| Thema: En´shu fa´lah nah mein Held... Diskutiere im Der Dorfkrug Forum über En´shu fa´lah nah mein Held.... Rhion
Es war gerade kurz nach der Mittagsstunde, die Sonne stand hoch am Firmament. Die Tore Sturmwinds waren wie immer weit geöffnet und die einzige, rau behauene Strasse die ins Innere Sturmwinds führte, war wie immer voll von Händlern, Reisenden, Schutzsuchenden.
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17.12.2007, 08:15
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#1 | Level 8
Fraktion: Allianz Realm: Die ewige Wacht Rasse: Nachtelfen Klasse: Jäger
Beiträge: 32
| En´shu fa´lah nah mein Held... Rhion
Es war gerade kurz nach der Mittagsstunde, die Sonne stand hoch am Firmament. Die Tore Sturmwinds waren wie immer weit geöffnet und die einzige, rau behauene Strasse die ins Innere Sturmwinds führte, war wie immer voll von Händlern, Reisenden, Schutzsuchenden.
Menschen, Zwerge, Elfen, Gnome… vereinzelt auch einige Dreanei, dieses seltsame Volk mit Hufen anstatt Füßen und einem grauenhaften Akzent.
Es war laut, Stimmengewirr, Marktgeschrei… Gnome die ihre Ware, meist ergaunert, versuchten mit ihren piepsigen Stimmen an den Mann oder die Frau zu bringen. Zwerge die schon zu dieser Tageszeit ihre Metkrüge in die Luft schwangen und in einen kehligen Gesang einstimmten. Man sah viele junge Menschen, Männer und Frauen die gerade Ihre Passion gefunden hatten und sich auf die ersten Abenteuer und Prüfungen in ihrem jungen Leben bereit machten. Manche hatten Sturmwind noch nie verlassen. Sie machten sich auf in das kleine nah gelegene Dorf Goldhain um dort ihr erstes eigenes Gold zu verdienen, und für einen geringen Sold Kranke zu heilen oder Handwerkswaren aus dem nahen Wald von Elwynn zu beschaffen.
Gelangweilt beobachtete eine junge Elfe die am Rande des kleinen Sees von Goldhain am Ufer lag das Treiben. Sie wandte ihren Kopf wieder der Sonne zu und schloss die Augen.
„Oh Elune…“ murmelte sie.
Sie richtete sich langsam auf um sich ihrer Stiefel zu entledigen. Sorgfältig stellte sie sie neben sich und ging einige Schritte ins seichte Wasser. Sie legte ihren Kopf in den Nacken und schloss genüsslich die Augen. Wenn man sie so stehen sah konnte man meinen sie zog irgendein Wissen, eine Macht aus dem Wasser. Mehrere Minuten verharrte sie so, bis sie sich umwand und zu ihren Stiefeln zurückging. Als sie ihre Stiefel gerade wieder anziehen wollte, bemerkte sie zwei junge Männer, Menschen, die in ihrer Nähe hinter einem Baum standen um sie zu beobachten. Rhion musste ein Lächeln unterdrücken. Sie wusste wie anziehend die Elfen auf Menschen, Frauen wie Männer, wirkten. Und sie wusste auch das sich die Menschen oft an der elfischen Freizügigkeit labten und erfreuten um sich danach das bei ihren Frauen zu holen was sie von den Elfen nicht bekamen.
Sie überlegte kurz ob sie den Männern zu verstehen geben sollte das sie sie bemerkt hatte, besann sich dann aber und machte etwas ganz anderes.
Langsam zog sie an den Bändern die ihren kurzen, knapp über die Brust reichenden Lederharnisch festhielten, und löste ihn somit vollständig. Sie lies ihn neben ihre Stiefel sinken, wohl wissend welch Wirkung ihr bloßer, fester Busen auf die jungen Männer hatte.
Sie öffnete den schwarzen Gürtel über ihren kurzen Lederhosen und ließ sie an ihren langen Beinen hinabgeleiten. Wie sie so dastand, in ihrer ganzen Nacktheit, hielt es die zwei jungen Männer fast nicht mehr in ihrem, wie sie dachten, sicherem Versteck. Aber sie waren nicht so dumm es aufzugeben, denn sie wussten wohl
um die berauschende Schönheit der Elfen aber auch ihrer Kraft die sie besaßen. Man erzählte sich abends in Sturmwind, nach ein paar Met das Elfen stärker wie Bären wären, das sie Mächte entfesseln könnten die einem jegliche Kraft beraubte und man sich nach dem Anblick der sich einem bot, wenn man eine Elfe bis auf ihr kühles Blut gereizt hätte niemals wieder erholen würde.
Rhion schmunzelte genüsslich, wandte sich dem Wasser zu und wiegte bei jedem Schritt ihre wohlgeformten Hüften bis sie bis zu den Schenkel im Wasser stand. Langsam kniete sie sich nieder bis die Spitze ihres Kinns die Wasseroberfläche berührte. Ihr langes weißes Haar das in der Sonne einen Schimmer von Gold widerspiegelte, trieb ruhig auf dem Wasser. Noch einmal spähte sie verstohlen nach den jungen Männern um zufrieden festzustellen dass sie immer noch hinter ihrem Baum standen und sich die Hälse nach ihr reckten. Dann tauchte sie hinab, verschwand ganz im Wasser und glitt geschmeidig bis auf den Grund des Sees und man hätte meinen können dass sie sich da unten bestens auskannte….
„Kannst du sie sehen? Wo ist sie hin?“ Der junge Mann mit dem blonden, langen Haar das ihm immer wieder in die Augen fiel, verlor fast den Halt und konnte sich nur durch mühsames Rudern mit den Armen noch hinter dem Baum halten.
„Psssst Sem, Du verrätst uns noch!“ Zischte sein Kumpan. „Sie ist untergetaucht… sie… da!“ Er zeigte auf einen kleinen Wirbel in der Mitte des Sees. Gespannt fixierten sie den Punkt an dem langsam kleine Blasen auf der Oberfläche tanzten. Dann war das Schauspiel so plötzlich es begonnen hatte auch schon wieder vorbei.
