Thema: Phänomen WoW
Diskutiere im Allgemeines Forum über Phänomen WoW. Hey liebe Leute, Ich will hier gern mal ein paar allgemeine Sachen zu WoW loslassen und mit euch disskutieren, worüber man bei nicht WoW-Spielern nur belächelt wird. Sprich ich kann da immer nur mit ehemaligen WoW-Kumpels drüber reden. Kurz zu meiner eigenen WoW-Karriere. Bin irgendwann ...
Du bist noch kein Mitglied?
Mitglieder sehen keine störende Werbung und können alle Funktionen des Forums nutzen. Die Registrierung ist kostenlos und es ist keine Bestätigung deiner E-Mail Adresse erforderlich! Schließe dich rund 260.000 Mitgliedern an und sei Teil des größten, deutschen World of Warcraft Forums!
Alt 02.12.2009, 22:17   #1
Level 4
 
 
Beiträge: 7

Phänomen WoW

Hey liebe Leute,

Ich will hier gern mal ein paar allgemeine Sachen zu WoW loslassen und mit euch disskutieren, worüber man bei nicht WoW-Spielern nur belächelt wird. Sprich ich kann da immer nur mit ehemaligen WoW-Kumpels drüber reden.

Kurz zu meiner eigenen WoW-Karriere. Bin irgendwann so 1,5 Jahre nach dem Release auf WoW gestoßen über son Testabo aus der Box von nem Kumpel (Blizzard-Strategie also voll aufgegangen, verdammt ).
Hab dann halt mit dem Kumpel zusammen nen Char angefangen und wir haben dann halt immer zusammen gezockt und gelevelt und das hat son mordsmäßigen Spaß gemacht, das war echt unglaublich. Hatte dann in Classic nen 60er, aber war jetzt nicht übermäßig mit Raiden beschäftigt. Hatte zu der Zeit schon viel Zeit für WoW draufgehauen, mein RL aber nie komplett vernachlässigt und in der Schule auch echt nur minimal schlechter geworden (war allerdings auch nie der Typ der viel lernen musste). Dann kam BC und ich hab dann angefangen nen Jahr lang echt intensiv zu zocken. Ich hab zu der Zeit (und wahrscheinlich aus dem Grund) mit meiner Freundin schlussgemacht, wenig Zeit draußen verbracht. RL auf ein Minimalmaß zurückgeschraubt. Das Gute war immer dass auch ein paar Kumpels aus dem RL zu dem Zeitpunkt mit mir zusammengespielt hatten und ich so nie wirklich den Anschluss nach draußen verloren hatte. Das war eigentlich meine beste WoW Zeit.
Nen vollepischen 70er Palaheiler. Sehr gutes Arenateam. Gute Gilde usw.
Das ganze ging dann so lange bis WoTLK angekündigt wurde. Ich hab mich halt gefragt wo das noch hinführen soll. Schon mit BC war vieles soviel leichter geworden. Mittlerweile waren Epics nichtmehr soo selten, geiles Equip keine solche Anstrengung mehr, allgemein der Pegel irgendwie dolle gesenkt. Hab dann meinen Char verkauft und echt gut Geld dafür bekommen. War halt so kurz bevor son Char dann nichtmehrs wert war, weil sowieso das Addon kam.

Im Grunde bin ich glücklich diesen Schritt damals gemacht zu haben. Das hätte sonst wahrscheinlich massiv in meine Abizeit reingepfuscht. Ich bin ziemlich froh dass dieses Addon damals angekündigt wurde, weil das im Endeffekt für mich der Punkt zum Abspringen war. (Soweit ich das damals z.B. bei mir in der Gilde mitbekam war das bei vielen übrigens genauso)
Wenn man heute davon hört, dass mittlerweile jeder seine 4 epischen 80er hat dann wird mir richtig übel. Was ist das für ein Spiel wo die Ziele so einfach zu erreichen sind. Früher war Naxx immer son scheinbar unerreichbares Ziel, heute müssen die irgendwie jeden Monat patchen und neue Bosse bringen weil alles schon clear ist, das macht doch keinen Spaß mehr?

