Ein Fehler..ich brauch nen Lektor.
Aufmerksam gelesen....danke für den Hinweis. In Tat hieß der Wirt in einer früheren Fassung Magerblume
Im Schutze der Hügelkette gelangte Tralgar immer weiter links an dem gewünschten Ort vorbei. Langsam musste er sich eingestehen, dass er sich geirrt hatte. Er war zwar in Deckung aber auch wieder so weit weg von dem Feuer und dem Rauchen, dass es sicher eine gute Stunde brauche würde, um den diagonalen Weg von der Hügelkette zum Feuer zurück zu legen. Nun, das ließ sich jetzt nicht mehr ändern.
Ungefähr auf der Hälfte des Weges, schlug er einen leichten Kurs nach rechts, zwischen den Hügeln, ein. So oder so, wollte er nun wissen, was da
los ist.
Nach kurzem Ritt sah der den Rauch wieder und schätze den Weg auf gut eine Stunde. Er würde also ziemlich genau zur Mittagszeit dort ankommen. Tralgar wollte nicht zu viel Staub aufwirbeln und blieb daher mit seinem Pferd in leichter Gangart.
Nach geraume Zeit kam er dem Feuer und dem Lager, ja das konnte er jetzt mit Gewissheit sagen, näher. Ein Wagen mit Pferd war dort und ein Feuer, an dem zumindest niemand saß, war zu sehen. Es gelangte immer näher und hielt dann ca. 30 Meter vor dem Lager an.
Es war gespenstisch still. Nur das Pferd welches neben dem Wagen angepflockt war, schnaubte lause. Tralgar saß ab und schritt, das Pferd an Zügeln, langsam näher.
„Stehen bleiben, auf Euch ist eine Armbrust gerichtet. Was wollt Ihr Fremder?“ klang es schrill aus dem Wagen.
Tralgar blieb wie angewurzelt stehen und entgegnete „Ich sah den Rauch und das Feuer, ich brauche Wasser, wenn Ihr mir etwas geben könntet, bin ich sofort wieder weg“
„Legt das Schwert ab und tretet dann näher“ erklang wieder die schrille Stimme.
Dem Wunsche folgend, zog er sein breites Schwert aus der Scheide und legte es in den Staub. Dann trat er näher an den Wagen wo die Stimme herkam.
Es rumpelte und der Wagen wippte, eine Frau mittleren Alters in einem schwarzen derben Kleid stieg aus dem Wagen, sie trug eine Armbrust welche genau auf sein Herz gerichtet war.
„Kommt näher Fremder, hier am Wagen ist ein Fass mit Wasser, dort dürft Ihr Euren Schlauch füllen. Wenn Ihr eine falsche Bewegung macht, wird dieser Bolzen Euer Herz durchbohren.“
Tralgar nahm den Wasserschlauch von Sattel und ging zum Wagen. Er hob den Deckel vom Fass und roch erstmal am Wasser. Abgestanden aber nicht umgefallen. Immerhin, besser wie nichts.
„Was macht ihr hier alleine gute Frau? Ich will Euch nichts böses, das liegt mir fern“ Fragte er so nebenbei.
„Ich bin nicht alleine, mein Mann und mein Sohn sind auf der Jagd“ entgegnete die Frau.
Tralgar lachte leise auf. „Auf der Jagd. Gute Frau, hier gibt es im Umkreis von einem Tag kein Wild was sich wirklich jagen lässt“
Was auch immer die seltsame Frau erlebt hatte, sie schien nichts von dem grausigen Fund von gestern zu wissen.
„Ihr habt Euer Wasser, das ist mehr als genug, nun verschwindet“ Giftet die Alte Ihn an.
„Wie Ihr wünscht, ich werde wieder gehen!“ Tralgar ging zurück zu seinem Pferd und hob sein Schwert wieder auf. Mit dem Rücken zur Armbrust steckte er das Schwert wieder ein und schwang sich in den Sattel.
„Ich danke fürs Wasser und gebe Euch einen guten Rat. Das Feuer ist meilenweit zu sehen, erst wenn Eure Männer wieder da sind, würde ich es neu entfachen.“
Damit gab er seinem Pferd die Sporen und trabte langsam an der Frau vorbei. Die Sonne stand hoch und das Lager wurde in seinem Rücken immer kleiner. Er schaute sich nicht um.
Nach einer weiteren Stunde machte er am Horizont einen Wald aus, die Steppe war zu Ende. Mit etwas Glück würde er bereits heute Abend unter einem Baum übernachten können und er bräuchte auch dringend Wasser für sein Pferd. Aber der Wald würde Ihn sicher versorgen und vor allem Schutz bieten.
