Wer zuviel lernt, hat zu wenig Talent.
Nun ja, als fauler Mensch, hasse ich unnötige arbeiten. Daher habe ich damals in der Schule zugehört und drauf geachtet, dass ich verstehe, was mir da gerade eingetrichtert wird. Denn was man verstanden hat, braucht man nicht auswendig lernen, da man es sich, wenn man es braucht, wieder selbst herleiten kann. Hat den Vorteil, dass die Gefahr eines Blackouts umgangen werden, da man die "vergessenen Teile" sich wieder selbst erarbeiten kann. Wer nur auswendig gelernt hat, steht dagegen beim Blackout auf verlorenem Posten und hat völlig umsonst stundenlang versucht sich einen Text oder was auch immer zu merken. Zumal man mit "verstandenem" Wissen später auch die Punkte einholt, da man die Transferaufgaben damit bewältigen kann. Wer nur auswendig gelernt hat, versagt bei solchen Aufgaben weit schneller.
Von daher waren Vokabeln früher das einzige, was ich gelernt habe. Ich hab das immer schriftlich gemacht: ein Blatt zweimal gefaltet, so das ich drei Spalten hatte. Dann die erste Vokabelreihe draufgeschrieben, Buch weggepackt und versucht allein die richtige Lösung zu finden. Dann mit Buch vergleichen, Fehler in der jeweiligen Spalte korrigieren und dann die Ausgangsspalte wegklappen und in der nächsten Spalte weitermachen. Das ganze bis auf beiden Seiten alle drei Spalten gefüllt sind. Hat den Vorteil, dass man in beide Richtungen die Vokabel und die richtige Schreibweise lernt und sind eigentlich auch genug Wiederholungen, um sich den Kram dann merken zu können.
Ansonten hatte ich meine Nachmittage frei, da ich auch so gut wie nie Hausaufgaben gemacht habe. Einfach die Frage am Anfang des Unterrichts anschauen, sich sofort melden und als Erste die Hausaufgabe beantworten. Ganz egal, was man von sich gibt, der Lehrer denkt dann, dass man fleissig war und lässt einen dann in Ruhe.
Im Studium wurde es dann aufweniger, da ich die Vorlesungen bei uns grottig fand und die allein eh nicht ausreichend vorbereiten, da nicht der gesamte Stoff vermittelt wird, den man für die Klausuren benötigt. Also Vorlesungen Vorlesungen sein gelassen und Bücher allein durchgearbeitet. Aber auch hier wieder: niemals auswendig lernen, sondern sich um Verständnis bemühen. Das erfordert mitunter zwar aufwendigere Recherchearbeit, aber dafür hat man am Ende Wissen, dass man auch anwenden kann, gesammelt.