Thema: [Geschichte] Kaina
Diskutiere im Der Dorfkrug Forum über [Geschichte] Kaina. Hallo, Ich hab mich nun mal an einer Rp Geschichte versucht, die sich um mein Lieblingsvolk, die Gnome, dreht. Ich kann keine Garantie für 100% Lore Konformität geben, da mein Wissen in diesem Gebiet Stellenweise noch lückenhaft ist. Viel Spaß beim Lesen. Begegnungen Sie war ...
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Alt 12.05.2011, 12:41   #1
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Avatar von Naina
 
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[Geschichte] Kaina

Hallo,

Ich hab mich nun mal an einer Rp Geschichte versucht, die sich um mein Lieblingsvolk, die Gnome, dreht. Ich kann keine Garantie für 100% Lore Konformität geben, da mein Wissen in diesem Gebiet Stellenweise noch lückenhaft ist.

Viel Spaß beim Lesen.

Begegnungen

Sie war völlig in ihre Bücher vertieft als ein leises Zischen an ihre Ohren drang, dass immer mehr zu einer Art Kreischen anschwoll. Fast so wie ein Teekessel. Befände sie sich in einem normalen Haushalt, hätte sie sicher Recht nur ist dem nicht so. Kaina lebt mit Freunden, Familie und allen die sich über die Jahre hinweg hier her verirrt hatten, in einem geräumigen Haus am Ende der Straße neben einem kleinen, schmuddeligem Gasthaus in Eisenschmiede. Und genau deswegen wusste sie, dass innerhalb der nächsten Sekunden irgendeine neue Erfindung von einem der zahlreichen Bewohner dieses Hauses explodieren würde. Oder es war Gazto, kurz Gaz, dem wahrscheinlich ein magisches Experiment missglückt ist. Eigentlich raucht, lärmt und explodierte hier ständig etwas,- selbst Nachts. Doch Kaina störte das nicht, sie kannte es schließlich nicht anders. BUMM! Eine laute Explosion ließ das Haus für einen kurzen Moment erzittern gefolgt von dem üblich hektischem Gemurmel und leisem Fluchen. Dann kehrte wieder Ruhe ein.

Kaina warf einen kurzen Blick zur Tür und zupfte ihr kohlschwarzes Haar zurecht. Sie stand auf und wankte zu ihrem Spiegel und betrachtete was sie dort sah. Ihre sonst so klaren und wachen grünen Augen sahen Heute trüb und müde aus. Alles in allem hatte sie sich schon besser gefallen. Es lag wahrscheinlich daran, dass sie sich seit Tagen in ihrem Zimmer verbarrikartdiert hatte und nur über ihren Studien hing. Das laute Knurren, welches die Stille so plötzlich und unerwartet unterbrach, machte ihr klar, dass es mal wieder an Zeit wäre etwas zu essen. Da mit großer Wahrscheinlichkeit sowieso niemand gekocht hatte, zog sie sich direkt ihre Jacke über um ins Gasthaus Nebenan zu gehen. Das Gesindel, das sich dort herumtrieb war furchtbar, dafür war das Bier hervorragend und der Eintopf genießbar.

Auf der Treppe begegnete sie Gaz, dem sie mit einem kurzen Kopfnicken zu verstehen gab was sie vor hatte. In stiller Übereinkunft begleitete er sie. Gaz und Kaina waren Freunde seit er vor einigen Jahren hier aufgetaucht war. Gaz war ein Magier, oder besser gesagt wollte er irgendwann mal einer sein. Er hatte zweifelos Talent allerdings mangelte es hier und da noch deutlich an der Feinjustierung. Aber das spielte keine Rolle, denn er war zwar etwas grün hinter den Ohren aber nett, ruhig und bei weitem nicht so durchgedreht wie der Rest dieser Bande. Doch vor allem mochte Kaina an ihm, dass er mit dem Kopf im Hier und Jetzt war und nicht irgendwo im technischem Universum schwebte.