Als wenn sein Pferd das gleiche dachte, fing dieses an immer schneller zu traben und in einen leichten Galopp zu verfallen. Tralgar zügelte es etwas da die Sonne noch immer hoch am Firmament stand und gnadenlos herab brannte.
Trotzdem erreichte er in den Abendstunden den Waldrand und stieß langsam in den kühleren Bereich vor. Aufmerksam betrachtete er die Bäume und ließ dem Pferd die Zügel lose. Wenn es Wasser riechen würde, würde es Ihm den Weg weisen.
Er benutze einen kleinen Wildpfad und achtete wenig auf den Lärm den er machte als er durch den Wald ritt. Dann wurde sein Pferd unruhig und schritt schneller aus, es hatte sicher Wasser gewittert.
Nach kurzem Ritt, kam er an eine kleine Quelle und leere erst seinen Schlauch um ihn mit dem frischen Wasser zu befüllen. Dann ließ er sein Pferd saufen, band es dort an einem Baum und setzte sich ein Stück weiter weg in den Schatten.
Zeit zum rasten, nächtigen an der Quelle wollte er jedoch nicht. Es gab hier Bären, Wölfe und andere wilde Tiere. Übers plätschern hörte ein leises Stöhnen.
Erst dachte er, er hätte sich geirrt, dann kam wieder ein leises Stöhnen. Tralgar erhob sich und folge dem Geräusch. Direkt an einem Baum, lehnte unweit von Ihm ein Mann mit grauem Bart und zerrissenen Kleidern.
Schon aus der Entfernung konnte Tralgar die Wunden ausmachen, die den sicheren aber langsamen Tod des Mannes bedeuteten. Er lauschte noch mal ob es noch andere Geräusche gab und schlich dann vorsichtig zu dem Mann.
Eine schnelle Prüfung seiner ersten Einschätzung bestätigte seinen Verdacht. Der Alte war schwer durch Schwerter und auch Bolzen verletzt und würde in den nächsten Stunden sterben.
„Was ist passiert alter Mann“ flüsterte Tralgar dem Alten zu.
„Mein Sohn, Du musst meinem Sohn helfen“ krächzte dieser unter leichtem Husten. Tralgar konnte Ihm kein Wasser geben, das würde Ihn sofort umbringen da ein Schwert sein Bauch aufgerissen hatte.
„Wo ist Dein Sohn?“ Frage er leise. „Sie haben Ihn mitgenommen. Er ist doch noch so jung!“
stöhnte der Mann.
„Wer hat Ihn mitgenommen?“ kam die nächste Frage.
„Nordmänner, Wilde sie sind erbarmungslos“ presste der Verletzte noch heraus und fiel dann in eine sanfte Ohnmacht.
Tralgar setzte sich und nahm ein Schluck Wasser. Was nun? Was sollte er tun? Er taste den alten ab und fand ein Taschenuhr in der Hosentasche. In dem war ein Bild von einer dreiköpfigen Familie. Der Alte, wohl in jüngeren Jahren. Eine Frau ,die der Alten aus der Steppe nicht unähnlich war und einem kleinen blonden Jungen.
Tralgar war kein Held und eigentlich tat er nichts umsonst. Er durchsuchte den ohnmächtigen noch weiter und fang einen kleinen Beutel mit ein paar Goldstücken.
„Ist gut. das langt Alter“ sagte er zu dem Mann und stand auf.
Er bestieg sein Pferd und folgte der nicht zu übersehenden Spur im Wald. In der Tat nicht unweit vom Liegeplatz des Alten fand eine Stelle wo ein Kampf statt gefunden hat und er fand auch Spuren die von dem Kampfplatz wegführten.
Vorsichtig folgte er den Spuren. Kurz vor Anbruch der Nacht, wo es fast zu dunkel wurde den Spuren zu folgen, stieß er auf ein ungesichertes Lager mit großem Feuer. Drumherum saßen 10 Nordmänner. Er erkannte die Sippe, nach der Kleidung waren es Wilde vom Stamme der Kelaren. Bekannt für Brandschatzung, Mordlust, Vergewaltigung und alles was man sich sonst noch vorstellen konnte.
An einem Baum am Rande des Lagers war ein Junge Mann gefesselt worden. Er trug nur noch eine Hose, Ihm fehlte Schuhe und auch der Oberkörper war frei.
Sein Brust, die Arme und vermutlich auch der Rücken, war übersäht mit Striemen von einer Peitsche und eine Schwertwunde ziert den rechten Oberarm.
Die Wunden nässten und glitzerten im Feuer. Der Kopf war dem jungen Mann auf die Brust gesunken und Tralgar war sich nicht sicher ob er tot oder bewusstlos war.