„Können Elfen solange die Luft anhalten?“ Sem sah Asthur fragend an. „Woher soll ich das wissen? Lass uns näher zum Ufer gehen.“ „Nein, nicht, du weißt doch was man sich über die elfischen Kräfte sagt…“
„Sem…du bist ein Angstfuss“ Asthur unterdrückte sich ein Lachen. Sem verschränkte die Arme vor der Brust, nicht ohne darauf zu achten das er schön hinter dem Baum blieb. Vorsichtig lugten beide hinter dem Baum hervor. Sem hielt sich mit einer Hand an der kühlen Rinde des Baums fest und verharrte so in innerer Anspannung das er die Hand von der Rinde lösen musste weil sie ihm fast in die Hand schnitt. Er hatte schon viele Elfen gesehen, die eine schöner wie die andere aber noch nie hatte er eine Elfe nackt gesehen. Man erzählte sich zwar das Elfen freizügig seien, sogar schamlos, man erzählte sich das Elfen Dinge mit Männern machen konnten wonach diese nie mehr die selben wären. Aber Sem war fest davon überzeugt das das nur Erzählungen von den Alten waren die sich wichtig machen wollten. Er hatte noch nie jemand getroffen der wirklich eine Liaison mit einer Elfe hatte.
„Sucht ihr etwas?“ Die Stimme kam so unvermittelt hinter ihren Rücken hervor das Asthur ein erschrecktes Japsen in der Kehle stecken blieb und er zu Husten begann. Sem stolperte vor Schreck einen Schritt nach vorne, verlor das Gleichgewicht und schlug der Länge nach hin, sofort rollte er sich auf den Rücken um der Elfe direkt ins Gesicht zu blicken. Er fühlte wie sich ein Kloß in seinem Hals bildete. Suchend wandte er sich nach Asthur. Doch er konnte ihn nicht ausmachen. „Dein Freund rennt da hinten“ Sie zeigte Richtung Westen und Sem folgte ihrem Finger und konnte gerade noch Asthurs Rücken erkennen der sich wie von der Biene gestochen Richtung Goldhain bewegte. Sem merkte wie sich der Kloß in seinem Hals einer leichten Panik breit machte. Vorsichtig blickte er wieder in Richtung der Elfe. Er drehte langsam den Kopf, jeder Faser seines Körpers war gespannt, es beschlich ihn der Gedanke dass dies sein letztes Stündlein sein könnte. Als er dann seinen Blick wieder ganz der Elfe entgegensetze, stand diese immer noch so ruhig wie nackt vor ihm, ihre Hände hatte sie hinter dem Rücken verschränkt, ihr Kopf lag leicht schief und sie musterte ihn aus ihren undurchdringlich grünen Augen, in denen ein Funken grelles Gelb zu leuchten schien.
„Wollt Ihr Euch nicht aufrichten?“ Die Elfe blickte ihn amüsiert und unverwandt an. Sie wusste nur zu gut, das der Mensch dem sie sich gegenüber fand innerlich vor Angst schlotterte. Sie wusste welche Geschichten die Menschen sich über die Macht der Elfen erzählten, lange genug hatte sie unter ihnen gelebt um jede einzelne Erzählung wiedergeben zu können. Doch nie hatte sie die Menschen darüber aufgeklärt, das Elfen zwar große Mächte beschwören konnten aber sie diese wohl nie gegen Menschen richten würden die ihnen einfach nur wie geifernde Hunde hinterher hechelten. Sem bemerkte Ihr Lächeln das um ihre Mundwinkel spielte und ermahnte sich, sich nicht in Sicherheit zu wiegen. Langsam richte er sich auf und klopfte sich den Staub aus den ledernen Beinlingen. Als er nun ganz vor ihr stand bemerkte er dass er sie nur um ein kleines Stück überragte. Er wagte aber nicht sie anzusehen. Betreten schaute er auf den Boden, in der Hoffnung wenn er aufblicken würde wäre sie verschwunden.
„Die ganze Zeit habt Ihr mich beobachtet und nun traut Ihr Euch nicht mich anzusehen? Ha… Ihr Menschen.“ Sie trat einen Schritt auf ihn zu und flüsterte leise „Ich werde Euch nicht fressen.“
Vorsichtig hob Sem den Kopf. Er wusste nicht was er sonst tun sollte, er hatte zwar Angst, aber er würde nicht wie Asthur davonlaufen, lieber würde er sich seinem Schicksal ergeben wie ein Mann. Er sah die Elfe an und als er sie so ansah wurde ihm warm, er hatte schon Frauen nackt gesehen, schöne Frauen mit vollen Brüsten und üppigen Hüften und er hatte immer ein Verlangen nach weiblichem Fleisch gespürt, aber das was er nun spürte war anders. Sein Blick folgte den langen Beinen an denen in kleinen Tropfen das Wasser entlang rann. Langsam strich sein Blick über das linnene kleine Etwas das ihr Geschlecht bedeckte, über ihren Bauchnabel der so perfekt erschien als wäre er das Maß aller Nabel der Welt gewesen. Ihre Haut war blass, fast weiß mit einem leichten roséfarbenen Schimmer, nur der Warzenhof ihrer vollen Brüste war dunkler. Sein Blick wanderte weiter an ihr nach oben, Ihr Kinn war spitz, aber nicht zu spitz und ihre Lippen waren sinnlich und ein leichtes Lächeln umgab sie. Aber das schönste an Ihr waren ihre Augen, diese Farbe, er hatte noch nie zuvor so wunderschöne Augen gesehen. Es war als könnte er sich in ihren Augen verlaufen, verirren und nie wieder zurück finden. Eine Strähne ihres langen Haares fiel ihr über die Stirn, ein winziger Tropfen löste sich aus der Haarsträhne und rann ihr über Ihre Wange, den Hals entlang und hinterließ zwischen Ihren Brüsten einen feinen glänzenden Rinnsal.
Er schüttelte den Kopf um endlich den Blick von Ihr lösen zu können. Er fühlte sich einer Ohnmacht nahe, was war los mit Ihm? Er meinte fast betrunken zu sein.
„Ähm… verzeiht das… d-das…“
„Das Ihr mich beobachtet habt?“ Sie lachte auf, noch nie hatte er ein so glockenhelles klares Lachen gehört.
„Ihr seid ein Krieger, das verrät mir Euer Kettenhemd. Was sucht Ihr in Goldhain?“
„Ich möchte mir ein wenig Gold verdienen und ich möchte mich in meinem Können verbessern. Mein… mein Lehrer meint ich wäre soweit mehr zu lernen.“
„So so…“ Sie lächelte. „Wie heißt Ihr?“ Sem wurde rot und senkte den Kopf, hatte diese wunderschöne Elfe grad wirklich nach seinem Namen gefragt? Elfen die so unterkühlt waren wie Eiswasser?
