| Thema: Von der kleinen Schurkin und der großen Liebe Diskutiere im Der Dorfkrug Forum über Von der kleinen Schurkin und der großen Liebe. booooooooaaaaaaaaa
das war so dermaßen geil, dass
ich sofort weiterlesen möchte. Der Schreibstil ist auch hammer (bin eigentlich ne große leseratte, deshalb ist das kein leeres kompliment)
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05.10.2007, 11:16
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#21 | Level 5
Fraktion: Allianz Realm: Gilneas Rasse: Nachtelfen Klasse: Jäger
Beiträge: 15
|  booooooooaaaaaaaaa
das war so dermaßen geil, dass
ich sofort weiterlesen möchte. Der Schreibstil ist auch hammer (bin eigentlich ne große leseratte, deshalb ist das kein leeres kompliment)
Hoffe es kommt noch mehr |
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05.10.2007, 11:16
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| | AW:
Hast du schon im Lösungsbuch nachgelesen? Eventuell hilft dir das ja weiter...
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10.10.2007, 07:49
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#22 | Level 25
Fraktion: Allianz
Beiträge: 321
| Vielen, vielen Dank für eure ganzen Kommentare und das viele Lob! Da weiß ich gar nicht was ich sagen soll...
Deswegen hab ich einfach meinen 200. Post zum Anlass genommen, der Geschichte endlich wieder eine Fortsetzung zu geben. Jedoch muss ich euch warnen, so "spannend" oder "actionreich" wie letztes Mal, wird sie dieses Mal nicht. Aber ihr kennt das ja: Nach einer Mobgruppe, muss man sich erst mal heilen und wieder volltanken  Und wir dürfen den Morphi mit seiner Verletzung ja nicht vergessen... Ich hoffe, es gefällt euch trotzdem!
Endlich kommt Dunkelhain in Sichtweite. Morpheus und Tyrena haben den restlichen Weg durch den Dämmerwald ohne weitere Zwischenfälle überstanden. Erst als sie die Wachen vor der Stadt passieren, steckt Tyrena ihre Dolche wieder weg und hält sofort Ausschau nach der Unterkunft eines Priesters. Als sie jedoch nicht gleich fündig wird, fragt sie eine der Wachen vor dem Rathaus: „Werter Wachmann, könnt ihr mir verraten, wo ich in Dunkelhain einen Priester finde? Mein Weggefährte wurde von einer hellgrünen Riesengiftspinne gebissen und braucht Hilfe.“ Etwas irritiert über Tyrenas ruhigen Ton, antwortet der Wachmann jedoch sofort: „Der Priester befindet sich in einer kleinen Holzhütte direkt hinter der Schmiede von Dunkelhain. Dort vorne könnt ihr sie sehen. Aber wie könnt ihr nur so ruhig bleiben? Ihr müsst euch beeilen! Wenn erst die Lähmungserscheinungen eingetreten sind, dann ist eurem Freund nicht mehr zu helfen! Wo wurde er verwundet? Habt ihr jemanden zu seinem Schutz bei ihm gelassen?“ Schnell unterbricht Tyrena den immer panischer werdenden Wachmann: „Keine Sorge, die Erstversorgung habe ich bereits mit einem Gegengift geleistet. Er ist wohlauf und gut zu Fuße, ich möchte lediglich, dass ein richtiger Priester sich noch einmal seine Wunde anschaut.“ Der Wachmann atmet merklich auf: „Wieso sagt ihr das nicht gleich? Viele Fremde, die unwissend nach Dunkelhain wandern, werden von den Riesengiftspinnen attackiert und gebissen. Meist kommen wir zu spät, wenn wir ausrücken, um die Verletzten zu holen. Als wäre das Untote Gesindel im Dämmerwald nicht schon schlimm genug…“
