| Thema: Satanismus Diskutiere im Off-Topic Forum über Satanismus. Ich meinte mit "Standardwerk" weniger das, was von der Literatur-Seite als Standardwerk betrachtet wird, sondern vielmehr das, was sich die Jugend wohl am Ehesten durchlesen wird (meiner Erfahrung nach). Und da im Jugendalter Rebellion (u.A. gegen den Glauben) das Wichtigste ist, dürfte "Der Antichrist" wohl ... Du bist noch kein Mitglied? Mitglieder sehen keine störende Werbung und können alle Funktionen des Forums nutzen. Die Registrierung ist kostenlos und es ist keine Bestätigung deiner E-Mail Adresse erforderlich! Schließe dich rund 260.000 Mitgliedern an und sei Teil des größten, deutschen World of Warcraft Forums!
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04.01.2011, 08:20
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#51 | Experte der Hexerei
Fraktion: Allianz Realm: Frostmourne Rasse: Menschen Klasse: Hexenmeister
Beiträge: 4.710
| AW: Satanismus Ich meinte mit "Standardwerk" weniger das, was von der Literatur-Seite als Standardwerk betrachtet wird, sondern vielmehr das, was sich die Jugend wohl am Ehesten durchlesen wird (meiner Erfahrung nach). Und da im Jugendalter Rebellion (u.A. gegen den Glauben) das Wichtigste ist, dürfte "Der Antichrist" wohl ziemlich weit vorne liegen. Aber wie gesagt, nur meine Erfahrung - war mein erstes Werk und auch in den Foren, in denen ich unterwegs war und in denen man sich über solche Themen unterhielt kamen die Meisten eben
darüber zu Nietzsche.
Ich hab auch lange Zeit geglaubt (welche Blasphemie eigtl...), Nietzsche hätte Recht. Zitat:
sich mit dingen zu beschäftigen, deren existenz nicht nachweisbar ist und die damit für das leben im hier und jetzt nicht von belang sind, bedeutet, sich vom leben in der realität abzuwenden
Das mag schon teilweise so stimmen. Nur ists so, dass die Wissenschaft z.B. dann noch in den Kinderschuhen stecken würde. Dann wären wir nicht Mal bis zur Erkenntnis über Atome, geschweige denn Quarks gekommen. Denn bevor man diese entdeckt hat, waren sie nicht nachweisbar. Erst als man sich damit BESCHÄFTIGT hat und versucht hat, Wege zu finden diese nachzuweisen, konnte man Ergebnisse erzielen. Daher auch meine Meinung, dass sich Glaube und Wissenschaft gar nicht so ausschließen, wie es die landläufige Meinung ist.
Alles weitere basiert auf der erste These, dass eben eine Beschäftigung mit auf den ersten Blick Nicht-existierenden (bzw. noch nicht bewiesenen) Dingen sinn- los sei. Nachdem aber wie oben beschrieben der Glaube oft den Weg ebnete für die Beweisführung, wackelt diese These etwas. Wobei ich ihm nichtsdestotrotz soweit rechtgeben muss, dass ein Verrennen in das Metaphysische sinn-frei und existenz-schädigend ist. Doch das selbe passiert bei Menschen, welche nur auf einer Ebene denken und sich nur auf das konzentrieren, was IST und alles, was SEIN KANN ausschließen.
Die alten Griechen haben ein paar großartige Denker hervorgebracht - nur unglücklicherweise gab es bereits damals genau so viele unterschiedliche Meinungen wie heute. Insofern kann man sich je nach Vorliebe diejenigen rauspicken, die zu einem passen |
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04.01.2011, 08:20
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| | AW: AW: Satanismus
Hast du schon im Lösungsbuch nachgelesen? Eventuell hilft dir das ja weiter...
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04.01.2011, 11:00
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#52 | Level 32
... ist müde
Fraktion: Allianz Realm: Aegwynn Rasse: Worgen Klasse: Schurke
Beiträge: 501
| AW: Satanismus Wenn ich das richtig verstanden habe bedeutet Esoterik Glaube an etwas das nicht nachgewiesen werden kann bzw. Noch nicht nachgewiesen wurde. Dementsprechend ist das ganze Leben der Menschheit von Esoterik durchzogen da fast jeder Mensch an etwas glaubt (als Beispiel Gott). Daher glaube ich das der Mensch immer versuchen wird alles zu erklären denn das ist die Natur des Menschen. Esoterik wird deshalb für lange Zeit Teil des Lebens sein.