„Sem“ antwortete er leise.
„Sem also, ich bin Rhion. Wir werden uns sicher bald wieder sehen, Sem, Elune adore.“
Als er den Kopf wieder hob um etwas zu erwidern, war sie verschwunden. So pötzlich wie sie aufgetaucht war und Asthur zur Flucht getrieben hatte war sie auch schon wieder weg. Er drehte sich schnell um die eigene Achse in die Richtung wo Ihre Stiefel und ihre Kleider lagen. Aber auch Ihre Sachen waren verschwunden. Gehetzt sah er sich um aber nichts regte sich im Waldesrand von Elwynn. Sem seufzte und setze langsam an sich in Richtung Goldhain zu bewegen, nicht nur um Asthur gehörig die Meinung zu sagen auch weil er mit einmal so hungrig wie ein Bär war. Er trat aus dem Schatten und sah schon die ersten Dächer Goldhains als er das beklemmende Gefühl hatte beobachtet zu werden. Aber er konnte niemanden ausmachen auch war kein Geräusch zu vernehmen. Er beschleunigte seine Schritte und verschwand schon bald in den ersten Gassen Goldhains.
Rhion lehnte mit ihren Kleidern an den Leib gepresst an einer Eiche und lächelte… |
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17.12.2007, 08:15
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| | AW: En´shu fa´lah nah mein Held...
Hast du schon im Lösungsbuch nachgelesen? Eventuell hilft dir das ja weiter...
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17.12.2007, 11:29
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#2 | Level 8
Fraktion: Allianz Realm: Die ewige Wacht Rasse: Nachtelfen Klasse: Jäger
Beiträge: 32
| Sem
Als die Sonne gerade über Sturmwind aufging und ihre Strahlen sich ihren Weg durch die noch schattigen Gassen bahnten, schleppten auch schon einige Menschen ihre erworbenen Schätze zum Handelshaus um diese gewinnbringend zu verkaufen. Einige Gnome trugen ihre Reichtümer, was für dieses kleine Volk kein leichtes war, zur Bank und aus der Bäckerei strömte ein angenehmer Duft von Zimtschnecken. Dieser Duft war es der Sem langsam in die Nase stieg und ihn dazu veranlasste sich langsam aus seinem Nachtlager zu rollen. Sem saß an der Bettkante und betrachtete seine nackten Füße. Bilder huschten vor seinem inneren Auge vorbei… Fetzen seines letzten Traumes, aber er konnte sich nicht recht erinnern, er sah Augen, grell leuchtende Augen, in einem Grün das er nicht mehr aus dem Kopf bekam. Er sah Hände die auf ihn zukamen, die ihn streichelten, ihn an seiner Hand nahmen und ihn wegzogen. Wohin konnte er nicht ausmachen. Er fühlte sich als ob er die ganze Nacht umhergewandert war. Diese Augen… wenn er seine Augen schloss konnte er sie ganz deutlich sehen. Es waren wunderschöne Augen, Augen aus denen Güte und Warmherzigkeit sprach, die aber die auch etwas Kühles und Unheimliches an sich hatten. Und was er noch in diesen Augen sah, war Traurigkeit und Einsamkeit. Als ob direkt hinter ihrem grünen Leuchten tausend Tränen warteten endlich einmal geweint zu werden.
Rhion.
Es waren mittlerweile rund ein dutzend Tage vergangen seid er sie im Wald das erste Mal gesehen hatte. Einmal hatte er geglaubt sie in Sturmwind gesehen zu haben. Ihr weißes Haar, das in der Sonne gülden schimmerte. Er hatte versucht sie einzuholen aber es war ihm nicht gelungen. Es war zu viel los und er verlor sie in der Menschenmenge aus den Augen. Danach tat er es ab, er war sich sicher dass er sich geirrt hatte.
Warum ging sie Ihm nicht mehr aus dem Kopf, fast jede Nacht träumte er von Ihr, es war als würde sie Ihn rufen. Und am Tage erwischte er sich selbst dabei wie er nach ihr Ausschau hielt. Er schüttelte den Kopf und streckte sich ausgiebig, das was er nun brauchte war ein Bad, oder wenigstens eine kalte Dusche. Er stand auf, machte flüchtig sein Bett, stieg in sein Beinkleid aus dunklem Stoff und schlüpfte in seine Lederstiefel. Sem konnte sein Hemd aus grober Jute nicht gleich finden, doch dann fand er es an der anderen Seite des Bettes. Er zog es sich hastig über den Kopf, als ihm wieder einmal klar wurde das er unbedingt mehr Gold brauchte, das Ding kratzte fürchterlich. Er öffnete den kleinen Lederbeutel der über der groben Stuhllehne hing, aber was er sah erfreute ihn nicht wirklich. Er hatte nicht mal mehr ein Goldstück, was er noch bei sich trug würde ihn vielleicht gerade noch über den heutigen Tag bringen. Und wenn er dazu noch großes Glück hatte fand er heute in Westfall vielleicht Arbeit und er konnte sich noch einmal ein Bett für die nächste Nacht leisten. Er raffte seine restlichen Sachen zusammen, packte sie in seinen Rucksack und schlich leise die Treppe hinunter. Er wollte die anderen Schlafenden nicht wecken. Unten angekommen bezahlte er dem Wirt des Gasthauses sein Zimmer und lies sich noch die schweren Schlüssel für den Waschraum im unteren Geschoss geben. Der Waschraum war düster, nur ein kleines Fenster ganz am oberen Ende der riesigen Wand brachte ein wenig Licht hinein. Die Wände waren aus kaltem Stein und es roch nach Moder hier unten. Aber was wollte er schon. Sem entledigte sich seiner Kleider und nahm den großen Eimer der in der Mitte des Raumes stand und ließ einen großen Schwall über sich prasseln. Schlotternd von der Kälte des Wassers nahm er das kleine Stück Seife das auf dem Boden neben dem Eimer lag. Gründlich wusch er sich das schulterlange Haar und schäumte auch seinen restlichen Körper ein. Als er gänzlich mit der groben Schrubberei fertig war ließ er die Seife achtlos auf den Boden fallen und griff nach dem Eimer. Dann als all der Seifenschaum von seinen Haaren und seine Körper glitt, stellte er den Eimer ab und strich das restliche Wasser aus seinen Augen und seinen Haaren. Als er sich umwand um nach dem leinenen Handtuch zu greifen das an einem kleinen hölzernen Hacken hing, erschrak er fast zu Tode.