Kaina öffnete die Tür des Gasthauses und sofort schlug ihr eine übel riechende Wolke aus Rauch, Bier und diversen Eintöpfen entgegen. Sie verzog das Gesicht zu einer angeekelten Fratze woraufhin Gaz amüsiert gluckste, den sie jedoch mit einem kurzen, ernsten Blick zum Schweigen brachte. Sie hasste es, wenn man sich über sie lustig machte. Sie nickte dem Wirt kurz zu und sagte mit lauter Stimme, die man einem Wesen ihrer Größe gar nicht zutrauen würde, über die Menge hinweg "Wie immer!". Cron, der Besitzer dieser Spelunke, war ein untersetzter, stämmiger Zwerg der mit seinen kräftigen Oberarmen wahrscheinlich vier Bierfässer auf einmal tragen konnte. Durch ein chaotisches Wirrwar aus zerzaustem Bart und struppigen Haaren zwinkerte er ihr schlemisch zu. Auf der anderen Seite des Raumes balancierte seine Frau Farica leichtfüßig schwere Bierkrüge und mit Speisen beladene Teller zu den verschiedenen Tischgruppen. Ihre Augen funkelten lustig und ihre rotes, kunstvoll verflochtenes Haar wiegte im Takt ihrer Schritte. Kaina fragte sich immer wieder wie sie das anstellte und inmitten pöbelnder Gäste stets fröhlich und bester Laune war.

Der Gastraum war schmutzig, klein und wurde von ein paar wenigen flackernden Kerzen spärlich beleuchtet. Auch das Mobiliar hatte schon deutlich bessere Zeiten gesehen. Kaina kannte jeden Kratzer in den Tischen und Stühlen auswendig, ging aber trotzdem immer wieder gerne hier her. Vor allem weil man stets mit den aktuellen Neuigkeiten versorgt wurde. Seit Wochen gab es jedoch nur ein Thema über das bei Bier, Wein und Met eifrig spekuliert wurde: Den Rat der drei Hämmer, das neue politische Konstrukt der Zwerge.

Im Halbdunkel bahnten sich Gaz und Kaina vorsichtig ihren Weg durch die feiernden Zwerge,
in Richtung des kleinen Tisches ganz Hinten in der Ecke, fernab von dem besoffenen Pack. Sie konnten sich nämlich Besseres vorstellen, als das ihnen ein volltrunkener Zwerg der zu tief in den Bierkrug geschaut hatte, ihnen in den Eintopf spuckte. Kaina blieb abprubt stehen und die beiden schauten sich erstaunt an, als sie auf ihrem Stammplatz einen groß gewachsenen Nachtelf sitzen sahen, der mit leerem Blick in das Glas vor ihm starrte als suche er darin etwas.

Kaina blickte zu dem Elf auf und räusperte sich leise, aber deutlich vernehmbar und wollte gerade luftholen um etwas zu sagen, als er die beiden Gnome bemerkte und seine Augenbrauen so zusammenzog, dass sie eine gerade Linie auf seiner Stirn bildeten, was seinem Gesicht einen furchterregenden Ausdruck verlieh.

"Solange nicht eure Namen mit goldener Schrift in die Bank graviert sind, denkt gar nicht erst daran euch zu beschweren.", sagte er mit tiefer Stimme.

Gaz trat verunsichert einen Schritt zurück und selbst Kaina musste sich für einen kurzen Moment sammeln um eine passende Antwort zu finden.

"Wie dir vielleicht beim hypnotisieren von deinem Glas entgangen sein mag, sind keine Plätze mehr frei und wir haben genauso das Recht hier zu speisen wie du, oder ist etwa dein Name in die Bank graviert?"
, konterte Kaina, wild entschlossen sich nicht von so einem dahergelaufenen Rüpel einschüchtern zu lassen.

Über das Gesicht des Elfen huschte ein kurzes Grinsen.