Plötzlich ist ein lautes Gebrüll aus der Schmiede zu hören. Tyrena grinst verlegen den Wachmann an. Diese Stimme kennt sie doch! „Entschuldigt mich bitte…“, murmelt sie kurz und wendet sich dann ab. Schnellen Schrittes bewegt sie sich auf die Schmiede zu. Als sie diese betritt, sieht sie den schnaubenden Morpheus, wie er scheinbar einen Schmiedelehrling beschimpft: „Wozu trage ich denn eine solche Rüstung? Sicher nicht, damit große Spinnen mir diese einfach vom Leibe reißen können! Ich verlange eine sofortige Reparatur!“ „A-aber gewiss werter Herr. I-i-ich werde sehen, w-was ich tun kann!“, schnell wendet der Lehrling sich um und rennt durch den Hinterausgang der Schmiede ins Freie. Noch bevor Morpheus ihm etwas hinterher rufen kann, meldet sich Tyrena zu Wort, die noch immer unbemerkt hinter Morpheus steht: „Man darf euch wirklich keinen Moment aus den Augen lassen.“ Sofort wendet Morpheus sich um und schaut in das schmunzelnde Gesicht von Tyrena, die mittlerweile die Arme in die Seiten gestemmt hat. „Nun, ihr habt mich ja einfach stehen lassen, da dachte ich mir, ich gehe mich um die wichtigen Angelegenheiten kümmern!“, entgegnet er mit einem Zwinkern. „Ach ja, eure Gesundheit ist natürlich nicht so wichtig wie eure Rüstung. Und ein armer, unschuldiger Schmiedelehrling ist auch sicher am Versagen eurer Rüstung schuld.“, meint sie voller Ironie und zieht dabei eine Augenbraue hoch.
Morpheus will darauf gerade reagieren, als von hinten eine andere Stimme zu hören ist: „Na was ist denn hier los? Wer hat den armen Burschen denn so in Angst und Schrecken versetzt?“ Wieder wendet Morpheus sich um und erblickt diesmal einen alten Zwerg mit grau-weißem, langem Bart, der einen Schmiedehammer auf der Schulter trägt. Etwas erleichtert und nicht mehr so aufbrausend antwortet Morpheus: „Bei einem Schmied gleichen Formates fühle ich mich doch gleich wohler. Aber bei solchen Bohnenstangen als Lehrlinge wundert es mich nicht mehr, wenn so etwas zu Stande kommt!“ Er reicht dem Zwergenschmied seine kaputte Armschiene, welcher sie sofort begutachtet. Nach kurzer Zeit beginnt er zu seufzen: „Nun, die Platte selbst ist sauber gefertigt, eine gute Schmiedearbeit. Doch die Lederverschlüsse gefallen mir nicht. Ihr solltet euch wohl besser bei eurem Lederer beschweren gehen.“
Etwas irritiert hat Tyrena das Geschehen verfolgt: „Ich dachte, ihr seid ebenfalls Schmied Morpheus?“ Er blickt über die Schulter und nickt: „Das stimmt auch, jedoch bin ich erst auf dem Weg ein fähiger Rüstungsschmied zu werden. Diese hier habe ich mir von einem anderen Schmied in der Eisenschmiede anfertigen lassen.“ Wieder meldet der Zwergenschmied sich zu Wort: „Ich könnte euch ein Angebot machen werter Herr. Wenn ihr interessiert seid, würde ich eure Rüstung gerne überarbeiten. Ich habe einige Lederverschlüsse vom Lederer meines Vertrauens hier. Ich könnte eure ersetzen. Außerdem gibt es eine Möglichkeit die Lederbänder mit Metall zu verstärken, damit der Halt verbessert wird. Es kann allerdings sein, dass das Tragen dadurch ein wenig unangenehmer wird.“ „Und wieso hat der andere Schmied das nicht erledigt, wenn es doch möglich ist?“, wirft Tyrena unverhohlen in den Raum. „Nur fähige Rüstungsschmiede sind in der Lage das Leder mit Metall zu verstärken, ohne es dabei zu zerstören. Außerdem ist dieses Verfahren selbst nicht jedem Rüstungsschmied bekannt.“, antwortet der Zwergenschmied, der Morpheus noch immer erwartungsvoll anschaut. „Und es ist eine Frage des Preises…“, ergänzt Morpheus die Ausführungen. „Der Preis ist egal, ihr müsst jetzt erst einmal zu einem Priester. Eure Rüstung werdet ihr heute sowieso nicht mehr brauchen.“, entgegnet Tyrena sofort und meint dann mit Blick zum Schmied gewandt: „Werter Schmied, ihr könnt die Rüstung in ein paar Augenblicken haben und beim Priester nebenan abholen. Ich muss diesen Herren hier nur noch dorthin bewegen.“ Mit einem schelmischen Grinsen schaut sie Morpheus an und zeigt dann auf den Ausgang der Schmiede: „Hättet ihr die Freundlichkeit voranzugehen Morpheus?“ „Aber sehr gerne doch, werte Tyrena.“, entgegnet ihr Morpheus, der ebenfalls ein Grinsen unter seinem Bart zeigt und voranschreitet.
