So, meine erste richtige Geschichte zu WoW^^
Ich hoffe es gibt hier wenigstens ein paar Leute, denen sie gefällt...
Diese Story entstand, als ich keine Lust mehr auf meinen
Pala hatte und einen Todesritter anfing.
Sie spielt vor dem Tod des Lichkönigs und vor dem Bündnis der Todesritter mit der Horde/Allianz und der Angriff ist frei erfunden, kenne mich nicht gut mit der Story aus^^`
Lost and Damned
"Stirb, Geißeldreck!"
Mit einem kraftvollen Hieb ihrer riesigen, von fließendem Licht umgebenen Axt spaltete Tyarima den herannahenden Ghul in zwei Teile, dann wandte sie sich von dem Gemetzel auf dem sonst so friedlichen Falkenplatz ab und sprintete durch den goldenen Torbogen, welcher in hellem Sonnenlicht weiterhin sanft und warm leuchtete, als wäre dies ein ganz normaler Sommertag im Leben der Blutelfen.
Wütend trat sie nach einem kriechenden, einäugigen Etwas, das fauchend nach ihrem Stiefel schnappte; sie hatte jetzt keine Zeit für kleine Fische!
Vor der ornamentverzierten Brücke, welche auf das Tor von Silbermond zuführte, tobte ein unerbittlicher Kampf; die Diener der Geißel, angeführt von den gewissenlosen Todesrittern, schienen zahllos, doch die Blutelfen wichen trotz ihrer hohen Verluste keinen Schritt zurück.
Aber die Elfe kannte ihr Volk, auch wenn sie es sich nicht anmerken ließen, so waren es einfach zu viele Gegner, welche sich ihnen ohne Rücksicht auf ihre untote Existenz entgegenwarfen, früher wären die hirnlosen Ghule und all die anderen Monstrositäten zwar keine Gefahr für die erfahrenen Taktiker Silbermonds gewesen, doch nun, da die Todesritter ihre Angriffe koordinierten, fielen immer mehr Elfen den blutigen Krallen der Geißel zum Opfer.
Lor´themar versuchte sich mit der Macht der Verzweiflung einen Weg durch die Scharen der Untoten zu bahnen, um zurück zu seinem sterbenden Volk auf der Brücke zu gelangen, von dem er sich so blind hatte weglocken lassen; der Angriff auf den Falkenplatz war lediglich ein Ablenkungsmanöver gewesen.
Mit weit ausholenden Schritten näherte Tyarima sich der kleinen Kämpferschar, welche aus der Leibwache des Blutelfen bestand, die sich nach Kräften um seinen Schutz bemühten, wobei sie die vereinzelt vorstoßenden Diener der Geißel mit wuchtigen Axthieben auf Abstand hielt, einige zerhackte Untote später hatte sie die Leibgarde des Herren Silbermonds erreicht und eilte an die Seite der erschöpften Kämpfer, welche ihre Unterstützung bereitwillig annahmen und ihr Platz machten.
"Wir müssen uns zur Brücke durchschlagen!", schrie ihr ein Elf mit schulterlangem, braunen Haar zu, um den Schlachtenlärm zu übertönen, ein blutiger Striemen, welcher sich von der linken Augenbraue durch das Auge bis zur Oberlippe zog, zierte seine Wange, aus dem zugekniffen Auge rannen blutige Tränen über sein Gesicht.
"Ich weiß!", schrie sie zurück und schleuderte einem riesenhaften Biest, aus dessen aufgeblähtem Bauch zerfetzte Eingeweide heraushingen, einen grellen Lichtblitz entgegen, der der Monstrosität die komplette rechte Seite wegfraß; schreiend schlug der geblendete Untote um sich, bevor er zu Boden ging und von seinen Artgenossen überrannt wurde.
Mit einem selbstzufriedenen Grinsen zog die Blutelfe ihre Axt durch den knochigen Leib eines Ghuls, ihren Exorzismus hatte noch keins dieser Monster überlebt!
Lot´themar war bereits weit vorgestoßen, seine Leibwache konnte mit der Geschwindigkeit, die ihm sein mächtiger Zorn verlieh, kaum mithalten und drohte, ihn aus den Augen zu verlieren, sodass sein Rücken, sobald die Diener der Geißel den Kreis um ihn schlossen, ungeschützt wäre; kaum durchzuckte sie der berohliche Gedanke, versuchte sich eine kleine Meute zwischen den Blutelfen und seine Beschützer zu drängen.
Sie sprang vor, um die Untoten von ihrem Vorhaben abzuhalten, ihre lichtumhüllte Axt zuckte wie ein gleißender Blitz auf die verunstalteten Wesen hinab, trennte Gliedmaßen voneinander und schlug tiefe Furchen in das verwesende Fleisch ihrer Gegner.