Noch eine Frage gibt es "Nachschlagewerke" über Satanismus? Auf Wikipedia scheint in dem Bereich ja kein Verlass zu sein. |
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09.01.2011, 04:47
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#53 | Level 85
... ist abenteuerlustig
Fraktion: Horde Realm: Nefarian Rasse: Untote Klasse: Hexenmeister
Beiträge: 5.671
| AW: Satanismus Zitat:
Zitat von HP97 Noch eine Frage gibt es "Nachschlagewerke" über Satanismus? Auf Wikipedia scheint in dem Bereich ja kein Verlass zu sein.
Ich hätte noch ne PM von Tris, wenn er erlaubt, schick ich sie weiter. |
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09.01.2011, 08:44
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#54 | Experte der Hexerei
Fraktion: Allianz Realm: Frostmourne Rasse: Menschen Klasse: Hexenmeister
Beiträge: 4.710
| AW: Satanismus Wenns um die Nachschlagewerke-PN geht: Klar. |
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09.01.2011, 16:27
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#55 | Level 3
... ist romantisch
Fraktion: Allianz Realm: Alleria Rasse: Nachtelfen Klasse: Krieger
Beiträge: 6
| AW: Satanismus Erstmal - Als neuer hier im Forum bin ich sehr positiv überrascht, dass hier über solch interessanten Themen diskutiert wird!
Beim stöbern im Internet bin ich vor kurzem auf das Thema Satanismus gestoßen und habe mich darüber informiert. Dabei ist mir mal wieder aufgefallen, wie sehr Medien und banale Alltagsgespräche zur Missbildung von Begriffen führen: "Satanismus" rief bei mir Verknüpfungen mit Teufelsanbeterei, schwarzer Magie und sonstwelchem Hokuspokus hervor. Beim genaueren belesen bin ich auf folgende für mich sehr positiv wirkenden Grundsätze der Satanischen Kirche gestoßen. (Wikipedia:) Zitat:
Die neun satanischen Grundsätze:
1. Satan bedeutet Sinnesfreude anstatt Abstinenz
2. Satan bedeutet Lebenskraft anstatt Hirngespinste
3. Satan bedeutet unverfälschte Weisheit anstatt heuchlerischem Selbstbetrug
4. Satan bedeutet Güte gegenüber denjenigen, die sie verdienen, anstatt Verschwendung von Liebe an Undankbare
5. Satan bedeutet Rache anstatt Hinhalten der anderen Wange
6. Satan bedeutet Verantwortung für die Verantwortungsvollen anstatt Fürsorge für psychische Vampire
7. Satan bedeutet, dass der Mensch lediglich ein Tier unter anderen Tieren ist, manchmal besser, häufig jedoch schlechter als die Vierbeiner, da er aufgrund seiner „göttlichen, geistigen und intellektuellen Entwicklung“ zum Bösartigsten aller Tiere geworden ist
8. Satan bedeutet alle sogenannten Sünden, denn sie alle führen zu physischer, geistiger oder emotionaler Erfüllung
9. Satan ist der beste Freund, den die Kirche jemals gehabt hat, denn er hat sie all die ganzen Jahre über am Leben erhalten
Als leidenschaftlicher Philosoph rieche ich da stark Nietzsche raus. Die Konzepte der dionysischen Auskostung des Lebens, der "Wille zur Macht" (Schopenhauers "Wille zum Leben" mit dem Faktor Machtstreben erweitert) und Nietzsches Bevorzugung starker Individuen ("Übermensch") fassen alle Punkte abstrahiert zusammen (btw, bitte nicht trivialisieren und mit Nationalsozialismus gleichsetzen). Lediglich 7. und 9. sind nicht d'accord mit dem Alten, da er extrem leistungsstarke Menschen, Übermenschen, als die Brücke zwischen Menschheit und Gottheit sah und niemals die Figur eines Satans glorisiert hatte.
Im Endeffekt ist für mich Satanismus also Nietzscheanismus in Religion verpackt. Man muss auch zugeben, dass die Namensgebung "Satanismus" sehr provokativ und dramatisierend gesetzt ist.