Gerade als Morpheus den ersten Schritt in die Holzhütte setzen will, hallt ihm von innen eine Stimme entgegen: „Tretet ruhig ein meine Lieben. Ich hoffe, ich kann euch einen guten Dienst erweisen.“ Morpheus verzieht ein wenig das Gesicht, betritt aber dennoch den Raum. Er ist kein großer Freund von Wesen, die sich der Kunst der Heilung verschrieben haben. Schon zu oft sind Freunde in den Händen eines Priesters gestorben, als dass er ein großes Vertrauen zu ihnen aufbauen könnte. Jedoch kennt er Tyrena mittlerweile so gut, dass er genau weiß, dass sie ihn nicht in Ruhe lassen würde, wenn er diesen Besuch verweigert. Kaum sind beide eingetreten, erscheint ein großer, älterer Herr wie aus dem Nichts. Er trägt ein weißes Gewand, welches zu seinem ebenfalls weißen Bart passt, während die Haare auf dem Kopf wohl das Zeitliche gesegnet haben.
„Seid gegrüßt, werte Dame, werter Herr. Welches Anliegen führt euch zu mir?“ „Das Höhlenvolk zum Gruße“, erwidern Tyrena und Morpheus, wobei es Morpheus ist, der dann weiter spricht: „Hättet ihr die Güte, diese Wunde noch einmal zu betrachten?“ Er beginnt den Verband an seinem linken Arm abzuwickeln: „Ich wurde auf dem Weg hierher von einer hellgrünen Riesengiftspinne gebissen und die Dame hinter mir hat mir ein Gegengift verabreicht.“ Er zögert kurz und spricht dann weiter: „Und ich fürchte, sie wird nicht ruhen können, bevor ihr ein Urteil über die Wunde und ihre Versorgung gefällt habt.“ „Sehr gerne werde ich eure Wunde betrachten.“, antwortet der Priester kurz, „Wenn ihr mir bitte folgen würdet.“ Er verschwindet in einem weiteren Raum. Noch während Morpheus und Tyrena ihm folgen, brummelt Tyrena: „Dafür, dass ihr nun solch große Sprüche macht und meine Besorgnis abtut, habt ihr heute Mittag jedoch doch noch einen ganz anderen Eindruck gemacht!“
„Wenn ihr so nett wärt, euch eurer Rüstung zu entledigen und euch auf diese Liege zu legen, damit ich euch untersuchen kann.“, meint der Priester, während er einen seiner Schränke öffnet und ein paar Tinkturen herausholt. Wortlos beobachtet ihn Tyrena, als er einige davon zusammen mischt und schließlich einen Mörser hervorholt. Im Hintergrund ist das Klirren von Morpheus Rüstung zu hören, während er sich dieser entledigt. Der Priester nimmt nun ein paar scheinbar frische Kräuter, zerkleinert sie mit dem Mörser und gibt sie der Tinkturmischung hinzu.