Nun aber zum eigentlichen Anliegen:
Im Endeffekt sehe ich mein nun WoW-freies Leben immer mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Klar würde es mich momentan einfach nur behindern, ich will bald studieren, habe bei meinem Zivi momentan garnicht die Zeit usw. es würde einfach nur stören und ich bin glücklich nichtmehr an so etwas gebunden zu sein.

Andererseits war es einfach eine tolle Zeit in meinem Leben und wenn ich da heute nochmal eintauchen könnte, ich würde es gerne machen. Damals als es noch Spaß gemacht hatte einfach seinen Char zu spielen um ihn zu spielen und zu erleben und nicht weil man wusste dass er 80 ist und nur Epics hat und man ja sowasvon geil ist. Damals als auch in den Startgebieten mal noch Leute rumgerannt sind mit denen man reden konnte und sich für Quests zusammenschließen und die nicht nur ihren 5ten 80er hochziehen grad und für alles gruppenmäßige kommt der 80er vom Gildenkumpel. Das ist doch verrückt. Damals war das noch ne lebendige Welt, heute ist Azeroth ja quasi ausgestorben. Irgendwie hat Blizzard da doch nen falsches Addon Konzept verfolgt.
Wenn ich mich dran erinnere wie ich jeden Freitag mit Kumpels Heroics gemacht hab und Samstag und Sonntag immer raiden war und so. Das war ne geniale Zeit. Das waren Leute die waren zu Freunden geworden. Das waren Abenteuer die bestanden wurden. Da war man von Stolz erfüllt wenn sich mal wieder etwas episches zur Ausrüstung gesellte, da ging man Nachts (oder eher morgens) als Held ins Bett wenn endlich der Boss besiegt war, an dem man so oft gewiped war.
Klar ist das alles Teil der Strategie von Blizzard, den Kunden möglichst lange am Bildschirm zu fesseln. Aber es ist einfach so wunderbar aufgegangen. Ich erinnere mich gern an diese Zeit und hab schonmal mit nem Kumpel im Scherz mal drüber gequatscht dass wir gern beide nochmal 15 wären wo wir angefangen hatten, wo WoW noch groß und neu war, wo es viel zu entdecken gab und nochmehr zu erleben. Klingt vllt alles ein bisschen naiv und manche werden sagen "Wooz, was für ein Geek", aber ich habe es einfach genossen das zu spielen, das war mein Phänomen WoW. Bis jetzt konnte mich kein anderes Spiel so fesseln und man muss wahrscheinlich froh darüber sein.
Bin heute auch glücklich mit meinem Leben, und hab ne tolle Freundin. Aber WoW ist irgendwie nen Kapitel von meinem Leben dass schön war und dass da gern auch stehenbleiben darf. Und wenn es nen Classic Server gäbe mit ner anständigen Spielerzahl würde ich da bestimmt gern nochmal reinschnuppern.^^

Schreibt mir doch bitte wie es euch so faszinieren und fesseln konnte, und ob es auch euch vllt irgendwann zu viel wurde mit ständigen Addons, ihr heute die alte WoW Welt zumindest ein wenig vermisst oder ob ihr immernoch dabei seid.

lg
hopfenschorle ist offline  
Alt 02.12.2009, 22:17  
Anzeige
 
 

AW: Phänomen WoW

Hast du schon im Lösungsbuch nachgelesen? Eventuell hilft dir das ja weiter...
 
Alt 02.12.2009, 22:35   #2
Level 75
 
Avatar von Arthaal

... ist apathisch
 
Fraktion: Allianz
Realm: Gilneas
Rasse: Menschen
Klasse: Magier
 
Beiträge: 2.781

AW: Phänomen WoW

Ich persönlich habe noch Spaß, die Achivements & Co. fesseln mich noch immer.

