Dean R.Koontz
Die Anbetung
Mit „Odd Thomas“ bewegt sich Dean Koontz nicht nur zufällig in den Bereich des „The Sixth Sense“, sondern gegen Ende der kurzweilig zu lesenden, aber nicht immer sonderlich griffigen Handlung nutzt er dessen Plot eigennützig, aber nicht unbedingt notwendigerweise aus.
Die Stärke Koontzs liegt in der verblüffend einfachen, aber effektiven Charakterisierung seiner Handlungsträger. Ihrem Schicksal folgt der Leser auch in den manchmal zu einfachen und zu bekannten Handlungssträngen.
Der Kontrast zwischen der Realität und der fiktiven Welt der Toten – eine Art Twillight Zone, wobei der Autor keine Informationen über deren Hintergrund seiner Handlung hinzufügt, sondern nur ihre Inkarnation beschreibt – ist das belebende Element dieses Buches.
Das liegt aber im Understatement begründet, dessen sich Koontz öfter bedient und dem subtilen Humor .Ein Beispiel wäre Elvis auf der Rückband eines Autos auftauchend und tief im eigenen Grübeln vergraben.
Anfänglich nutzt Koontz den ungewöhnlich selten im Horrorroman eingesetzten stilistischen Trick, mit dem Leser direkt Kontakt aufzunehmen. Mit sanfter Ironie setzt der Ich- Erzähler seinen Lesern seine bizarre Welt auseinander. Er ist stolz darauf, Grillchef in einem kleinen Fastfoodrestaurant zu sein. Er schätzt dieses simple Leben, liebt seine Verlobte und potentielle Braut – diese Beziehung ist die letzte Plotebene des Buches und wirkt rückblickend insbesondere in Kombination mit der eigentlichen Handlung unüberzeugend und konstruiert - und spricht mit Toten. Diese antworten ihm nicht. Sie sind stumm. Sie zeigen ihm aber ihre Geheimnisse. So kann der junge zwanzigjährige Mann gleich zu Beginn der Polizei einen Tipp geben, den Mörder eines jungen Mädchens zu überführen. Insbesondere der örtliche Polizeichef glaubt seinen Fähigkeiten.
Kurze Inhaltsbeschreibung