Im vergangenen Monat hatte Viacom
bekannt gegeben, dass man sich von Harmonix trennen möchte. Das Unterfangen, im Musikspielgenre mitzumischen, habe sich als defizitär erwiesen, so der Medienkonzern, der knapp drei Jahre zuvor 175 Mio. Dollar für die Übernahme des Studios und später nochmal ca. 100 Mio. Dollar an Boni gezahlt hatte.
Wer aber wird sich des Teams nun annehmen? EA-Boss John Riccitiello hatte das den Kauf des Studios mit dem Versuch verglichen,
ein
fallendes Messer zu fangen. Das klappe manchmal mit gutem Timing - meistens würde man sich dabei aber eher verletzen.
Etwas anders klingt das bei Eric Hirshberg - der Chef der Activision-Sparte Activision Blizzards ließ in einem
Interview verlauten, man empfinde "nichts als Liebe" für Harmonix. Das seien verdammt gute und innovative Entwickler.*Fragen bzw. Gerüchte über eine eventuelle Übernahme durch den Publisher könne er natürlich nicht kommentieren aus offensichtlichen Gründen.*
Anfang des Jahres erst hatte Robert Kotick sich an alte Zeiten erinnert und bedauert, dass man Harmonix nicht gleich zusammen mit RedOctane aufgekauft hatte.
Die Hersteller würden im Musikspielgenre vor einer Herausforderung stehen, orakelt Hirshberg außerdem*angesichts des*großen Umsatzeinbruchs in jenem Bereich.
"Es ist kein großes Geheimnis, dass nicht nur Guitar Hero, sondern auch Rock Band und der Musikbereich im Allgemeinen nicht mehr den Massenanreiz haben, den sie vor Jahren hatten."
Man wäre allerdings auch sehr dumm, wenn man eine Marke wie Guitar Hero nun aufgeben würde - die sei schließlich trotzalledem sehr bekannt und beliebt. Innovation sei der einzige Weg, um wieder frischen Wind in das Genre zu bekommen.
Grundsätzlich glaube er aber noch an das Potenzial jener Spiele - schließlich würden die Leute nach wie vor so etwas wie einen inneren Rockstar verspüren und daheim mit der Haarbürste in der Hand trällern oder mit einem Tennisschläger eine Gitarre nachahmen.
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