 | AW: Vorgeschichte zu WOW Neue Heimat
Sie waren endlich angekommen. Die Sippe Balgatnas' richtete sich ein. Die letzten Dinge wurden ausgepackt und bekamen ihren Platz, die letzten Zelte fertiggestellt. Das Ratszelt wurde wieder ein Stück abseits, auf einem Hügel aufgebaut.
Es wurde bereits dunkel.
Balgatnas hatte eine Stelle an einem anderen Hügel ausgemacht, die geeignet war, den Leichnam seines Freundes, Larinot zu bestatten. Einen Steinwurf entfernt davon hatte er ihn aufgebahrt, da er schon unangenehm roch und im Dorf nicht gut aufgehoben war.
Die Freunde Larinots, dazu gehörte zu einem großen Teil auch der Ältestenrat, Belophan, Bolaref, Pilak und noch einige andere waren gekommen, um sich von ihm zu verabschieden. Es war eine stille Zeremonie, eine letzte Geste an einen Freund und Mitstreiter. Niemand mochte etwas sagen. Sie legten ihn in eine schmale Felsspalte die aus dem Hügel herausragte und bedeckten ihn mit Erde, die sie vorher daraus entfernt hatten. Dann nahm Balgatnas eine Lanze Larinot's und rammte sie an seinem Kopfende mit der Rückseite in den Boden.
Einige der Männer hatten ein paar starke Äste zusammengesucht und damit einen etwas erhöhten Sitz neben Veritan's Zelt gebaut.
In der Dorfmitte brannte ein großes Feuer. Luk'birom, der Sohn Rishak's, hatte erfolgreich gejagt. Ein großer, silberfarbener Hirsch wurde gerade für ein Festmahl zubereitet.
Das Fleisch briet auf den Flammen. Die Frauen tanzten oder sangen einfache Weisen. Es wurde viel gelacht und geredet. Diese Nacht würde einfach nur gefeiert werden. Sie hatten schwere Strapazen überwunden und sich diese Pause redlich verdient.
Die Nacht war noch lange nicht um, als Limara zu Balgatnas kam. Sie nahm seine Hand und zog ihn auf die Beine. Ein wenig verwundert folgte er ihr.
Als sie ihn in Richtung Zelt führte, drehte er sich noch einmal zu den Männern um und machte ein erstauntes Gesicht. Sie lachten. Doch so langsam wurden sie alle nach und nach von ihren Frauen eingesammelt.
Die Kinder wunderten sich zwar, dass es so früh still im Lager wurde, ließen sich aber dadurch nicht vom Spiel abhalten. Sie lärmten fröhlich bis zum Sonnenaufgang. Einige der Witwen des Stammes beaufsichtigten sie.
Elassia saß etwas abseits von ihnen. Der Schmerz den der Tod ihres Vaters hinterlassen hatte, war nicht so leicht zu verdrängen oder gar zu überwinden. Tral'nok, der schnell verstanden hatte, dass sie jetzt zu seiner Familie gehörte, kniete sich vor ihr nieder. Auf seinem rechten Arm trug er Guron.
Er legte die Hand auf ihre Schulter und sah sie an. Sie hob ihm ihr Gesicht entgegen. Sie weinte und sie schämte sich ihrer Tränen nicht. Er hockte sich neben sie, setzte Guron neben sich ab und nahm sie ohne etwas zu sagen einfach in den Arm.
Sie begann, noch stärker zu weinen. So saßen sie eine ganze Weile. Irgendwann versiegte der Tränenstrom Elassias und sie schlief erschöpft in Tral's Armen, mit dem Kopf auf seiner Brust ein. Er ließ sie sanft aus seinen Armen gleiten, legte ihren Kopf auf seine Beine und lehnte sich bequem rückwärts auf seine Arme.
Guron lief um die beiden herum und tollte im Gras. Er vergnügte sich allein. Glücklicherweise hörte er auf Tral'nok und entfernte sich nicht allzu weit.
Als die Sonne aufging weckte Tral' Elassia. Sie setzte sich auf. Tral'nok erhob sich, reichte ihr die Hand und half ihr aufzustehen.
Dann nahm er Guron wieder auf den Arm und sie gingen zu ihrem Zelt.
Sie hörten, daß Balgatnas und Limara noch nicht schliefen, also klopfte Tral'nok auf das Zelt, bevor sie hineingingen.
Ihre Eltern lagen verschwitzt unter ihren Fellen und Pelzen.
Tral' war todmüde und wollte gar nicht so genau wissen, was da vor sich ging.
Sie krochen unter ihre eigenen Felle und bald schon schliefen sie alle, tief und fest.
" Hast du gesehen Limara, Elassia muss fürchterlich geweint haben", flüsterte Balgatnas.
"Ja", sagte sie nachdenklich. "Aber das ist sehr gut, dann vergeht ihr Schmerz schneller und sie kann ganz normal aufwachsen. Sie gehört jetzt zu unserer Familie."
"Ja", sagte er nur schlicht und streckte sich dann gähnend unter den Fellen.
Limara drehte sich zu ihm um und lächelte.
" Du wirst doch nicht schon müde sein?", fragte sie, mit der Hand nach etwas suchend, das sie unter der Decke verloren hatte.
"Ich,... müde,... das wirst du nie erleben", sagte er grinsend.
Sie liebten sich noch lange, bevor sie erhitzt und völlig verschwitzt einschliefen. |
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03.11.2009, 02:21
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#14 | Level 14 | AW: Vorgeschichte zu WOW Sand und Gras
Zandalar war als erster wach. Er kroch unter dem recht niedrigen, provisorischen Dach hervor, unter dem es heiß und stickig war.
Es war noch sehr hell, die Sonne fing gerade erst an unterzugehen. Der Himmel war fantastisch rot gefärbt und einzelne, dünne Wolkenfetzen schwebten in sattem Gelb darüber hinweg.
Er wandte sich nach rechts und ging auf die Spitze des Hügels. Aus der Richtung, in der der Pfad liegen musste, stieg eine leichte Staubfahne in den Himmel.
Als sein Vater plötzlich leise neben ihm auftauchte, erschrak er leicht, fing sich aber sofort wieder.
Arkashon sah ihn lächelnd an.
"Sag, was siehst du?", fragte er ihn.
Zandalar strengte sich an, gab sich Mühe zu erkennen, was es war.
Sind das Woraks?", fragte er schließlich.
"Ja", sagte Arkashon, "mindestens acht Mann. Sie suchen uns. Ich habe ihre Kameraden getötet, sie haben sie gesucht und wohl auch gefunden. Und dann sind sie unseren Spuren bis zum Pfad gefolgt. Ich hoffe, dass sie, wenn sie merken, dass sie uns nicht einholen können, aufgeben."
"Wir sollten gleich weiterziehen Vater. Unser Wasser geht uns bald aus und wir müssen wieder jagen gehen", sagte Zandalar.
"Du bist sehr klug mein Sohn", antwortete ihm Arkashon und legte ihm voller Stolz die Hand auf den Kopf.
"Wir werden uns sofort auf den Weg machen."
Sie gingen zurück zu den anderen, die noch schliefen.
Arkashon weckte sie. In aller Eile packten sie ihre Sachen wieder zusammen und waren als es dunkel war abmarschbereit.
Das ganze hatte keine Stunde gedauert. Die Sterne blinkten zu ihnen herab und beleuchteten die Umgebung.
Sie machten sich sofort auf den Weg. Dagesh fing nach kurzer Zeit an zu murren. Er hatte Hunger und Durst, aber da war er wohl nicht der einzige. Nachdem Arkashon ihn darauf hingewiesen hatte, hörte Dagesh auf zu meckern.
So zogen sie die halbe Nacht hindurch weiter.
Auf einer Hügelkuppe blieben sie stehen und Arkashon fragte Zandalar, "Was ist dort vor uns, siehst du etwas?"
"Berge Vater, sehr weit entfernte Berge", antwortete Zandalar nachdem er lange angestrengt hinsah.
"Dagesh, kannst du sie auch sehen?", fragte er seinen jüngeren Sohn.
"Ja Papa", log dieser und schaute in die Richtung, in die auch Zandalar gesehen hatte.
Arkashon wußte, daß er sich nicht mal Mühe gegeben hatte. Er sagte, nachdem er das Gepäck niederlegte und etwas zur Seite gegangen war, "Komm mal her, mein Junge". Dagesh gehorchte.
