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bghost
hey ein comment hätt ich noch!:
denkt ihr nicht es wäre korrekt denjenigen die todesstrafe ausführen zu lassen, der ihn auch dazu verurteilt hat?!
(könnt ihr mir folgen)
ich meine, es ist leicht dieses urteil auszusprechen, wenn man daraufhin nichts mehr mit sache zu tun hat. sicher gebe es weniger todesurteile wenn das der fall wäre!
Ich glaube, dass der Richter, der zum Tode verurteilt, genauso darunter leidet und darüber nachgrübelt wie der Gouverneur, der Wärter, der Insasse selbst und auch der, der letztendlich den Hebel umlegt, die Chemikalien mischt, die Spritze setzt etc.
Aber dadurch gäbe es wahrscheinlich nicht weniger Todesurteile, ich glaube, wenn du die Kraft (oder den Wahnsinn) besitzt, jemanden zum Tode zu verurteilen, ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Töten selbst. Aber dafür werden ja meistens irgendwelche Bauern oder andere Leute bezahlt, außer, einen der Wärter besteht darauf, es selbst zu machen.
btw, was haltet ihr davon, dass sowohl Angehörige des Opfers als auch des Verurteilten bei der Hinrichtung zusehen dürfen? Das finde ich echt krank...und wenn ich zu einer der beiden Parteien gehören würde, würde ich nicht zur Hinrichtung erscheinen. Als Angehöriger des Opfers würde ich alles tun, um das Ereignis zu vergessen, da ist es sicher nicht hilfreich, zu sehen, wie der Mörder am Stuhl brutzelt.
Ich habe unlängst "Die Kammer" von John Grisham gelesen, in dem es um einen Ku-Kluxer geht, der in den 60ern in Mississippi eine jüdische Anwaltskanzlei hochsprengt und dabei 2 kleine Kinder tötet, allerdings unbeabsichtigt. Er wird 2x wegen Unentschiedenheit der Jury freigesprochen, dann 12 Jahre später, wieder vor Gericht gestellt und zum Tode verurteilt, da sich in diesem 12 Jahren natürlich die Meinung Amerikas über Schwarze, Juden und den Ku-Klux Clan geändert hat.
Das Buch handelt eigentlich von diesem Todeskandidaten, der seine Taten bereut und von der Korruption des Systems, von Bestochenen Richtern, eingeschüchterten Zeugen, gekauften Geschworenen etc. Und von der Grausamkeit der Gaskammer. Im Durchschnitt dauert es 6.2 Minuten, bis der Tod eintritt. Unter höllischen Schmerzen, weil das Gas dir die Lunge zerätzt. Und trotzdem steht in jedem einzelnen Autopsiebericht, dass der Tod "sofort und ohne erwähnenswerte Schmerzen" eingetreten ist...seit gut 20 Jahren wird übrigens auch der Kopf festgeschnallt, weil der Verurteilte ihn sonst in spastischen Krämpfen gegen die Metallstange hinter ihm schlagen könnte und an den Folgen dieser Verletzung sterben würde. Und dann wäre das Gas verschwendet. Nein, er soll gefälligst durch uns sterben!
Was für eine kranke Idee...
Edit:
Zitat:
..: was ist mit denen die die todesstrafe am verurteilten vollziehen? sie vergießen doch ebendfalls Menschenblut, oder nicht!?!
Aber sie vergießen es
legal. Solange der Staat dir erlaubt, wie ein Wahnsinniger Leute auf den Stuhl zu schnallen, ist alles in Ordnung.