Für philosophisch Interessierte Leute empfehle ich zu diesem Thema die Werke Nietzsches, und wer es weniger affektbehaftet und mehr messerscharf logisch möchte, auch Schopenhauers.
Da ich die Grundsätze des Satanismus jedoch sehr ansprechend finde, finde ich es gut, dass mithilfe von ihr diese guten Ideale dem weniger belesenen Volke nahegebracht werden. In keinster Weise spöttisch gemeint. Man weiß mittlerweile, dass Menschen gerne einen Gottesfigur haben, mit der sie irgendwelche Ideale verknüpfen, also sehe ich den Satanismus als Verwirklichung rationaler, guter Ideale unter Nichtakademikern.
my 2 cents. |
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10.01.2011, 20:39
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#56 | Level 34
... ist inspiriert
Fraktion: Allianz Rasse: Menschen Klasse: Paladin
Beiträge: 572
| AW: Satanismus Zitat:
Zitat von Kubikus Als leidenschaftlicher Philosoph rieche ich da stark Nietzsche raus. Die Konzepte der dionysischen Auskostung des Lebens, der "Wille zur Macht" (Schopenhauers "Wille zum Leben" mit dem Faktor Machtstreben erweitert) und Nietzsches Bevorzugung starker Individuen ("Übermensch") fassen alle Punkte abstrahiert zusammen (btw, bitte nicht trivialisieren und mit Nationalsozialismus gleichsetzen). Lediglich 7. und 9. sind nicht d'accord mit dem Alten, da er extrem leistungsstarke Menschen, Übermenschen, als die Brücke zwischen Menschheit und Gottheit sah und niemals die Figur eines Satans glorisiert hatte.
Im Endeffekt ist für mich Satanismus also Nietzscheanismus in Religion verpackt. Man muss auch zugeben, dass die Namensgebung "Satanismus" sehr provokativ und dramatisierend gesetzt ist.
Für philosophisch Interessierte Leute empfehle ich zu diesem Thema die Werke Nietzsches, und wer es weniger affektbehaftet und mehr messerscharf logisch möchte, auch Schopenhauers.
Da ich die Grundsätze des Satanismus jedoch sehr ansprechend finde, finde ich es gut, dass mithilfe von ihr diese guten Ideale dem weniger belesenen Volke nahegebracht werden. In keinster Weise spöttisch gemeint. Man weiß mittlerweile, dass Menschen gerne einen Gottesfigur haben, mit der sie irgendwelche Ideale verknüpfen, also sehe ich den Satanismus als Verwirklichung rationaler, guter Ideale unter Nichtakademikern.
my 2 cents.
finde deinen post sehr gut. von der seite habe ich es noch nie betrachtet, wobei ich allerdings als selber-nichtakademiker durchaus glaube sagen zu können, dass es auch einem solchen zuzutrauen ist, auch ohne die figur satan zugang zu solchen dingen gewinnen zu können  oder etwas ernsthafter ausgedrückt, wieso muss man in der heutigen zeit noch den umweg über satan gehen, um zu grundsätzen zu gelangen, die sich eigentlich aus der vernunft selbst herleiten? das verstehe ich halt nicht. |
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10.01.2011, 22:51
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#57 | Level 3
... ist romantisch
Fraktion: Allianz Realm: Alleria Rasse: Nachtelfen Klasse: Krieger
Beiträge: 6
| AW: Satanismus Zitat:
Zitat von Brillus finde deinen post sehr gut. von der seite habe ich es noch nie betrachtet, wobei ich allerdings als selber-nichtakademiker durchaus glaube sagen zu können, dass es auch einem solchen zuzutrauen ist, auch ohne die figur satan zugang zu solchen dingen gewinnen zu können  oder etwas ernsthafter ausgedrückt, wieso muss man in der heutigen zeit noch den umweg über satan gehen, um zu grundsätzen zu gelangen, die sich eigentlich aus der vernunft selbst herleiten? das verstehe ich halt nicht.
Danke, danke. Solchen Lob hätte ich gar nicht erwartet!
Die gleiche Frage habe ich mir auch schon bezogen auf Gott gestellt: Wozu braucht die Menschheit die Figur eines Gottes (Satans, whatever), um "gut" zu handeln? Ich hau einfach mal schnell ein paar abgepasste Ausschnitte aus einem Essay, was ich zu dem Thema geschrieben habe, rein und versuch es beim wesentlichen zu belassen. Dem ganzen liegt die Annahme zugrunde, dass die Grundsätze einer jeden Religion unbedingt aus dessen ethischem Konzept heraus erwachsen.