Sein Vater setzte sich seufzend im Schneidersitz vor ihn und sagte, "Sieh mal Dagesh. Ich versuche, dich zu lehren, wie du überlebst, wenn du alleine, vielleicht z.B. so einen Worak-Angriff überstehen würdest. Du hast nicht mal versucht, zu sehen, was ich und Zandalar gesehen haben. Manchmal ist es wichtig, dass du Dinge zuerst siehst, vor allem, wenn andere es vielleicht nicht sehen oder nicht sehen können. Es ist wichtig, dass du dich genau umsiehst, egal wo du bist. Ich werde nicht immer da sein um auf dich aufzupassen. Du wirst irgendwann ein erwachsener Mann sein, der auf dieser Welt allein zurechtkommen muss. Du bist noch sehr jung, aber ich hoffe, dass du das begreifst. Noch eine Bitte habe ich an dich... Lüg mich nie wieder an". Dagesh wurde rot im Gesicht.
"Kannst du mir das Versprechen, mein Junge... Ich hab dich lieb, Dagesh, und du musst mir für nichts auf dieser Welt eine Lüge erzählen. Auch nicht, wenn es Bestrafung bedeutet, weil du etwas falsch gemacht hast. Denn wenn ich dich bestrafe, lernst du auch etwas. Also bitte, nie wieder, ja?"
"Es tut mir leid Papa", sagte er und sah ihm in die Augen. Er umarmte Arkashons Nacken, dieser schloss die Arme um ihn und drückte ihn.
"Ich werde nie mehr Lügen", versprach er.
Damit war alles klar zwischen ihnen und sie gingen zurück zu den anderen.
Arkashon lächelte Bani'feh an, nahm ihr Gepäck wieder auf und sie gingen weiter.
Irgendwann konnte, oder vielmehr wollte Arkashon das Gepäck nicht mehr in seinen Händen tragen. Das Gewicht drückte schmerzende Schwielen in seine Hände. Er dachte kurz nach. Dann zog er ein kräftiges Leder aus dem Gepäck heraus und schnitt einen etwa drei Finger breiten Riemen, mit seinem Steindolch, davon ab.
Diesen Riemen befestigte er mit jeweils einem Ende an den Stangen und hängte sich den Riemen, unter den Achseln hindurch, über seinen Nacken. Das war zwar auch nicht besonders bequem, aber wenigstens hatte er so seine Hände frei.
Er rief Bani'feh zu sich nach vorn. Er musste irgendwie das Sprachproblem lösen, das immer noch zwischen ihnen lag. Entweder musste er also "Worak" lernen, oder sie musste lernen, seine Sprache zu sprechen.
Er riss im Gehen einige Grashalme ab und hielt sie hoch. Sie schaute ihn fragend an. " Gras", sagte er, das Gesicht zu ihr gewandt.
Sie wiederholte das Wort sehr genau und lächelte ihn an. Das war leicht, sie hatte es schon in der ersten Stunde gelernt, die Dagesh Minira erteilt hatte. Sie bückte sich und nahm eine Hand voll Sand auf." Saand", sagte sie zu Arkashon gewandt und ließ den Staub durch ihre Finger rieseln. Nun war es an ihm zu lächeln. Das Sprachproblem würde wahrscheinlich sehr bald gelöst sein, hoffte er. Hin und wieder zeigte er auf einen Busch, einen Stern oder einen größeren Stein und sagte seinen Namen. Sie wiederholte alles, wenn es sein musste mehrmals hintereinander.
Sie lernte sehr schnell und gut. Nur noch wenige Wochen und sie würden sich ganz normal miteinander unterhalten können. Arkashon freute sich sehr über ihr Engagement.
Als langsam der Morgen graute machten sie halt. Sie stellten wieder das Dach auf und legten sich hungrig schlafen, nachdem alle noch ein kleines Stück vom letzten Rest des Fleisches, gegessen und einen kleinen Schluck des schalen Wassers genossen hatten, der schmeckte, wie Wasser aus dem Paradies.
Bis morgen Abend mussten sie Wasser finden, oder sie würden elendig verdursten... |
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03.11.2009, 02:22
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#15 | Level 14 | AW: Vorgeschichte zu WOW Forscherdrang
Als Balgatnas erwachte, war es schon sehr spät. Er trat aus dem Zelt. Auch die anderen hatten anscheinend länger geschlafen.
Die Wanderung war doch recht lang und mühsam gewesen. Die meisten von ihnen fühlten sich matt und geschlaucht. Belophan, der gerade vor seinem Zelt vorbeilief, fragte Balgatnas, "Hast du schon vom Wasser des See's getrunken?".
"Ja", antwortete dieser. Er lachte, Belophan hatte ihn auf eine Idee gebracht.
"Ich glaube, das könnten wir jetzt alle gebrauchen", sagte er und nahm einige leere Wasserschläuche auf.
"Komm, hilf mir. Alle sollen dieses Wasser kosten", bat er Belophan.
"Selbstverständlich", sagte dieser.
Nach kurzer Zeit hatten die beiden den See erreicht. Balgatnas legte sich auf den Bauch und fing an, das Wasser einfach aus dem Teich zu schlürfen.
Belophan fing lauthals an zu lachen. Balgatnas wandte ihm den Kopf zu und fragte" He, was ist so lustig?"
" Du solltest dich jetzt sehen, Balgatnas", feixte er. "Lass uns anderen auch noch was im Teich".
Nun verstand er und fing ebenfalls an zu lachen. Als er wieder ein wenig ernster wurde, lud er Belophan ein,
"Trink es einmal so, wie ich es gerade tat, dann verstehst du...", grinste er.
Also legte sich Belophan auf die breite Brust und tat es ihm gleich. Nachdem er einige Schluck von diesem köstlichen Nass getrunken hatte, weiteten sich seine Augen.
Er wandte sich zu Balgatnas und sah ihn grinsend an.
"Was denn jetzt wieder", fragte Balgatnas, er fühlte sich schon viel besser.
"Wer den See als erstes leer hat, auf drei", lachte Belophan.
Sie tauchten ihre Köpfe ins Wasser und tranken um die Wette.
Gleichzeitig hoben sie den Kopf wieder heraus.
"Whoa, whoaaa,... ich glaub ich platze gleich", sagte Belophan. Balgatnas musste lachen.
"Hey, der See ist noch fast halb voll, du kannst jetzt nicht schlappmachen", frotzelte er.
Nachdem sie sich halbwegs wieder beruhigt hatten, füllten sie die Schläuche.
Sie trugen recht schwer auf dem Rückweg, aber es sollte sich lohnen.
All die müden Gestalten, die nur ein wenig von dem Wasser getrunken hatten fühlten sich wieder frisch und ausgeruht.
Sie standen mitten auf dem Dorfplatz und verteilten das Wasser an jeden der es kosten wollte. Veritan kam zu ihnen und wollte das Wasser probieren. Nachdem er getrunken hatte, sah er Balgatnas lange Zeit schweigend an.
" Wir werden den Rat gleich einberufen", sagte er dann, "Halte dich bitte bereit, wir werden dich rufen lassen".
" Ich werde da sein", sagte Balgatnas nur schlicht.
Nach kurzer Zeit kam Geris auf ihn zu.
"Komm, Balgatnas. Du wirst von Anfang an dabei sein", sagte er.
Die beiden gaben die Wasserschläuche an andere ab. Belophan bezog Posten wie er sonst auch getan hatte.
Balgatnas betrat mit Geris zusammen das Zelt.
"Sei willkommen, Balgatnas", begrüßte ihn Veritan", setz dich bitte zu uns".
Ein wenig verlegen setzte er sich in ihren Kreis. Er gehörte ja eigentlich nicht zum Rat der Ältesten.
"Gut", sagte Belad'gir." Alle sind anwesend, lasst uns beginnen".
Kurze Zeit schwiegen sie jedoch alle. Niemand wusste so recht, wie sie anfangen sollten.
"Veritan, ist es in Ordnung, wenn ich anfange?", fragte Bragol.
Veritan machte nur eine einladende Handbewegung.
"...Balgatnas,... ich muss ganz ehrlich sagen,... ich habe dir Anfangs nicht geglaubt, hielt dich einfach für völlig übergeschnappt. Ich dachte, du würdest dich nur wichtig machen. Dafür möchte ich mich entschuldigen, ich werde dein Wort nicht wieder anzweifeln", sagte er ernsthaft und sah Balgatnas offen an.
