[Lupi]

Nicht sicher was du anderes erwartest hast als den einen oder anderen blöden Spruch reingedrückt zu bekommen, dass grade in dieser gesetzlichen Grauzone

sehr gerne beschissen wird, ist bekannt.

Das dir dass trotz dem Bereich passiert ist, ist im Grunde weniger schlimm, als dass du nicht wusstest, mit was genau dus zu tun hast und wie du dagegen vorzugehen hast.

Auch nichts für Ungut.^^

Ich denke einfach mal, das der Fall zu deinen Gunsten enden wird, Ebay soll ja angeblich seit neustem versuchen, ihr Image, was eben grade durch sowas arg gelitten hat, wieder aufzubessern.

Hast du schon im Lösungsbuch nachgelesen? Eventuell hilft dir das ja weiter...

[Trismegistos]

Naja, die "dummen Sprüche" kommen automatisch in diesem Fall. Klar, es ist etwas versteckt geschrieben. Aber es steht drin. Und auch wenn ich selbst die AGBs nur seltenst lese, so stellt sich in diesem Fall doch wieder heraus, dass mans doch lieber machen sollte. Ich kann dich aber in einem Fall beruhigen: 90% der Leute lesen die AGBs / Verträge nicht wirklich durch. Das krieg ich täglich auf Arbeit mit.

Was jedoch amüsanter ist: Die WoW-Accounts sind Eigentum von Blizzard. Wenn Blizzard mitbekommen hätte, dass der Account verkauft wurde, wird er gesperrt. Dann hättest du auch 100€ für nichts ausgegeben. Was wäre dann passiert? Account-Kauf/Verkauf ist nun Mal ein hohes Risiko-Geschäft. Der Verkäufer könnte sich seinen Account auch irgendwann wiederholen, und du wüsstest nicht Mal, dass es der Verkäufer war.

[Valgorun]

Zitat:

Zitat von Trismegistos

Was jedoch amüsanter ist: Die WoW-Accounts sind Eigentum von Blizzard. Wenn Blizzard mitbekommen hätte, dass der Account verkauft wurde, wird er gesperrt. Dann hättest du auch 100€ für nichts ausgegeben. Was wäre dann passiert? Account-Kauf/Verkauf ist nun Mal ein hohes Risiko-Geschäft. Der Verkäufer könnte sich seinen Account auch irgendwann wiederholen, und du wüsstest nicht Mal, dass es der Verkäufer war.

Da wäre ich mir mal nicht so sicher. Blizzard behauptet das zwar immer und immer wieder, ob das aber mit deutschem Recht wirklich vereinbar ist, das wurde bisher vor deutschen Gerichten niemals richtig abgeklärt.

Momentan gibt es eine Klage des Herstellers vom Bot Honorbuddy gegen Blizzard Deutschland, weil Blizz deren Accounts alle gesperrt hat. Der RA der Klagepartei bringt es dabei auf einen einfachen Nenner: beim Kauf von WoW stehen dem Käufer die AGBs nicht wie es das Gesetz verlangt zur Verfügung, und daher seien die AGBs von Blizzard nichtig und nicht Bestandteil des Kaufvertrags. Zudem seien Passagen in den AGBs drin, die mit deutschem Recht unvereinbar sind.

Wie gesagt, das Verfahren läuft noch, aber was dabei herauskommen wird, ist hochinteressant.

[Trismegistos]

Naja, Honorbuddy ist so ne Geschichte. Ich wage sehr stark zu bezweifeln, dass die was ausrichten können. Gegen die läuft ja momentan auch noch ein Verfahren wegen ihrem Diablo-Bot.

[Valgorun]

Zitat:

Zitat von Trismegistos

Naja, Honorbuddy ist so ne Geschichte. Ich wage sehr stark zu bezweifeln, dass die was ausrichten können. Gegen die läuft ja momentan auch noch ein Verfahren wegen ihrem Diablo-Bot.

Jein. Also das Produkt von denen mag fragwürdig sein, ja. Aber das interessiert doch das Gericht bei dem Verfahren nicht, denn die Klage dreht sich nur um die AGBs von Blizzard. Das Gericht hat einzig und alleine zu überprüfen, ob nun die AGBs von Blizzard wirklich gesetzeskonform präsentiert werden oder nicht und ob diese damit Bestandteil des Nutzungsvertrages sind oder nicht. Ggf. kassieren sie noch die eine oder andere Passage der AGBs gleich ein.

