Thema: Zwei Brüder
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Alt 04.09.2009, 13:36   #11
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Avatar von Tronjer
 
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Beiträge: 3.637

AW: Zwei Brüder

Ich würde es
als TB kaufen. So eine klassischer 9.90 EUR Preis.
Tronjer ist offline  
Alt 04.09.2009, 13:36  
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AW: AW: Zwei Brüder

Hast du schon im Lösungsbuch nachgelesen? Eventuell hilft dir das ja weiter...
 
Alt 27.10.2009, 09:58   #12
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Avatar von Tralgar
 
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AW: Zwei Brüder

Ich danke für die bisherigen Stellungnahmen dazu und frage mal freundlich nach weiteren Meinungen an. Hier ein Teil der Fortsetzung.

Mit feuchter Erde beschmierter Stahl schnitt sich langsam und vorsichtig durch Lederfesseln. Der junge Mann spürte die Bewegung und öffnete die Augen. Nicht schon wieder, alles schmerzte Ihm und er hatte das Gefühl sein Rücken wäre nur noch eine offene Wunde. Er stöhnt leise und stammelte: „Nein bitte nicht, lasst mich endlich“
„Still du Narr!“ flüsterte Tralgar zurück. Ihm war nicht klar ob der Junge Ihn verstand. Bei näherer Betrachtung, war es noch kein Mann, sondern noch fast ein Junge evtl. 16 oder 17 Sommer zählend. Auf jeden Fall verstummte der Junge und Tralgar schnitt endgültig die Lederfesseln durch. Der Junge schaffte es die Hände hinter den Baum zu halten, also wand sich Tralgar den Fußfesseln zu.

Er hatte dem Lager und dem Gelage der Nordmännern ein Weile zugeschaut, bis einer aufstand und vermutlich seinen Wachdienst antreten wollte. Dieser ging an den Rand des Lagers und nahm sich eine große breite Axt , dann schlug er sich in die Büsche und setzte vermutlich zu einem Rundgang an.
Ein zweiter Nordmann, welcher deutlich angetrunken wirkte, stand ebenfalls auf und stolperte unter dem Gelächter der anderen ungefähr in seine Richtung.
Das war nun ganz schlecht, der wollte sich wohl erleichtern und seine Blase entleeren. Tralgar zog sich etwas zurück und drückte sich fester an den Boden und ins Unterholz zurück.
Er sah noch wie die anderen sich nun zum Schlafen legten.

Der Betrunkene kam Tralgar immer noch näher, warum zum Henker, musste er auch jetzt gerade hier seine Notdurft verrichten. Der Nordmann trat weiter an Tralgars Busch heran und fing an, an seinen Sachen zu nesteln, dabei fiel er fast um. Tralgar nutzte die Gelegenheit, warf sich fast geräuschlos auf die Füße des Betrunkenen und zog diesen nach unten, mit einem gewaltigen Hieb gegen die Schläfe des Mannes, schickte er diesen in unsanfte Träume.
Er zog sich sofort zurück aber seine Aktion war nicht bemerkt worden. Dann machte er sich vorsichtig auf den Weg zu dem Gefesselten. Auf dem Weg fand er die Wache und schaltet auch die geräuschlos aus. Nun waren es noch 8 Mann und die Last des vermutlich schwer Verletzten.

Also er die Fußfesseln durchtrennt hatte, merkte er, wie die Beine des Jungen anfingen zu zittern. Es wurde klar, dass der Junge weder laufen noch gar rennen würde können. Es würde eher über kurz oder lang zusammenbrechen.
Langsam rutsche der Junge nun auch in sich zusammen, unfähig sich noch auf den Beinen halten zu können. Vorsichtig griff der Krieger zu und fing den Jungen sanft auf. Dann zog er ihn Stück für Stück möglichst vorsichtig und leise vom Baum weg.
Ein paar Meter weiter richtete Tralgar sich auf und zog auch den Jungen auf die Beine. Das war der Moment, wo dieser endgültig das Bewusstsein verlor.
Kurzerhand schulterte sich Tralgar nun den Bewusstlosen und schlich sich vom Lager fort.