Morpheus hat es sich mittlerweile auf der Liege bequem gemacht. „Na dann lasst mich doch einmal schauen.“, der Priester nimmt ein angefeuchtetes Leinentuch und wischt damit zunächst das getrocknete Blut von der Wunde, bevor er sie sich näher betrachtet. Vorsichtig zieht er mit den Fingern die verletzte Stelle noch etwas auseinander. „Was haben wir denn hier?“, meint er nach kurzer Zeit. „Nun, die werte Dame hat euch gut versorgt. Ihr werdet keine bleibenden Schäden durch das Spinnengift haben. Da hattet ihr wirklich Glück! Ich hatte schon ganz andere Fälle auf meiner Liege…“, er seufzt kurz. „Doch da ist etwas anderes, was mir nicht gefällt. Es scheint, als hätte der Giftbiss noch etwas anderes zu Tage gefördert. Lasst mich einmal nachsehen.“, er steht kurz auf, holt ein merkwürdig aussehendes Metallgerät, welches einer Zange ähnelt und nimmt wieder neben Morpheus an der Liege Platz. „Das könnte jetzt etwas unangenehm werden“, meint er zu Morpheus, während dieser schon einen Schmerz im Arm verspürt. Kurz darauf legt der Priester etwas Glänzendes samt Zange auf den Tisch neben sich. Hastig nimmt er eine Binde und tunkt diese in die bereitgestellte Tinktur. Er dreht sie kurz aus und wickelt sie sofort fest um den Arm von Morpheus.
Als der Verband fertig ist, hält er das zangenähnliche Werkzeug wieder hoch und betrachtet, was er so eben aus Morpheus Arm entnommen hat. „Ihr hattet wohl Glück im Unglück werter Herr Zwerg. Das hier ist eindeutig das Stück einer Klinge. Ich vermute nicht, dass diese von der Spinne stammt. Kann es sein, dass ihr vor nicht all zu langer Zeit schon einmal an diesem Arm eine Wunde davon getragen und den Besuch eines Heilers gemieden habt?“ Während Tyrena etwas geschockt zu Morpheus schaut, antwortet dieser: „Nun, ich hatte eine etwas unerfreuliche Begegnung auf meiner letzten Schiffsreise nach Menethil…“ Sofort wird er von Tyrena unterbrochen: „Aber wieso habt ihr nichts gesagt? Hätte ich das gewusst…“ Doch dann bricht Tyrena ihren Satz ab, den Rest möchte sie lieber mit Morpheus allein klären. Langsam kommt sie etwas näher, um sich das Stück der Klinge genauer zu betrachten, während der Priester nun weiterredet: „Ihr könnt fast dankbar für den Spinnenbiss sein mein Herr, diese Klinge hätte euch sonst noch mehr Übel bereitet!“
Tyrena betrachtet das glänzende Stück Metall eingehend. Obwohl es nur die Größe ihres Daumennagels hat, so weist es doch eindeutige Merkmale einer Klinge auf. Die Form der Spitze verrät ihr schließlich die Art: „Das war nicht irgendeine Klinge! Ich kenne diese Klingenart sehr gut! Dies war ein Dolch, ein Schurkendolch!“ |
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10.10.2007, 14:45
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#23 | Level 5
Fraktion: Allianz Realm: Gilneas Rasse: Nachtelfen Klasse: Jäger
Beiträge: 15
| Das war so hammmmmmmmmmmmer ich will meeeeeeeeehhhhhhhhhhhhr... (Lechz) |
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11.10.2007, 14:19
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#24 | Level 7
... ist abenteuerlustig
Beiträge: 28
| Super Text
bin richtig neidisch auf dich, möchte auch so gut schreiben können |
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13.10.2007, 10:45
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#25 | Level 11
Fraktion: Horde Realm: Shattrath Rasse: Untote Klasse: Hexenmeister
Beiträge: 56
| Echt klasse, lass dir nicht so viel Zeit mit der Fortsetzung. |
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14.10.2007, 00:10
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#26 | Level 43
Fraktion: Allianz Realm: Forscherliga Rasse: Gnome Klasse: Magier
Beiträge: 904
| ich finde es auch super, echt gut geschrieben |
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18.10.2007, 08:37
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#27 | Level 25
Fraktion: Allianz
Beiträge: 321
| Das ist richtig schön, so viele positive Reaktionen zu lesen! Vielen Dank für eure lieben Worte und Kommentare! Hab mich diesmal auch wieder ein wenig beeilt und darf ich somit den nächsten Teil der Geschichte präsentieren. Ich hoffe er gefällt euch. Über Kommentare freu ich mich natürlich immer!
