Das verlassene Schlachthaus
[Diese Kurzgeschichte empfehle ich nicht für Personen unter 18 Jahren. Hoffe, sie gefällt euch, ist mein erster Versuch an einer short story. Nehmt es einfach mit Humor, wenn die Atmosphäre etwas tiefgründiger wird.]
Es gab vor vielen Jahren einmal einen barbarischen, dunklen Troll-Kult im Brachland von Kalimdor. Er nannte sich "Kha-Than-Kult". Die Trolle dort hassten vorallem die Menschen und behandelten alle wie Abschaum. Sie errichteten in ihrem Revier neben anderen Gebäuden und Hütten auch eine Art Gefängnis mit Folter- und Fleischkammern; das gefürchtete Schlachthaus der Trolle, welches man heutzutage leicht beschädigt in der sengenden Hitze des Brachlands vorfinden & besichtigen kann. Es ist schon lange ein neutrales, verlassenes Gebäude, das weder den einheimischen Zentauren, noch irgendeiner Horde-Fraktion gehört.
Die damaligen Foltermethoden in den Todeszellen würde man
heute nicht einmal seinem schlimmsten Feind wünschen. Nach Erzählungen war der Blutgeruch so intensiv, dass einem die Nase fast abfaulte, wenn man die Schlachtkammer betrat, in der Menschen und Stücke von ihnen gammelten. Sie wurden bei lebendigem Leib zerschnitten und manche Teile hängte man in der Fleischkammer zum Räuchern auf. Die Wände waren voller Blutspritzer, in den Ecken lagen dutzende Totenschädel, tausende Maden auf dem blutigen Steinboden bearbeiteten die letzten Fleischreste und sogar von der Decke hängten Kadaverfetzen herunter.
Anscheinend hatte der dunkle Troll-Kult eine Vorliebe für Leichengestank und zu Tode gequälte Menschen, um sie dann im abscheulichen Ritual euphorisch zu verspeisen. Der Trieb danach war heftig und die Hölle für jeden Kriegsgefangenen. Man sagt, dass die Kultanhänger besonders verrückt nach blutverkrusteten Innereien und halb-verrotteten Augäpfel waren.
Immer, wenn ein Mensch seinen letzten qualvollen Folterakt durchgemacht hatte, rammte von hinten ein fanatischer Vollstrecker des Kults eine lange Lanze durch den After des Opfers, die dann mit enormer Wucht bis zum Hirnstamm hochpreschte und die Schädeldecke aushob. Manch' Henker schüttete zuvor stark ätzende Säure über das lebendige Opfer und ließ es noch eine Weile schreien, bis es damit aufhörte - danach spaltete man ihren Kopf mit einer Axt. Ein bitterer Tod. Mit solchen Methoden vergewisserte man sich, dass das gequälte Opfer endgültig tot ist - was ohnehin schon so gut wie sicher war, denn das Blut spritzte während der Folterung aus ihren abgesägten Armen permanent mit hohem Druck heraus.
Die Leiche zerstückelte der Vollstrecker anschließend noch weiter, bis er schließlich von oben bis unten voll war und sein Blutrausch nachließ.
Nach dieser Extase genossen alle Kultanhänger Kelch für Kelch das Blut des Opfers, bis nichts mehr aus dem extrem verstümmelten Körper tropfte.
Befehlshabende Trolle und kriegerische Berserker hatten als ersters die Ehre, Fleischstücke des letzten Opfers zu verschlingen. Erst wenn sie satt waren und nichts mehr fressen konnten, durften sich die anderen Trolle ihre Mägen am Rest des geopferten Menschen vollschlagen. Nach dem bestialischen "Festmahl" glich einer dem anderen; sie waren blutverschmiert bis in ihre letzten Winkel und rochen nach Tod & Verfall.
Die Verderbnis des dunklen Kha-Than-Kults hält bis heute noch an. Obwohl der ursprüngliche Stamm ausgestorben ist, findet man trotzdem noch Abspaltungen in den unendlichen Weiten Kalimdors, die Kriegsgefangene der Menschen zu Tode quälen und anschließend in einem ähnlich dunklen Ritual auffressen.