Dieser nickte ihm einfach nur zu und sagte nachdenklich lächelnd", Ich dachte mir, dass nicht alle es glauben würden, ich hätte so eine Geschichte wahrscheinlich selbst nicht geglaubt, wenn jemand anders sie erzählt hätte. Ich hätte es niemandem vorgeworfen".
"Weißt du, was es mit dem Wasser des See's auf sich hat, Balgatnas?", fragte Keshon'bey, der Onkel Balgatnas' ihn.
"Nein", antwortete dieser." Wer weiß, vielleicht wird es immer ein Geheimniss bleiben".
"Nun, das werden wir herausfinden, nicht?", sagte Rishak nachdenklich. " Auf jeden Fall sollten wir versuchen, es zu ergründen".
"Das werden wir tun", sagte Veritan." Aber jetzt werden wir erst einmal darüber beraten, was wir als nächstes zu tun haben.
Wir haben die Tigerhügel überstanden. Dank Balgatnas guter Führung und Organisation, hat es zwar leider EIN großes Opfer gekostet, aber es hätten viele mehr sein können. Und es hätte überall passieren können".
Balgatnas, fühlte sich ein wenig in den Vordergrund gedrängt.
Er wollte ein wenig vom Thema ablenken. Als Veritan fertig war sagte er.
"Wir müssen jetzt herausfinden, wo wir sind. Wie viel Wild es hier um uns herum gibt, ob vielleicht gefährliche Gegner in der Nähe sind und so weiter. Ich denke wir sollten die Gegend hier sehr gründlich erforschen. Seid ihr einverstanden? Ich würde gern gleich morgen Abend losziehen. Wir sollten mindestens fünf Mann in alle Richtungen losschicken, noch besser wäre es, wenn wir Zweiergruppen bilden würden, zumindest wäre das sicherer".
"Das ist ein guter Vorschlag", sagte Belad'gir." Auch ich werde morgen Abend losgehen. Das heißt, wenn wir bis dahin alles andere erledigt haben".
"In Ordnung, sind alle damit soweit einverstanden?", fragte Veritan. Alle Hände gingen nach oben.
"Gut, wenn ein Trupp nach acht Nächten noch nicht wieder da ist, werden wir nach ihnen suchen. Morgen in der Abenddämmerung werden wir die Trupps aufstellen, unterrichtet alle die ihr heute Nacht noch antrefft über die Dorfversammlung morgen".
Damit war der Rat beendet.
Sie traten aus dem Zelt und ihnen bot sich ein seltsames Schauspiel.
Im ganzen Dorf verteilt schwirrten die kleinen " Feuergeister" zwischen den Zelten herum. Es sah fast so aus, als würden sie die Neuankömmlinge begrüßen wollen. Nachdenklich lächelnd ging Balgatnas zurück ins Dorf. Langsam würde jetzt wieder so etwas wie ein Alltag eintreten. |
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03.11.2009, 02:23
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#16 | Level 14 | AW: Vorgeschichte zu WOW Am Fuße der Berge
Arkashon erwachte schon am Mittag wieder, sein Magen knurrte wie ein Wolf. Er krabbelte aus ihrem behelfsmäßigen Zelt und sah sich um. Die Berge, die sie gestern erblickten, waren in greifbare Nähe gerückt.
Er ging einmal im Kreis um ihr Lager herum. Gar nicht weit entfernt von ihm stand ein Busch, unten in einer Senke. Nichts Besonderes soweit,... aber dieser Busch war grün. Da alle anderen Büsche die sie gesehen hatten trocken waren, hieß das, dass hier in der Nähe, Wasser sein müsste. Er ging zu dem Busch und sah sich gut um. Auf der Schattigen Seite des Busches war der sandige Boden feucht. Arkashon fing an, ein Loch auszuheben. Er schaufelte mit beiden Händen den Sand zwischen seinen Beinen hindurch. Die Sonne brannte auf seinem Rücken. Doch es dauerte nicht lange und das Wasser umspülte seine Hände. Er grub tief in den Sand hinein und holte dann ihren Wasserschlauch. Bis er wieder da war, hatte sich der Sand im Wasser wieder abgesetzt, zu ihrem Glück war es wunderbar klar und sauber.
Er füllte den Schlauch mit Wasser und weckte die anderen. Sie alle waren müde und erschöpft. Arkashon wollte aber heute Nacht auf jeden Fall die Berge erreichen.
Sie tranken reichlich und machten sich am späten Nachmittag fertig zur weiterreise. Bevor sie losgingen, tranken sie noch einmal und er füllte den Schlauch noch einmal auf, und bedeckte das Loch wieder mit Sand.
Als die Nacht heraufdämmerte, waren die Berge nicht mehr weit entfernt.
Sie gingen gerade über eine Hügelkuppe, da sagte Dagesh, "Sieh mal, dort drüben Vati", und wies nach links.
Arkashon kam zu ihm herüber und hockte sich neben ihn, er sah was Dagesh meinte und sagte lächelnd, "Du lernst schnell mein Junge, gut gemacht".
Dagesh hatte ein paar Steinschafe entdeckt, die in einiger Entfernung das karge Gras fraßen. Sie lebten wahrscheinlich auf den Ausläufern der Berge, die teilweise bis in diese Steppe verliefen.
Arkashon nahm seinen Bogen und winkte Dagesh zu sich.
"Willst du mitkommen?", fragte er ihn.
Begeistert blitzten die Augen Dagesh's auf. Er nickte.
Also gingen sie zusammen los. Sie schlichen sich an die Tiere heran, so leise es eben ging. Dagesh ging kurz hinter seinem Vater und achtete sehr genau darauf, wie er sich bewegte. Er versuchte, es ihm gleich zu tun, was manchmal nicht unbedingt einfach war.
Nach kurzer Zeit waren sie auf Schussweite herangekommen.
Arkashon legte an, er ließ sich Zeit und zielte sehr genau, auf keinen Fall wollte er sich einen Fehlschuss erlauben.
Er traf, wie er es gewohnt war. Der Schafbock sprang blökend noch einmal in die Luft und blieb dann liegen wo er gestanden hatte.
Der Rest der Herde befand sich in heilloser Flucht.
Lachend und hüpfend vor Freude rannte Dagesh zu ihrer Beute.
"Siehst du, Dagesh? Ich habe diese Tiere nicht gesehen, wenn du sie nicht erblickt hättest, hätten wir nicht so schnell etwas zu essen gehabt", sagte Arkashon lobend, legte ihm die große Hand auf die Schulter und Dagesh grinste breit. Seine Augen funkelten voller Stolz.
Sie zerteilten die Beute und legten die besten Fleischstücke in das Fell.
Sie hätten gern gleich etwas gegessen, aber hier waren nur noch sehr wenige Büsche, das Holz würde für ein Feuer einfach nicht ausreichen.
Also packten sie das Fleisch ein und wollten weiter ziehen. Runi konnte einfach nicht mehr laufen und blieb sitzen. Bani'feh sagte etwas zu ihr, doch sie schüttelte nur trotzig mit dem Kopf, sah zu Boden und fing an zu weinen.
Arkashon sagte, „Zandalar, setz Runi auf das Gepäck."
Er tat, was sein Vater sagte. Dankbar lächelte Runi ihn schüchtern an. Er lächelte breit zurück. "Wir können, Vater", sagte er.
Mitten in der Nacht erreichten sie die ersten Felsen, ab hier war das Gelände wieder von mehr Büschen und kleinen Bäumen bewachsen. Von hier aus konnte man schon sehen, dass der Fuß der Berge mit dichtem Wald bewachsen war. Nur an wenigen Stellen schaute der nackte Fels aus ihm heraus.
"Nicht mehr weit, dann haben wir es geschafft", sagte Arkashon". Hier werden wir jetzt noch einmal rasten, bis morgen Abend. Ich werde jetzt ein wenig Holz suchen gehen, damit wir unser Fleisch braten können. Zandalar, du kannst schon versuchen, ob du mit Dagesh zusammen ein Dach aufstellen kannst, ich bin bald wieder da". Bani'feh verstand zwar nicht alles, kam aber mittlerweile gut zurecht.
Sie half den beiden Jungen, das Dach aufzubauen. Minira und Runi sanken müde zu Boden, sie waren zu erschöpft. So viel hatten sie noch nie in ihrem Leben laufen müssen.
Arkashon kam nach kurzer Zeit mit einem großen Armvoll Holz wieder, sie machten ein Feuer und fingen an das Fleisch zu braten. Schweigend schmausten sie ausgiebig.
