[Hinzlepit]

Hallo allerseits,

ich bin in einem WoW-Forum auf folgenden Fall gestoßen:
http://forums.wow-europe.com/thread....sid=3&pageNo=1
Da beschreibt ein Spieler, wie er nach und nach süchtig wurde. Ob der Fall nun fingiert ist oder nicht, es gab in

dem Forum jedenfalls sehr viele Reaktionen, in denen Spieler schrieben, Sie würden dieselben oder ähnliche Probleme im RL haben.

Ich bin Hospitant und recherchiere eine Geschichte über Online-Sucht. Dabei soll aber niemand verteufelt werden. Ziel ist es zu zeigen, wie so eine Sucht entsteht und warum.

Daher suche ich Spieler, die ein Problem mit exzessivem Spielekonsum haben und deren Leben außerhalb des Spiels möglicherweise darunter leidet. Ich würde mich gern mit Euch unterhalten. Allein steige ich durch das Thema einfach nicht durch. Die Diskussion scheint mir auch sehr emotionsgeladen.

Vielen Dank und viele Grüße

Hast du schon im Lösungsbuch nachgelesen? Eventuell hilft dir das ja weiter...

[Arthaal]

Der Klassiker Diese Story ist sehr bekannt. Ich verstehe nur nicht ganz, wie er sich an aller kleinste Details erinnert, die Jahre her sind.

Ich würde nicht sagen, dass man "unsozial" wird. Man tauscht nur die reale Gesellschaft gegen eine virtuelle ein. Ob das gut ist, sollte man selber entscheiden. Jeder Mensch sollte wissen, für was er seine Lebenszeit nutzt und für was nicht. Man sollte sich nur im Bewusstsein halten, dass es kein zurück gibt.

Ich habe mal viel gespielt, doch habe gemerkt dass ich mit dieser Situation unzufrieden war. Deswegen habe ich 3 Monate Pause gemacht.

[Hinzlepit]

Die Frage ist ja, inwieweit man selbst sich kontrollieren kann und ob es da irgendwann den Punkt gibt, an dem das reale Leben so unattraktiv geworden ist, dass die Hürde zurückzugehen scheinbar unüberwindbar ist. Weil so viel Mist auf einen wartet und die Anerkennung die man aus dem Spiel bzw. seinen Kontakt mit anderen spielen gezogen hat, schlagartig verschwindet.

Du sagst, dass du drei Monate Pause gemacht hast. Was hat sich in diesen drei Monaten denn für dich geändert? Womit warst du denn vorher unzufrieden?

[Nayrana]

Zitat:

Zitat von Hinzlepit

Die Frage ist ja, inwieweit man selbst sich kontrollieren kann und ob es da irgendwann den Punkt gibt, an dem das reale Leben so unattraktiv geworden ist, dass die Hürde zurückzugehen scheinbar unüberwindbar ist. Weil so viel Mist auf einen wartet und die Anerkennung die man aus dem Spiel bzw. seinen Kontakt mit anderen spielen gezogen hat, schlagartig verschwindet.

Du sagst, dass du drei Monate Pause gemacht hast. Was hat sich in diesen drei Monaten denn für dich geändert? Womit warst du denn vorher unzufrieden?

also ich finde es kommt drauf an wie stark ein mensch is das er sich von all dem wieder den wichtigen dingen zuwendet

ich möchte meinen es is einfach wie bei allen suchten =/

es werden immer nur die starken wegkommen


aber wenn man das spiel von vorhinein in begrenzten maße genießt also so wie ich da mir meine eltern auch wenn ich 18bin regeln festlegen dan dürfte man eigendlichnicht so "abhängig" werden irgedwie ^^


also mir geht mein "rl" natürlich vor


weil nur da kann man erreichen was fürs leben wichtig ist

[Blackhair]

World of Warcraft wird ja immer als das Suchtspiel schlechthin dargestellt, teilweise nicht zu unrecht. Aber ich glaube, dass durchaus auch andere Spiele zur Sucht verleiten können, bei Spielen wie WoW, GW oder Ähnlichem ist die Wahrscheinlichkeit größer, weil man IMMER ein höheres Level, IMMER ein besseres Equip, immer einen neuen Erfolg usw anstreben kann, und das hält die Spieler imo, trotz monatlichen Kosten, bei der Stange.
Allerdings ist eine Spielesucht nicht mit einer Sucht nach Alkohol, Nikotin oder Heroin zu vergleichen, weil man bis dato keine physischen Schäden nachweisen kann. (Blässe zählt nicht ) Was die Langzeitwirkung angeht, kann man bis jetzt nur spekulieren.

[Lucas]

Diese ganze Suchtgeschichte wird doch maßlos übertrieben und an Einzelfällen festgemacht. Wenn jemand täglich zum Schwimmtraining, Fußbaltraining etc. geht, würde keiner auf die Idee kommen, denjenigen als süchtig zu bezeichnen. Und ich war als Kind eine Leseratte. Hab ein Buch nach dem anderen in mich reingesogen. Das wäre dann ja auch "Sucht". Wenn jemand etwas mag und es mehr oder weniger intensiv betreibt, kann man noch lange nicht von Sucht sprechen.
Und wenn sich Leute in eine virtuelle Welt zurückziehen/flüchten (Second Live, WoW und andere Spiele, Chats oder "Communities"), dann stimmt was anderes im Umfeld desjenigen nicht. Da sollte man ansetzen.
Aber das ist schwieriger und aufwändiger, also findet sich schnell was anderes als Sündenbock und das "untermauert" man dann mit entsprechenden "Studien".

[Blackhair]

Zitat:

Zitat von Lucas

Diese ganze Suchtgeschichte wird doch maßlos übertrieben und an Einzelfällen festgemacht. Wenn jemand täglich zum Schwimmtraining, Fußbaltraining etc. geht, würde keiner auf die Idee kommen, denjenigen als süchtig zu bezeichnen. Und ich war als Kind eine Leseratte. Hab ein Buch nach dem anderen in mich reingesogen. Das wäre dann ja auch "Sucht". Wenn jemand etwas mag und es mehr oder weniger intensiv betreibt, kann man noch lange nicht von Sucht sprechen.
Und wenn sich Leute in eine virtuelle Welt zurückziehen/flüchten (Second Live, WoW und andere Spiele, Chats oder "Communities"), dann stimmt was anderes im Umfeld desjenigen nicht. Da sollte man ansetzen.
Aber das ist schwieriger und aufwändiger, also findet sich schnell was anderes als Sündenbock und das "untermauert" man dann mit entsprechenden "Studien".

Das Problem ist, dass Internetspiele und das Internet allgemein noch relativ "jung" sind, und Neues weckt erstmal Misstrauen. Es gibt ein nettes Buch darüber, in dem das Internet seit Jahrhunderten existiert und Bücher erst in den 80ern "erfunden" werden, und die darauffolgende Verteufelung der bösen, analogen Medien.
Ich glaube, das, was WoW, Schwimmtraining, Lesen usw von den wirklich Süchten unterscheidet, sind die side effects, die bei zb Drogeneinnahme auftreten, bei Hobbys (und nichts anderes ist WoW) nicht.