So, eine Kurzgeschichte von mir, fast mit sowas wie einem ernsten Hintergrund, Hoffe es kommt gut an.
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Herbert sah auf. „Entschuldigung,“ sagte er, halb fragend, halb ärgerlich, aus seinem Tagtraum und dem Sog der ihn umgebenen Menschenmenge gerissen, während er die Stöpsel aus den Ohren zog.
„Ich hab gefragt, ob du mal eine Mark hast, Kumpel.“, wiederholte der
Unbekannte. Sie standen in der Einkaufsstraße, umspült von einem Fluss aus Menschen.
„Nein,“ meinte er zu der ungepflegten Gestalt, „ich muss selbst sehen, das ich über die Runden komme.“, und machte Anstalten, sich wieder dem Strohm aus Leibern einzuverleiben.
Der Fremde hielt ihn am Arm fest, seine Finger wie Eiszapfen, die sich in seinen Körper bohrten während der Blick aus seinen Augen flehend wurde, was Herbert nicht sah.
Er sah nur sich selbst, angegriffen von einem Dieb.
„Hey, bitte, mein Niki hier braucht mal wieder was Gutes.“, erklärte er, wobei seine freie, warme Hand das pelzige Ungetüm an seiner Seite tätschelte.
Herbert riss sich
los. „Nein, wenn sie Geld wollen, suchen sie sich einen Job. Ich kann mir auch so einiges nicht leisten, zum Beispiel das neue Handy, und trotzdem bettel ich nicht wildfremde Menschen an! Wirklich, ich hab genug eigene Probleme.“
Der Fremde sah ihm noch einige Zeit nach, während Herbert hastig wieder in die Menge Tauchte, er Stand noch einige Minuten da, erstarrt, wie ein Fels in einer Stromschnellen.
Verloren.