Die Mädchen schliefen nach dem Essen einfach am Feuer ein.
Bani'feh und die Jungen hatten einen guten Platz für das provisorische Zelt gefunden. Ein großer, flacher Fels, mit einem Loch in der Mitte, dass jedoch einen ebenen Boden hatte und allen Platz bot. Sie hatten die Zeltstangen darüber gelegt und die großen Lederteile darüber gebreitet. Die Pelze und Felle waren am Boden ausgebreitet.
Arkashon nahm erst Runi, die leise seufzte, auf den Arm, trug sie unter das Dach und legte sie auf ein weiches Fell, dann legte er Minira daneben und breitete einen großen Bärenpelz über sie.
Er erstaunte Bani'feh immer wieder. Da er zwei Söhne hatte, musste seine Frau wohl gestorben sein. Nachdenklich sah sie ihm zu. Er ging mit den Kindern sehr sorgsam um. Sie mochte ihn wirklich immer mehr.
Ihr eigener Mann war auf der Jagd verunglückt, als Runi vielleicht zwei Jahre alt gewesen ist.
Dann sprach er leise mit Dagesh und Zandalar. Die beiden legten sich ebenfalls hin und schliefen fast auf der Stelle ein.
Arkashon ging zu Bani'feh, er sprach einige Worte, die sie nicht verstand und machte Zeichen mit den Händen. Er meinte wohl, dass sie hierbleiben sollte und er sich noch umsehen wollte. Zustimmend nickte sie und nahm seinen Speer in die Hände.
Er lächelte ihr noch einmal zu und machte sich auf den Weg.
Nach kurzer Zeit übermannte sie die Müdigkeit, obwohl sie sich alle Mühe gab wachzubleiben.
Sie schlief ein auf dem Felsen ein, gerade so, wie sie saß, die Hände um den Speer gelegt, war ihr der Kopf auf die Arme gesunken.
Als die Sonne aufging, kam Arkashon von seinem Erkundungsgang zurück. Er musste lächeln, als er sie so dort sitzen sah. Leise weckte er sie und half ihr auf. Sie stützte sich erschöpft auf ihn, als er ihr unter das Dach half. Er selbst blieb gleich neben ihr liegen.
In der Abenddämmerung erwachten sie. Arkashon schaute Bani'feh verlegen an. Sie hatte sich im Schlaf zu ihm umgedreht, sein rechter Arm lag auf ihrer Hüfte und er atmete gegen ihren hübschen Bauchnabel. Verschmitzt lächelte sie ein wenig, sie schien schon länger wach zu sein.
Hastig und ein wenig verunsichert stand er auf und schürte ein Feuer. Sie wärmten ein wenig Fleisch auf, weckten die Kinder und aßen sich wirklich satt. Dann machten sie sich marschbereit. Heute würden sie die Berge erreichen, die Wälder.
Sie freuten sich alle auf die schattigen Bäume. Arkashon hatte einen Wildpfad gefunden, der sie wahrscheinlich dorthin führen würde. Sie folgten ihm, bis sie nach Stunden an einem Wald ankamen.
Langsam zogen Wolken am Himmel auf. Es wurde sehr dunkel.
Sie folgten dem Pfad weiter, zwischen den Bäumen hindurch, als Arkashon eine kleine Lichtung bemerkte, die etwas abseits vom Pfad, im Wald lag. Direkt neben dieser Lichtung, plätscherte ein Wasserfall aus großer Höhe in einen kleinen Teich mit einem schmalen Abfluss. Nicht weit vom Ufer entfernt bauten sie erst einmal ihr provisorisches Dach wieder auf. Arkashon wollte die Gegend erkunden, bevor er alles wieder aufbaute. Vielleicht würden sie wieder weiterziehen.
Als sie mit dem Aufbau fertig waren, sanken sie alle erleichtert seufzend zu Boden.
"Können wir hier nicht ein paar Tage länger bleiben, Vater?", fragte Zandalar.
Arkashon zuckte mit den Schultern und sagte, "Ich weiß noch nicht, Zandalar. Ich möchte erst einmal die Gegend erkunden. Solange ich nicht weiß, wie es hier aussieht, möchte ich mich nicht festlegen. Wir werden jetzt erst einmal essen, dann werde ich mich noch ein wenig umsehen. Du und Dagesh, ihr könnt Bani'feh, Minira und Runi ein wenig unsere Sprache näherbringen. Je besser wir uns verstehen, desto besser für uns alle. Ich denke, wir werden zumindest einige Tage hier bleiben, um uns wirklich auszuruhen".
Versonnen schaute er zu Bani'feh hinüber, bis er merkte, dass er sie verlegen machte.
Sie sammelten ein wenig Holz und entzündeten ein Feuer. Sie aßen den Rest des Schafbocks, den Arkashon in der Steppe erlegte.
Bani'feh ging hinüber zum Wasserfall, kam aber sogleich zurück, lächelte Arkashon an, sagte", Fisch" und deutete auf den kleinen Teich.
Arkashon freute sich wirklich sehr über die Fortschritte die sie machten, was die Sprache anbelangte. Das konnte sie ihm wirklich deutlich ansehen. Es freute sie ebenso. Sie wollte so gern ganz normal mit ihm Sprechen können, wie mit jemandem von ihrem Volk und es machte ihr wirklich Spaß, seine Sprache zu erlernen.
Nach dem Essen hatte es sich Arkashon anders überlegt, heute würde er nicht mehr losgehen. Sie sollten sich erst wirklich gut ausruhen und so legten sie sich alle zur Ruhe.
Als der Morgen graute, fing es an leicht zu regnen.
Sie lagen unter ihrem Dach und lauschten den Tropfen, die leise auf das Zelt klopften, bis sie einschliefen. |
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03.11.2009, 02:23
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#17 | Level 14 | AW: Vorgeschichte zu WOW Die Kundschafter
Langsam ging die Sonne unter. In allen Regenbogenfarben leuchtete der abendliche Himmel.
Die Dorfbewohner erwachten so langsam. Immer mehr Leute versammelten sich an ihrem neuen Dorfplatz und setzten sich. Die meisten wussten, dass heute eine Dorfversammlung abgehalten werden würde, und die es nicht wussten, sahen es an den anderen und folgten ihrem Beispiel.
Als Veritan aus dem Zelt trat, begrüßten ihn die versammelten. Er lächelte. Langsam kletterte er auf seinen Hochsitz. Von hier oben hatte man wirklich einen guten Überblick.
Als die Sippe versammelt war und alle saßen, wurde es ruhig.
Veritan fing an zu sprechen.
"Liebe Leute, wir sind wirklich angekommen. Das neue Dorf steht, Beute gibt es um uns herum genug, Wasser ist mehr als genug da". Begeisterte Rufe wurden laut, wurden aber gleich wieder still, niemand wollte ihn unterbrechen.
"Doch wir wissen noch zu wenig über unsere Umgebung. Balgatnas, Belad'gir und wahrscheinlich auch noch einige andere, wollen die Gegend auskundschaften. Wir werden fünf oder sechs Trupps, zu jeweils zwei Mann losschicken.
Die Krieger, die im Dorf bleiben, werden den Stamm beschützen und mit Jagdbeute versorgen. Die Männer, die Kundschaften wollen, stellen sich bitte dort drüben auf, wenn ein Trupp aufgestellt ist, und die Richtung feststeht, in die sie gehen werden, können sie sich auch gleich fertig machen". Er wies nach links auf die Wiese.
" Gut, damit ist auch schon alles erklärt, ansonsten geht alles ganz normal weiter, die Versammlung ist damit beendet", sagte er lächelnd.
Die Männer gingen alle hinüber auf die Wiese, während die Frauen wieder in die Zelte gingen, oder sich miteinander unterhielten.
"Kommst du mit mir, Belophan?", fragte Balgatnas diesen. Er konnte diesen Spaßvogel gut leiden. Langweilig würde es wohl nicht werden, wenn sie zusammen gingen. Außerdem war er ein furchtloser Kämpfer, wie er bewiesen hatte, als sie gegen den Bären gekämpft hatten.
"Gern", war seine Antwort. Er mochte Balgatnas. Von ihm konnte er wahrscheinlich noch einiges lernen, außerdem verstand er Spaß.
Belad'gir würde mit Galanas'bek gehen, sie waren sehr gut befreundet und kannten sich seit ihrer Jugend.
Bolaref, der Sohn von Galanas'bek, ging mit Pilak, der ein sehr geschickter Fischer war.
