Dass Activision nicht überall Beliebtheitswettbewerbe gewinnen dürfte, mutmaßt auch Eric Hirshberg. So ließ der Geschäftsführer jener Sparte bei Activision Blizzard im Interview mit
Industrygamers verlauten:
"Ich hab auch Google wie jeder andere und weiß natürlich, wie unsere Reputation bei den Core-Spielern ist. Und da gibt es eine Stimmung, die in gewissem Maße die Wirklichkeit überdeckt."
Es gebe da definitiv einen gewissen Bruch zwischen Wahrnehmung und Wirklichkeit, so Hirshberg.
"Ich glaube, wenn man eine Zeitmaschine nehmen und ein paar Jahre zurückreisen würde, dann sähe man da in der Blog-Gemeinde einen gewissen Grundtenor hinsichtlich der Sony PlayStation. Der ähnelte wirklich
dem, was man heute so über Activision sagt.
Es gab da diese Enttäuschung wegen der PS3, sie war ja überteuert, und sie würden ja die Core-Nutzer ignorieren, und Sony Blu-ray... da gab es überall Beschwerden. Man benötigt viel Zeit, um die Herzen der Leute für sich zu gewinnen."
Als Chef der Marketingagentur Deutsch LA hatte Hirshberg seinerzeit zusammen mit Sony an einem Imagewechsel gearbeitet*- eines der Resultate jener Kooperation war dann auch ein gewisser fiktionaler Charakter namens Kevin Butler. Auch würden die Leute jetzt generell verstehen, dass die Konsole ein großartiges Produkt sei und auch hartgesottenen Spielernaturen etwas bietet. Man müsse nur konsequent bleiben - irgendwann werde dann auch Activision jene 'Lücke' zwischen Wahrnehmung und Realität schließen können.
Auf die Entlassungen und Studioschließungen angesprochen, die der Publisher in der jüngeren Vergangenheit vorgenommen hat, entgegnet Hirshberg: Auch ein Unternehmen jener Größenordnung schaffe es nicht, in allen Genres mitzuhalten. Man sei ständig dabei, die Verteilung der eigenen Ressourcen zu bewerten. Das Herstellen von Spielen sei leider ein hartes Geschäft.
"Die Sachen, die ihr da aufgeführt habt - es ist nicht so, dass uns das leicht fallen würde. Das sind entsetzliche Entscheidungen, besonders dann, wenn es um talentierte Leute geht. Und wir sind nun mal ein Geschäft mit*fähigen Leuten. Das ist es nun mal, was Videospiele eigentlich sind - die Reflektion des Wirkens talentierter Leute.
Wir versuchen alles Menschenmögliche, damit die Beziehung zu unseren Entwicklern funktioniert, damit wir eine*wirtschaftlich tragbare*Nutzung ihrer Fertigkeiten finden. Nur dann, wenn wir wirklich alle Optionen ausgereizt haben, passieren jene Dinge, die ihr da schildert. Mir ist wichtig, dass das auch so rüberkommt, weil es wirklich stimmt. Wir treffen solche Entscheidungen nicht mal eben nebenbei aus einer Laune heraus. Dessen könnt ihr euch sicher sein." Weiterlesen...