Tralgar versuchte so wenig wie möglich Spuren zu hinterlassen, ihm war jedoch auch klar, der sie sofort verfolgt werden würden, sowie der Verlust des Gefangenen bemerkt werden würde. Er konnte nur hoffen, dass nicht alle sich gemeinsam auf seine Fährte setzen würden, selbst er als wirklich guter Kämpfer, würde es nicht gegen 10 Nordmänner aufnehmen können. Ja gut mit einem oder gar zwei aber mehr traute er sich auch nicht zu.
Sie gelangten schließlich zu der Stelle wo sein Pferd war und er auch den Alten gefunden hatte. Er ließ den noch immer Bewusstlosen auf den Waldboden nieder und kniete sich neben den Alten. Dieser war in der Zwischenzeit jedoch an seinen schweren Verletzungen verstorben.
Tralgar ist offline  
Alt 28.10.2009, 09:30   #13
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Avatar von Steet

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AW: Zwei Brüder

Alter Schwede, coole Geschichte!
Steet
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Alt 28.10.2009, 09:51   #14
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AW: Zwei Brüder

Resspekt wen jemand so viel lusst und laune zum schreiben hatt und auh tolle storry
Zanny ist offline  
Alt 29.10.2009, 14:25   #15
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AW: Zwei Brüder

Ja ich habe wirklich noch immer Spaß am Schreiben... nun sind wir jedoch an einem Loch angelangt. Das fast fertige Buch ist hier noch unsauber und muß umgeschrieben werden. Ich arbeite noch dran.


Die Augen des Klerikers hatten Manis bereits erfasst. Also, war an einen anderen Weg und ein Zurückweichen, nicht mehr zu denken. Das Tempo nicht verändernd, ritt er direkt auf den Kleriker zu, die beiden Recken in Silber stellten sich vor den Mann und boten sofort Schutz.

„Wohin so eilig nach unserem Gespräch?“ Schoß der Kleriker unumwunden sofort los. Manis sah ihn lange an und entgegnete dann: „Du hast mich ersucht meinen Bruder zu finden oder zumindest seinen Aufenthaltsort heraus zu finden, in dieser Stadt wird es kaum gehen. Ich werde sehen was ich machen kann aber dafür muss ich reisen.“
Der Kleriker schaute Ihn lange durchdringend an. „Manis ich warne Euch, haltet mich nicht zum Narren. Wenn ich das Gefühl bekomme, von Euch getäuscht zu werden, so werde ich den Arm meines Ordens ausfahren um Euch beider habhaft zu werden. Geht, aber seid gewarnt, ich erwarte eine Antwort von Euch.“