Dann waren da noch Elak, der mit Doram ziehen würde, Gorash mit Rotarr und Herak würde mit Borush auf Kundschaft gehen.
Geris wollte auch gern losziehen, aber Veritan sagte, "Geris, du bleibst". Er grinste. "Wir brauchen dich noch,... lebendig".
Widerstrebend trat dieser zurück." Luk'birom, du bist einer der besten Jäger und Fährtenleser des Stammes, du bleibst ebenfalls".
Enttäuscht trat auch dieser wieder zu den Männern, die im Lager bleiben würden.
"Gut, die Trupps stehen, ich danke auch allen anderen, die sich gemeldet haben. Ihr gewährleistet die Sicherheit im Lager. Wenn nach acht Nächten nicht alle wieder da sein sollten, werden wir sie suchen gehen. Ansonsten könnt ihr jetzt eurem normalen Tagesablauf folgen".
Langsam verabschiedeten sich die Männer von den Kundschaftern, und die Gruppen trennten sich wieder.
Dann legten sie die verschiedenen Wanderrouten fest.
Rimnon und Galanas' würden geradeaus hinter dem See weiter in diese Richtung gehen.
Gorash und Rotarr sollten links am See vorbei gehen.
Bolaref und Pilak würden den Wald, hinter dem Spalt durch den sie gekommen waren, genauer untersuchen.
Balgatnas und Belophan sollten links am Dorf vorbei in den Wald hinter dem Dorf, dessen Bäume riesige Giganten waren, wandern.
Herak und Borush sollten von hier aus gesehen, geradeaus, durch das Dorf in den Urwald marschieren, und Elak mit Doram, rechts am Dorf vorbei.
Sie waren nun alle eingeteilt, die Wanderrouten waren festgelegt. Sie würden in Sternformation auf Kundschaft gehen.
Veritan winkte noch einmal alle zu sich.
„Ich wünsche euch allen einen guten Weg und viel Erfolg. Kommt alle gesund zurück, unser Stamm braucht euch.
Lauft nicht zu weit fort. Wenn ihr auf Feinde treffen solltet, oder auf widrige Umstände, kehrt um. Niemand von euch sollte unnötige Risiken in Kauf nehmen. Wir erwarten euch nach sieben Nächten im Morgengrauen zurück, spätestens am achten, am neunten Abend werden wir Suchtruppen schicken".
Sie verabschiedeten sich auch voneinander, vielleicht würden einige von ihnen nicht wiederkehren. Alle hofften natürlich zurückzukommen, aber niemand wusste, wie es um sie herum wirklich aussah.
Sie machten sich fertig, verabschiedeten sich von ihren Familien und trafen sich an den verabredeten Stellen und zogen dann los.
Balgatnas rief in seinem Zelt seine Familie zusammen und hockte sich hin. „ Tral'nok, du bist der älteste Mann unserer Familie, wenn ich nicht da bin. Du wirst auf alle achtgeben, ja? "Tral' nickte, lächelnd. "Elassia", Balgatnas winkte sie zu sich. Als sie schüchtern vor ihm stand, zog er sie einfach in seine Arme.
„Du bist jetzt unsere Tochter, Elassia. Es ist neu für uns alle, aber ich möchte, dass du zu meiner Familie gehörst wie Tral' und Guron, in Ordnung?", sagte er leise und sanft.
Er ließ sie los und sah sie an den Händen haltend an. Die Tränen stiegen ihr in die Augen, aber sie sah ihn tapfer an und nickte. Er drückte sie noch einmal.
Dann stand er auf, umarmte Limara und gab ihr einen liebevollen Kuss.
„Komm gefälligst gesund wieder zurück, du sollst noch eine Tochter oder Sohn bekommen, die du auch versorgen musst", sagte sie leise. Freudig überrascht schaute er sie an. Sie nickte glücklich lächelnd, und küsste ihn noch einmal. Sie hatte schon zwei Kinder bekommen und sie wusste mit Sicherheit, dass sie schwanger war.
„Bis bald, meine Lieben", sagte er, und trat aus dem Zelt.
Er und Belophan trafen sich am Wald. Sie zogen schweigend los, der Abschied war wohl allen nicht leicht gefallen.
Aber sie freuten sich darauf, neue Entdeckungen zu machen. |
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03.11.2009, 02:24
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#18 | Level 14 | AW: Vorgeschichte zu WOW Liebesgezwitscher
Als Arkashon die Augen aufschlug, waren die anderen alle schon wach.
Es hatte aufgehört zu regnen. Ein leichter Dunst lag in der Luft, fleckenweise Golden gefärbt vom letzten Licht des Sonnenuntergangs.
Zandalar kam gerade von dem kleinen Teich zurück. Auf einem Spieß hatte er ein paar Fische bei sich.
Bani'feh bemühte sich, ein Feuer zu entzünden. Doch das Holz war nass geworden, und unbrauchbar.
Arkashon und Zandalar gingen noch einmal in den Wald, um trockenes zu suchen. Unter einem riesigen Felsvorsprung wurden sie schließlich fündig. Während sie das Holz einsammelten, fragte ihn Arkashon, "Was hältst du eigentlich von Bani'feh und den Mädchen?"
"Naja", nachdenklich kratzte sich Zandalar am Kopf. "Eigentlich dachte ich ja, dass Nomas und Woraks Feinde sind, ich habe einmal ein paar der älteren Männer von den Woraks sprechen hören. Ich hab mich schon gewundert, dass du sie mitgebracht hast... Aber sie sind ganz nett, ich mag Minira ganz besonders gern, aber auch Runi und Bani'feh. Es ist beinahe, als ob wir eine Familie sind", lächelte er leise versonnen vor sich hin. Arkashon lächelte zufrieden.
"Hmm,... hättest du etwas dagegen, wenn wir eine werden würden?", fragte er.
"Aber ich kann doch nicht Mama zu Bani'feh sagen", sagte Zandalar, mit verwirrt krausgezogener Stirn und sah seinen Vater verwundert an.
"Haha, das brauchst du auch nicht, Zandalar", lachte Arkashon." Du kannst sie ruhig Bani'feh nennen".
"Schläfst du mit ihr unter einer Decke?", fragte Zandalar erstaunt.
Überrascht zog Arkashon die Augenbrauen nach oben. "Ähm...nein, bis jetzt nicht", sagte er verlegen und wollte schnell wieder das Thema wechseln. Das wurde ihm jetzt ein wenig zu ungemütlich. Mit solchen Fragen hatte er nicht gerechnet. Schnell sammelte er das Holz auf und machte sich auf den Rückweg.
"Aber du wirst mit ihr unter einer Decke schlafen", grinste Zandalar ihn an, als er ihn wieder eingeholt hatte.
"Das werden wir noch sehen", sagte Arkashon, ärgerlich darüber, dass der Junge nicht lockerlassen wollte.
Zandalar bemerkte natürlich den Stimmungsumschwung seines Vaters.
"Papa?" fragend blieb Zandalar stehen.
"Was denn?" Arkashon drehte sich ungeduldig um.
"Tut mir leid, wenn ich was falsches gesagt hab, Vater", sagte Zandalar reumütig.
" …Das… Das hast du nicht", sagte Arkashon versöhnlich. "Es ist nur so, …Du bist halt einfach noch nicht alt genug für dieses Thema, verstehst du? Tut mir leid, dass ich ärgerlich reagiert hab, anstatt es dir einfach zu sagen".
Freundlich legte er den Arm über Zandalars Schulter. "Komm, ich hab Hunger wie ein Bär", sagte er und sie gingen zurück zum Lager.
Zandalar ging noch einmal kurz zum Teich während Arkashon das Feuer entzündete. Nach kurzer Zeit, kam er mit zwei weiteren Fischen zurück.
Sie aßen, gemeinsam um das Feuer sitzend, wirklich beinahe wie eine Familie. Sie brachten den Mädchen und Bani'feh einige neue Worte bei. Es gab einiges Gelächter und sie hatten alle wirklich Spaß daran.
Plötzlich sah Bani'feh Arkashon an und sagte kein Wort mehr. Versonnen schaute sie ihm in die Augen und er schaffte es kaum die Augen wieder abzuwenden.
Die Kinder, außer Zandalar, bemerkten nichts davon, sie hatten einen riesigen Spaß.
Zandalar gab sich wirklich Mühe, nicht indiskret zu werden, aber es war faszinierend für ihn, die Erwachsenen zu beobachten.