WoW hat mittlerweile eine Art Paraleluniversum mit eigener Gesellschaft erschaffen. Es geht nicht mehr nur um Spielspaß .. sondern um z.B. mit meinen Gildenkollegen im TS zu blödeln ( z.B. Ingver, der Brandschater oder Chillidan ).
Arthaal ist offline  
Alt 02.12.2009, 22:45   #3
Level 4
 
 
Beiträge: 7

AW: Phänomen WoW

Zitat:
Zitat von Arthaal Beitrag anzeigen
WoW hat mittlerweile eine Art Paraleluniversum mit eigener Gesellschaft erschaffen. Es geht nicht mehr nur um Spielspaß .. sondern um z.B. mit meinen Gildenkollegen im TS zu blödeln ( z.B. Ingver, der Brandschater oder Chillidan ).
Das finde ich ja mal echt erwähnenswert, das ist son bisschen diese soziale Komponente die mich auch immer sehr interessiert hat.
Du wirst irgendwann mal Ini- oder Gildentechnisch mit ein paar Leuten zusammengewürfelt und merkst dann wenn du Glück hast recht schnell dass da einige echt nett sind und (WoW beweists) irgendwie denselben kleinen Treffer haben wie du und teilweise kommen da wirklich Freundschaften bei raus.
Hab früher auch immer saugern mit meinen Leuten im TS rumgehangen.
Auch wenn das ja unter den WoW-Gegnern und pro-Suchttheoretikern immer sehr verpöhnt ist, aber das sind nunmal auch Freunde wie die die draußen in Fleisch und Blut rumrennen.

lg
hopfenschorle ist offline  
Alt 02.12.2009, 23:38   #4
Experte der Kriegskunst
 
Avatar von Raychel

... ist lethargisch
 
Fraktion: Allianz
Realm: Aegwynn
Rasse: Menschen
Klasse: Jäger
 
Beiträge: 7.280

AW: Phänomen WoW

Spiele woW eigentlich auch kaum noch wegen der nicht mehr vorhandenen Herausforderung.
Klar gibt es noch harte Aktionen im Spiel, aber zwischen WotLk und Classic liegen in Sachen Schwiergkeitsgrad, Freude auf Errungenschaften, blablabla, einfach nur Welten.

Alles was mich atm eig noch hält sind die Leute, die ich in meiner Laufbahn dort kennelernte.
Raychel ist offline  
Alt 02.12.2009, 23:41   #5
Level 16
 
Avatar von Threax

... ist frostig
 
Fraktion: Horde
Realm: Lothar
Rasse: Untote
Klasse: Schurke
 
Beiträge: 125

AW: Phänomen WoW

Ich mag das Spiel ehrlich gesagt hauptsächlich wegen der Grafik, die zusammen mit den schön gestalteten Gebieten und den tollen Soundtracks eine super schöne Atmosphäre schafft. Auch genial find ich die Umsetzung der Warcraft Story. Es macht einfach extrem Spaß die Obermotzer der Bösen ala Kil'Jeaden, Arthas und Illidan zu verhauen und die Geschichte maßgeblich weiterzubringen. Ich finde Blizzard macht einen guten Job, ein leicht angehobener Schwierigkeitsgrad wär aber trotzdem schön. Es ist viel schöner wenn mann länger für ein gutes Item sparen muss, oder ein coole Questreihe machen muss z.B. Donnerzorn und es dann irgendwann in seinen virtuellen Händen hält =P
Da ich aber ei erst mit BC angefangen hab, find ich das ganze nicht so tragisch und mag das Spiel nach wie vor!
Threax ist offline  
Alt 03.12.2009, 09:18   #6
Level 37
 
