*Ich wollte mich schoneinmal für die netten Kommentare bedanken und da es euch ja ein bisschen zu gefallen scheint habe ich jetzt mal das 2. Kapitel geschrieben :)
Viel Spaß dabei
MfG euer Kumay
Kapitel 2
Immernoch brauste der Wind über das Land.
Je näher Atreyus dem Wald kam , desto lauter wurden die Schreie. Er konnte zwar immernoch keine Worte verstehen , dennoch hörte sich die Schreie wie die eines Gefolterten an , der aus Leibeskräften versucht den erlittenen Schmerz zu unterdrücken.
Atreyus merkte das Basco immer langsamer lief und eigentlich kehrt machen wollte, doch das konnte er jetzt nicht zulassen.
Ohne ihn würde er sich noch unsicherer fühlen.
Sie mussten schon gut eine halbe Stunde unterwegs sein. Die Schreie hielten an und wurden zunehmend lauter.
Atreyus hatte mit Basco bereits den Wald erreicht. "Wäre ich doch nur zu Hause geblieben.Wäre ich jetzt doch nur in meinem warmen Bett ... Ich alter Narr!" , sagte er zu sich.
Aber nun konnte er nicht mehr zurück.
Langsam machte er sich daran einige Äste und Zweige zur Seite zu brechen , damit er den weiter gehen konnte.
Er dachte daran , dass ihn jederzeit eine Gruppe Banditen aus dem Gestrüpp überraschen könnten. Oder ein Tollwütiger mit ihm kurzen Prozess machen würde.
Wieder holte Atreyus tief Luft und betrat den Wald.
Die Eulen schrien und untermalten so die grausigen Hilferufe die für Atreyus immernoch sehr undeutlich waren. Immer wieder knackste es im Unterholz.
Basco winselte ein wenig , doch Atreyus wusste das sie Beide jetzt so leise wie möglich sein mussten und versuchte ihn zu beruhigen.
Der Wald wurde immer dichter und immernoch waren die Schreie zu weit weg um ausmachen zu können aus welcher Richtung sie genau kamen. Atreyus merkte das das Öl in der Öllampe langsam zu neige ging , denn der Lichtkegel den sie warf wurde noch kleiner als er es ohne hin schon war.
Viel weiter durfte er nicht in den Wald. Also blieb er kurz stehen um zu verschnaufen und zu überlegen wie er weiter vorgehen solle.
Er hockte sich hin und befahl Basco sich abzulegen und ruhig zu sein.
Er schloss die Augen und versuchte sich zu konzentrieren. Er horchte aus welcher Richtung genau die Schreie kamen.
Doch als er dies ungefähr dachte zu wissen und wieder aufstand um weiter zu gehen , herschte aufeinmal Totenstille.
Die Schreie waren so plötzlich verstummt, wie sie angefangen hatten zu erklingen.
Auch die Eulen waren aufeinmal ruhig.
Kein Ton mehr. Nichts außer Atreyus der fürchterlich anfing zu bibbern. Seine Zähne klapperten und auch Basco fing wieder an zu winseln.
Atreyus wusste jetzt weder aus noch ein.
"W ... wir ... Ich ... wir haben uns verlaufen. Wieso war ich nur so töricht zu glauben ich könne hier helfen." , zischelte er leise. "Bestimmt hat Derjenige der da so geschrien hat es jetzt hintersich und ich sitze hier ... mitten im Wald. Ich törichter Narr". Wie er da so stand musste das letzte Öl der Lampe verbrannt sein und sie erlisch. Nurnoch der Schwach durch die Baumwipfel scheinende Mond spendete Atreyus Licht.
Atreyus packte eine ungeheure Angst.Er sprang auf und rannte
los.
Rannte einfach
los ohne zu wissen wo hin. Immerweiter und immer schneller. Das Schwert immernoch in der Rechten und Basco an der Leine in der Linken.
Durch das Gestrüpp stolpernt riss er sich Kleidung und Haut an Dornenbüschen und Ästen auf.
Er spürte keinen Schmerz. Nur die Angst und den kalten Schweiß der ihm den Rücken runterlief.
Plötzlich fiel er hin. Er hatte einen kleinen umgestürzten Baum übersehen. Er konnte nichtmehr aufstehen ihm tat alles weh und er blutete an den Beinen und an den Armen , die völlig aufgerissen waren.
Bei diesem Sturz hatte er das Schwert und Bascos Leine losgelassen. Basco rannte sofort weiter , noch tiefer in Wald. Jaulend und winselnd.
Doch das bemerkte Atreyus erst später.
Er atmete schwer. Eine lange Zeit lag er da so. Er sprach sich noch einmal Mut zu :"Ich werde einfach warten bis es wieder Hell wird.Dann finde ich hier schon raus.Suche ich mir nur einen Platz wo ich mich hinlegen kann."
Er richtete sich langsam auf und wollte gerade weiter schleichen als er an Etwas vor ihm apprallte.
Ein Mensch. Da stand jemand vor ihm.