Arkashon riss sich zusammen, als er Zandalars Blick bemerkte. Er sagte ihnen, dass er jetzt auf Kundschaft gehen würde. Bei Sonnenaufgang würde er spätestens zurückkommen. Dann suchte er seinen Bogen und die Pfeile zusammen, steckte sein Messer unter den Gürtel und ging los.
Sie waren hier an einem der bewaldeten Ausläufer der Berge, die schneebedeckten Gipfel schwebten in leichtem Nebeldunst weit über ihnen. Hier im Wald waren fast nur Nadelbäume. Er lief den Pfad hinauf, auf dem sie hier angekommen waren. Nach kurzer Zeit führte ihn dieser bergauf. Immer wieder lief er über eine Lichtung, von denen aus er eine phantastische Aussicht hatte, aber nicht, bevor er einen prüfenden Blick in die Runde warf. Arkashon fand nicht gerade viele Fährten hier, aber das war ja auch kein Wunder, fast ausnahmslos lief er hier über reinen Fels. Immer wieder einmal sah er einen Hirsch oder eine Herde Steinschafe. Er hatte aber lange Zeit kein Jagdglück, weil er immer wieder völlig ungedeckt auf sie traf und sie flüchten konnten.
Nach einiger Zeit machte er sich dann auf den Rückweg.
Er wollte gerade an einer Felsspitze vorbeigehen, als er den Tiger sah. Glücklicherweise, war dieser von einigen Steinschafen abgelenkt. Es war ein noch recht junges Tier. Sein Fell war schmutzig rauchgrau gefärbt und hob sich gegen den Fels kaum ab, wenn er sich nicht bewegte, war er bestens getarnt.
Arkashon beschloss abzuwarten, ob der Tiger Beute machen würde, um sie ihm abzujagen. Außerdem könnte man sich mit diesem Fell in diesem Gebiet ausgezeichnet tarnen. Diese Farbe hatte er bei einem Tiger noch nie gesehen. Es war zwar gefährlich, aber der Tiger war so abgelenkt, dass er ihn nicht bemerkt hatte.
Blitzschnell schoss der Tiger auf die Steinschafe zu. Er war praktisch schon mitten unter ihnen, als sie ihn bemerkten, viel zu spät, weil der Wind seine Witterung bergauf trug.
Arkashon stieg lautlos auf die Felsspitze und duckte sich. Der Tiger hatte Erfolg gehabt und sah sich um. Als er sich ans Fressen machen wollte, traf ihn der Pfeil Arkashons in den muskulösen Hals. Erschreckt fauchend zuckte die Katze nach hinten. Sie legte sich auf den Bauch und versuchte an den Pfeil heranzukommen, schließlich brach er unter dem Gewicht seiner Pranke ab. Schmerzerfüllt brüllte die Katze auf. Sie blutete sehr stark. Der Pfeil hatte anscheinend eine Hauptader zerfetzt und die Versuche des Tieres, an den Pfeil zu kommen, hatten ihr übriges getan. Der Tiger drehte sich verzweifelt im Kreis. Es dauerte nicht lange und er lag erschöpft am Boden. Grollend lag die Katze auf dem Felsen als Arkashon vor sie trat. Er war vorsichtig. Tiger waren sehr gefährlich und absolut unberechenbar, wenn sie verletzt wurden.
Doch diese Bestie würde nie wieder jemanden fressen. Die Katze schloss grollend die Augen, streckte sich noch einmal zitternd und starb. Schnell durchschnitt Arkashon die Kehle des Steinschafes und legte es über einen recht großen Felsen, wo er es ausbluten ließ, während er dem Tiger das prächtige Fell abzog. Die Pfoten und den Schädel ließ er im Pelz.
Er rollte das erbeutete Fell zusammen und schnürte es mit ein paar Sehnen zu einem Bündel zusammen. Dieses Bündel band er sich auf dem Rücken fest, legte sich das Schaf über die Schultern und ging zurück zu ihrem Lager.
Die Sonne war gerade aufgegangen, als er die Lichtung betrat. Die Kinder schliefen schon, Bani'feh saß wartend auf einem Stein am Feuer. Als sie ihn sah, stand sie freudig auf und kam ihm entgegen. Er warf das Schaf von den Schultern und löste das blutige Bündel von seinem Rücken. Ehrfürchtig sah sie den breiten Katzenschädel an und strich ihm mit dem Finger über die blutverkrustete Stirne. Arkashon lächelte stolz. Er bedeutete ihr mit einigen Zeichen, dass sie sich mit dem Schaf befassen sollte, er selbst ging zu dem schmalen Bach, der dem Teich als Abfluss diente und reinigte gründlich den erbeuteten Pelz, vom Blut und Dreck.
Er band Sehnen um die Pranken und suchte sich zwei Bäume die nicht zu weit auseinander standen. Dazwischen spannte er das Fell zum trocknen auf.
Dann half er Bani'feh beim zerlegen des Schafes.
Als sie damit fertig waren, ging Arkashon zum Wasserfall. Er zog am Rand des Teiches seine blutigen Sachen aus und stellte sich nackt mitten in den Wasserfall hinein.
Plötzlich schlossen sich von hinten die Arme Bani'fehs um seine Brust und den Bauch. An seinem Rücken konnte er ihre festen Brüste spüren.
Er drehte sich langsam um. Es war ihr nicht peinlich, dass sie ihn gern hatte. Er hatte mehr als einmal bewiesen, dass er ein echter Mann war. Und obwohl er wusste, dass sie ihn mochte, hatte er nie versucht sie zu bedrängen, sondern ihr den ersten Schritt überlassen.
Sie hatte ihr Haar geöffnet und stand, ebenfalls nackt, vor ihm und sah zu ihm auf.
Sanft legte sie die Hände in seinen Nacken und zog ihn ein wenig zu sich herunter, um ihn zu küssen.
Er genoss die Erregung, die Besitz von ihm ergriff. Lange hatte er keine Frau mehr geküsst. Wen interessierte, dass sie von einem anderen Volk war. Auch wenn es noch Probleme mit der Sprache gab, er wusste, dass sie ihn gern hatte und umgekehrt. Er mochte sie, so wie sie vor ihm stand.
Er legte seine Hände auf ihre Hüften und zog sie an sich. So standen sie Minutenlang einfach nur da und küssten sich leidenschaftlich. Dann hob er sie hoch, vor seinen Bauch, sie klammerte sich mit ihren Beinen an seinen Rücken. Er legte seine Arme um sie und trug sie in den flachen Teich, der ihm selbst nur bis an die breite Brust reichte.
Sie liebten sich im Wasser, am Ufer und lagen schließlich unter einer Decke in ihrem Zelt.
Sie lag mit dem Rücken zu ihm, die Augen geschlossen, er schloss seine Arme um sie und küsste ihren Nacken. So schliefen sie schließlich ein. |
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03.11.2009, 02:24
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#19 | Level 14 | AW: Vorgeschichte zu WOW Sumpfgestank und Geisterlicht
Rimnon und Galanas’bek wanderten hinter dem See geradeaus durch eine grüne, leicht wellige Steppenwiese. Nur sehr vereinzelt gab es Büsche und niedrige Sträucher.
Sie trafen am frühen Morgen auf Büffel, die sie ausgiebig bewunderten. Von diesen Tieren hatte man schon mal gehört, Sie aber noch nie gesehen. Sie waren große, fleischige Ungetüme mit mächtigen, weit ausladenden Hörnern. Ganz anders die grazilen Antilopen. Flink wie Hasen konnten sie Haken schlagen und unglaublich weit springen. Die Büffel waren eher träge und absolut nicht scheu. Die massigen Kolosse hatten bis jetzt auch wahrscheinlich keinen Grund zur Angst. Tiger schien es hier nicht zu geben und die Wölfe und Schakale, die sie sahen waren viel zu klein und schwach, um sich an ihnen zu vergreifen. Galanas‘ erlegte einen Antilopenbock, nach mehreren erfolglosen Versuchen.
„Puhh, das war gar nicht so einfach“, sagte er, als er es endlich geschafft hatte.
„Die scheinen wirklich gut zu sehen, zu hören und zu riechen.“
„Naja, dich hätt‘ ich auch gerochen, auf fünf Meilen gegen den Wind“, behauptete Rimnon und brach in schallendes Gelächter aus in das Galanas‘ einstimmte.
„Dann habe ich mir diese Mahlzeit ja redlich verdient, hab ich den Bock doch überlistet. Na dann schießt du dir jetzt noch einen, und dann können wir ja essen“, feixte er.