Rhion lehnte an der Wand neben dem Handtuch. Sie war nackt und ihre Haut war von einer feuchten Gischt benetzt die wohl die Spritzer von seiner kalten Duschen hinterlassen hat. Sem taumelte einen Schritt nach hinten, stieß gegen den Wassereimer, rutschte aus und fiel um ein Haar hin. Er konnte sich gerade noch so bei Gleichgewicht halten und als er dann seinen gehetzten Blick wieder an die Wand richtete, war sie verschwunden. „Verdammter Mist!“ wütend trat er nach dem Eimer. Das passierte ihm so oft in letzter Zeit. Überall sah er sie wenn er es am wenigsten erwartete. Er riss das Handtuch von dem Hacken und rubbelte sich grob ab. Als seine Haut schon rot war und sein Haar so gut wie trocken, zog er sich hastig an und verlies ein wenig zu schnell das Gasthaus als das man ihm nicht verwundert nach sah.
Asthur lehnte vor der Bäckerei an der Wand und als er aus dem Augenwinkel seinen Freund kommen sah, zog er seinen Strohhut etwas tiefer ins Gesicht und stellte ihm ein Bein.
„Du vermaledeiter Hund!“ schrie Sem als er torkelnd einige Schritte machte. Doch als sich beide ansahen brachen sie in schallendes Gelächter aus. Asthur war um einige Jahre älter als Sem selbst. Er war genauso groß wie er breit war. Sein Haar trug Asthur kurz geschoren und eine unansehnliche Narbe zog sich über seine linke Gesichtshälfte. Das war ein Andenken an eine der vielen Schlachten um das Arathibecken das die Allianz jeden Tag aufs Neue blutig mit der Horde ausfocht.
Asthur selbst war auch ein Krieger, doch in der Kunst schon um einiges weiter als Sem. Und da die Arbeiten auf den Feldern im nahen Umkreis weniger wurden und Asthur faul war und nicht in die weiteren Gebiete wollte um mehr zu verdienen war er immer noch in Sturmwind und half Sem dabei ein guter Krieger zu werden.
„Mein Freund“ lachte Asthur „du siehst aus als ob du ein Gespenst gesehen hättest?“ Sem konnte nicht antworten und sah Asthur nur unverwandt an. „Du hast wieder von der jungen Elfe geträumt nicht wahr?! Schlag sie Dir aus dem Kopf Sem, kein Mensch war je einer Elfe genehm. Sie wird dich nie lieben.“
„Ich liebe sie nicht!“ entgegnete Sem brüsk. Asthur musste lachen.
„Komm ich spendier uns ein paar Zimtschnecken.“ Mit diesen Worten zog Asthur Sem in die Bäckerei wo sie ein eher ausreichendes, dafür aber leckeres Frühstück zu sich nahmen.
Während Sem herzhaft in eine Zimtschnecke biss, betrachtete er Asthur. Die beiden kannten sich noch nicht lange, aber gut genug um enge Freunde zu werden. Asthur war für Sem zugleich Freund wie auch Vaterersatz. Die beiden lernten sich kennen als Sem sich endlich entschied die Kriegerausbildung anzutreten. Asthur war an diesem Tag aus Menethil, eine kleine Stadt mit dem einzigen Hafen im Nordwesten von Azeroth, gekommen und hatte den jungen Kriegern bei der Ausbildung zum Schwertkampf zugesehen. In einer Pause kamen sie ins Gespräch und Asthur gab Sem nützliche Tipps um seinen Mitschülern schnell einiges voraus zu haben. So lernten die zwei ungleichen Freunde sich kennen. Sie trafen sich so gut wie jeden Tag, außer Asthur hatte mal wieder eine gut bezahlte Arbeit gefunden und war weiter in die Landen gezogen um etwas Gold zu verdienen. Sem wartete immer geduldig auf seinen Lehrer und hielt sich mit kleineren Arbeiten über Wasser. Sem war ein guter Schüler, er hatte Kraft und Verstand und Asthur war sich sicher das Sem einen guten Krieger abgeben würde. Aber heute war es erst einmal an der Zeit das Sem sich einigen Prüfungen unterzog damit er härtere Arbeiten, die dann aber auch mehr Lohn ergaben, leisten konnte. Irgendwann musste Sem eine bessere Rüstung haben, er konnte nicht immer mit diesem einfach Kettenhemd und den Lederbeinlingen für die Farmer die Kojoten vertreiben. Asthur schmunzelte Sem zu.
„Und junger Freund? Wohin wollen wir heute reisen?“
„Ich wollte Richtung Westen, nach Westfall, dort soll es gut bezahlte Arbeit geben.“
Asthur winkte ab. „Lass uns nach Osten ziehen Sem, in Seenhain gibt es bessere Arbeit für Dich und du wirst dort auch einen besseren Lehrer als hier in Goldhain finden. Ein alter Freund von mir. Er wird dich viel lehren können.“
„Sagtest du nicht du bringst mir alles bei?“
„Sem, es ist immer besser viele gute Lehrer zu haben, als nur einen. Ein guter Krieger vereint alles was ihm seine Lehrer überall in der Welt beigebracht haben.“
Sem nickte, er war begierig aufs Lernen, er liebte den Schwertkampf, dennoch wäre er heute lieber alleine geblieben.
Asthur knuffte Sem in die Seite „Denk nicht ständig an sie, du wirst sie nie wieder sehen.“
Sem senkte den Blick und nickte wieder „Da wirst du wohl Recht behalten.“
Und doch ging Sem der letzte Satz Rhions nicht aus dem Kopf….
