Tja also ... wie fängt man so was an?
Ich bin 1966 geboren, wahrscheinlich schon so was wie ein alter Furz für die meisten hier, und habe in der Zeit so manche Tiefen erlebt, jedoch nur wenige Höhen. Und das ist auch der Grund warum ich bin wer ich bin (misstrauisch, paranoid, verbittert und desillusioniert).
Jeder sucht nach irgend etwas - bei mir war das mal eine "echte Freundschaft". Ich glaube ein jeder wünscht sich auch so einen Freund, mit dem man Pferde klauen kann und durch dick und dünn geht. In meiner Familie habe ich nie wirklich einen Platz gehabt, war immer alleine und die Verwandschaft war auch zum Abgewöhnen. Nachdem ich die Grundschule hinter mir hatte haben sich meine Eltern auch nciht mehr um mich gekümmert - ich bekam Knete und nen Schlüssel, also habe
ich mich irgendwie selbst erzogen ... mit Büchern und Filmen, in denen man seine Ideale suchen und finden konnte. Und wenn ich laß und guckte war ich da - daß bin ich heute immer noch, bei jedem Buch, bei jedem Film und bei jedem Spiel bin ich raus aus dieser Welt.
Da gibt´s keine "Freunde", die einen bescheißen oder fallen lassen, wenn mal was nicht nach ihrem Kopf läuft, die denken daß sie ihre Schäfchen im Trockenen haben und sich um dich nicht mehr kümmern müssen. Da gibt´s keine Verwandten, die dir das Geld absaugen wollen oder den Großvater ins Heim schieben wollen, und wenn bekommen sie was sie verdienen - genauso wie der Chef, der dir auf den Nerv geht und selber nix kann. Da gibt es Gerechtigkeit - klar - ist nur eine Fiktion, aber daß bedeutet für mich auch, daß es diese Fiktion in unserer realen Welt nicht gibt.
Es gibt nicht viel, daß mir gefällt oder Spaß macht, und wenn man versucht mir das zu nehmen werde ich fast irre vor Wut, weil ich genau weiß, daß man nichts dagegen tun kann. Deine Stadt verordnet was - du bist hilflos, der Nachbar baut Mist - du bist hilflos, du willst dir selber helfen? Wenn du´s tust kommt das "Gesetz" und du bist wieder ... hilflos.
Ich komme mir nur noch vor wie ein Spielball anderer Menschen. Ich gehe zur Arbeit, komme nach Hause, arbeite, spiele wenn Zeit ist und gehe ins Bett - nur um am Morgen wieder neu anzufangen mit der Tretmühle. Wo bin ICH?
Mein einziger Lichtblick ist meine Frau mit der ich seit 1986 zusammen bin, und wir beißen uns irgendwie durch. Ich glaube ohne das Zusammen würden wir beide untergehen, und glücklicherweise haben wir dieselben Interessen, so daß wir uns ergänzen und nicht ausschließen.
Jeder Mensch ist die Summe seiner Erfahrungen und Erlebnisse, und ich befürchte ich bin ziemlich von Haß zerfressen auf die gesamte Menschheit. Hätte ich einen Knopf in der Hand und bei jedem Drücken würde es einen weniger geben ... ich glaube ich würde an manchen Tagen nur applaudierend durch die Straßen gehen. All die Mobber, Schläger, Betrüger, Schöntuer ... plopp plopp plopp
... Und dann bekommen die Orks auch noch das Eschental ? :)
Sayonara da Draußen und haltet die Ohren steif - man ist ja doch meistens nicht sooo allein da draußen, es dauert nur unverschämt lange bis man findet was oder wen man sucht.
Bis dannemann