"Bitte, solange ihr mir nicht auf den Geist geht, könnt ihr machen was ihr wollt", sagte er mit einem spöttischem Unterton.

Diese dreiste Respeklosigkeit machte Kaina wahnsinnig und sie wollte schon zu einen Antwort ansetzen als Gaz sie am Ärmel zog und "Laß gut sein" flüsterte. Es kostete sie einige Überwindung ihren Zorn herunter zu schlucken, allerdings war sie auch klug genug um zu wissen das es nicht gut ist, inmitten von Betrunkenen Streit anzuzetteln.

Als die beiden auf ihr Abendessen warteten, konnte es sich Kaina nicht verkneifen den Elf aus dem Augenwinkel zu beobachten, während Gaz neben ihr unruhig an seinem Mantel zupfte. Er war sehr groß wie alle Nachtelfen, wahrscheinlich reichte sie ihm gerade mal bis zum Knie. Das Haar wallte ihm in Silber-grauen Kaskaden die Schultern herrab, was einen perfekten Kontrast zu seiner violetten Haut bildete und ihn fast elegant wirken ließ. Seine dunkle Kleidung, wobei es eher einer Rüstung für den Kampf glich, war aus feinstem Leder und von hervorragender Machart. An seinem Gürtel hing an den Seiten jeweils ein Langdolch. Der eine war leicht gebogen und hatte einen sonderbar bläulich glänzenden Griff, der andere war gerade und die Klinge schimmerte in leichtem Smaragdgrün.

"Was starrst du mich so an?"

Kaina zuckte zusammen als der Elf ihr direkt in die Augen sah und sie mit lauter Stimme anblaffte. Sie warf Gaz einen kurzen Blick zu, der schon ganz blass um die Nase war und aufgregt auf der Bank herumrutschte, als wollte er gleich panikartig aus dem Gasthaus flüchten.

"Ich frage mich wer du bist und was du hier suchst. Jemanden wie dich hat es doch nicht ohne Grund nach Eisenschmiede in die letzte Absteige verschlagen. Du könntest dir doch ohne weiteres ein Zimmer in einem der schönen und gemütlichen Gasthäuser der Innenstadt leisten.", antwortete sie viel selbstbewusster als geplant.

"Wie wahr kleiner Gnom, ich bin nicht ohne Grund hier aber das geht dich sicherlich nichts an. Und diese Absteige habe ich mir nicht ausgesucht, es war nur die Erste die ich finden konnte. Aber wenn du dich so gut auskennst, sag mir doch wie ich zu einem der angenehmeren Gasthäuser komme. Hier ist sowieso kein Zimmer mehr frei."

Er grinste und in Kaina stieg wieder der alt bekannte Zorn auf, wenn sie merkte das man sie nicht ernst nahm.

"Wenn hier schon alle Betten belegt sind" Sie ließ ihren Blick kurz durch den Gastraum schweifen. "Wirst du woanders auch nichts finden. Täglich kommen mehr Zwerge vom Wildhammerclan hier an und alle Gasthäuser sind schon seit Wochen überfüllt. Aber du kannst ja mal im Greifenhorst nachfragen. Vielleicht hat man dort noch einen Haufen Stroh für dich."

"Du bist ganz schön vorlaut kleiner Gnom oder hast du etwa schlechte Laune?"

Er lachte und Kaina hätte ihm am liebsten ihren Bierkrug um die Ohren geschlagen.

"Bist du eigentlich immer so respektlos?", presste sie zornig hervor.

"Respekt muss man sich verdienen kleiner Gnom, vor allem wenn man kaum über die Tischkannte schauen kann.", sagte er gelassen.

"Jetzt lasst uns nicht streiten. Es gibt doch gar keinen Grund.", mischte sich Gaz plötzlich ein. "Du könntest doch bei uns übernachten. Das Haus ist groß und es findet sich für dich bestimmt noch ein Bett."