„…wir werden uns sicher bald wieder sehen.“ |
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17.12.2007, 20:05
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#3 | Level 8
Fraktion: Allianz Realm: Die ewige Wacht Rasse: Nachtelfen Klasse: Jäger
Beiträge: 32
| Rento
Zufrieden schob Rento seinen dicken Bauch, der von einem langen, rötlichen Bart, der kunstvoll zu zwei Zöpfen geflochten war, durch Eisenschmiede, der Stadt der Zwerge, gehauen in einen riesigen Berg, eine Festung die zwischen den schneebedeckten Hügeln Dun Moroghs in die Lüfte ragte. Rento war immer wieder ergriffen wenn er wieder in Eisenschmiede war, von dem gewaltigen Bau den seine Urväter hier geschaffen hatten. Und dennoch konnte nur ein Zwerg diese Burg, die sich mittlerweile zu einer kleinen Stadt mit florierenden Geschäften entwickelt hatte, lieben. Die Luft war stickig und rußgeschwängert, was von der riesigen Schmiede in der Mitte der Burg war herrührte. Manch einem von auswärts schien es als sei die Burg um diese Schmiede herum gebaut worden wobei sie mit ihrer Vermutung nicht ganz Unrecht hatte. Es kamen nicht viele Menschen hier her. An sich war die Hauptbevölkerung von Eisenschmiede zwergischem und gnomischen Ursprungs.
Rento war voll freudiger Erwartung, er hatte seine einstige Liebe schon so viele Winter nicht mehr gesehen. Zügig bahnte er sich seinen Weg durch die Menge. Zwar war seine Liebe zu Ihr immer unerwidert geblieben aber vielleicht hatte sie sich jetzt doch eines besseren besonnen. Die junge Zwergin, die in menschlichem Auge einfach nur klein und dick zu sein schien, war in Rentos Augen so zuckersüß wie reinster Honig selbst. Rasch strich er sich seinen Bart glatt und zog sich den Scheitel mit seinem mit Spucke benetzen, kleinen Finger nach. Er war nicht schön, kein Mensch oder Elf würde ihn je schön oder anmutend empfinden, aber bei den Zwergen war Rento stattlich. Für sein schon relativ hohes Alter sah er noch gut aus, hatte wenig Narben im Gesicht und das Rot das seine Nase umspielte, was vom den einigen Met am Abend herrührte, hielt sich im Gegensatz zu anderen seiner Art noch in Grenzen.
„Bleudewiz, meine Schönheit, Ihr seid seit unserem letzen Treffen noch schöner geworden, wie macht Ihr das nur so elfengleich unter all diesen Gestalten auszusehen?“
„Rento, Du warst schon immer ein Charmeur, aber heute bin ich aus anderen Gründen hier, als mit Dir anzubändeln.“
Etwas verstört, aber dennoch drauf bedacht majestätisch zu wirken, deutete er eine Verbeugung vor Ihr an. „Lass den Unfug, wir kennen uns lange genug um uns das zu sparen.“
„Willst du mir hier deine Gründe unseres Treffens vortragen oder wo anders?“
Rento war sichtlich verstimmt über ihre brüske Haltung ihm gegenüber.
„Mein Bester, ich habe eine Nachricht für Dich von jemanden den Du schonlange nicht mehr gesehen hast. Und zu hören von wem die Nachricht kommt, wird Dich wahrscheinlich nach einem Met schreien lassen also lass uns am besten gleich ein Gasthaus aufsuchen.“
Wie Bleudewiz das gesagt hatte, machte sie auch schon auf dem Absatz kehrt und marschierte so schnell sie konnte in Richtung Gasthaus.
Im Inneren der Kaschemme war es dunkel, der Geruch machte auch vor der Schankhalle nicht Halt, aber die Zwerge liebten diesen eigentümlichen Geruch nach Schweiß, Ruß und manchmal auch nach etwas Blut.
Sie setzen sich an einen etwas abgelegenen Tisch und beide bestellten ein Met. Als der Wirt, ein zu hoch gewachsener Zwerg, ihnen ihre Krüge brachte zahlte Rento sogleich um sich vielleicht doch noch in die Gunst Bleudewiz zu schmeicheln.
„Siehst du den Elf am anderen Tisch“ zischte Bleudewiz. Rento wandte sich um, der Elf kam ihm bekannt vor aber er konnte nicht ausmachen woher. Er nickte und nahm einen kräftigen Schluck Met.
„Wir müssen leise sprechen“ flüsterte Bleudewiz nun fast. „Rhion schickt mich“
„Rhion?!“ entfuhr es Rento laut. „Psssst! Sei still!“ Bleudewiz sah hektisch nach dem Elf um sich zu vergewissern das er nichts gehört hatte.
„Er ist es…“ sagte sie verschwörerisch. „Wer?“ Rento war sichtlich verwirrt, hatte er doch seit langem wieder Rhions Namen vernommen. Elfen waren in der Stadt der Zwerge und Gnome nicht gern gesehen, genauso wie Menschen, aber Rhion war da eine Ausnahme. Es war als konnten sich die Zwerge nicht ihrem Bann berauben und als sehen die Gnome sie als ein kostbares Juwel an, sie war nicht oft mit Rento in Eisenschmiede gewesen, aber oft genug um Freunde unter den Zwergen und Gnomen zu finden, die ihre liebenswerte Art schnell zu schätzen wussten und auch das sie nicht wie die typischen Elfen mit erhobene Haupt an ihnen vorbeischritt.
Der Elf am anderen Tisch prostete ihnen zu, was nicht gewöhnlich war, denn eigentlich tranken Elfen nichts.
„Wir müssen reden Rento, aber besser nicht hier“ Bleudewiz stand auf und verschwand aus der Tür. Rento leerte mit einem Zug seinen Metkrug, nickte etwas unsicher dem Elf zu und schickte sich an Bleudewiz nicht zu verlieren. Aus dem Augenwinkel bemerkte er dass die Augen des Elfs nicht freundlich hinter ihm hersahen. Ganz im Gegenteil, sein Blick heftete sich grimmig an Rentos Rücken, sodass der Zwerg ein beklemmendes Gefühl hatte. Als er aus der Tür trat konnte er Bleudewiz nicht gleich ausmachen, erst als sie ihre kleine Hand hob und ihn hektisch winkend, aufforderte ihr zu folgen. Rento beschleunigte seine Schritte aber er hatte Mühe das Tempo von Bleudewiz zu halten. Er war in letzter Zeit faul gewesen, was ihm auch jeder nachsah der wusste das Rento einer der letzten der Königslinie war. Dennoch würde Rento nie den Thron besteigen können. Auch wenn er einer der wenigen war die noch königliches Blut in ihren Adern fließen hatten, so gab es doch noch einige Zwerge die dem König näher standen als er. Aber Rento wollte gar nicht auf den Thron, er war zufrieden so wie sein Leben verlief, er hatte Gold, einen der schnellsten Reitwidder die man sich vorstellen konnte, und er hatte immer wieder junge Zwerginnen an seiner Seite, in jeder Stadt eine und mit etwas Glück würde Bleudewiz heute Abend noch dazu zählen, aber dazu musste er sie erstmal einholen.
