Mal vorneweg: Jeder kann mitmachen, sprich weiter-/mitschreiben, der ein bischen Fantasie mitbringt und in einer lesbaren Form schreibt.
Kommentare bitte nur von denen, die sich an der Geschichte beteiligen!
Die Ungunst der Sonne, die unbarmherzig über das breite ausgedorrte Land im Westen Kalimdors ihre Machststellung präsentierte, wurde schon manch einem Reisenden, der die dürren Weiten des Landes von Desolace zu durchqueren versuchte zum Verhängnis. Inmitten der von riesigen Kodo-Knochen und den fleischsuchenden Geiern geschmückten öden Landschaft erhob sich eine kaum erwähnenswerte Behausung; die kupfernen Blechbüchsen, die riesigen Metallräder, die rund um die Hütte verstreut lagen, mit einer inzwischen in das Material eingeprägten Schicht Wüstenstaub bedeckt, die die einst glitzernde Oberfläche vergessen ließ, zeugten von der Anwesenheit eines erfinderischen Geistes in dieser vermaledeiten Einöde.
Der Erfindungsehrgeiz von Zax, dem kleinen alten Goblin, der seinen ungebeten Gast jetzt loszuwerden wünschte, schien zumindest nach außen hin verloschen zu sein. In der kleinen schmucklosen Hütte, in der außer einer Sitzecke, einem alten Teppich und ein paar ungeraden Holzbrettern darunter,
die in merkwürdigem Abstand von einander verstellt waren, nichts gab, was sich zu erwähnen lohnte würde niemandem die Idee kommen, dass es sich hierbei um ein Goblinhaus handeln könnte, außer man würde die Größe des Tisches oder der Tür im Verhältnis zu einem erwachsenen Ork oder Menschen betrachten.
Somit war es ein Wunder, dass Grok, der ausgewachsene Ork, sich durch die winzige Tür durchgezwängt hatte, ohne irgendwelche Schäden an den Lehmwänden anzurichten. Er saß nun in seinem Fetzen, der ihn taillenabwärts bedeckte an dem kleinen Tisch und umschlang ungeschickt den Krug, der ihm von dem Goblin gebracht wurde, versuchend sich an den letzten Tropfen zu erfreuen. Den Krug nicht aus der Hand gebend, rief er:
"
Grok braucht Essen. Fleisch."
Der Goblin, dem es nur daran lag, seinen unerwünschten Gast so schnell wie möglich loszuwerden, ehe der es sich hier gemütlich machte, entgegnete dreist:
"
Ich führe hier kein Lokal. Reist weiter nach Südwesten, wenn Ihr speisen wollt."
Die Miene des grünen Riesen verfinsterte sich, als er die Worte seines Gastgebers hörte.
"
GROK HAT HUNGER! GROK FLEISCH ESSEN!" Die Worte rief er jetzt deutlich erzürnter aus, die Aussage mit einer auf den Tisch aufschlagenden Faust, die den Griff des Kruges umspannte, bekräftigend.
Zax fuhr zusammen als er die dreiste Formulierung seines Gastes hörte, dessen Verstand sich jeglicher moralischer und geistiger Argumentation abgewandt zu sein schien. Er wollte auf keinen Fall den Zorn von dem Riesen heraufbeschwören, denn dann würde nicht nur sein Haus in Schutt und Asche liegen, dann wären vermutlich auch seine eigenen GLiedmaßen ihrer urpsrünglichen Funktion entzogen worden. Er versuchte ihn zu besänftigen:
"
Aber mein Herr! Wir Goblins sind friedliche Wesen, keine fleischdurstigen Jäger. Die Natur in all ihren unergründlichen Wegen hat es uns leider nicht ermöglicht, uns über die anderen Lebewesen zu bestimmen. " Doch er merkte, dass die Miene des Orks sich leider nicht lockerte und sein Versuch ihn zu besänftigen nutzlos war.
"
Aber wenn der Herr sich einen Augenblick zu gedulden bereit ist", fuhr er fort, "
serviere ich ihm eine köstliche Mahlzeit mit einer weit besseren Speise als Fleisch. "
Das schien dem Ork zu gefallen, die düstere Miene verformte sich zu einem Grinsen, aus dem alle Boshaftigkeit gewichen war und nur eine Spur von Naivität und Sorglosigkeit eines Kindes zu erkennen war. Der Goblin bewegte einen der Holzbretter, der einen Teil des Bodens der Hütte dargestellt hatte und sprang in das gerade entstandene Loch, anscheinend um den hungrigen Geist seines Gastes zu vertreiben.
Es wäre schwer zu vermuten, was sich der Ork in diesen Augenblicken dachte, als der Goblin in seinem Keller ihm eine köstliche Mahlzeit zu machen versprochen hatte. Er saß weiter auf der schmalen Holzbank an dem kleinen Tisch mit offenem Mund und den ausdrucklosen Augen, die er auf das gegenüberliegende staubbedeckte Fenster gerichtet hatte. Kaum waren ein paar Augenblicke vergangen, klopfte es schon an der Tür und eine weitere ungebetene Gestalt trat in die gemütliche kleine Hütte ein, in der sich inzwischen der Geruch der kochenden Fleischwanzensuppe verfestigt hatte.