Die Evolution, als notwendiger Weise jedem lebendigen Organismus innewohnendes System, verlangt vom Individuum zwei Dinge. Erstes ist die Erhaltung seiner selbst. Wie das geht, kann jeder abschätzen und hat es mittlerweile in der Amygdala - Kein Ding. Die zweite Sache, die gefordert wird, ist die Erhaltung der Spezies. Hier wirds kompliziert. Die Richtlinien dazu nennt man Ethik. Eine Gruppe von Menschen - ich beziehe das Thema fortan mal auf uns - braucht ein System von Regeln, die sicherstellen, dass sich nicht alle gegenseitig die Köpfe einschlagen. Aus der Ethik einer Gruppe entstehen also die Gesetze von dieser. An der sich ständig verändernden Gesetzeslage - man denke an die Amerikanische Prohibition oder an die Todesstrafe - erkennt man, dass die Ethik einer Gruppe sich ständig wandelt. Die gesamte Menschheit ist also nicht in der Lage dazu, eine perfekte Gesetzgebung zu entwerfen. Geschweige denn ein einzelnes Individuum. Trotzdem sind wir ständig dabei nach den richtigen Regeln zu suchen.
Da derartig komplexe Ideen jedoch nicht durch das Erbmaterial vermittelt werden können, werden sie in kulturellem Material weitergegeben. Da wir alle ja denken, dass "richtig" und "falsch" objektive Werte sind und damit auch ein absolut geltendes Reglement wollen, wurde die ewig geltende Instanz eines allmächtigen, allwissenden Gottes eingesetzt. Der muss ja richtig liegen mit seinen Anweisungen.
(Wer sich für Ethik interessiert, sollte sich unbedingt folgenden Link anschauen: http://bit.ly/fislhN Meiner Meinung nach das einzig richtige Konzept von Ethik, das existiert.)
Ein anderer Grund dafür, an Gott zu glauben sind der unglaublich starke Wille zum Überleben, welcher durch die Idee eines Raumes, in den wir nach dem Tod eintreten, befriedigt wird. Der Himmel. Außerdem natürlich die Neugier an unserer Umwelt: Wie entstehen Blitze? - Zeus schmeißt sie von den Wolken.
Das sind so die Dinge auf die ich beim Nachgrübeln gestoßen bin. Ich wär ja gespannt, was davon gehalten wird.
Der Satan steht nun lediglich für ein anderes Verständnis von Ethik, ansonsten verhält sich die Sache analog. Es liegt in uns, solche figurischen Symbole heraufzubeschwören. Allerdings denke ich, dass schon bald nur noch Randgruppen religiös behaftet sein werden. Die Rate an Atheisten nimmt zu dank der Entmystifizierung und dem abnehmenden Leid der Welt.
Selbstverständlich können auch Leute, die keine Schopenhauers sind, zu diesen Handlungssätzen gelangen, allerdings ist es eben einfacher "richtig" und "falsch" symbolisch zu betrachten und zu einer Gottheit zu beten, als sich aus der Logik eben jene herzuleiten.
Wobei selbst das nicht ganz richtig ist. Eigentlich ist es uns aufgrund einer Dichotomie zwischen Normativem und Faktischem vollkommen unmöglich zu einer korrekten Moral zu gelangen. Ich zitiere nochmal aus meinem Essay.