„Wie, schießt du dir auch einen“, sagte Rimnon mit erstaunt hochgezogenen Brauen.
„Na schau dir dieses zierliche Geschöpf einmal an, der macht nicht mal mich allein satt, weißt du was, schieß besser noch zwei, damit wir auch wirklich beide satt werden können. Du riechst ja nicht so streng wie ich, hehe. Also dürfte das doch kein Problem sein“, lachte er.
„Aber jetzt mal ernsthaft, wie machen wir hier ein vernünftiges Feuer?“, fragte Galanas‘.
Wortlos deutete Rimnon grinsend auf einen trockenen Büffelhaufen.
„Na schön“, sagte Galanas‘, „Ich kümmere mich um den Bock und du um das Feuer, oder besser gesagt, um die Scheiße, hahaha.“
Sie schüttelten sich vor Lachen.
Nachdem sie gegessen hatten legten sie sich zur Ruhe.
Irgendwann, in der Abenddämmerung zog etwas feuchtes seine Spur über Galanas‘ Gesicht. Er regte sich nicht, öffnete nur die Augen. Ein zottiges, braunes schwarzgeflecktes Vieh stand vor, oder besser gesagt über ihm und schnüffelte an seiner Schulter. Seine Schulterhöhe war beeindruckend.
Plötzlich ging alles ganz schnell. Rimnon, der ihm gegenüber gelegen hatte, rammte dem Biest seitlich von hinten seinen Speer in die Seite. Das Tier bellte gepeinigt auf und biss in die Lanze.
Gedankenschnell stand auch Galanas‘ auf seinen Füßen, packte seinerseits den Speer und rammte ihn diesem seltsamen Monster in die Brust.
Sich hin und her drehend, biss dass Tier mal in den einen, dann in den anderen Speer, dabei ständig jaulend und kläffend. Es schien ziemlich zäh zu sein, und auch sehr stark. Sie brauchten, um es zu töten mehrere anstrengende Minuten.
Als das Tier schließlich verendet war schaute Rimnon auf seinen Speer und sagte, „Das Vieh hat wirklich einen beeindruckenden Biss, der hätte dir ohne weiteres einen Arm abgebissen. Schau dir mal diese Zähne an“. „Weißt du, was das für ein Tier ist?“, fragte Galanas‘.
„Nein“, sagte Rimnon, „sieht so ähnlich aus wie ein Wolf, ist aber ein ganzes Stück größer, hat kurze Hinterläufe und ein geflecktes Fell. Und sein Gebiss scheint um einiges stärker zu sein, als das eines Wolfes“.
„Und es riecht einigermaßen unangenehm“, vervollständigte Galanas’bek.
„Ich denke, wir werden von den auffälligen Exemplaren hier ein Fell mitnehmen, vielleicht kennt ja jemand aus dem Dorf diese Tiere“, schlug Rimnon vor.
„Ein guter Gedanke, ich bin auf jeden Fall einverstanden“, sagte Galanas‘.
So machten sie sich daran, dieses seltsame Biest zu häuten. Den Kopf und die Pfoten ließen sie im Pelz, damit man genauer sehen konnte, worum es sich hier handelte.
Über diese Arbeit brach die Dunkelheit herein.
Als Sie fertig waren, rollten sie das Fell dieses Raubtiers mit dem Fell der Antilope zusammen zu einem Bündel ein, welches sich Galanas’bek auf den Rücken band.
Dann gingen sie weiter durch diese endlos grüne Landschaft. Wenn sie sich morgens hinlegten, dann rollten sie die Felle ihrer Beute aus, um sie in der Sonne trocknen zu lassen.
Seit vier Nächten zogen sie schon in die gleiche Richtung und die Landschaft schien sich einfach nicht ändern zu wollen.
Als etwa die Hälfte der vierten Nacht um war, wurde das Gebiet wirklich flach und eben.
Der Boden nahm eine braune Färbung an, die Gräser wurden trocken, kürzer und immer spärlicher. Es wurde langsam diesig. Absolute windstille. Je mehr der Dunst zunahm, desto deutlicher konnten sie einen modrig-süßen Geruch wahrnehmen.
Nach ungefähr einer halben Stunde sagte Galanas‘, „Nach was riecht das hier bloß? Ich würde glatt behaupten, wir laufen geradewegs auf einen Sumpf zu“.
„Ich denke du hast Recht“, sagte Rimnon nach kurzer Zeit. „Schau doch, die ersten Geisterlichter sind schon zu sehen.“
Flackernde kleine Lichter erschienen in der Ferne und vergingen nach kurzer Zeit wieder. Zum Glück waren sie noch recht weit davon entfernt, sie konnten sie auf diese Entfernung wohl nur sehen, weil sie nun mal sehr gute Augen hatten.
„Und wir laufen auch schon ins Wasser“, sagte Galanas‘ und zog seinen Fuß aus der Pfütze in die er mit einem klatschenden Geräusch getreten war. Der Boden vor ihnen sah schwammig braun aus.
„In Ordnung“, sagte Rimnon, „ besser, wir kehren um“.
Wortlos folgte ihm Galanas’bek, missgestimmt, wegen seines nassen Fußes.
Sie waren vielleicht schon zwei Stunden auf dem Rückweg, als sie einen Platz erreichten, an dem sie gut lagern konnten. Ein großer, flacher Felsen, der irgendwie fehl an diesem Platze schien, ragte aus dem Boden, wie ein großes Steinmesser, das schräg von Innen aus dem Boden heraus gerammt worden war. Sie breiteten die Felle aus, aßen noch ein wenig kaltes Fleisch und legten sich dann zum Schlafen unter den schrägen Überhang des Felsens.
Als Sie am nächsten Nachmittag wieder erwachten, aßen sie ein wenig kaltes Fleisch und machten sich auf den Weg zurück ins Dorf.
Da es auf dem Rückweg wahrscheinlich nicht viel Neues zu sehen gäbe, liefen sie. |
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03.11.2009, 02:25
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#20 | Level 14 | AW: Vorgeschichte zu WOW Zandalar's Erfindung
Zandalar erwachte als erster. Er sah hinüber zu seinem Vater und Bani'feh. Er lächelte nachdenklich. Dass die beiden sich mochten, hatte sich in den ersten Tagen schon abgezeichnet. Es ist nur eine Frage der Zeit gewesen.
Er krabbelte unter dem Dach hervor und kümmerte sich um das Feuer. Er sah, dass Arkashon gestern Jagdglück hatte. Er steckte ein paar Fleischstücke auf einen Spieß und hängte diesen über das Feuer.
Dann sah er sich das Tigerfell an. Bewundernd strich er mit der Hand durch die noch feuchten Haare. Er schaute sich das Maul und die Krallen des Tigers näher an. Die Fangzähne waren Elfenbeinfarben, lang und glatt. Er öffnete das Maul des Tigers, so weit er konnte. Wirklich, ein furchterregender Anblick. Dann nahm er eine der samtigen Pfoten in die Hand. Er drückte auf eine der Zehen und die Kralle kam heraus. Sie war hellgelb, leicht durchsichtig und war von einigen wenigen Furchen durchzogen. Die Kralle war fast so lang wie seine Finger.
Plötzlich stand sein Vater hinter ihm. Zandalar fuhr zusammen. "Vater, whoahh, musst du mich immer so erschrecken?" fragte er lächelnd. "Du bist wie eine von diesen Katzen. Man kann dich nicht hören".
"Hmmm, ich denke, das war ein Kompliment, danke", antwortete Arkashon grinsend.
"Mal was anderes, Zandalar. Wir werden heute noch ein wenig die Gegend erkunden. Ich möchte, dass du mich begleitest. Heute werden wir vielleicht entscheiden, wie lange wir noch bleiben. Ich habe gestern zu wenig Zeit gehabt, um viel zu erkunden".
Die anderen waren in der Zwischenzeit auch alle erwacht und versammelten sich am Feuer. So langsam versuchten die Mädchen und Bani'feh sich ins Gespräch zu klinken. Sie passten sehr genau auf, was gesagt wurde und versuchten zu ergründen, welche Bedeutung die Worte hatten. Infolgedessen lernten sie sehr schnell, die, für sie, neue Sprache. Es würde nicht mehr lange dauern und sie würden sich ganz normal mit ihnen unterhalten können, als ob es nie anders gewesen wäre. Arkashon musste bei diesem Gedanken lächeln.