Fraktion: Horde
Realm: Sen'jin
Rasse: Blutelfen
Klasse: Paladin
 
Beiträge: 683

AW: Phänomen WoW

wenn ich genau darüber nachdenk hält mich eigentlich auch hauptsächlich die community noch bei wow

wenn ich an unsere raidabende denk, dann is das raiden eigentlich langweilig, zumindest jetzt wo alles clear ist.. aber wenn ich an den spass im ts denk den man teilweise hat, dann is wow einfach mehr als nur n game
allein wenn ich daran denk wie oft ich mal 2 stunden in dala rumsteh und einfach nur in gildenchat, whispers und auch mal im spam-handels-chat mich mit leuten unterhalt und die grösste gaudi hab...
HabeDere0815 ist offline  
Alt 03.12.2009, 09:34   #7
Experte der Wildnis
 
Avatar von scorpion_74
 
Fraktion: Allianz
Realm: Perenolde
Rasse: Nachtelfen
Klasse: Druide
 
Beiträge: 2.648

AW: Phänomen WoW

hmm also ich bin ja auch inaktiv aber mal zum "anspruch" von wow.

wenn mans genau nimmt, kann man in der ersten woche in der man 80 ist, ilvl 200-219 episch equipt sein. (einfach durch pdc+generelle 5er heros). allerdings nimmt einen da trotzdem keiner mit nach pdk10-25 da die meisten so gerüsteten "frisch 80er" einfach ca. 1.5k-2k dps fahren mit so nem equip.
ob nun pdk schwer oder leicht ist, ist hier mal egal .... episch ist nicht gleich episch.

was zu classic zeiten gutes blaues 60ger equip war, sind heutzutage die epischen 200-219er teile. episch heist auch nicht gleich besser als blau, da es z.b. grade im 200er bereich (da es auch keine höheren blauen items gibt ) z.b. auch blaue teile gibt die besser für bestimmte zwecke sind als epische 200er. die leute sehen halt nur lila ... obs gut oder schlecht is ist hier egal (idioten halt )

ob die farbe nun blau oder lila ist, ist doch nur haarspalterei und eigentlich völlig egal. früher wars so halt einfacher auf bestimmte leute zu zeigen und sagen "boaaaaah ehhh haaaaamer equip" ... heutzutage mußt halt das ilvl anschauen ... dann kannst trotzdem das gleiche sagen. möchte jetzt einfach mal behaupten trotz der "epischen" itemschleuderei, sind wahrscheinlich keine 10% der spieler mit heroischen items ausgestattet (pdk hero mein ich jetzt ) ob 10er oder 25er is hier mal egal.

ebenso gibts wahrscheinlich nicht so viele leute die ulduar 10/25er hardmodes clear haben. (jaja kein content, trotzdem schaffens keine 50% der spieler die hm zu machen) viele spieler haben ja schon probleme die einzelnen bosse in ulduar zu blicken. warum erwarten dann die leute das der content wieder schwerer wird ?

und das hm kein content sind ist ebenfalls nur haarspalterei. man bekommt für das schwerer machen der bosse höhere itemlevel, als ohne hm. also ist es doch content, da man sein equip verbessert. naja mit pdk hat hier blizzard ja schon wieder gegen die hm gesteuert, weil die leute zu blöd und eifersüchtig waren zu begreifen was die hm machen sollen.
(eifersüchtig in dem fall, daß man sagen kann "ha wir haben BT clear und du hast nichmal den ersten boss gesehen bisher .... " )

klar is auch logisch 90% vom endgame content so zu gestalten, daß den grade mal 2% der spieler überhaupt sehen, geschweige denn schaffen. als programmierer und firma genau richtig für die 2% hansel mir die mühe machen verschiedene instanzen aufzubauen, nur damit die nacher sagen können sie seien was besonderes.
(was eigentlich paradox ist, denn wenn jemand den heroischen pdk oder hm ulduar 10/25er clear hat ist man trotzdem ncoh was besonderes. jeder der behauptet dies mit ner standart random gruppe zu schaffen ist einfach unehrlich und lügt sich selbst damit am meisten an)