"Sehr nett Herr Gnom. Euer Volk scheint seinen guten Ruf hinsichtlich Gastfreundschaft doch nicht zu Unrecht zu haben. Solange ihr ein Bett in Nachtelfengröße habt, würde ich dein Angebot gerne annehmen.", sagte er und seine Stimme klang plötzlich viel sanfter.

Kaina gingen fast die Augen über. Gaz schien völlig den Verstand verloren zu haben, dabei hatte er gerade mal ein Bier getrunken. Wahrscheinlich war ihm die Magie endgültig zu Kopf gestiegen.

"Prima, wir essen nur noch schnell zu Ende und zahlen. Dann nehmen wir dich mit, wir hatten sowieso nicht vor hier länger als nötig zu bleiben. Unser Haus ist direkt Nebenan."
Gaz lächelte und fing unbekümmert an den inzwischen kalt gewordenen Eintopf in sich hinein zu stopfen.

Kaina stand so plötzlich auf, dass sie fast den Tisch umgeworfen hätte. "Ich gehe. Und wir sprechen uns noch." Sie sah Gaz dabei so zornig und vorwurfsvoll an, dass er immer tiefer in seinem Mantel versank.

Gaz sah ihr noch eine Weile nach, bis er sich wieder seinem Essen zuwand und mürrisch darin herum stocherte.

"Was hat sie denn?", fragte der Elf und hob dabei verunsichert eine Augenbraue

"Ich weiß es nicht. Sie ist schon seit Wochen so.. so unzufrieden." Gaz blickte missmutig in die Schüssel vor ihm. In ihm stiegen die Erinnerungen an vergangene Zeiten auf. Zeiten in denen Kaina fröhlich und glücklich war, wo sie gemeinsam lachen und Spaß haben konnten. Ihm lag viel an ihrer Freundschaft und ihn beschlich das ungute Gefühl zu weit gegangen zu sein.

"Wird schon wieder." sagte der Elf und riss ihn damit aus seinen Gedanken. "Laß uns gehen. Ich bin müde und du siehst auch nicht so aus als wolltest du noch länger hier bleiben."

Nachtgespräche

Kaina wachte mitten in der Nacht auf. Sie hatte ein pelziges Gefühl auf der Zunge und furchtbaren Durst. "Warum müssen die diesen Eintopf auch immer so stark salzen?" murmelte sie vor sich und und kletterte mühsam aus dem Bett. Sie ging leise die Treppe hinunter um niemanden zu wecken, doch dies war ein vergebliches Unterfangen. Man müsste schon schweben, denn die Treppe knarrte bei jedem Schritt egal wie vorsichtig man war. Während sie sich ein Glas Milch einschenkte kam die Wut auf Gaz wieder hoch. Sie konnte einfach nicht begreifen wie man eine solch zwielichtige Gestalt ins Haus laden konnte. Aber Gaz war sowieso ein Seelchen, dass jedem vertraute der ihm nicht sofort ein Messer an die Kehle hielt. "Irgendwann wird ihn das noch mal teuer zu stehen kommen.", dachte sie sich und ging in den Hinterhof um noch ein wenig von dem, was man in Eisenschmiede als frische Luft bezeichnen konnte abzubekommen.

"Na, schlaflos?"

Kaina fuhr herum, blinzelte und erkannte schließlich den Nachtelf in der Dunkelheit auf einer Bank sitzen.

"Das geht dich gar nichts an!", fauchte sie.

"Setz dich.", sagte er mit ruhiger Stimme. "Unser Zusammentreffen vorhin war, nun ja, nicht besonders glücklich. Ich wollte dich nicht verärgern und falls ich das getan haben sollte, so tut es mir Leid."

Kaina setze sich vorsichtig auf die Kante der Bank und umklammerte ihr Glas. Sie wünschte sich ihren Dolch mitgenommen zu haben.

"Jetzt entspann dich doch mal.", sagte er und lachte heiser. "Glaubst du ich bin hier um kleine Gnome im Schlaf abzuschlachten oder was?"