„Bleudewiz, nun warte doch… meine Teuerste.“ Rento war außer Atem, doch Bleudewiz lief unbeirrt weiter. Sie schickte sich an vor die Tore Eisenschmiedes zu gelangen. Als sie ihren Fuß in den frisch gefallenen Schnee setze, atmete sie erleichtert auf. Kleine Nebelwölkchen stoben aus ihrem Mund. Sie ging nun langsam auf den Stalljungen zu der vor Eisenschmiede ihren Widder entgegengenommen hat. „Führ ihn mir heraus, Junge. Und den Widder dieses bärtigen Rento gleich mit hinzu, wir wollen los.“ Sie kramte ein paar Kupferstücke aus ihrer ledernen Tasche hervor und warf sie dem jungen Zwerg, der vielleicht halb so alt wie sie selbst war. Als sie die zwei Zügel der Widder in den Händen hielt, erblickte sie endlich Rento der gerade mit gehetztem Blick die Tore von Eisenschmiede passierte. Auch ihm stoben kleine Nebelwolken zwischen den Lippen hervor. In Dun Morogh lag immer Schnee, Jahr ein Jahr aus, egal ob Sommer oder Winter, aber die Zwerge konnten sich nichts Schöneres vorstellen. Ihnen machte die Kälte nichts aus. Als Rento endlich die Zügels seines Widders in Hand nahm, saß Bleudewiz schon auf ihrem. Wie sie so da oben auf dem Rücken des schneeweißen Widders saß, musste Rento schmunzeln, sie war schön, keine Frage und es würde ihm ein Vergnügen sein, sie heute Nacht vielleicht doch noch in seine Kammer führen zu können.
„Wir treffen uns in Kharanos beim Wirt, Rento, du brauchst dich nicht zu beeilen, nimm die Strasse, ich reite durch den Wald. Wir müssen aufpassen das er uns nicht sieht, er hat uns nämlich gehört.“
„Wer der Elf? Was hast du denn mit diesem Elf?“
„Rento, er ist es… weißt du nicht mehr? Er ist schon so lange auf der Suche nach Rhion. Er darf sie nicht finden.“
Mit einemmal spürte Rento einen Kloß im Hals. War der Elf wirklich den weiten Weg gekommen nur um Rhion zu suchen.
Rento lernte Rhion kennen als sie gerade vor diesem Elf aus Darnassus flüchtete. Rhion kam mit dem großen Schiff damals aus Teldrassil, ihrer einstigen Heimat. Sie trafen sich im Sumpfland das erste Mal, als Rhion fast von einem Krokilisken verspeist wurde. Rento war ein Zwerg der alten Schule und würde nie eine Frau, egal ob Zwergin, Mensch oder Elfe, sich ihrem Schicksal überlassen, während er zuschaute. So zertrümmerte er dem Krokilisken damals mit seiner Axt den Schädel und nahm Rhion mit nach Thelsamar, die kleine Stadt in Loch Modan, und pflegte dort ihre Wunden. Rhion war noch zu unerfahren und auch zu jung um sich schon im Sumpfland herumzutreiben und da Rentos Zunge meistens schneller war als sein Verstand, fragte er sie damals warum sie so jung nach Azeroth gekommen war. Die meisten Elfen setzen erst hier herüber nachdem sie in Kalimdor, dem anderen Kontinent, nichts mehr lernen konnten und es auch keine Arbeiten mehr dort für sie gab.
Rhion erzählte damals ruhig und ohne Scham ihre Geschichte und Rento war erst schockiert und dann berührt wie viel Ehrlichkeit ihm dieses große Wesen, mit den langen Ohren und den traurigsten Augen der Welt entgegenbrachte. Er nahm sie mit nach Sturmwind, zeigte ihr wo sie schlafen könnte, und wo sie sich ihrer Ausbildung widmen konnte. Sie lernte schnell, sie war eine gute Jägerin, es war als würde sie mit den Tieren sprechen und die die Tiere mit ihr. Sie fand Fährten und verstand diese zu lesen wo selbst er Rento, ein alter Jäger, manchmal seine Schwierigkeiten hatte. So wurden sie zu engen Freunden. Rhion hielt es nicht in Sturmwind, der Stadt der Menschen, die schlief im Wald draußen, keiner wusste genau wo, aber niemand machte sich Sorgen um sie, sie konnte gut auf sich alleine aufpassen. Dennoch, wenn einem ein Elf begegnete, den man noch nie zuvor hier gesehen hatte, dann wurde man misstrauisch. Er liebte Rhion, nicht wie er Bleudewiz vielleicht liebte, eher wie seine Tochter. Und genau aus diesem Grund durfte der Elf sie nicht finden.
Er schwang sich mit einem Ruck auf seinen Widder, der kurz unter seinem Gewicht zusammenzuckte, und gab ihm sachte die Sporen.
„Wir sehen uns in Kharanos.“ Und damit trabte er gemütlich die Strasse davon.
Bleudewiz lächelte, zog an den Zügeln ihres Widders und trieb ihn in den Wald. Schnee rieselte von den behangenen Zweigen und lief ihr kalt in den Kragen ihres wollenen Kleides. Sie fröstelte. In Gedanken war sie bei Rento, er sah gut aus, und sie überlegte ob sie ihn nicht dazu überreden konnte, heute Nacht in Kharanos zu bleiben, denn dann würde sie sich mit ihm eine Kammer teilen. Während sie so in Gedanken hing und ihr Widder ruhig durch den Schnee trabte, bemerkte sie die Spuren eines großen Frostsäblers zu erst nicht. Und als ihr Blick dann doch auf sie fiel, wurde ihr übel. Hatte der Elf sie doch bemerkt und gehört wer sie schickte? Sie zog an den Zügeln ihres Widders bis dieser widerwillig stehen blieb und lauschte in die kalte Luft und den stillen Wald hinein. Sie hörte nichts außer das Knacken der Zweige die vom schweren Schnee abgebrochen wurden. Sie folgte der Spur des Frostsäblers mit den Augen, keine Frage, es war eines der Reittiere der Elfen, und ein Elf in Dun Morogh ist schon seltsam genug, aber ein Elf der sich mit seinem Säbler auf den Weg nach Kharanos machte, dazu noch durch den Wald war äußerst ungewöhnlich.