/Edit: warum ich aufgehört habe war nicht der grund aus zu leichtem content, sondern einfach das ich keine lust mehr hatte auf 2-3 tage die woche festen termin (die ich immer gehalten habe, aber mittlerweile hab ich im RL einfach zu viel zu tun um sie "sicher" zu halten. also mach ichs nicht ) und im non raid bereich einfach keine lust mehr hatte (twinken mag ich nicht) und hier eh schon alles hatte was ich wollte ... ohne raiden/twinken ist wow meiner ansicht nach nach ca. 1-2 monten nach 80 sinnlos
zudem hatte ich keine lust auf randomraid gewipe ... somit wars für mich klar.
(und wow pvp is scheiße )

baba

Geändert von scorpion_74 (03.12.2009 um 09:43 Uhr)
scorpion_74 ist offline  
Alt 03.12.2009, 21:12   #8
Level 2
 
Fraktion: Allianz
Rasse: Nachtelfen
Klasse: Druide
 
Beiträge: 2

AW: Phänomen WoW

Hey!

Schön dass du dich zu Wort gemeldet hast. Alleine den "guten alten Zeiten" nachzuweinen ist zeitweise schon recht deprimierend!

Deinem Schreiben kann ich zu 100% zustimmen.
Als ähnliches "Relikt" aus Classic-Tagen komme ich mit dem seelenlosen höher-weiter-schneller-mehr-Konzept von Blizzard, mit dem man die Spieler dieser Tage bombardiert ebenfalls nicht mehr zurecht.
Die "Newbies", die erst zum Release von BC eingestiegen sind und an dieses Mordsthempo gewöhnt sind, mögen uns belächeln. Neidisch bin ich auf sie aber keinesfalls, denn DIE haben nie miterleben dürfen, was damals auf spielerischer und - vor allem - auch menschlicher Basis in Azeroth möglich (und gelebte Realität) war!

Meine Story ist dabei größtenteils deckungsgleich mit Deiner eigenen. Eine gute Freundin spielte damals mit Begeisterung ihre 60er Jägerin und ich war schon gebannt ihr nur dabei zuzusehen!
Vorher nie ein großer Freund von Computer-Spielen begeisterte mich zum einen die Grafik und die Tatsache dass man auf diesem Wege in eine Realität abtauchen konnte, in denen man alles vorfand was es im RL ebenfalls gab.
Man bewegte sich als Mitglied einer lebendigen Welt unter Gleichgesinnten, reiste, kämpte, lernte und erarbeitete sich persönliche Ziele. Ziele, die mir zu dieser Zeit damals (da ich in einer fürchterlichen Ausbildung fest hing und allgemein die schlimmsten Jahre meines bisherigen Lebens durchmachte) um einiges mehr reizen konnten, als die Ziele in meinem RL!
WoW rettete mich damals vielleicht in gewisser Weise. Vor allem waren daran die Ingame-Bekanntschaften, -Beziehungen und -Freundschaften wesentlich beteiligt.

Grafik und eine große, unbekannte, aufregende Welt voller Abenteuer und Herausvorderungen haben ihren Reiz. Das alleine aber hätte mich wohl kaum so lange und so intensiv fesseln können wie es meine Mitspieler taten.

Zum Release von BC kam für mich dann der erste persönliche WoW-Kollaps.
Haufenweise der Stammleute aus unserer bis dato so erfolgreichen Gilde und Raid stiegen aus dem Spiel aus oder verließen "das sinkende Schiff" in Torschlusspanig für andere Gilden. Die ganze Community brach auseinander. Wer blieb fand kaum mehr Leute für Instanzen und zum lvln. Diejenigen die eine Gruppe gefunden hatten schnellten in Rekordzeit die Level hinauf, die anderen wipeten zusammen mit ebay-Chars und 14jährigen Newbies durch low-level Instanzen. Soviel zum Glanz vergangener Tage!

