Das sog. "Vanish Project" ist eine Idee der Washington University, um dem Internet das "Vergessen" zu ermöglichen - Daten werden nach einer bestimmten Zeit automatisch gelöscht.
Zitat:
Computing and communicating through the Web makes it virtually impossible to leave the past behind. College Facebook posts or pictures can resurface during a job interview; a lost or stolen laptop can expose personal photos or messages; or a legal investigation can subpoena the entire contents of a home or work computer, uncovering incriminating or just embarrassing details from the past.
Vanish is a research system designed to give users control over the lifetime of personal data stored on the web or in the cloud. Specifically, all copies of Vanish encrypted data — even archived or cached copies — will become permanently unreadable at
a specific time, without any action on the part of the user or any third party or centralized service.
For example, using the Firefox Vanish plugin, a user can create an email, a Google Doc document, a Facebook message, or a blog comment — specifying that the document or message should "vanish" in 8 hours. Before that 8-hour timeout expires, anyone who has access to the data can read it; however after that timer expires, nobody can read that web content — not the user, not Google, not Facebook, not a hacker who breaks into the cloud service, and not even someone who obtains a warrant for that data. That data — regardless of where stored or archived prior to the timeout — simply self-destructs and becomes permanently unreadable.
Mehr dazu findet ihr
hier.
Meine Meinung dazu:
Hmm...das ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits finde ich es gut, wenn deine Aussagen im Internet ein "Verfallsdatum" bekommen. Angenommen, man hat vor 10 Jahren einen Artikel verfasst oder ein Interview gegeben, in dem es um die Kommunistische Partei Österreichs ging, nur so als Beispiel, und man hat sich als flammender Verfechter des Kommunismus geoutet.
In der realen Welt wäre so etwas, vor allem ein kleines Interview, längst in Vergessenheit geraten. Im Internet hingegen kann man das entsprechende Interview heute und - falls dieses Vanish Programm keinen Erfolg haben sollte - noch viele Jahre später. Und wenn man aber heute überzeugter Anhänger der ÖVP ist statt der KPÖ, und sich damit brüstet, könnte man jederzeit auf dieses alte Interview verwiesen werden, um den Ruf des Betreffenden zu schädigen.
Andererseits bin ich auch der Meinung "Selbst Schuld." Im Internet gilt wie im realen Leben - Es ist deine Schuld, wenn du etwas sagst, was dich belastet oder in späteren Jahren belasten könnte.
Der wichtige Unterschied ist jedoch das Gedächtnis - das des Internets ist quasi unendlich und speichert alles, was man ihm "sagt" dauerhaft - das der Menschen hingegen hat eine sehr geringe "Halbwertszeit" - ein unbedeutendes Interview oder eine belastende Aussage sind schnell vergessen.
Was haltet ihr davon? Glaubt ihr, dass es sinnvoll ist? Das Programm müsste halt auf beiden Seiten - bei Sender und Empfänger - installiert sein, um es wirksam zu machen. Aber da das ja quasi das "Kapital" von diversen Foren, Sozialnetzwerken wie Facebook und Co. ist, werden viele davon absehen. Was meint ihr?