Es ist eine Feststellungsklage, die genau darauf abzielt und das Gericht wird eben genau das prüfen - fertig. Es kann sein, der Richter regt einen Vergleich an, kommt es dazu nicht, möglicherweise gibts dann ein Urteil und wenn das einer der beiden Seiten mißfallen sollte, gehen sie vors Oberlandesgericht.

[Trismegistos]

Ja, und in 3 Jahren, wenn WoW keinen mehr interessiert, kommt vielleicht u.U. ein halbwegs gütliches Urteil zustande...

Im Ernst: Das ist ein reiner Schauprozess. Am längeren (Geld)Hebel sitzt hier definitiv Blizzard, und man sollte sich auf keinen Fall IRGENDeine Hoffnung machen. Mal davon abgesehen, dass ichs ganz ok finde, wenn solche Accounts gebannt werden. Und DAVON Mal abgesehen, bannt Blizzard eh so gut wie gar nicht, wenn gebottet wird. Das weiß ich spätestens seit Diablo 3.

[Valgorun]

Ja da stimme ich dir zu, so etwas kann lange dauern und zwar solange, bis es keinen mehr interessiert. Justiz eben.

Schlimmstenfalls ändert danach dann Blizz die AGBs ab und macht ein wasserdichtes Procedere, fertig. Ich habe selber auch kein Problem damit, wenn solche Accounts ersatzlos gelöscht werden.

[Lupi]

Grade nicht sicher ( D.h. zu faul um die Passage zu suchen) aber gilt der Account nicht als bereitgestellt und nicht gekauft?
Von der kalten Logik her würde ich das so sehen, und letztendlich wird auch niemand den Verkauf einer Lessing Karre als rechtskräftig ansehen. Das Problem bei sowas ist halt immer der hinterher hinkende Staat.

[Crankysalis]

Hab grad nochmal mit Ebay gesprochen und die Frau sagte mir , dass der Kollege vom letzten mal totale Falschaussagen gemacht hat, das Ebay gar kein Geld einfrieren könnte..
Über Paypal kann ich das Geld zurückholen , aber wie siehts dann rechtlich aus?

[Valgorun]

Zitat:

Zitat von Crankysalis

Hab grad nochmal mit Ebay gesprochen und die Frau sagte mir , dass der Kollege vom letzten mal totale Falschaussagen gemacht hat, das Ebay gar kein Geld einfrieren könnte..
Über Paypal kann ich das Geld zurückholen , aber wie siehts dann rechtlich aus?

Ähm was erwartest du bitte? Du hast geschrieben gehabt, du hättest ihm das Geld überwiesen gehabt. Banküberweisungen kann man nicht rückgängig machen.

Von Paypal hattest du niemals was erwähnt gehabt. Bei Zahlungen via Paypal gilt dasselbe wie bei einer Bank: man kann es nicht ungeschehen machen, wenn die Zahlung bereits abgeschlossen ist. Zeigt Paypal bei der Zahlung bereits "abgeschlossen" an, dann hast du da Pech gehabt. Da dein Verkäufer dir vor Wochen den Zahlungseingang bereits bestätigte, schaust du auch da ziemlich sicher in die Röhre, denn diesen Zahlungsvorgang kannst du nicht mehr stornieren.

Ich hab dir schon vor zwei Wochen geschrieben gehabt du sollst dem Typ Bitte einen Brief als Einschreiben mit Rückschein schicken, in dem du den Kaufvertrag unter Angabe der Gründe (arglistige Täuschung) anfechtest und eine Rücküberweisung innerhalb von 10-14 Tagen auf ein Konto deiner Wahl forderst.

Ich habe dir sogar noch einen Link rausgekramt, wo ein Rechtsanwalt der Ahnung davon hat die Prozedur in einem ähnlichen Fall genau Schritt für Schritt erläuterte und auch erklärte, wie es aussieht.

Aber nein, das hast du nicht gemacht. Hättest du es getan, dann wärst du schon viel weiter.