Bevor ich mich versah, war von den alten Hasen keiner mehr übrig.
Equipment auf das man Monate hingearbeitet hatte, Bosstaktiken die man ausgeklügelt hatte, Gold oder Resourcen die man langwierig erfarmt hatte, waren quasi über Nacht nichts mehr wert.
Auf einmal hatten Quest-Items bessere Werte als Epics aus Hero-Instanzen.
Ums auf den Punkt zu bringen: Mit BC war man auf einen Schlag vereinsamt, verarmt und sämtlichem Ruhmes vergangener Erfolge beraubt. Das war ein sch*** Gefühl!!!

Aber man rappelt sich auf, sucht sich neue Leute, levelt auf die 70 hoch, hohlt sich neues Epic-Material aus neuen Instanzen.
Am Ende stand man da wie damals vor BC. Nur anders.
Irgendwie war für mich die Luft raus aus dem Spiel. So wie in Classic-Tagen wurde das Feeling und auch der Zusammenhalt in der Gilde nie mehr.

Sosehr man Blizzard für die Entwicklung der neuen Gebiete und der beiden neuen Rassen auch beglückwünschen kann. WoW selbst hat es keinesfalls voran gebracht. Das Klientel, welches mit dieser neuen Masche geworben wird, entsprach mehr und mehr nicht dem Typ Menschen, mit denen ich gerne meine Zeit verbringe. Insgesammt wurde das Umfeld unpersönlicher, das Tempo schneller. Die Inis schossen wie Pilze aus dem Boden und waren genauso schnell auch schon wieder alte Hüte. Natürlich ist es eine gute Sache dass Add-Ons eine Art open end in der Warcraft-Story garantieren, aber mir war es persönlich lieber noch ein festes, unumstößliches und mit viel Ehrgeiz schließlich erreichbares Ziel vor Auge haben zu können (z.B. Naxx). Etwas das von Bestand war.

Kurz vor Release des Lich King Add-Ons verließ ich WoW dann letztendlich. Ich ging nach Neuseeland, fing eine neue Arbeit an, die ich sehr gerne mache. Mein Umfeld im RL hat sich um Welten verbessert, was es leichter macht der Versuchung von WOW (dumme Sucht ) zu wiederstehen.

Jetzt wo ich wieder Zeit und Muße hätte um guten Gewissens zurück zu gehen, hält mich eigentlich nur der Rückblick auf die damaligen Entwicklungen auf.
Wieder nebulösen Zielen hinterher zu hetzen in Nutzgemeinschaften die sich ins Nichts auflösen, sobald sich für den Einzelnen irgendwo eine lohnenswertere Möglichkeit auftut, die einen vermeintlich schneller voran bringt, aufkosten des eigentlichen WoW-Gemeinschafts-Gefühls "einer für alle, alle für einen" - Das brauch ich nicht.

Solange dieser Gedanke in meinem Hinterkopf herum flattert sind meine Bedenken gegenüber eines Neuanfangs bzw. Wiedereinstieg größer als die Vorfreude.
Man könnte fast den Gedanken bekommen, die guten alten Erinnerungen mit dem Kauf eines weiteren neuen Add-Ons zu verraten... Seltsam aber wahr.
Dementsprechend denke ich heute noch oft - wie du sagtest - mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück an mir unvergessliche Dialoge im Teamspeak - irgendwo in Molten Core. Oder daran, wie dröhnendes Gelächter und das Gejubel von 40 Headsets in erschreckender Regelmäßigkeit unseren TS-Server zum Absturz brachte...

Zitat:
"Und wenn es nen Classic Server gäbe mit ner anständigen Spielerzahl würde ich da bestimmt gern nochmal reinschnuppern.^^"
--> Wenn es soweit ist, dann sag mir bescheid!!!

Liebe Grüßle,

Hina
Hinaluani ist offline  


Ähnliche Themen zu „Phänomen WoW”
Stichworte zum Thema Phänomen WoW

phänomen gilden wow