Zitat:
Zitat von
Fanatichunter
Nen Pädophiler? Das ist ja mal derbe. Wenn man das so sieht is wow wirklich nichts für Kinder.
Ich hoffe mal, dass das ironisch gemeint ist. Denn ansonsten wird's nun endgültig albern. Mit der Argumentation dürfte man Kinder auch nicht mehr in Kindergärten oder Kirchen gehen lassen, da dort auch schon Pädophile angetroffen wurden.
Aber gut, im Grunde genommen ist diese ganze Diskussion albern. Immerhin ist es reichlich vermessen als absoluter Laie Angaben darüber zu machen, ab wann eine Sucht vorliegt. Nur weil man vielleicht im engeren oder entfernteren Bekanntenkreis einen Süchtigen hat, ist man selbst noch kein Fachmann für Süchte. Es passiert nur das gleiche, was auch in dem obigen Zitat erfolgt ist: von einem Einzelfall wird auf die Masse geschlossen. Dabei wird natürlich völlig verkannt, dass Menschen keine Normwesen sind, die alle gleich funktionieren. Es wird auch verkannt, dass Süchte sich auf verschiedene Arten äußern können. Es gibt zB nicht nur eine Art wie sich Alkoholismus zeigen kann, sondern - wenn ich mich richtig entsinne - vier verschiedene Arten (Quartalssäufer, Pegeltrinker, ...).
WoW ist ein Hobby wie jedes andere. Ob jemand nun drei Stunden lang seine Freunde
trifft, ein Buch liest, Pro7 schaut oder WoW spielt, ist mir persönlich völlig egal. Ich bin auch nicht der Ansicht, dass man sich ständig mit seinen Freunden treffen muss, um als gesunde Persönlichkeit zu gelten (ich sage mit Absicht nicht "normal" ^^).
Ich hatte früher auch genügend Freunde und hatte trotzdem nicht das Bedürfnis die ständig zu sehen. Vielmehr hatte ich auch immer wieder Phasen, in denen ich am liebsten alleine war. Ok, an den Wochenenenden war ich fast immer unterwegs.
Aber gut, ich habe auch drei Geschwister, so dass ich zu hause bereits genügend soziales Training hatte. Das bringt meines Erachtens auch weit mehr als ein Treffen mit Freunden, um soziale Fähigkeiten zu entwickeln. Denn nett sein kann (fast) jeder. Konflikte sinnvoll zu lösen, können immer weniger Leute und mit meinen Freunden musste ich bei weitem nicht soviele Konflikte lösen, wie mit meinen Geschwistern.
Zudem muss ich Tomtom zustimmen. Um jeden Preis unter Leuten zu sein, ist niemals der richtige Weg. Eltern kommen zwar oft zu völlig falschen Einschätzungen, wer guter und wer schlechter Einfluss ist, da sie oft genug vorschnell sich von Äußerlichkeiten beeinflussen lassen. Meine Mutter hielt zB hohe Stücke auf meinen übelsten Einfluss und hätte mir den Kontakt zu dem, der mich am positivsten beeinflusst hat, am liebsten verboten. Andersrum wäre es viel eher sinnnvoll gewesen. Aber meine Mutter war immer schlau genug, mir keine Kontakte zu irgendwem zu verbieten, da sie erkannt hat, dass man sich ja dennoch getroffen hätte, sie dann aber gar keinen Einfluss mehr drauf nehmen könnte, da ich über verbotene Treffen ja kaum mit ihr reden würde. ^^
Nebenbei bemerkt gibt es auch genügend Leute ohne großen Freundeskreis oder die aufgrund der äußeren Gegebenheiten ihre Freunde nur selten sehen können (zB weil man zu weit entfernt voneinander wohnt). Da sieht man dann zwangsläufig weniger Menschen. Das heißt aber noch lange nicht, dass man wichtige Erfahrungen versäumt, die man ja niemals nachholen kann. Wie so oft sollte man auch hier lieber Qualität als Quantität bevorzugen. Wobei gut, es soll ja Menschen geben, die sich selbst nicht ertragen können und sich daher ständig mit anderen umgeben müssen. *fg*
Menschen sind nun einmal unterschiedlich. Manche sind gerne ständig unter anderen Leuten, andere beschäftigen sich lieber alleine.
Teilweise frage ich mich, ob in mancher Äußerung hier nicht ein wenig zu sehr mitschwingt, dass man selbst ja auch ohne PC groß geworden ist. Aber dafür gab's Horrorfilme. Ich möchte nicht wissen, wieviele Horrorfilme ich teilweise an einem Stück gesehen habe. Oder total verlesene Wochenenden, an denen ich höchstens zum Zähneputzen das Buch aus der Hand gelgegen hab. ^^
Müssen wir es denn wirklich wie unsere Vorfahren machen, die befürchtet haben, das Gehirn geht beim "schnellen" Bahnfahren kaputt?
Die Zeiten ändern sich, die Anforderungen an die Menschen auch. Ich bin jedenfalls froh, dass niemand mehr von mir erwartet, dass ich in der Ecke sitze und Tischdecken häkel oder Taschentücher besticke, wie es anno dunnemals war. Zumal viele Dinge heute gar nicht mehr möglich sind.
Mit jeder neuen technischen Entwicklung kamen die Unkenrufe, was alles Schlimmes passieren könnte. Manche Sachen treten ein, andere nicht und meist ist es die jeweils ältere Generation, die meint der jüngeren Generation diese Entwicklung vorenthalten zu müssen, da die Jugend ja noch nicht damit umgehen könne. Kann die oft jedoch viel besser als die ältere. Deshalb könnte man auch einfach mal spekulieren , dass der wahre Antrieb solcher Unkenrufer die Angst ist, selbst nicht mehr mithalten zu können.