"Die Dichotomie zwischen Fakt und Moral ist die Erklärungslücke, die in jeder Argumentation liegt, die von der Beschreibung dessen was „ist“ zur Beschreibung dessen was „sollte“ hinüberspringt. Solange Diskussionen innerhalb der Grenzen des faktischen oder des moralischen bleiben, folgen sie regulären Formen der Logik und Schlussfolgerung. Sobald eine Diskussion versucht von der faktischen Sphäre in die moralische überzuleiten, läuft man dieser Dichotomie über den Weg. Unzählige Versuche zur Überbrückung dieser Lücke wurden getätigt, aber keiner hat es auch nur irgendwie geschafft allgemeine Akzeptanz zu erreichen. ]Dies ist der Fall, da Moral auf Werten basiert, Werte auf Zielen basieren und Ziele nicht in der faktischen Welt gefunden werden können. Es gibt kein Experiment, das beweisen kann, dass eine Sache besser oder schöner ist als eine andere. " |
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11.01.2011, 08:34
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#58 | Experte der Hexerei
Fraktion: Allianz Realm: Frostmourne Rasse: Menschen Klasse: Hexenmeister
Beiträge: 4.710
| AW: Satanismus Zitat:
1. Satan bedeutet Sinnesfreude anstatt Abstinenz
2. Satan bedeutet Lebenskraft anstatt Hirngespinste
3. Satan bedeutet unverfälschte Weisheit anstatt heuchlerischem Selbstbetrug
4. Satan bedeutet Güte gegenüber denjenigen, die sie verdienen, anstatt Verschwendung von Liebe an Undankbare
5. Satan bedeutet Rache anstatt Hinhalten der anderen Wange
6. Satan bedeutet Verantwortung für die Verantwortungsvollen anstatt Fürsorge für psychische Vampire
7. Satan bedeutet, dass der Mensch lediglich ein Tier unter anderen Tieren ist, manchmal besser, häufig jedoch schlechter als die Vierbeiner, da er aufgrund seiner „göttlichen, geistigen und intellektuellen Entwicklung“ zum Bösartigsten aller Tiere geworden ist
8. Satan bedeutet alle sogenannten Sünden, denn sie alle führen zu physischer, geistiger oder emotionaler Erfüllung
9. Satan ist der beste Freund, den die Kirche jemals gehabt hat, denn er hat sie all die ganzen Jahre über am Leben erhalten
Das ist nur EINES der "satanischen" Konzepte. Und fällt euch irgendwas daran auf? Es ist genau ein kleines Wort, welches ich meine. "Statt". LaVey's Satanismus ist in meinen Augen in großen Teilen Hausfrauen-Satanismus. Satanismus für den kleinen Mann, wenn mans feministisch ausdrücken will.
Ein Glauben darf nicht darauf basieren, das Gegenteil von etwas zu verkörpern oder ausdrücken zu wollen. Es geht nicht darum, GEGEN etwas zu sein - sondern FÜR etwas. LaVey'scher Satanismus basiert lediglich auf einer invertierten Version des Christentums. Auch wenn ich einen Teil der 9 oben genannten Grundsätze gutheißen kann.
Es gibt auch noch den philosophischen Satanismus und natürlich gibt es auch tatsächlich den Satanismus, wie ihn die Öffentlichkeit kennt - Rituale, Tieropfer etc. Zitat:
Ein anderer Grund dafür, an Gott zu glauben sind der unglaublich starke Wille zum Überleben, welcher durch die Idee eines Raumes, in den wir nach dem Tod eintreten, befriedigt wird. Der Himmel.
Wenn es da nicht auch noch die Hölle geben würde (Nifelheim, Hades, welche Kultur man halt heranziehen möchte), würde ich dir zustimmen. Würde es nur der Beruhigung des eigenen Gemüts dienen, sozusagen das Opium des Volkes sein, dann dürfte es ja nur den Himmel geben. Aber es ist das (letzten Endes) dualistische System, das Ausgleichende.
Ich glaube an keinen Gott, der von irgendeiner menschlichen Religion gelehrt wird - und trotzdem glaube ich vom rein philosophischen und wissenschaftlichen Standpunkt aus daran, dass der Tod nicht das Ende ist. Alles im Leben basiert auf Zyklen, Leben und Tod, Anfang und Ende, Yin und Yang, man könnte hier Abermillionen Beispiele aufzählen. Und ein physikalischer Grundsatz lautet, dass Energie niemals verloren geht. Sie wandelt sich, aber sie bleibt vorhanden.
Du sprichst vom abnehmenden Leid in der Welt - aber ist dem wirklich so? Woran machst du das fest? Was sind deine Anhaltspunkte? Gibt es irgendwelche Beweise dafür oder ist es nur eine Aussage, die man nicht belegen kann und die nur aus deiner Meinung resultiert?