Damit trat der Kleriker zur Seite und machte den Weg durch das offene Tor frei. Langsam und mit Bedacht nicht hektisch zu agieren, ritt Manis durch das Portal.
So ritt er ca. eine Stunde Richtung Westen und ließ das Pferd einen schnellen Trab anschlagen. Dann stieg er auf dem Weg ab und holte aus seinen Satteltaschen vier Ledertücher heraus. Diese Tücher band er um die Hufe des Pferdes und saß wieder auf. In einem weiten Bogen nach rechts, änderte er die eigentliche Richtung in Norden und hoffte so eventuellen Verfolgern das Leben schwer gemacht zu haben. Manis kam an einen seichten Fluss an und führte das Pferd hinein. Im seichten Flussbett nahm er die Ledertücher ab und verstaute sie, so nass wie sie waren, in seinen Satteltaschen. Dann ritt er im seichten Teil des Flussbettes weiter und verließ dieses nach weiteren zwei Stunden.
So ging der Ritt weiter bis in den frühen Abend. In dieser Zeit, sah Manis nicht einen weiteren Menschen und die Gegend wurde immer karger. Als die Dunkelheit einsetzte, hielt Manis an und saß endlich ab. Er band das Pferd an einen alten knorrigen Baum an und suchte schnell ein paar dürre Zweige zusammen. Manis sammelte dürres Holz und schichtet es auf, dann schnippte er einmal mit den Fingern. Er schwang sein Handgelenk nach oben und wieder nach unten in einer sanften Bewegung durch. In seiner hohlen Hand entstand eine kleine grelle Flamme. Es hob die Hand und pustete leicht gegen die Flamme, diese wanderte aus seiner Hand durch die Luft auf das Brennholz zu und setzte es knisternd in Brand. Leise zischend verflog ein Hauch von Feuchtigkeit aus dem Holz und bald prasselte das kleine Feuer lebhaft vor sich her.
Manis nahm aus seinen Satteltaschen ein Stück Brot und etwas kalten Braten heraus. Es brauchte nicht viel. Auch einen Schlauch mit Wasser verdünnten Wein hatte er bei sich.
Es setzte sich auf einen umfallenen Baum und betrachtete das Feuer.
Wie sollte er jetzt weiter vorgehen, da hatte er noch nicht drüber nachgedacht, durch die Mahnungen des Geistlichen war er nun in der Pflicht. Er war sich sicher, der Kleriker würde wirklich alles anstellen um seinen Bruder und vermutlich nach einer Zeit auch seiner eigenen Person habhaft zu werden.
Wie dem auch sei, die Sache musste geklärt werden, er würde noch Zeit in diesem Landteil von Zeretra brauchen und konnte sich eine Störung bei seinen Forschungen nicht leisten.
Er brauchte seinen Bruder, nein er musste seinen Bruder finden.
Und dann musste er zurück kehren. Hensbarg war nicht nur einfach eine Stadt, der Kleriker war auch nicht zufällig dort, sondern Hensbarg war ein heiliger Sitz, mit einer noch heiligeren Bibliothek in einem alten Kloster. Er musste zu dieser Bibliothek zurück, in den letzten Tagen und Wochen war er dort ein und aus gegangen um sich deren Bücher zu Nutze zu machen. Viel war dort über Magie vorhanden und über die Zeit bevor Zeretra zu Zeretra wurde.
Manis zog seinen Robe enger um sich, er fror hier draußen noch mehr, als in seiner Kammer in der Gastwirtschaft.
Es hustete leicht und verscheuchte die düsteren Gedanken, dann setzte er sich auf den Boden und lehnte sich an den Baumstamm und schloss die Augen. Mit dem Gedanken an seinen Bruder schlief er schließlich ein.
Lange vor dem Morgengrauen wurde er wach. Er schlug die Augen auf und spürte sofort drohende Gefahr. Hellwach sprang er auf und blickte sich sofort in seiner näheren Umgebung um. Das Feuer war heruntergebrannt und erloschen. Doch die Sterne am Himmel und ein blasser Mond ließen Ihn genug erkennen.
Er war umgeben von einem Rudel hungriger Wölfe welche Ihn fixierend umkreisten. Es waren 6 Tiere die Ihn mit gebleckten Zähnen und gemeinen funkelnden Augen anstarrten. Langsam zogen die Wölfe den Kreis um Ihn enger und kamen bedrohlich nahe.

Manis griff an seine Robe und hüllte sich weiter in den Stoff, welcher Ihm sicher keinen Schutz bieten würde. Er zog an seinem Stoffgürtel und schnürte die Robe fester um sich, dabei drehte er sich im Kreis und versuchte alle Wölfe im Blick zu behalten.
Bei einem besonders großen Wolf, konnte er förmlich sehen, wie sich die Muskeln spannten und dieser zum Sprung ansetzte, offensichtlich was dies der Rudelführer. Er würde um einen Kampf nicht herumkommen, wurde Ihm schlagartig klar. Der graue Rudelführer machte noch ein Schritt nach vorne und setzte zu einem kraftvollem Sprung an. Dabei stieß er ein lautes Knurren aus, was wohl der Angriffsbefehlt an sein Rudel sein sollte.
ignis„ rief Manis laut aus! In seiner rechten Hand lodert eine grelle Flamme auf, mit einer knappen Bewegung der Hand flog die Flamme in Bruchteilen einer Sekunde auf den Wolf zu und explodierte förmlich an seinem Körper,. Jaulend prallte der Wolf in seiner Bewegung zurück und schlug krachend auf den Boden auf.
Irgendwie hatte Manis gehofft, die anderen würden dadurch von Ihrem Angriff ablassen aber weit gefehlt, das Rudel war da und scherte sich nicht um das Leittier.
„ignis edax“ Beide Hände weit von sich gestreckt, standen diese in Flammen. Mit knappen Bewegungen warf er Feuerbälle auf die anstürmenden Wölfe, die nicht erloschen, sondern sich ins Fell fraßen und mit hohen schrillen Tönen von den Tieren quittiert wurden.
Vier der 6 Wölfe waren getroffen oder lagen bereits auf dem Boden als die beiden letzten heran waren und auf Manis zugeflogen kamen. Manis macht einen Ausfallschritt nach rechts und wurde trotzdem von einem Wolf an der Schulter getroffen. Er erwartete scharfe Zähne zu spüren und bereitete sich auf einen beißenden Schmerz vor aber nichts kam. Durch den Schritt wurde er nur an der Schulter gestreift, wurde aber zu Boden geworfen. Den Schwung ausnutzend, rollte sich Manis weiter herum. Wieder flogen zwei grelle Flammen aus seinen Händen auf seine Gegner zu.
In seiner Bewegung konnte er jedoch die Stärke der Flammen nicht mehr kontrollieren und sah wie ein Wolf von einer Flamme herumgerissen wurde.
Dem anderen erging es noch übler. Der grelle Feuerball traf direkt auf den gewaltigen Schädel das Wolfes und dieser zerbarst unter der Einwirkung. Manis duckte sich und wirbelte herum. Drei Wölfe flohen jedoch und waren kaum noch zu sehen, drei weitere lagen nun als Kadaver auf dem Boden. Die Flammen in seinen Händen erloschen.