"Wer weiß? Entschuldige bitte, ich weiß nicht was du hier suchst, ich kenne nicht mal deinen Namen. Meinst du nicht das Vertrauen dann doch etwas zu viel verlangt ist?", antwortete Kaina mit einem harten Ton in der Stimme. Sie traute ihm kein bisschen und das, wie vermutete, zu Recht.

"Meinen Namen gebe ich nicht Preis. Das hat allerdings nichts mit Umhöflichkeit zu tun, sondern dient dazu mich selbst zu schützen. Es muss nicht jeder wissen das ich hier bin. Und was ich in Eisenschmiede will? Ich suche Antworten.", sagte er leise. "Aber verrate du mir doch deinen Namen."

"Kaina."

"Du trägst einen sehr aussergewöhnlichen Namen für eine Angehörige deines Volkes", antwortete der Elf erstaunt. "Einen Namen den selbst wir unseren Kindern nur selten geben."

"Wohl wahr. Meine Mutter hat eine Zeit in Darnassus verbracht und als ich geboren wurde, meinte sie es wäre gut einen solchen Namen zu tragen. Ob es stimmt oder nicht, habe ich noch nicht herrausgefunden.", sagte sie und war erschrocken das sie plötzlich so offenherzig redete.

"Dein kleiner Freund meinte du wärest unzufrieden. Ist das wahr? Und wenn ja warum? Du hast doch alles was du brauchst, oder nicht?"

"Ich mache mir die letzten Monate viele Gedanken über mein Volk. Hast du jemals von einem wirklich großen, gnomischen Kriegshelden gehört so wie es sie unter Menschen gibt oder einem Gnomen Magier der Herrausragendes in den Schlachten dieser Welt vollbracht hat? In all den Schriften die ich studiert habe, ist nichts dergleichen zu finden. Und was mir auch aufgefallen ist,- jedes Volk hat seine Hauptstadt. Ihr habt Darnassus, die Zwerge haben Eisenschmiede aus den Bergen gehauen, die Menschen das prächtige Sturmwind, die Draenei das mit Magie erfüllte Exodar und die Worgen, nun ja, sie hatten Gilneas aber von denen halte ich sowieso nichts. Und was haben wir?"
, sagte Kaina betrübt.

"Gnomeregan?"

"Pah! Gnomeregan ist ein verseuchtes Kriesengebiet. Es wird noch Jahrzehnte dauern bis wir dort wieder leben können und selbst dann wird nichts mehr so sein wie es ein mal war.", konterte sie und spie die Worte voller Verbitterung aus.

"Du bist also unzufrieden mit der Situation deines Volkes oder wie darf ich das verstehen? Ihr seid doch die genialsten Erfinder dieser Zeit."

"Ich bin der Meinung, dass wir uns weit unter Wert verkaufen. Mein Volk muss doch mehr sein als nur die Klempner der Allianz. Bin ich denn verrückt, weil es mich nicht erfüllt Tag ein, Tag aus an Geräten herumzuschrauben die mir irgendwann sowieso um die Ohren fliegen?"

Sie klang dabei so traurig, dass der Elf sie ehrlich bemitleidete.

"Du willst also kämpfen und allen beweisen, dass Gnome mehr können als nur Hammer und Schraubenzieher zu schwingen. Hast du schon mal daran gedacht nach Sturmwind zu gehen? Dort rekrutieren sie seit Monaten alles was eine Waffe tragen kann. Vielleicht findest du dort was du suchst."


"Mein Volk hat doch schon vor vielen Jahren bewiesen das es kämpfen kann,- wir haben zwar verloren aber immerhin! Jedenfalls dachte ich eher daran mich eventuell bei deinem Volk ausbilden zu lassen. Ich bin keine schlechte Kämpferin und kann besonderns mit Dolchen gut umgehen."

"Vergiss das am besten ganz schnell wieder." Er lachte. "Ich denke, für dich wäre es besser zu reisen. Dir täte es gut etwas von der Welt zu sehen. Aber nimm deinen kleinen Freund Gaz mit."