Sie musste sich beeilen, sie musste vor dem Elf bei Rento sein. Kharanos war ein verlassenes Städtchen, eine handvoll Bewohner nur und das Gasthaus vermietete nur ein Zimmer. Niemand würde sich dafür interessieren wenn sich da ein Elf und ein Zwerg gegenseitig an die Gurgel gingen. Sie stieß Ihrem Widder die Stiefel in die Seiten und galoppierte los. |
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18.01.2008, 09:53
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#4 | Level 13
Fraktion: Horde Realm: Kel'Thuzad Rasse: Blutelfen Klasse: Todesritter
Beiträge: 82
| wenn ich dir ma nen tipp geben darf ; mach absätze ist/wird ziemlich schwer zu lesen :P
naja ich geh ma lesen ;P |
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18.01.2008, 10:47
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#5 | Level 20
Fraktion: Allianz Realm: Die Aldor Rasse: Worgen Klasse: Todesritter
Beiträge: 208
| Ich finds super!! Ich will mehr mehr mehr  .
Schöne Erzählung weiter so. |
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24.01.2008, 13:56
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#6 | Level 5
Fraktion: Horde Realm: Dalvengyr Rasse: Tauren Klasse: Druide
Beiträge: 12
| absolut grandios...
selten sowas gutes gelesen.
Wie gehts denn weiter? |
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24.01.2008, 20:21
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#7 | Level 14
... ist freakig
Fraktion: Horde Realm: Ysera Rasse: Blutelfen Klasse: Paladin
Beiträge: 102
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03.02.2008, 00:02
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#8 | Level 8
Fraktion: Allianz Realm: Die ewige Wacht Rasse: Nachtelfen Klasse: Jäger
Beiträge: 32
| danke für die blumen... *rotwird*
ich werd mal sehen wann ich wieder etwas poste, wahrscheinlich in gekürzter Fassung und mit mehr Absätzen *zwinkert* |
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04.02.2008, 10:51
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#9 | Level 8
Fraktion: Allianz Realm: Die ewige Wacht Rasse: Nachtelfen Klasse: Jäger
Beiträge: 32
| Tylas
Tylas fror leicht als er durch den Wald ritt. Er war diese eisige Kälte nicht gewöhnt und doch wärmte ihn der Gedanke Rhion endlich zu finden. Ganz Kalimdor hatte er nach ihr abgesucht bis er dann endlich die lang ersehnte Nachricht erhielt.
„Oh Rhion…“ murmelte er leise, „Bald werde ich bei Dir sein“ Sein Frostsäbler war unruhig und zuckte bei jedem Knacken eines Astes leicht zusammen. „Ruhig mein Junge, wir sind bald da.“
Tylas war in Darnassus hoch angesehen, er besaß großen Reichtum, in den Schlachten die sich die Allianz immer wieder mit der Horde lieferte wurde er als Krieger verehrt und er sah gut aus; er war groß und stark, legte er seine schwere Rüstung abends am Feuer ab, tuschelten die anwesenden Elfen über seine Muskeln die sich unter seinem Hemd spannten. Seine bläuliche Haut und seine langen, nachtblauen Haare verliehen ihm etwas geheimnisvolles, was so manche junge Elfe dazu veranlasste ihm lange nachzusehen wenn er an Ihr vorbei ritt. Doch Tylas sah die anderen Elfen schon lange nicht mehr an, er sah in seinem Geiste nur noch Rhion. Damals als er sie das erste Mal bei Dolaanar im Wald gesehen hatte, hatte er sich in sie verliebt, ihre bleiche Haut, ihr langes Haar und ihre leuchtenden Augen. Sie hatte an jenem Tag gejagt, ihn fast mit einem verirrten Pfeil niedergestreckt und als sie schüchtern bei ihm um Verzeihung bat war es um ihn geschehen. Er hob ihr Kinn an und fühlte dabei unter seinen Finger Ihre weiche Haut.
„Noch nie habe ich mich so gefühlt wie jetzt“ hatte er Ihr damals gesagt „Was hast du mit mir gemacht?“
Rhion fühlte sich geschmeichelt und empfing gern die Aufmerksamkeit die Ihr der Elf entgegenbrachte. Von allen Seiten wurde sie beneidet um die Gunst Tylas´.
Sie genoss seine Gegenwart und auch die bewundernden Blicke der anderen Elfen wenn sie mit ihm durch Teldrassil ritt, sich fest an seinen Rücken gepresst um nicht von seinem Säbler zu gleiten. Mit vor Stolz geschwellter Brust ging der Elf durch Darnassus wenn Rhion sich bei ihm eingehackt hatte und auch die männlichen Elfen warfen ihm bewundernde und anerkennende Blicke zu. Und jedem Elf der sie so sah war klar, Tylas und Rhion hätten einander gefunden.
Eines abends saßen sie zusammen am Weiher hinter Teldrassil, er konnte nicht von ihr ablassen sie mit Küssen zu bedecken und Rhion machte keine Anstalten das er damit aufhören sollte. Sie genoss es und schmiegte ihren Körper eng an den seinen. Seine Hände streichelten sie zart und die Zeit verging wie im Fluge als sie an dem kleinen Weiher lauter Zärtlichkeiten austauschten. Sie schliefen damals das erste Mal miteinander und Tylas schien es fast das Herz vor Liebe zu ihr zu zerreisen. Sie liebten sich stundenlang, auch lange nach Sonnenuntergang noch und als ihre Körper verschwitzt waren und beide so völlig außer Atem, stand Rhion auf und ging leise ins Wasser um sich zu waschen. Tylas beobachtete sie vom Ufer aus, wie sich ihre bleiche Haut von dem dunklen Wasser abhob und er sah die feinen Rinnsale aus Wasser die sich ihren Weg über ihren Körper bahnten, den er so liebte.
„Ich liebe Dich“ hauchte er ihr ins Ohr als sie wieder vor ihm stand. „Ich werde nie wieder von deiner Seite weichen.“
Tylas hielt Wort und begleitete sie zum Jagen, zum Einkaufen in die Stadt, sogar zu den Treffen mit ihren Freundinnen, die er allesamt nicht mochte, begleitete er sie; niemand sah die beiden mehr alleine, es war als wären Tylas und Rhion zu einem Wesen verschmolzen.