„Diese Gegend wird auch immer gefährlicher“ murmelte er und ging zu seinem Pferd. Dort zog er ein Schlauch Wasser aus den daneben liegenden Satteltaschen und nahm einen tiefen Zug.
Bei der nächsten Rast würde er den Schemen rufen und diesen wachen lassen. Es war wirklich nicht nötig, dass er sich mit solchen unnützen Kämpfen aufhielt. Dafür hatte er sich diesen dämonischen Untertanen ja bezwungen.

Nun der Morgen war eh angebrochen, also sprach auch nichts dagegen sich aufs Pferd zu schwingen und seinen Weg fort zu setzen. Manis sattelte das Pferd und ritt langsam der Dämmerung entgegen.
Gegen Mittag als die Sonne bereits hoch stand, kam er an einem kleinen Dorf an. Die Bauten war alles Erdbauten, wo runde niedrige Bauwerke halb im Erdboden versunken und dann wieder mit Erde abgedeckt waren. Auf den Häusern wuchs also wieder Gras. Kleine dunkle Luken sorgten innen wohl für etwas Tageslicht. Es war gespenstisch still, als der Zauberer in seiner dunklen Robe ins Dorf ritt. In der Mitte des Dorfes war ein Brunnen, wo auch eine Tränke bei war.
Manis saß ab und ließ das durstige Pferd saufen.
„Ihr braucht Euch nicht zu verstecken, ich will nur Wasser und ein paar Auskünfte“ Laut sprach Manis in die Stille hinein. Links war eine Bewegung zu sehen, mehr zu spüren als zu sehen.
„Habt keine Angst, Ihr habt mein Wort“

Vorsichtig kam hinter einem Bau ein Mann zum Vorschein. Klein gewachsen und mit dunklen Ringen unter den Augen. Seine Augenbrauen war zusammen gewachsen und ein tief schwarzer Bart zierte sein Gesicht.
„Fremder reist weiter, wir wollen niemanden Fremden in unserem Dorf“
„Hört guter Mann ich will nur Wasser und ein paar Informationen, mehr nicht“
„Nein“ entgegnete der Dorfbewohner „Hier wird Euch keiner helfen, geht!“

Manis schwang sich wieder auf sein Pferd und kehrte dem Dörfler den Rücken zu. Warum hatten die Dorfbewohner nur solche Angst und vor allem, wovor? Er war gerade mal 1 ½ Tagesreisen von Hensbarg entfernt und auch nach Grauburg waren es gerade mal zwei Tagesreisen von hier aus.