"Warum sollte ich?", sagte Kaina und runzelte die Stirn.

"Weil es nicht gut ist Monate oder Jahrelang allein durch die Welt zu ziehen. Sonst wirst du noch so wie ich."
, antwortete er lachend. "Wenn ich dir einen Rat geben darf, tu immer das was dir richtig erscheint. Wenn du dich verbiegst und deine Sehnsüchte unterdrückst, wirst du eines Tages sehr, sehr unglücklich sein. Man muss sich schon anstregen um seinen Träumen nicht irgendwann in einer dunklen Höhle zu begegnen und selbst das ist keine Garantie."

Da sie nicht mehr wusste was sie sagen sollte und ihr die Stille unangenehm war, stand sie auf und ging ohne dem Elf eine gute Nacht zu wünschen. Sie war in dem Moment viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt um auf so banale Dinge wie Höflichkeit zu achten. Sollte sie wirklich raus in die Welt? Sie wusste, dass es ihr im Grunde nie an Möglichkeiten gemangelt hatte, nur am Mut diese auch wirklich umzusetzen. Wäre es nicht besser einfach hier zu bleiben? Hier in ihrer gewohnten Umgebung, bei Familie und Freunden? Sie wiegte noch Stunden das Für und Wieder ab, bis sich ihre Gedanken vor lauter Müdigkeit zu einem konfusen Brei vermengten und sie in einen unruhigen Schlaf driftete.

Der Elf saß immer noch im Hof. Das vorrangegangene Gespräch hatte ihn nachdenklich gestimmt. Die Kleine hatte Biss und offensichtlich den nötigen Ehrgeiz und Mut um wahrscheinlich irgendwann weit über sich selbst hinaus zu wachsen. Während er seinen Wurfdolch durch seine Hände gleiten ließ, überlegte er für einen kurzen Moment sie einfach mitzunehmen. Doch er wusste das sie viel zu jung und unerfahren war. Sie wäre ihm eher ein Klotz am Bein statt einer echten Hilfe. Er durfte das Gelingen seiner Mission nicht aufs Spiel setzen in dem er durch ihre Beaufsichtigung den Blick für das Wesentliche verlor. Er betrachtete nachdenklich den kleinen, schlanken Dolch in seiner Hand. Für ihn war es nicht mehr als ein Filetiermesser, für sie wäre es eine perfekte Waffe.
Naina ist offline  
Alt 12.05.2011, 12:41  
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AW: [Geschichte] Kaina

Hast du schon im Lösungsbuch nachgelesen? Eventuell hilft dir das ja weiter...
 
Alt 12.05.2011, 14:38   #2
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AW: [Geschichte] Kaina

finde ich richtig toll und würde mich über eine weiterführung freuen :)
BreakChek ist offline  
Alt 13.05.2011, 18:29   #3
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Meine Geschichten sind ab sofort alle in diesem Blog zu finden.

Ist übersichtlicher und für mich weniger Arbeit.^^

Viel Spaß!
Naina ist offline  
Alt 17.05.2011, 19:23   #4
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AW: [Geschichte] Kaina

Super Story, gefällt mir echt gut !

Bitte weiterschreiben :))
Jgr ist offline  
Alt 17.05.2011, 20:06   #5
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AW: [Geschichte] Kaina

Ist definitiv nett zu lesen, auch wenn sich hier und da mal ein paar Kommafehler eingeschlichen haben.^^

Edit: Nice Blog.
MissMoon ist offline  
Alt 17.05.2011, 21:31   #6
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AW: [Geschichte] Kaina

ja die kommafehler habe ich auch bemerkt... aber is doch egal ;) bei so ner guten story wollt ich dann nix zu sagen ^^
BreakChek ist offline  
Alt 22.05.2011, 09:59   #7
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AW: [Geschichte] Kaina

So, 2 neue Kapitel online.

Viel Spaß beim Lesen.

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