Verborgenes Wissen
Die Tür schlug hinter mir zu, doch ein kalter Wind war durch die Taverne gefegt.
Mehrere der Einheimischen schauten zu mir auf, doch keiner starrte mich lange an. Es kamen ständig Magier durch Goldshire und für sie sah ich genauso normal aus wie jeder andere Zauberer auch, dem der Sinn nach Feuer und Ruhm stand.
Ich kaufte ein paar Grundvorräte, verschmolz eine Weile mit der Einrichtung des Raumes, wartend, bis keiner mitbekam oder sich darum kümmerte, was ich tat,
und schlüpfte dann ins Hinterzimmer und die Treppe hinunter.
Obwohl ich noch nie hier gewesen war, hatte ich doch von anderen erfahren, wo ich nach meinen Lehrer suchen musste.
Dort, im dunklen Lagerraum unter der Taverne, fand ich Fässer voll Bier und alterndem Whisky.
Der Ort roch trocken und etwas modrig, aber es hing noch etwas anderes in der Luft. Ein kaum wahrnehmbarer Hauch von Aufregung und Kraft.
„Wer seid Ihr?“, fragte eine Stimme aus der Dunkelheit.
Ich konzentrierte mich anstelle einer Antwort für einen Moment, und brachte eine mächtige Energie in diesem Raum zum Vorschein.
Licht erstrahlte, wo vorher keines war.
Heraus schritt einer meiner Wichtel, der auf seine übliche launische Art erst einmal fauchte.
„Ich komme als jemand, der lernen möchte“, sagte ich zu der schattenhaften Gestalt nahe der Wand.
„Ich habe meine Reise bereits begonnen, aber es gibt vieles, was ich noch nich verstehe.
Andere sagten mir, dass Ihr jemand seid, der mir helfen kann.“
„Ein jeder muss sich selbst helfen“, erwiderte der andere, etwas nach vorn tretend. „Dennoch“, fügte er hinzu, „kann ich Euch in Richtung größere Dinge führen.“
Die Stufen über uns knarrten für einen Augenblick und es klang, als wollte gerade jemand herunterkommen.
Unsere beiden Hände griffen in die Falten unserer Roben und brachten Zauberstäbe hervor, die mit einer dunklen Aura knisterte. Nichts kam herunter.
Es war lediglich irgendein Trottel oben zu schwer auf den Boden getreten.
Ich lächelte, als ich meinen Zauberstab wegsteckte.
„Ich bin bereit.“