Plötzlich vernahm er hinter sich Geräusche. Hufschlag war zu hören, kein Pferd, kleiner. Manis wendete sein Pferd und schaute aufmerksam zurück. Schließlich kam ein Esel den Pfad hinauf. Auf dem Esel hoppelte ein junge Frau auf und ab. Das seltsame Duo kam direkt auf Ihn zu.
Tralgar ist offline  
Alt 31.10.2009, 09:50   #16
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... ist fantasievoll
 
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AW: Zwei Brüder

Guut Weiter^^
Zitat:
Es waren 6 Tiere die Ihn mit gebleckten Zähnen und gemeinen funkelnden Augen anstarrten
Schreib die 6 aus^^ so lässt es sich besser lesen
Nakroma ist offline  
Alt 06.11.2009, 14:10   #17
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AW: Zwei Brüder

Ein Toter ein Bewusstloser, das konnte ja Lustig werden. Tralgar holte eben sein Pferd, es würde beide tragen müssen. Den Alten konnte er nur liegen lassen. Rasch ging er noch einmal zum Leichnam und durchsuchte seine Taschen, fand jedoch nichts von Belang mehr. Gerade wollte er den Bewusstlosen auf sein Pferd schaffen, als er das Geräusch brechender Zweige hörte. Es war nicht mehr allein, ganz offensichtlich, war der Verlust des Gefangenen bereits bemerkt worden. Dies war bedauerlich wie auch ärgerlich.
Tralgar lehnte den Bewusstlosen ebenfalls an den Baum neben dem Toten.
Dann zog er sein Schwert und duckte sich. „Bei meinem Glück momentan, sind hier gleich alle auf einmal unterwegs.“ Er schlich langsam und vorsichtig dem Knacken entgegen, seine Gegenüber war alles andere als Leise und vertrauten wohl auf Ihre Stärke und Gemeinschaft. Womit Sie wohl auch nicht Unrecht hatten.

Deutlich konnte der Krieger jetzt mehrer Personen unterscheiden. Vor Ihm waren mindestens zwei, wenn nicht sogar drei Kelaren. Sie riefen sich untereinander immer wieder kurze Worte zu, welche Tralgar nicht verstehen konnte.

Wenn es irgendwie ging, wollte er nicht kämpfen. Nun, Angst hatte er sicher nicht und er war einer der besten Schwertkämpfer aber gleich eventuell drei Gegner, das konnte kaum gut gehen. Eine List, hier war eine List gefragt. Doch dazu sollte es nicht mehr kommen. Plötzlich war lautes Rufen zu hören und es kam leider genau aus der Richtung wo sein Pferd und der Junge waren.
Verdammt, die Nordmänner hatten ihn reingelegt. Eine Gruppe sorgte mit Lärm für Ablenkung und weitere Einzelne schlichen leise umher. um Ihn und den Gefangenen zu finden. Tralgar hätte sich vor Wut selber in den Hintern treten können. Das war ein Anfängerfehler, so was hätte Ihm nicht passieren dürfen.