Zudem, völliger Atheismus ist mMn schädlicher als der Glaube an eine Gottheit. Aber das ist wieder ein völlig anderes Thema und würde dazu führen, dass wir darüber diskutieren ob Moral und Werte auch ohne Obrigkeit existieren können... und soweit will ich ehrlich gesagt nicht gehen |
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11.01.2011, 16:08
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#59 | Level 85
... ist abenteuerlustig
Fraktion: Horde Realm: Nefarian Rasse: Untote Klasse: Hexenmeister
Beiträge: 5.671
| AW: Satanismus Zitat:
Zitat von Trismegistos Das ist nur EINES der "satanischen" Konzepte. Und fällt euch irgendwas daran auf? Es ist genau ein kleines Wort, welches ich meine. "Statt". LaVey's Satanismus ist in meinen Augen in großen Teilen Hausfrauen-Satanismus. Satanismus für den kleinen Mann, wenn mans feministisch ausdrücken will.
Ein Glauben darf nicht darauf basieren, das Gegenteil von etwas zu verkörpern oder ausdrücken zu wollen. Es geht nicht darum, GEGEN etwas zu sein - sondern FÜR etwas. LaVey'scher Satanismus basiert lediglich auf einer invertierten Version des Christentums. Auch wenn ich einen Teil der 9 oben genannten Grundsätze gutheißen kann.
Es gibt auch noch den philosophischen Satanismus und natürlich gibt es auch tatsächlich den Satanismus, wie ihn die Öffentlichkeit kennt - Rituale, Tieropfer etc.
Aber alle Religionen haben doch gewisse No gos.
"Du sollst nicht töten", um mal das Einfachste aufzuzählen.
Klar, LaVey hat mehr als nur ein kleines Problem mit den Christen gehabt, aber trotzdem, der Großteil seiner Version ist plausibel. Und ich sehe das Problem dabei nicht, das er leichtverständlich, oder, um es mit deinen Worten zu sagen, für den kleinen Mann verständlich ausgedrückt ist. |
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11.01.2011, 16:32
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#60 | Experte der Hexerei
Fraktion: Allianz Realm: Frostmourne Rasse: Menschen Klasse: Hexenmeister
Beiträge: 4.710
| AW: Satanismus Natürlich ist sein Standpunkt plausibel
Und wieso ich dieses "Satanismus des kleinen Mannes" so abwertend formuliere: Nicht alle Menschen sind gleich. Nicht alle Menschen sind geistig in der Lage, tiefgründige Gedankengänge und Philosophien zu verstehen (und vorab: ich zähle mich selbst nicht zur Elite, aber man sollte die Augen öffnen statt der ewigen Gleichmacherei Tür und Tor zu öffnen!). Satanismus ist nichts, das man "einfach so" formuliert und wo man sich nach Glaubensregeln ausrichten kann wie im Christentum. "Mach das und das, dafür das und das nicht, dann kommst du in den Himmel/bist glücklich blablablubb". Es hat schon seinen Grund, wieso sich Menschen auf diese Regeln versteifen.
Es hat schon seinen Grund, wieso z.B. Crowleys Aufforderung, seinem Thelema freien Lauf zu lassen, so oft missverstanden wurde. Der Mensch schnappt Philosophien und Glaubensgrundsätze auf, befolgt diese und predigt sie, während sich gerade Mal 5% (gut geschätzt, wohl eher weniger) wirklich mit allem, was dem zugrunde liegt, auseinandergesetzt haben. "Do what thou wilt shall be the whole of the law" bedeutet nicht "Mach, wozu du grad Bock hast - wenn du töten willst, dann töte!". Er kann so verstanden werden - soll und darf es aber nicht!
Philosophien sind da, um studiert zu werden (damit meine ich keine Hochschule, sondern das bewusste und intensive Auseinandersetzen), nicht um Lehrsätze herauszuziehen und diese zu predigen. Wer sich damit beschäftigen will, ist herzlichst eingeladen. Für den tumben Massenmenschen wird sich die wahre Pracht und Herrlichkeit dieser Gedankenspiele aber niemals öffnen! Daher sollte man auch nicht versuchen, auf (Achtung, Wortspiel!) Teufel komm raus sowas salonfähig zu machen. |
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So, ich hab jetzt doch schon ein paar Beiträge beantwortet, also wirds Zeit dass ich mich Mal vorstelle.
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Wie man nicht schwer vom Titel des threads raten kann ist dieser Thread zum diskutieren von Religion. Wer sehr religös ist und diesen thread liest...
Stichworte zum Thema Satanismus | satanismus vorfälle, aramäisch sprache satanismus, wow satanismus | | |