Ein paar Tage waren nun seit Morpheus’ Besuch beim Priester in Dunkelhain vergangen. Er hatte sich ein wenig erholt und dank der guten Versorgung des Heilers regenerierte sich sein Arm erstaunlich schnell. Tyrena hatte sich währenddessen, wie befohlen, beim Bürgermeister von Dunkelhain zum Dienst gemeldet. Sie hatte einen Spionageauftrag erhalten, der um Sven’s Farm handelte. Als Schurkin, die das Schleichen versteht, konnte sie schon bald die ersten Erfolge verzeichnen und hatte ihren Auftrag bald abgeschlossen. Nun kam der Tag, an dem sich Tyrena’s und Morpheus’ Wege trennen sollten, denn einen unruhigen Zwerg kann man nicht lange an ein Bett fesseln.
„So endet wohl unsere gemeinsame Reise, werter Morpheus“, beginnt Tyrena mit wehmütiger Stimme, „Nur zu gerne würde ich euch weiter begleiten, doch darf ich meine Auftraggeber nicht enttäuschen! Wir müssen alle unseren Dienst in der Allianz leisten. Ich hoffe nur zu sehr, dass sich unsere Wege eines Tages wieder kreuzen und unsere gemeinsame Reise dann länger sein wird!“ „Aber was redet ihr da für albernes Zeug?“, Morpheus muss grinsen, während Tyrena ein verwirrt, trauriges Gesicht macht. „Welches Vöglein hat euch denn gezwitschert, dass ich meine Sachen gepackt habe, um euch zu verlassen? Ich bin derzeit im Auftrag meiner Selbst unterwegs, um meine Fertigkeiten im Schmieden zu verbessern. Wenn ich das noch ein wenig warten lasse, wird das niemanden stören!“ Mit jedem ausgesprochenen Wort hat sich Tyrena’s Gesicht ein wenig erhellt. Als Morpheus seinen Satz vollendet hat, springt sie ihn fast voller Euphorie um und umarmt ihn, was er ihr dann gleich tut.
Tyrena hat das Gefühl, als würde diese Umarmung eine Ewigkeit dauern. Wie sehr hatte sie sich gewünscht, dass Morpheus sie weiterhin begleiten würde! Doch wirklich damit gerechnet hatte sie nicht. Auch Morpheus ist voller Freude. Als hätte er eine so süße Zwergin einfach wieder von seiner Seite gelassen. Dennoch war er sich über ihre Reaktion nicht ganz sicher, bis er ihren wehmütigen Ton bei ihrer Abschiedsansprache vernommen hatte. Als beide ihre Umarmung lösen, schauen sie sich eine Zeit lang tief in die Augen. Wieder ist es Morpheus, der diese schöne Situation als Erster unterbricht: „Ich darf also davon ausgehen, dass ihr nichts gegen meine Begleitung hättet, obwohl ich euch das Schleichen und lautlose Herumpirschen etwas schwerer machen werde?“ Er zeigt ein Lächeln und auch Tyrena beginnt nun zu grinsen: „Ich denke, dass ist ein Umstand, an welchen ich mich gewöhnen könnte.“
„Nun gut, so verratet mir, was euer oder besser gesagt, unser nächster Auftrag sein wird!“, widmet sich Morpheus wieder den sachlichen Themen. Tyrena will ihm gerade eine genau so nüchterne Antwort geben, als ihr plötzlich die Erinnerung an das kleine Dolchstück kommt: „Mein nächster Auftrag besteht darin herauszufinden, wieso ihr mich nicht gleich über eure Verletzung am Arm informiert habt, gerade wenn sie vom Dolch eines Schurken stammt!“ Morpheus verzieht leicht seufzend das Gesicht: „Was hätte es geändert, wenn ich euch darüber unterrichtet hätte? Womöglich hättet ihr noch den Eindruck bekommen, dass ich ein grundlegendes Unbehagen gegen Euresgleichen hätte und das wollte ich auf jeden Fall vermeiden.“ Für einen Moment herrscht Stille. Mit solch einer Antwort hatte Tyrena nicht gerechnet. „Ich wollte die anfängliche Sympathie nicht gleich zu Nichte machen.“, setzt Morpheus noch einmal nach und schaut Tyrena dabei in die Augen. Wieder muss der aufgekommene Ärger einem fast freudigen Gefühl weichen. „Ihr seid wirklich unverbesserlich!“, ist alles, was Tyrena dazu noch sagen kann.