Damit war nicht der Gefangene dahin, sondern leider auch der Überraschungseffekt. Jetzt würden Sie mit einem Angriff rechnen. Links von Ihm, brachen nun zwei Männer durch das Unterholz und wollten dem Einzelnen zur Seite stehen.
Dabei jedoch kamen sie ganz gefährlich nah an Ihm vorbei.
Tralgar duckte sich noch weiter hinten dem Busch, der Ihm Deckung bot und wartet ab bis die beiden Nordmänner an Ihm vorbei waren. Jetzt oder nie. Das war die Gelegenheit etwas zu unternehmen. Er schob der Schwert wieder in seine Scheide und zog sein Messer.
Dann federte er aus der Hocke hoch und sprang mit einem gewaltigern Satz über den Busch und war damit direkt hinter dem Duo. Ein weiterer Satz brachte Ihn in den Rücken des hinteren Mannes, er griff im Laufen nach dem Hals des Mannes und zog ihn hart zurück. Mit dem Messer macht er einen schnellen tiefen Schnitt durch die Kehle. Mit einem Gurgeln brach sein Gegner zusammen.
Das ganze passierte in Sekundenschnelle und war doch zu langsam. Der zweite Mann ließ sich einfach fallen und zog im Fallen noch seine Axt.
Tralgar warf das Messer einfach zu Seite und zog sein Schwert, gerade noch rechtzeitig um den ersten Hieb des wütenden Nordmannes parieren zu können. Ein, zwei schnelle Schläge mit der Axt und im Zurückweichen stolperte Tralgar über den Leichnam des ersten Gegners.
Im Fallen drehte er sich noch und rollte sich herum. Mit einem schnellen Satz war er wieder auf den Beinen und wehrte einen weiteren Angriff ab. Aus den Augenwinkeln sah er, wie ein einzelner Kelar aus Richtung seines Pferdes kam.
Er vollführte ein komplizierte Drehbewegung des Schwertes mit einer Hand und im Halbkreis schlug das Schwert gegen den Stiel der erneut heransausenden Axt.
Beide prallten aufeinander und ein Schmerz durchfuhr seinen Schwertarm. Die Axt flog in einem Bogen in die Luft. Tralgar überwand den Schmerz und führte den Halbkreis seines Schwertes zu Ende. Er drehte sich um 180 Grad und brachte nun sein Schwert in einen vollen Kreis, so, dass an seiner Seite vorbei geführt wurde und direkt hinter Ihn zeigte, dann stieß er den Arm zurück und sein Schwert versank im Brustkorb des Nordmannes.
Sofort zog er es wieder heraus und trat dem neuen Gegner entgegen.
Hinter sich hörte ein Stöhnen und ein Körper fiel auf den Boden.
Der dritte Nordmann war nun heran und kam mit erhobener Axt auf Ihn zu, er hatte gesehen was seinem Landsmann widerfahren war und war deutlich vorsichtiger.
Lauernd kam er näher, um sich blickend, ob weitere seines Clans zur Hilfe eilten.
Tralgar musste das schell beenden hier, wenn er noch ein Chance haben wollte. Der dritte Mann trug einen Verband um den Kopf, damit war ihm klar, dass dieser der Wächter war, den er bereits einmal ausgeschaltet hatte.
Mit einem lauten Ruf ging er zwei Schritte vor und drang mit schnellen, kurzen Hieben auf seinen Gegner ein. Er wollte den Nordmann beschäftigen und lauerte auf einen Fehler in der Deckung des Feindes. Schließlich wurde sein Schwertarm immer schwerer, so langsam merkte auch er die Dauer des Kampfes.
In dem Moment vollführte sein Gegenüber eine besonders wilde Attacke und wollte Ihm das Schwert aus der Hand prellen. Funken sprühten auf, als die Schneide der Axt gegen seine Klinge traf, er wurde förmlich nach rechts herum gerissen, nahm den Schwung auf und drehte sich weiter, dabei hob der das linke Bein vollendete den Kreis und schmetterte seinen linken Fuß dem Gegner vor die Brust, dieser kam ins Straucheln durch den Tritt. Tralgar setzte sofort mit dem Schwert nach, er ignorierte die Müdigkeit und den Schmerz in seinem Schwertarm und bemerkte wie der Gegner abwehrend die Axt noch oben richtete.
Nun ließ Tralgar das Handgelenk nach rechts wegkippen, änderte die Richtung seines Schwertes damit nach unten und zog dann den Arm stark nach oben.
Dadurch fuhr das Schwert von unten gegen den die Axt zwischen Schneide und Stiel. Wieder segelte eine Axt im Bogen in die Büsche.
Erneut beendete er den Schwung nicht, sondern änderte die Richtung nach Links und hob den Arm.
Dann tauchte er unter seinem erhobenen Arm durch und kreiselte herum, dann endlich führte der den Schwung des Schwertes zum Ende in einer flachen Kreisbewegung und trennte damit seinem Gegner sauber den Kopf von seinen Schultern. Blut schoss aus dem Halsstumpf und Tralgar ging schnell einen Schritt zur Seite. Dann lauschte er in die plötzliche Stille. Nichts, kein verräterisches Geräusch drang an sein Ohr.
Mit schnellem Schritt wendete er sich um Platz des Pferdes und des Jungen zu und schob sein Schwert wieder in die Scheide.
Sein Pferd stand noch genau so da, wie auch der Junge so lag, wie er Ihn verlassen hatte.
Er hob den Jungen auf uns legte ihn quer über den Sattel des Pferdes. Dann holte er sein dünnes festes Seil aus seinen Satteltaschen und band den Jungen fest.
Mit dem Pferd am Zügel, ging er dann langsam wieder zum Waldrand. Möglichst fort von den anderen Kelaren und in die Nähe des zurückgelassen Wagens mit der, vermutlich, Mutter des Jungen.
Es dauerte nicht lange bis Sie zum Waldrand kamen und er den Jungen wieder losbinden konnte. Tralgar wollte hier kurz pausieren, versuchen den Jungen zu wecken. Im Schatten des Waldrandes holte er den Jungen vom Pferderücken und legte Ihn auf die Seite. Er ging ein paar Schritte zurück in Wald und suchte eine dunklen feuchten Platz, dort unter den Blättern suchte er einen kleinen weißen Pilz. Er wusste, dass dieser ungenießbar war aber wenn man den Pilz aufbrach, stank er durchdringend und beißend, was eine belebende Wirkung auf einen Bewusstlosen hat.

