Fortsetzung:
„Ich suchte im Wegekreuz nach Thork. Er gab mir den Befehl die Stacheleber der Klingenmähnen zu vernichten. Es ging alles sehr schnell. Man hörte unterdrückte Schreie und das Geräusch von Dolchen, die Rüstungen durchstechen. Es waren ein Dutzend Menschen, allesamt Schurken. Sie haben keinen am Leben gelassen“, sagte Voozay und blickte verbittert zu Boden. Thrall lehnte sich zurück und begann zu sprechen: „Hast du rote Tücher an ihnen erkennen können?“ – „Nein, es waren dunkle Lederrüstungen“ – „Dann waren es nicht die Defias. Obwohl sie die einzige Schurkengilde sind, die zu so etwas fähig sind“, schlussfolgerte Thrall. „Die Defias Bruderschaft? Sie haben keinen Groll gegen die Horde. Lediglich die Aristokratie der Allianz ist ihnen ein Dorn im Auge“, warf Korux ein. „Das ist richtig. Solange sie rote Tücher tragen vertreten sie genau dieses Ziel, es war aber nicht der Fall. Also waren es zumindest nicht die Anhänger Edwin Van Cleefs“, sagte Thrall.
Ein gedrungener Untoter lief leicht humpelnd in den Thronsaal und unterbrach höflich das Gespräch der Vier. Mit rasselnder leiser Stimme sagte er zu Thrall: „Kriegshäuptling, die Einwohner des Brachlandes sind größtenteils von den Geistheilern zurückgekehrt und haben das Dorf angefangen aufzubauen. Ich habe jedoch nichts von ihnen erfahren können, außer die Beschreibung der Angreifer. Dunkles Leder und schwarze Halstücher“ Der Anführer der Horde nickte und sah den Untoten dankbar an. „Ich freue mich, dass die Bewohner die Gunst der Ahnen erhielten um ihr Leben weiterführen zu dürfen. Ich danke euch auch für die Nachrichten über die Angreifer. Nun geht, Hork, Kurier der Verlassenen. Euer Sold ist bei Gellwik im Zählhaus hinterlegt“, sagte Thrall.
Der Kurier verließ zügig den Saal und seine kleine Gestalt verschwand schnell in den Gassen Orgrimmars. „Wie sollen wir vorgehen?“, fragte Korux. „Ich entsende berittene Räuber nach Wegekreuz, Diese Wolfreiter finden vielleicht ein Lager dieser Schurken. Ihr solltet euch ersteinmal im Gasthaus verpflegen lassen. Ich verlange nach euch sobald ich euch brauche“, sagte Thrall und erhob sich. „Mögen die Götter euch schützen“, verabschiedete sich Terakles im Namen seiner Freunde vom Kriegshäuptling. „Geht nun und erholt euch. Auf bald.“
Die beiden Orcs und der Troll verließen in Gedanken versunken den Saal. „Geht schon mal vor, ich muss noch zu Gromm Feuerschlag. Meine Rüstung zerfällt fast in ihre Einzelteile“, schlug der Krieger vor. Die anderen nickten schweigsam und folgten dem Verlauf der Straße. Nach kurzer Zeit erreichte Korux die Schmiede seines alten Freundes Gromm. Der Geruch von Feuer und das Zischen von glühendem Metall, das in Wasser getaucht wird, erfüllten die Luft. Schweißperlen rannten dem muskelbepackten Tauren in die Spitzen seiner
Strähnen im Gesicht. Den schweren Schmiedehammer lies er gleichmäßig auf den Funken sprühenden Stahl schlagen. Das Fell an seinen Händen war wie immer von Brandlöchern übersäht. „Hallo mein Freund“, sagte Gromm mit seiner tiefen und ruhigen Stimme. Korux lächelte und erwiderte den Gruß. „Kannst du meine Rüstung wieder etwas ausbessern? Ich werde vor dem nächsten Kampf nicht in meinen Bau kommen um es selbst zu erledigen.
Der Taure hielt die geschundenen Stahlrüstungsteile in das Licht der untergehenden Sonne. Die Sonnenstrahlen fielen durch viele Löcher, die von Pfeilen und Dornen stammen. „Du kannst sie morgen Nachmittag abholen, das wird Zeit brauchen“, sagte der Schmied. „Ich danke dir Gromm, bei dir weis ich meine Rüstung in fähigen Händen. Verzeih mir wenn ich schon wieder aufbreche, der Tag war lang und morgen erwartet mich ähnliches“, sagt Korux. Der Taure winkte ab und beschwichtigte seinen Freund: „Geh und erhol dich, du siehst abgekämpft aus. Vielleicht hast du ja Morgen etwas Zeit zum palavern“. Der Orc verabschiedete sich und suchte das Gasthaus auf, indem er mit seinem Waffenbruder und dem Magier das Abendmahl zu sich nehmen würde.
Als die Sonne gänzlich untergegangen war, kam ein Festmahl auf den Tisch der Drei. Ein Ebenenschreiter, am Spieß über dem Feuer gegart und mit Bierkastanien des Brachlandes gefüllt. Dazu ein großer Krug Met und ein kleines Glas Zuckerrohr-Brandwein. Der Duft der Bierkastanien war betörend und zusammen mit dem Knusprigen, heißen Eberfleisch ein herzerwärmender Genuss.
Während dem Essen wurde nicht viel gesprochen. Die Stimmung war geprägt von Erschöpfung. Nach dem Mahl suchten sie ihre Gemächer auf. Voozay sah sich in seinem Zimmer um und nahm seinen Schmuck ab. Er wollte ihn in die Kiste legen, die am Fußende seines Bettes stand. Er öffnete sie und sah, dass sie nicht leer war. Eine kleine Goldmünze, an einer Kette aufgefädelt, lag am Boden der Truhe.
Dies ist der Beginn einer Legende. Der Legende der Waffenbrüder von Orgrimmar.
Voozay bückte sich um die Kette aufzuheben. Ein starker Ekel befiel ihn als er nur noch einige Zentimeter von der Münze entfernt war. Schnell zog er die Hand zurück. Er betrachtete seine Finger und bekam es mit der Angst zu tun.
Fortsetzung folgt, werde erstmal abwarten ob ihr das ganzen denn lesenswert findet. =)
Falls nicht gerne schreiben, am besten mit Begründung.