Nach einem kurzen Austausch über ihren weiteren Auftrag, machen sich Tyrena und Morpheus nun auf den Weg nach Rabenhold. Der darüber liegende Friedhof soll vom dortigen, untoten Gesindel befreit werden. Was könnte da besser sein, als einen solch starken Krieger an seiner Seite zu haben? Sie haben Dunkelhain gerade verlassen, als Tyrena Morpheus zu mustern beginnt. „Ich glaube ich schulde euch noch etwas.“, startet sie das Gespräch. Etwas verwirrt schaut Morpheus zu ihr: „Was sollt ihr mir denn schulden?“ „Nun, ich habe ja irgendwie zu verantworten, dass der Schmied eure Rüstung abgeholt und bearbeitet hat. Und ich war es auch, die keine Verhandlungen bezüglich des Preises mehr zugelassen hat. Ich sollte wohl…“ Schnell unterbricht Morpheus ihren Gedanken: „Ihr schuldet mir nichts werte Tyrena und erst recht kein Gold für meine Rüstung. Ich gehe davon aus, dass ich doch ein paar mehr Münzen in meinem Beutel mit mir trage, als es bei euch der Fall sein wird. Doch abgesehen davon hat der Schmied mir auch einen erstaunlich guten Preis gemacht! Doch wollen wir nicht über Gold reden…“, versucht er das Thema abzuschließen.
Mit etwas unbefangeneren Themen vertreiben sich die beiden nun die Zeit, während sie immer weiter auf der Straße in Richtung Rabenhold unterwegs sind. Außer ein paar räudigen Wölfen stellt sich Tyrena und Morpheus auch niemand in den Weg. Nach einem längeren Fußmarsch erreichen die beiden den verkommenen Ort. Nur noch vermoderte Ruinen sind von dem ehemals schönen Dorf übrig geblieben. Die meisten Häuser sind bereits in sich zusammengebrochen. Das Holz ist morsch und verfault und ein beißender Geruch liegt in der Luft. „Rabenhold scheint schon sehr lange ein verlassener Ort zu sein.“, kommentiert Morpheus seinen ersten Eindruck. „Ja, der Bürgermeister von Dunkelhain hat mir berichtet, dass hier schon vor langer Zeit untote Geister ihr Unwesen getrieben haben müssen und die ganzen Bewohner zur Flucht veranlasst haben, wenn sie es denn lebend geschafft haben. Lange traute sich niemand mehr in diese Gegend. Zu viele Geschichten und Legenden wurden um diesen Ort und den nahen Friedhof erzählt. Doch seit die Untoten sich weiter ausbreiten und den Friedhof verlassen, sieht sich Dunkelhain dazu gezwungen etwas zu unternehmen. Und genau aus diesem Grund sind wir hier.“, erklärt Tyrena die vergangenen Geschehnisse.
„Wir sollten diesen Ort erst ein wenig untersuchen, bevor wir uns zum Friedhof begeben.“, schlägt Morpheus vor, „Vielleicht finden wir schon hier ein paar nützliche Hinweise über dieses untote Gesindel!“ Tyrena nickt Morpheus zu, doch dieser hat sich bereits umgewendet und läuft auf die Überreste eines Hauses zu. Auch Tyrena wendet sich nun einem in Trümmern liegenden Haus zu und untersucht dieses sorgfältig. Einige Minuten wühlen sich beide durch vermoderte Holzstücke, zerbrochene Steine und fast nicht mehr erkennbare Einrichtungen, bis Tyrena plötzlich die Stimme von Morpheus vernimmt: „Tyrena! Ich glaube ich habe eine Entdeckung gemacht!“ „Wo seid ihr denn Morpheus?“, ist Tyrena’s Antwort, die suchend durch die morschen Ruinen blickt. Als sie das Aufblitzen einer feurigen Axt sieht, eilt sie sofort los. Morpheus steht in einem verhältnismäßig gut erhaltenen Haus im Eingangsbereich, als Tyrena eintrifft. „Wenn ihr mir bitte folgen würdet?“, er lächelt sie freundlich an und läuft dann in den hinteren Bereich des Hauses. Tyrena folgt ihm und entdeckt sofort sein Ziel. In einer Ecke, halb unter einem alten Holzbalken begraben steht eine große Eisentruhe. Im Gegensatz zum Rest des Hauses ist diese noch in einem sehr guten Zustand und scheint an einem Stellen sogar noch zu glänzen.