Die Lehrmeister Silbermonds hatten ihren Körper gelehrt,
mit ihrer Waffe zu verschmelzen und ihren Geist mit der Macht heiliger Zauber erfüllt, ihre Bewegungen waren geschmeidig, tänzerisch und doch präzise, jede Geste war gezielt und keine einzige überflüssig in ihrem blutigen Tanz, welcher die kleineren der Geißeldiener vor dem Licht ihrer Axt und ihrer Magie furchtsam zurückweichen ließ; so hielt sie Lor´themar den Rücken frei und gab seiner Leibgarde die nötige Zeit um zu ihm aufschließen zu können.
Versunken in die geübte Abfolge von Hieben, Paraden, Tritten und Schlägen, bemerkte sie den Schatten, der mit einem Mal bedrohlich auf sie fiel zu spät, als eine riesenhafte Pranke sie einfach aus der Luft pflückte, während sie einen Ghul mit einem wuchtigen Tritt zurück in die Reihen der Untoten beförderte, schrie sie erschrocken auf.
"Flickwerk will spielen!", geiferte das von groben Nähten zusammengehaltene Monstrum mit dümmlichem Gesichtsausdruck, beißender Gestank der Verwesung schlug ihr entgegen, als das Wesen sie an den Mund, welcher aus einer einzigen klaffenden Wunde bestand, hob, um sie zu verschlingen, doch Tyarima schloss die Augen, konzentrierte sich und wirkte den mächtigen Zauber, den sie wenige Wochen vor der Schlacht für den Fall einer ausweglosen Situation erlernt hatte.
Brüllend vor Schmerz ließ die Monstrosität sie fallen und taumelte zurück in die Reihen der Geißeldiener, die er in seiner schmerzerfüllten Blindheit kreischend niedertrampelte; als die Blutelfe die Augen öffnete, sah sie den Wirbel aus Licht und heiliger Energie um sich verblassen und die verbrannten Körper der Untoten, die nahe bei ihr gestanden hatten, rauchend am Boden liegen.
Hektisch sah sie sich nach dem Anführer der Blutelfen Silbermonds um, erleichtert entdeckte sie ihn zusammen mit seiner Leibwache in den Massen der Kreaturen der Geißel, die Gruppe der Kämpfer war nicht mehr weit von den immer lichter werdenden Reihen der Verteidiger der Brücke entfernt, doch als sie sich aufrappelte und über die Leichen ihrer Gegner zu den anderen Blutelfen aufschließen wollte, ließ der Klang eines gemurmelten Zauberspruchs sie herumfahren, gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie einer von fünf Todesrittern, welche etwas abseits des Kampfgeschehens das Schlachtgetümmel beobachtet hatten, die letzten Worte in der abgehackt klingenden Sprache wisperte und den Arm hob.
Im nächsten Moment hörte sie einen entsetzten Aufschrei, dann explodierte ein stechender Schmerz in ihrem Rücken, sie riss die Augen auf, als sich ihre Füße vom blutgetränkten Waldboden lösten und die Welt sich um sie zu drehen begann; sie wollte ihren Schmerz herausschreien, doch der harte unerwartete Aufprall presste ihr die Luft aus den Lungen, keuchend lag sie am Boden und wartete darauf, dass der unbändige Schmerz, der wie ein Feuer in ihrem Körper wütete, nachließ und der Wirbel aus Farben, der vor ihren zusammengekniffenen Augen tobte, sich legte.
Als sie ihre Sinne wieder ein wenig unter Kontrolle hatte, vernahm sie das wohlbekannte Klirren aufeinanderprallender Schwerter, desorientiert drehte sie den Kopf und erblickte den Baum, der ihren unerwarteten Flug, welchen ihr der Todesgriff des dunklen Ritters beschert hatte, gebremst hatte; mühsam stemmte sie sich vom Boden hoch und suchte nach der Quelle des nahem Kampflärms.
Ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen, als sie nur wenige Schritte von sich entfernt Lor´themar, den sie mittlerweile wohl behütet auf der Brücke wähnte, blutüberströmt mit dem Rücken zu dem breiten Stamm eines Immersangbaumes stehen sah, vor ihm die fünfköpfige Gruppe der Todesritter, welche den verletzten Anführer der Blutelfen immer wieder abwechselnd angriffen und ihm, als wollten sie ihn verspotten, lediglich oberflächliche Wunden zufügten, der Elf wehrte ihre unberechenbaren Attacken so gut er konnte ab, doch ihrer ausgeruhten Übermacht hatte er nichts entgegenzusetzen.
