[Arthaal]

Abend,

ich wollte euch mal für alle Philosophischen Fragen die euch

belasten einen Thread bieten

Also:

Ich frage mich momentan, ob es besser ist, jemanden anzulügen sodass er/sie gut damit leben kann, oder die unbequeme wahrheit zu sagen.

Freue mich auf eure Ansichten.

Hast du schon im Lösungsbuch nachgelesen? Eventuell hilft dir das ja weiter...

[Blackhair]

Ich bilde mir ein, so einen Thread gab es schonmal, aber vielleicht irre ich mich auch...

Zu deiner Frage:
Ich finde, das ist stark situationsabhaenig. Wenn deine Freundin dich fragt, ob sie in dem Kleid gut aussieht, dann kannst du ihr ruhig die Wahrheit sagen, natuerlich schonend. Wenn dich ein Leukaemiepatient fragt, wie seine Chancen stehen, darfst du ruhig: "Eh ganz gut..." sagen.

Naechste Frage:

Ist Wahrheit schoen oder ist Schoenheit wahr?

[Fagus]

Zitat:

Zitat von Arthaal

Ich frage mich momentan, ob es besser ist, jemanden anzulügen sodass er/sie gut damit leben kann, oder die unbequeme wahrheit zu sagen.

Die Wahrheit ist immer die bessere Variante. Aus einer Lüge wird schnell ein ganzes Konstrukt, und irgendwann bricht das defintiv zusammen und dann ist Polen offen. Hab das schon so oft erlebt, wie hinterher die Leute ratlos vor dem Scherbenhaufen standen. Ist ja auch eine Frage des Vertrauens.
Der Ton macht natürlich die Musik, also man kann die Wahrheit auch schonend beibringen, oder nett verpacken. Und bei manchen Sachen darf man sogar ein bischen flunkern, manchmal erwarten das die Leute auch. Aber eine Lüge sollte nicht draus werden.

[Arthaal]

Meine Lügenkonstrukte sind immer recht stabil

zu Black's Frage:

schön und Schönheit sind in diesem Fall etwas anderes. Schön bedeutet in deiner Frage soviel wie "gut", Schönheit hingegen Äusserlichkeiten. Ob Wahrheit schön ist, kommt ganz auf den Inhalt dieser drauf an. Ob Schönheit war ist, kann jeder nur für sich selber bestimmen.

Meine Frage:

Könnte es eine Welt ohne Krieg geben? Oder etwas genauer: könnte unsere Welt/wir so existieren?

[Blackhair]

Zitat:

Zitat von Arthaal

Könnte es eine Welt ohne Krieg geben? Oder etwas genauer: könnte unsere Welt/wir so existieren?

Meiner Meinung nach zumindest nicht lange. Das widerspricht einfach der Natur des Menschen, was die Geschichte beweist. Selbst wenn man alle Waffen einschmelzen, alle Panzer verrotten und alle Bunker zerstören würde, es würde nicht lange dauern, bis der erste einen spitzen Stein sucht. Aber vielleicht denke ich nur so, weil ich es gewohnt bin, von allen das Schlimmste zu denken...irgendein Gutmensch wird mir widersprechen und die heile, waffenlose Welt an die Wand malen.

Trotzdem würde ich dazu noch gerne andere Meinungen hören, deshalb stelle ich jetzt keine Frage.

[Raychel]

Zitat:

Zitat von Arthaal

Könnte es eine Welt ohne Krieg geben? Oder etwas genauer: könnte unsere Welt/wir so existieren?

Nö - Menschen brauchen immer die Bestätigung besser zu sein als andere. Sobald man nicht fähig ist die Überlegenheit durch Worte darzustellen greift der Mensch instinktiv zu anderen Mitteln. Das war schon immer so und wird auch immer so sein. In der Hälfte aller Fälle wird bei geistiger Unterlegenheit auf psyschiche Gewalt zurückgegriffen, sobald diese nimmer fruchtet, dann kommt eben die Körperliche. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier - und wie Black schon sagte, wenn der Mensch keine Waffen mehr findet, sucht er einfach so lange bis er eine gefunden hat um sich selbst wieder ins Verderben zu stürzen.

Meine Frage.... wenn in der Bibel steht Gott formte uns nach seinem Ebenbild, wäre es dann für die Menschen, die nach der Bibel leben, nicht Pflicht, dass sie sich für Götter halten =?

[Blackhair]

Zitat:

Zitat von Raychel

Meine Frage.... wenn in der Bibel steht Gott formte uns nach seinem Ebenbild, wäre es dann für die Menschen, die nach der Bibel leben, nicht Pflicht, dass sie sich für Götter halten =?

Hmm...aber die christliche Religion im Allgemeinen und die Bibel lehren ja auch "Demut vor dem einen Gott", also ensteht hier ein Paradoxon. Wahrscheinlich ist das mit dem Ebenbild nur ein, wie sagen die Christen so schön, "Gleichnis". So wie Wasser in Wein...
Man müsste mal genau definieren, was "nach Gottes Ebenbild geschaffen" bedeutet. Da Gott, sofern existent, keine menschlichen Emotionen haben wird, da steht Er ja drüber, und optisch sowieso nichts mit uns gemein hat, da Er optisch wahrscheinlich nicht wahrnehmbar ist, was bleibt dann noch über? Und wenn ich mir George W. Bush, Uwe Boll etc. anschaue, frage ich mich, ob Gott sich da nicht etwas vertan hat...

[Lucas]

Zitat:

Zitat von Blackhair

.....frage ich mich, ob Gott sich da nicht etwas vertan hat...

Ja, er hat sich vertan. Das sieht man hier
Aber es gibt noch eine andere Theorie

[Arthaal]

Wenn sich die halbe Welt doch bloß nicht mit dem Glauben zufrieden geben würde ..

Eigentlich ist dazu alles gesagt. Und ich hab grade eine leichte Blockade die mich daran hindert, los zu philosophieren

Meine Frage ist eigentlich keine Frage ... habt ihr euch nicht auch schon einmal gefragt, wieso wir sehen, wieso wir fühlen? Ob wir die Welt gleich wahrnehmen. Vllt. ist euer Rot mein Gelb, und mein Rot euer Blau, doch wir haben uns auf dieses Wort dafür geeinigt.

[Blackhair]

Zitat:

Zitat von Arthaal

Meine Frage ist eigentlich keine Frage ... habt ihr euch nicht auch schon einmal gefragt, wieso wir sehen, wieso wir fühlen? Ob wir die Welt gleich wahrnehmen. Vllt. ist euer Rot mein Gelb, und mein Rot euer Blau, doch wir haben uns auf dieses Wort dafür geeinigt.

Ich verstehe nicht ganz, was du damit meinst? Das, was du als rot siehst, ist bei mir blau, aber wir nennens beide grün?^^ Es muss doch irgendeine "richtige" Farbbestimmung geben, wahrscheinlich das, was die meisten sehen. Wenn für 99% der Bevölkerung mein Rot Blau ist, wird es blau genannt und ich als farbenblind abgestempelt. Oder nicht?