„Räumen wir zunächst einmal diesen Balken aus dem Weg!“, meint Morpheus, während er selbigen schon umfasst und mit aller Kraft zur Seite hievt. Tyrena will sofort mit anpacken, doch da hat der kleine Zwerg den Balken schon zur Seite geräumt. Mit hochgezogener Augenbraue schüttelt sie den Kopf, während Morpheus sie nur hämisch angrinst: „Eure Fertigkeiten sind erst jetzt gefragt werte Tyrena!“ Er deutet auf das große Schloss an der Truhe: „Ihr hättet doch sicher die Güte, unseren Fund von diesem Schloss zu befreien.“ Sofort greift Tyrena in eine ihrer Taschen und holt einen Dietrich hervor. Sie kniet sich vor der Kiste nieder und macht sich vorsichtig ans Werk. Mit viel Geduld und Feingefühl versucht sie das Schloss zu öffnen, was ihr nach kurzer Zeit auch gelingt. Gespannt schaut Morpheus auf die Truhe, als Tyrena deren Deckel nach hinten schlägt. Ein modrig, beißender Geruch steigt aus der Kiste auf, der beide kurz zurückschrecken lässt. „Die wurde wohl schon länger nicht mehr geöffnet.“, kommentiert Tyrena die Situation und hustet kurz. Nun betrachten sich beide den Inhalt der Truhe. Als erstes fällt Tyrena ein kleiner Beutel ins Auge, den sie vorsichtig öffnet. Es kommen ein paar vertrocknete Kräuter zum Vorschein. Morpheus hat derzeit eine kleine Flasche aus der Kiste geholt, die mit einer bräunlich, zähen Substanz gefüllt ist. „Ich gehe davon aus, dass eure Tränke etwas anders aussehen, wenn ihr sie herstellt, werte Alchemistin!“, er lächelt Tyrena kurz an und verstaut den Trank wieder in der Kiste. „Davon könnt ihr ausgehen Morpheus! Ich habe schon viele Gebräue gesehen und hergestellt, es gibt wahrlich die unglaublichsten und schimmerndsten Farben, aber wenn etwas Bräunliches herauskommt, kann man sicher sein, dass man etwas falsch gemacht hat oder die Zutaten nicht mehr die frischesten waren.“, antwortet sie ebenfalls schmunzelnd.
„Na was haben wir denn da?“, meint plötzlich Morpheus, dem ein eingebundenes Buch aufgefallen ist. Langsam holt er es aus der Truhe und wischt den Staub vom Einband. „Das Tagebuch von Marie Lorane“, liest er vor. Er will das Buch gerade öffnen, als hinter ihm ein lautes, helles Seufzen zu hören ist. Sofort lässt er das Buch fallen, greift nach seiner Axt und wendet sich schlagartig um. Auch Tyrena hat sofort ihre Dolche gezogen und ist vor der Kiste aufgesprungen. Langsam formt sich vor den Augen von Morpheus und Tyrena eine geisterhafte Gestalt. Immer deutlicher werden die bläulich schimmernden Konturen, bis man letztendlich die Umrisse einer menschlichen Frau erkennen kann.