Eine schreckliche Erkenntnis traf die Elfe: Der Todesgriff galt nicht ihr, sie stand nur zufällig zwischen dem Ritter und seinem eigentlichen Ziel, was sie in den Rücken getroffen hatte, war der Herr Silbermonds!
Tyarima griff nach einem Ast des Baumes, auf dessen Wurzeln sie lag und zog sich daran in die Höhe, bis sie auf ihren wackeligen Beinen stand, als sie sich sicher war, dass diese sie tragen würden, stolperte sie zu ihrer Axt, die nicht weit von ihr auf dem zertretenen Gras lag und hob sie mit zittrigen, ungeschickten Fingern auf.
Sie wandte sich zu den Todesrittern, welche sie nicht beachteten, um, atmete tief durch um ihre aufkeimende Furcht zu verdrängen, sprang mit ausholenden Schritten zwischen sie und entfesselte den göttlichen Sturm heiliger Energie, der sie zuvor schon vor dem Flickwerk gerettet hatte; der Todesritter, der ihr am nächsten stand, wurde von der Wucht ihres Angriffs einige Meter weggeschleudert und ging überrascht und geblendet zu Boden, doch obwohl die dunklen Ritter untot waren, konnte ihr Zauber ihnen kaum etwas anhaben, aber damit hatte sie auch nicht gerechnet, sie hatte erreicht, was sie wollte: Sie waren geblendet.
"Lauft!", rief sie Lor´themar, welcher sie nur verblüfft anstarrte, zu, woraufhin er sich endlich in Bewegung setzte.
Ohne weiter auf ihn zu achten, hechtete sie auf den am Boden liegenden Diener Arthas´ zu und trennte ihm, bevor er sich erneut erheben konnte, den Kopf, dessen eisblau glühende Augen orientierungslos umherhuschten, vom Hals, denn dies war der effektivste Weg, einen Untoten zu bezwingen.
Kaum war sie sich sicher, dass ihr Gegner sich nicht mehr von dem blutdurchtränkten Boden trennen würde, wandte sie sich dem nächsten der nun nurnoch Vier zu, mit einem Sprung war sie bei ihm, ihre Axt fuhr mit einem bedrohlichen Sirren auf ihn nieder, doch bevor der kalte Elfenstahl sich in sein untotes Fleisch graben konnte, wurde ihr Hieb von der in letzter Sekunde hochgerissenen Runenklinge des Todesritters abgelenkt und traf ins Leere, der Schwung ließ sie einige Schritte zur Seite taumeln, ehe sie wieder die Kontrolle über ihre Waffe erlangte.
Ihr Überraschungsmoment war vorrüber, die Augen des Geißeldieners fixierten sie mit dem eisblauen Leuchten, das ihre Natur verriet.
Kampfbereit hob sie ihre Axt und erwiederte seinen Blick herausfordernd, doch als sich ein höhnisches Lächeln auf die Lippen ihres Gegners legte, bemerkte sie ihren Fehler:
Sie hatte die anderen Todesritter aus den Augen verloren!
Kaum schoss ihr der Gedanke durch den Kopf, spürte sie, wie sich der kalte Todesgriff um sie legte und sie von den Beinen gerissen wurde, während des Fluges drehte sie sich in die Richtung ihres Angreifers und sah gerade noch, wie sie auf seine zum Schlag erhobene Hand zuraste, bevor sich diese in ihrem Magen versenkte; Blut hustend ging sie vor dem kalt lachenden Todesritter in die Knie, doch bevor sie auch nur einen Finger zu ihrer Verteidigung rühren konnte, riss er sie brutal an den langen, blonden Haaren, welche normalerweise von einem schlanken Haarreif im Zaum gehalten wurden, in die Höhe.
"Sieh, Blutelfe!", sprach er mit spöttischer Stimme und drehte ihren Kopf schmerzhadt zur Seite.
"Deine Hilfe hat euren geliebten Herrn auch nicht gerettet, das Opfer deines unbedeutenden Lebens war sinnlos!"
Sie öffnete den Mund, um ihm zu widersprechen, doch in dem Moment erblickte sie die drei übrigen Todesritter - und Lor´themar.
Lachend stießen sie den nun unbewaffneten, aus einer Vielzahl von Schnittwunden blutenden, stolpernden Elfen vor sich her, dann entdeckte einer von ihnen Tyarima, welche immer noch an ihrem Blut würgend schlaff in dem stählernden Griff seines Kameranden hing.
"Wir haben ihn wieder, also beeil dich mit ihr. Ich weiß, sie hat Devrin getötet, aber wir haben wichtigeres zu tun."