Während des Essens sagte er, "Dagesh, Zandalar, ihr und ich, wir werden heute die Gegend auskundschaften. Ich lasse Bani'feh und die Mädchen zwar wirklich nicht gern alleine, aber,Dagesh, ich möchte, dass auch du etwas lernst". Bani'feh sah ihn mit nachdenklich gerunzelter Stirn ernsthaft an.
"Alleine?", sagte sie fragend, legte die Hände über die Brust und nannte dann die Namen der Mädchen. Arkashon nickte widerstrebend. "Gefährlich", sagte sie und zog den Kopf ein. Arkashon setzte sich im Schneidersitz vor sie, nahm ihre Hände in seine und küsste ihre Finger.
"Ja, gefährlich", bestätigte er ihre Worte nickend. Dann hob er den Arm, zog einen großen Kreis über seinem Kopf und zeigte auf das Tigerfell. Dabei schüttelte er den Kopf und sagte, " Keine Tiger". Er wies nach oben zum Berg. "Dort sind Tiger".
Sie verstand, was er sagen wollte. Verstehend hob sie das Kinn und lächelte zweifelnd.
Arkashon nannte die Namen der Jungen und seinen, wies nach oben auf den Berg, legte seine Hand flach über seine Augen und drehte sich, als ob er etwas beobachten würde.
Jetzt verstand sie wirklich, was er sagen wollte. Sie nickte, stand auf und nahm den Speer Arkashons in die Hand.
Lächelnd nickte Arkashon. Er erhob sich ebenfalls, ging zu ihr hinüber und nahm sie zärtlich in den Arm.
Als er sie küsste, fingen die Mädchen an grinsend zu flüstern und Dagesh kicherte, aber die beiden beachteten es nicht weiter.
"Bald zurück", sagte er und strich ihr mit dem Finger über die Wange. Sie nickte nur und sah ihn zärtlich an.
Arkashon nahm seinen Bogen, den Pfeilköcher, einige Sehnen und seinen Dolch auf.
Er küsste Bani'feh noch einmal, bevor sie losgingen. Sie lächelte ihnen versonnen hinterher.
Die Mädchen zeigten mit dem Finger auf sie und feixten wohl in ihrer Sprache miteinander. Bani'feh grinste sie an und sagte ihnen, dass ihre Zeit auch noch kommen würde, was die beiden natürlich heftig verneinten. Dann fing sie an, ein wenig sauberzumachen. Die Mädchen könnten auch langsam lernen, wie man Fische fängt, wie man Beute zubereitet und das kleine alltägliche Einmaleins, beschloss sie. Arkashon brachte den Jungen alles bei, was er wusste, Sie würde den Mädchen alles Nötige beibringen. Als sie es ihnen lächelnd verkündete, zogen die Mädchen die Augenbrauen hoch und schüttelten unwillig den Kopf. Sie wollten noch nicht arbeiten, dafür war das Spielen noch zu interessant. Doch lächelnd machte ihnen Bani'feh klar, dass auch die Arbeit manchmal Spaß machte, und dass sie heute das erste mal fischen würden. Zweifelnd zogen Minira und Runi die Augenbrauen hoch und sahen sich an. Arbeit sollte Spaß machen? Das konnte nicht wirklich wahr sein, oder?
Arkashon und die Jungen stiegen den Berg hinauf. Als sie die erste Lichtung auf dem Kamm des Ausläufers betraten, an dem sie sich niedergelassen hatten, weiteten sich ihre Augen. So eine phantastische Aussicht hatten die beiden noch nie genossen.
Man konnte herrlich weit sehen. Die Gipfel, die von den Wolken eingehüllt wurden, die unberührten Wälder um sie herum, die im hellen Mondlicht schwelgten... es war einfach grandios. Von hier aus konnten sie auch den schmalen Fluss sehen, der sich über eine Klippe in ihre kleine Lichtung ergoss.
Arkashon sah sich gut um und ermahnte Zandalar und Dagesh, auch daran zu denken. Sie mussten einen Platz finden, an dem sie einigermaßen sicher waren. Möglichst wenige Raubtiere, was wohl fast nicht machbar war. Tiger, auf dem Berg, mag sein. Aber in diesen riesigen, weiten Wäldern gab es bestimmt auch Wölfe und Bären. Zumindest vermutete er es, und wer weiß, was in ihnen sonst noch lauerte.
Sie liefen diesmal einen anderen Weg, als Arkashon das letzte mal gegangen war.
Zandalar hatte sich von Arkashon den Dolch geliehen. Er brach sich aus einem kräftigen Busch, der lange gerade Äste hatte, einen starken heraus und bearbeitete ihn. Er stutzte ihn auf seine Größe zurecht, und reichte Arkashon wieder den Dolch.
Als sie eine Pause machten, saß er auf einem etwas größeren Felsbrocken und klopfte in einem gleichmäßigen Takt, gedankenverloren mit dem Stab auf eine kleine Felsspitze. Irgendwann platzte der Stab an diesem Ende mit einem singenden Geräusch. Er drehte ihn um und sah den Stab nachdenklich an. Dann schaute er sich ein wenig genauer in seiner näheren Umgebung um. Er fand was er suchte, nachdem er ein wenig herumlief. Ein scharfkantiger, sehr flacher Stein in Keilform... Zwar ziemlich groß, aber durchaus seinen Zwecken entsprechend. Er bat Arkashon um eine Sehne, die dieser ihm gerne gab. Interessiert schaute er seinem Sohn zu. Zandalar band die Sehne straff um seinen Stab, kurz unter dem geplatzten Ende. Dann schob er den Keil in den Spalt und drehte ihn zurecht. Es war gar nicht so einfach, also begann Arkashon ihm zu helfen. Er hatte erkannt, was sein Sohn vorhatte. Die scharfe Kante des Steines sollte nach vorne sehen, wenn der Stab aufrecht stand. Interessiert nickte Arkashon ihm aufmunternd zu und drückte den Stab über dem Stein wieder zusammen, so gut es ging. Zandalar band mit großen Anstrengungen die Sehne fest um den Stein und den Stab.
„So, ist es jetzt fertig, Zandalar? Wofür soll es gut sein?", fragte Arkashon neugierig. Dagesh schaute neugierig zu.
„Das wirst du gleich sehen, Vater", sagte Zandalar stolz lächelnd. Als sie sich wieder auf den Weg machten und an einem Busch vorbei kamen, nahm Zandalar einen Ast, der ungefähr so stark war wie sein Stab, aufs Korn, holte weit aus und schlug zu.
Glatt abgetrennt fiel er zu Boden. Breit lächelnd legte Arkashon anerkennend und sehr stolz die Hand auf die Schulter seines Sohnes.
"Das ist wirklich hervorragend, mein Junge. So etwas kann man zum kämpfen und auch zum Arbeiten nutzen, wir werden heute Abend für Dagesh und mich auch eins bauen, übrigens, wie willst du es nennen?".
„Das ist... meine "Axt", sagte Zandalar mit stolz geschwellter Brust, „Ich muss den Stiel noch ein wenig kürzer machen, so ist sie doch zu unhandlich...".
„In Ordnung, wir werden für mich und Dagesh auch eine Axt bauen, außerdem können wir für jeden von euch auch einen Speer machen und ich denke, dass die Zeit reif ist für deinen ersten Bogen. Ich brauche auch noch neue Pfeile, also werden wir auf unserem Rückweg nach geeigneten Steinen und Ästen suchen, aber vergesst nicht, euch trotzdem gut umzusehen".
Gesagt, getan. Als sie morgens das Lager betraten, hatten sie so einige Steine und Stöcke bei sich. Bani'feh und die Mädchen sahen sie erstaunt an und bewunderten Zandalars Axt ausgiebig. Sie kannten zwar Steindolche und -Schaber, aber so etwas hatten sie noch nicht gesehen. Stolz zeigte er auch ihnen, wofür dieses Ding gedacht war, indem er, nicht ohne Anstrengung, eine Kerbe in einen kleinen Baum hackte.
Anerkennend nickte Bani’feh Zandalar zu.
Sie aßen noch etwas und legten sich danach wieder Schlafen. Diesmal legten Bani'feh und Arkashon sich gleich zusammen unter ein Fell, als ob es nie anders gewesen wäre. Sie konnten es kaum erwarten, bis die Kinder einschliefen.
Zandalar konnte kaum den nächsten Abend abwarten, war aber recht müde, die Erkundung war zum Teil auch eine sehr anstrengende Kletterpartie geworden. So schlief auch er recht schnell ein. |
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