(...) Kerrgoth kannte diese Kälte. Sie trat immer ein, wenn die Untoten in einer großen Zahl auftraten, eine Kälte, die jedes normale Wesen im Umkreis erstarren ließ.
Kerrgoth erreichte nun die ersten Ghuls und tobte wie ein unermüdlicher Berserker durch die Reihen der Angreifer. Bereits nach ein paar Schwüngen seiner mächtigen Axt lagen eine Hand von Untoter reglos am Boden, doch es schien als würden die Massen nicht abnehmen zu wollen.
Als sich der Krieger seinen Weg weiter in den Wald bahnte umschlossen ihn die Untoten, sie umzingelten ihn und fielen ihm in den Rücken.
Doch Kerrgoth gab nicht auf. Mit Einem mächtigen Hieb
trennte er einen Arm vom Körper eines Gegners, der ihm schon an der Schulter packte, und mit einem zweiten, nicht weniger kaftvollem, Schwung gingen 4 Ghuls zu Boden.
Kerrgoth wirbelte in seiner Wut einmal herum und weitere 6 verloren ihre Köpfe.
Als er zum nächsten vernichtenden Schlag ausholen wollte, begannen sich die Untoten zurückzuziehen. Überrascht von der Reaktion seiner Angreifer, blieb Kerrgoth stehen. Die Ghuls waren verschwunden, jedoch die Kälte blieb bestehen... Sie wurde sogar noch unerträglicher.
Nun sah Kerrgoth einen Schein zwischen den Bäumen. Nicht wie das Licht, dass die Paladine zum Kampf nutzten, sondern dunkel, voller Hass und Verzweiflung. Es schien nicht selber etwas auszustrahlen, sondern das vorhandene Licht und die Wärme aufzusaugen...
In diesem Licht schien eine Gestalt zu sein, ihm war schon eine ähnliche Erscheinung begegnet, doch nicht im geringsten vergleichbar mit heute.
Der Kältebringer in den Hügeln von Razorfen, der durch die Axt Kerrgoths vernichtet wurde, besaß die gleiche Gestalt und dieselben Eigenschaften wie diese hier, nur war er nicht so kraftvoll, so mächtig.
Kerrgoth stockte der Atem, sein Griff um seine Axt lockerte sich. Es war Prinz Arashj, ebenfalls einer der wenigen mächtigen Lichs, der laut Gerüchten seine Massen von Untoten von Andorhal aus befehligte und niemals seinen Standort wechselt.
Nun war er hier, vor Kerrgoth; doch bewegte er sich keinen Meter weiter auf ihn zu.
Irgendetwas nahm Besitz vom Körper des Orcs, er wurde langsam vom Boden in die Luft gehoben.
Er hörte Stimmen in seinem Kopf, Stimmen seiner abgeschlachteten Eltern, und seine Verzweiflung angesichts des Lichs wuchs von Sekunde zu Sekunde.
Die Stimmen seiner Eltern erstarben und eine kalte, hohe Stimme ergriff Besitz über seine Gedanken..
Ich habe großes mit dir vor Orc, Kel´Thuzad hat großes mit dir vor.
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So, das war die Fortsetzung meiner lange zuvor geposteten offenen Geschichte. Anhand des recht offenen Endes wird vermutet, dass eine Fortsetzung unterwegs ist
Lob und Kritik gleichermaßen erwünscht