„Mein Freund, du nimmst Ihr noch die Luft zum atmen“ Aran klopfte Tylas auf die Schulter, „Sie ist so zart, Tylas, erdrück sie nicht.“
„Was weißt du schon?“ Tylas Faust schlug auf den Tisch des Wirtshauses,
„Nichts und Niemand wird mir jemals meine Rhion nehmen!“
Aran schüttelte langsam den Kopf „Und darum überwachst du jeden Ihrer Schritte? Komm, mein Freund, du solltest mal etwas anderes tun, wir sollten uns mal wieder bei dem Kampfmeister für eine Schlacht melden, was meinst du?“
Stille machte sich zwischen den Freunden breit,
„Ich muss jetzt gehen, Rhion ist schon zu lange alleine.“ Mit diesen Worten erhob sich Tylas und verschwand nach draußen.
Aran blieb allein am Tisch zurück und versuchte das beklemmende Gefühl, das ihn beschlich wenn er an Rhion dachte, abzuschütteln.
„Ich will dich nur glücklich machen, meine Schöne“
„Das tust Du doch“ flüsterte sie während er sie in seine Arme schloss. Als er sie so an sich presste und ihren Atem an seiner Brust spürte, legte sich seine Stirn in Zornesfalten, niemand würde sie ihm je wegnehmen, sie gehörte ihm alleine.
Am nächsten Morgen erwachte Tylas alleine. Die Bettseite neben ihm war leer und in dem kleinen Zimmer, das er beim Wirt für einige Tage im Voraus bezahlt hatte, war es still.
„Rhion?“ Nichts, sie war nicht da. Er lehnte sich zurück und verschränkte die Arme hinter dem Nacken. Vielleicht war sie schon zum Jagen gegangen, schoss es ihm durch den Kopf, aber das konnte nicht sein, denn er hatte ihr ausdrücklich verboten ohne ihn in den Wald zu gehen. Er stand auf, plötzlich überkam ihn ein ungutes Gefühl und er zog sich hastig an. Als er um das Bett herum ging, fand er auf dem Boden einen kleinen Zettel liegen.
„… Tylas,
es zerreist mir das Herz aber ich kann nicht länger bei dir bleiben,
ich liebe Dich nicht.
En´shu falah´nah.
Rhion“
Er spürte wie sich sein Magen zusammen krampfte, ihm übel wurde und schwarz vor Augen.
Tylas schloss die Augen und hielt sich die Stirn, als endlich die kleinen weißen Punkte um seinen Kopf herum aufgehört hatte wie wild umher zu tanzen, setze er sich auf die Bettkante und drehte den Zettel immer wieder in den Händen. Wie konnte sie das tun? Wie konnte sie ihm das antun? Natürlich liebte sie ihn, was auch sonst, die ganzen Stunden die sie mit ihm verbrachte, sie konnte nicht anders als ihn zu lieben!
Die Gedanken überschlugen sich, er brauchte eine Weile um sie klar zu ordnen. Sie war weggelaufen, einfach so, ohne dass er davon etwas bemerkt hatte, sie hatte ihn angelogen, nur mit ihm gespielt. Was würde man sich über ihn erzählen? Man würde ihn auslachen, meinen er sei unfähig gewesen Rhion glücklich zu machen. Nein, das würde er sich nicht nachsagen lassen, er würde Rhion finden und sie zurückholen, um jeden Preis der Welt und wenn nötig mit Gewalt. Tylas merkte das er sich nahe am Rande des Wahnsinns bewegte aber er schwor sich dass er sie finden würde und dass sie dann für diese Schmach büßen würde.
Er drehte jeden Stein auf Teldrassil um, doch Rhion blieb unauffindbar was ihn nur noch wütender machte. Bis ihm endlich ein junger Jäger erzählte er habe Rhion früh morgens gesehen wie sie nach Rut´theran ging und den Greifen nach Auberdine nahm.
Sie hat also Teldrassil verlassen, dachte er, flieht bis zum nächsten Kontinent vor mir, aber das wird ihr nichts nützen… ich werde sich schon finden.
Am selben Tag noch packte Tylas alles zusammen was er benötigte und flog mit dem Greifen nach Auberdine. Aber er fand sie auch hier nicht. Eine Gruppe von Schurken schickte sich an nach ihr zu suchen, Tylas hatte diese so gut bezahlt das sie nicht mehr der niederen Arbeit nachgehen mussten.
Und dann endlich nach vielen Wochen in denen Tylas ganz Kalimdor nach ihr abgesucht hatte, kam ein Brief aus Loch Modan. Man hatte sie dort in Thelsamar gesehen, zusammen mit einem Zwerg. Sie waren auf dem Weg nach Sturmwind.
Bis in die östlichen Königreiche bist du geflohen, meine Schöne, Tylas musste unwillkürlich grinsen, jetzt hatte er sie.
Sturmwind, die Stadt der Menschen, dachte sie wirklich er würde sie dort nicht finden? Gerade dort? Er war so oft in Sturmwind gewesen bevor er sie kennen lernte, er kannte die Strassen und Gassen dort wie seine Westentasche und er hatte viele Freunde dort, Freunde die ihm nur zu gern helfen würden.
Tylas lachte in sich hinein, zerknüllte langsam den Brief und ritt zur Anlegestelle um dort auf das nächste Schiff zu warten.
Selbst wenn er heute noch an diese Nacht dachte, wurde ihm übel. In seinen Gedanken sprach er immer wieder denselben Satz; Dafür wirst du büßen… dafür wirst du büßen… dafür wirst du büßen…
Aber bald würde er sie gefunden haben und dann würde er sie mit nach Darnassus nehmen und sie würde ihm gehorchen, denn wenn nicht könnte es sein das sie Darnassus nie mehr wieder sehen würde.
Seine Augen verfinsterten sich,
„Bald sind wir wieder zusammen, meine Schöne….“
Bleudewiz wandte sich um, hatte sie da gerade nicht etwas gehört? Es war als ob der Wind Tylas Stimme zu ihr getragen hätte. Sie trieb ihren Widder zu einem noch schnelleren Galopp an. Sie musste vor Tylas bei Rento sein. |
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04.02.2008, 16:46
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#10 | Level 5
Fraktion: Horde Realm: Dalvengyr Rasse: Tauren Klasse: Druide
Beiträge: 12
| ich werd wahnsinnig, wenn ich nich weiß wie's weiter geht. ^^
die geschichte fesselt mich mit jedem Stück mehr. |
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