Wieder ist das laute, helle Seufzen zu hören. Morpheus will bereits zu seinem ersten Schlag ausholen, als der Geist plötzlich mit ruhiger Stimme anfängt zu sprechen: „Endlich wurde es gefunden! Die Zeit der Unruhe ist vorbei! Es wurde endlich gefunden!“ Etwas irritiert hält Morpheus in seinem Schlag inne, während Tyrena versucht mit dem Geist zu reden: „Was wurde gefunden? Ist dies euer Tagebuch? Seid ihr Marie Lorane?“ Sie meint ein Nicken des Geistes zu erkennen: „Ja, dies war einst mein Name. Doch was bedeuten nun noch Namen, wenn keiner mehr da ist, der sie sprechen kann? Aber jetzt wird sich alles wenden! Denn ihr habt es gefunden!“ „Was soll sich denn durch euer Tagebuch wenden?“, wirft jetzt Morpheus ein, der seine Axt wieder ein wenig gesenkt hat. Langsam wandert der Blick des Geistes zu Morpheus: „Das Buch wird euch helfen! Es kennt die Wahrheit über die Untoten! Ich habe mich nicht an die Regeln gehalten! Ich musste her kommen und Nachforschungen anstellen! Ich hatte Erfolg! Doch sie haben mich gefunden!“ Langsam werden die Umrisse des Geistes schwacher: „Ich habe nicht mehr viel Zeit! Ich kann jetzt gehen! Meine Seele darf endlich ruhen! Lest es! Leeeessssttt daaaassss Buuucccchhhhh!“ Die letzten Worte hallen ein wenig nach, als der Geist sich plötzlich komplett in Luft auflöst.
Etwas ungläubig schauen sich Morpheus und Tyrena nun an, bevor beide ihre Waffen wieder wegstecken. Morpheus räuspert sich kurz: „Nun, dann wollen wir doch einmal nachschauen, was dieser Geist uns hinterlassen hat. Denn aus seinen Worten bin ich nicht wirklich schlau geworden.“ Tyrena muss schmunzeln, auch für sie sprach der Geist in Rätseln. Beide wenden sich wieder um und Morpheus greift dem Buch, welches auf dem Boden liegt. Als er es fallen ließ, muss es sich geöffnet haben. Er beginnt auf der aufgeschlagenen Seite zu lesen: „Der Tag war gekommen, an dem mein wohl größtes Abenteuer beginnen sollte. Alle hatten sie mich gewarnt. Doch meine Neugierde konnte nur so befriedigt werden. Ich packte also meine Sachen und begab mich nach Rabenhold….“ |
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18.10.2007, 14:57
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#28 | Level 11
Fraktion: Horde Realm: Shattrath Rasse: Untote Klasse: Hexenmeister
Beiträge: 56
| Was soll ich sagen : Es wird immer spannender und besser |
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18.10.2007, 20:49
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#29 | Level 29
... ist deprimiert
Fraktion: Horde Realm: Baelgun Rasse: Orcs Klasse: Schurke
Beiträge: 435
| schönnnnne storrry schöne geschichte fetten respect von meiner seite  ZUGAAABEE |
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20.10.2007, 15:54
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#30 | Gesperrt
Fraktion: Horde Realm: Nazjatar Rasse: Untote Klasse: Hexenmeister
Beiträge: 257
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| | Ähnliche Themen zu „Von der kleinen Schurkin und der großen Liebe” - Linkliste der besten Geschichten
Huhu :-)
So, ich hab mir mal gedacht, vielleicht sollte man die besten Geschichten mal hier alle verlinken :-)
Da es ja wirklich viele gibt und... - Wie mann Liebe installiert
Anruf bei einer Hotline:
Anrufer: Hi, ich hab hier ein neues Programm, das würde ich gern auf meinem persönlichen System
installieren. Es heißt... - Hallo liebe WoW-Community!
Hallo liebe WoW-Community!
Ich wünsche euch ein schönes Weihnachtsfest und viel Spaß beim Geschenke auspacken^^ Ich hoffe ihr habt viel Spaß mit... - Schurkin, ja oder nein?
Ich bin eine leidenschaftliche Rollenspiel Playerin... :-)
Allerdings ist das ganze Game und das RS für mich noch ziemlich Neuland.
Nun spiele... - Beichten
www.beichthaus.com
kannt ich bis jetzt gar nicht. hab mich recht amüsiert beim lesen :-)
und noch http://www.sloganmaker.de mit dem sich...
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