Bevor sie sich ausmalen konnte, wie sich ihr Gegenüber um sie kümmern würde, traf seine Faust sie hart im Gesicht und schleuderte sie auf den harten, nach Blut und Schweiß riechenden Waldboden.
"Ich bin gleich fertig, fangt ihr ohne mich an."
Erschöpft hob sie die schweren Lider, schloss das linke jedoch gleich wieder, als warmes Blut hineinlief und suchte mit dem verlbiebenden Auge nach dem Herren Silbermonds, sie fand ihn schwer atmend umzingelt von den Drei anderen, einer von ihnen schlug ihm soeben hart auf die Schulter, mit einem hässlichen Knacken brach der Elf in die Knie.
"Machen wir dem ein Ende.", sprach er und hob sein runenverziertes, rötlich schimmerndes Schwert.
Tyarimas Kopf pochte im Takt ihres Herzens, das mit jedem Schlag Schmerzen durch ihren Körper pumpte, Blut hatte ihren Mund gefüllt und ließ sie würgen; ihr Plattenbrustpanzer aus Elfenstahl hatte sich durch den Schlag des dunklen Ritters nach innen gebogen und drückte ihr bei jedem Atemzug schmerzhaft auf die geprellten Rippen, ihre Axt war fort, sie hatte sie nach ihrem Aufprall verloren, wahrscheinlich lag sie unbeachtet irgendwo auf dem Schlachtfeld, nur eine weitere Erinnerung an einen gefallenen Kämpfer, dessen Namen niemand kannte.
Ihre Beine würden sie nie in so kurzer Zeit zu dem Blutelfen tragen, falls sie überhaupt wieder aufstehen konnte, doch sie konnte ihn nicht einfach so sterben lassen, blutüberströmt am Rande eines Schlachtfeldes, verspottet von seinen Feinden.
Als wäre es gestern gewesen, erinnerte sie sich an die Worte ihres Lehrmeisters:
"Es wird der Tag kommen, da wird jemand, der dir am Herzen liegt, jemand, der auf keinen Fall sterben darf, dem sicheren Tod ins Auge blicken und weder dein Schild noch dein Schwert werden ihn schützen können.
Aber wir Paladine haben eine Möglichkeit gefunden, unser Leben in einer solchen Situation für das seine zu geben, doch es kostet dich das deine, also setze diese Fähigkeit nicht unbedacht ein! Hör mir gut zu..."
Sie schloss die schweren Lider, umfasste mit der zitternden Hand das kleine Artefakt, welches jeder Paladin nach dieser Lehrstunde um den Hals trug und konzentrierte sich auf das Mana, das durch ihren Körper
strömte und bündelte es mit der reinen Lebenskraft, welche mit jeder Sekunde aus ihrem Körper sickerte, dann flüsterte sie die todbringenden Worte, die jeder Paladin auswendig lernte, sie jedoch nie aussprach.
Im gleichen Augenblick fuhr die leuchtende Runenklinge auf Lor´temars schicksalsergeben gesenktes Haupt nieder, doch anstatt seinen Kopf vom Rumpf zu trennen, prallte das in eisigem blau glimmende Schwert wirkungslos von dem warm leuchtenden Schild, welcher den Elfen auf einmal umgab, ab.
Fluchend wichen die Diener der Geißel vor der reinen Energie zurück, der Herr Silbermonds hob überrascht den Kopf, dass fand sein Blick Tyarima, die zufrieden lächelnd mit kränklich blasser Haut und schlohweißem Haar nicht weit von ihm am Boden lag.
Irritiert berührte er den Schild mit den Fingerspitzen.
"Was..?"
Kaum merklich bewegten sich die violett angelaufenen Lippen der Elfe, doch die Geste ließ ihn verstummen.
"Lauf.", hauchte sie, nur ein beinahe unhörbares Wispern im Schlachtenlärm und doch zuckte Lor´temar zusammen, als hätte sie ihn angeschrien, denn plötzlich begriff er, was sie getan hatte.
Als sie sah, wie der Blutelf, dem sie all die Jahre nachgeeifert und ihn bewundert hatte, mit hinkenden Schritten zur goldenen Brücke lief, schloss Tyarima erschöpft ihre müden Augen und hieß den tiefen, traumlosen Schlaf des Todes willkommen.
So, das war das erste Kapitel, das zweite hab ich schon angefangen, aber es gibt noch ein paar kleine Unstimmigkeiten^^
Zu diesem Kappi: Ich weiß, einige Dinge, zum Beispiel Flickwerk sind unwahrscheinlich, aber hey, das ist eine frei erfundene Geschichte.
Ich darf das.