Nach kurzem Suchen fand er den kleinen weißen Pilz und kehrte damit zu dem Jungen zurück. Als er Ihm diesen unter die Nase hielt und zerdrückte fing dieser an zu Husten und wachte endlich aus der Bewusstlosigkeit auf.

„Was ist passiert? Wo ist Vater?“ brachte der Junge unter einem gemurmelten Stöhnen zustande.
„Zu spät, wir können Deinem Vater nicht mehr helfen, wir müssen jetzt Dich und mich retten“ flüsterte Tralgar dem Jungen eindinglich zu.
„Ich will zu meinem Vater“
„Dein Vater ist tot mein Junge, komm hoch, wir müssen weiter, wir werden verfolgt“

Als der große Krieger den Jungen hoch zog, stöhnte dieser auf. Die Wunden waren einfach zu schlimm, als dass er sie ignorieren konnte. „Du musst jetzt stark sein und durchhalten mein Junge, wir müssen zu Deiner Mutter, ich denke Sie ist in Gefahr“ Sagte Tralgar.

„Ich bin kein Junge, Alter Mann“ Entgegnete dieser. „Mein Name ist Fendor und ich werde mich wohl zu behaupten wissen.“
Tralgar zog sich federnd in den Sattel des Pferdes und schaute auf Fendor herab.
„Dann hoch aufs Pferd Fendor!“ wies Tralgar Ihn an.
Mit einem schnellen Zug des rechten Armes half er dem Jungen aufs Pferd hinter Ihm.

Mit einem festen Schenkeldruck setzte sich das Pferd in Bewegung. Sich immer wieder umdrehend zum Waldesrand eilten Sie dem Planwagen entgegen. Von hinten versuchte Fendor sich möglichst wenig zu bewegen, sein Rücken schien Ihm doch mehr Probleme zu bereiten als Tralgar angenommen hatte.

Durch das doppelte Gewicht kamen sie nur langsam voran. Nach ein paar Stunden kamen Sie tatsächlich in die Nähe des Lagers. Aus der Ferne war jedoch bereits erkennbar, dass hier etwas nicht stimmte.
Rauch stieg auf und der Rauch kam eindeutig nicht vom Lagerfeuer. Tralgar gab dem Pferd den Befehl das Tempo zu erhöhen und Sie näherten sich dem Wagen oder was davon übrig war.
Als sie ankamen rutschte Fendor vom Pferd herunten und lief ungeachtet seiner Schmerzen zum noch schwelenden Wagen. Auch Tralgar stieg ab und folgte dem Jungen.
Mit ein paar schnellen Blicken untersuchte er das Lager, jedoch war niemand mehr hier.

Tralgar ging zum nun Jungen, der laut schluchzend neben einer weiblichen Leiche kniete. Das Schicksal schien es mit Ihm nicht gut zu meinen, seine Mutter war dem Vater auf die andere Seite gefolgt.
Tralgar konnte noch erkennen, das Ihr Schädel von einer Axt gespalten war und dass der Tod Sie schnell erlangt haben musste. Sie, wie auch das Lager waren durchsucht und geplündert worden.
Langsam ließ der Krieger sich neben dem Jungen nieder und sprach mit gepresster Stimme. „Komm lass uns ein Grab ausheben, dass ist momentan alles was wir tun können.“
Tralgar ist offline  


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