Danke für die nette Rückmeldung.
Zitat:
Zitat von
Arthaal
Sehr geschickt formuliert

Ich kann mit bestem Gewissen sagen, dass es der Wahrheit entspricht

: Die Fragen (Items) unseres Fragebogens laden statistisch nur auf einen einzigen Faktor, der in diesem Fall als "Suchtfaktor" bezeichnet werden kann. In vorherigen Fragebögen kam es vor, dass den Items statt eines einzigen Suchtfaktors auch noch ein Engagement-Faktor zugrunde lag, was heißt, dass diese Fragebögen nicht eindeutig unterscheiden können zwischen engagierten Spielern, die viel Zeit mit einem Spiel verbringen, aber dadurch keine nennenswerten Probleme haben, und "süchtigen" Spielern. Das sehen wir sehr kritisch, weil so etwas zu einer Überschätzung der Anzahl derer mit einem problematischen Spielverhalten führen und in Schlagzeilen wie "Hilfe, jeder x-te Online-Spieler ist süchtig!" enden kann. Das wollten wir also in unserem Fragebogen tunlichst vermeiden und die statistische Analyse zeigt, dass wir das auch geschafft haben.
Zitat:
Zitat von
Arthaal
Nimm es ihnen bitte nicht übel, aber nach so vielen Threads über sowas werden die meisten hier rumflamen (oder es versuchen ..). Auch wenn sie, nach eigener Aussage, das Vorurteil durchbrechen wollen, was ich auch für gut halte, ist das Misstrauen bei Spielern zu Umfragen in letzter Zeit nicht wirklich gestärkt wurden. Viele können es einfach nicht mehr hören wenn sie wegen einem Spiel von z.B. ihren Eltern sofort für suchtgefährdet/labil gehalten werden.
Ein Euro für jedes misstrauische Posting gegen unser Projekt und ich würde noch diese Woche nach Hawaii auswandern und ein neues Leben beginnen.

Aber ich habe zum Glück auch schon viel positive Resonanz von Spielern bekommen, die sich darüber freuen, dass jemand nicht gegen sie, sondern mit ihnen zusammen arbeiten will. Wäre ja auch keine günstige Alternative, zu sagen: Ok, die meisten Spieler sind verärgert, weil sie ständig mit größtenteils unsinnigen Umfragen zugespamt werden. Dann halte ich mich mit meinen ernsthaften Absichten nach Verbesserung der Situation da mal lieber raus und überlasse sie komplett den unseriösen Leuten, die meinen, die Leute ohne etablierte Diagnosekriterien nach Augenmaß als süchtig abzustempeln...
Zitat:
Zitat von
Arthaal
Ich wünsche dir trotzdem viel Glück und hoffe, dass diese Umfrage dann auch publiziert wird. Diese Generation Politiker wird wohl schwer ein Verständniss für die Generation Computer aufbringen können (ausser es ist Wahl ..), das ist das Grundlegende Problem.
Dankeschön.

Nur kleine Korrektur: Das hier ist keine Umfrage. Als Ergebnis wird nicht herauskommen "xy% der Spieler sind süchtig" (was zum jetzigen Zeitpunkt ohne anerkannte Diagnosekriterien nicht sehr wissenschaftlich wäre), sondern wir sind dabei, einen Diagnose-Fragebogen zu erstellen, der später in Kliniken eingesetzt werden soll, um Leuten, die aufgrund eines problematischen Spielverhaltens Hilfe suchen, eine vernünftige Diagnostik anbieten zu können. Zusammen mit den Patienten wird dann ein Punktewert ermittelt, ab dem man exzessive von gemäßigten Spielern unterscheiden kann.
Die ersten Ergebnisse wurden übrigens Ende letzten Jahres schon auf einem Forschungkongress vorgestellt und sind zum Glück auf Interesse gestoßen.

Und an der psychologischen Institutsambulanz der Uni Düsseldorf ist der Aufbau eines Informationsportals zum Thema Online-Rollenspiel- und Computersucht geplant, das gleichsam Spieler, Angehörige und Therapeuten darüber informieren soll, dass engagiertes Spielen nicht mit einer Sucht gleichzusetzen ist und ab wann man überhaupt von einer Sucht sprechen kann. Zudem soll es eine kritische Auseinandersetzung mit Medienberichten zu dem Thema geben. Also, auch wenn es sicher einige Politiker gibt, die sich auf dieses Thema nicht einlassen wollen bzw. auf ihrem Standpunkt beharren, so glaube ich schon, dass wir als Wissenschaftler einige positive Dinge in diesem Bereich erwirken können.