Das
Game Trade Journal durchwühlte die Geschäftsberichte und Mitteilungen einiger Unternehmen an die US-Börsenaufsicht, um herauszufinden, was die jeweiligen Geschäftsführer denn so im letzten Jahr verdient haben.
Robert Kotick, seines Zeichens CEO von Activision Blizzard, kommt so beispielsweise auf Einnahmen*in Höhe von knapp 14,9 Mio. Dollar. Das Grundgehalt Koticks, der der Motor hinter der Fusion von Activision und Vivendi Games war, betrug zwar 'nur' knapp 900.000 Dollar, allerdings hatte er noch Anspruch auf Boni, Prämien und Aktienoptionen. Im Jahr*zuvor hatte der damalige Activision-Chef etwa 2,8 Mio. Dollar verdient. Jetzt,
so meint das GTJ*reichlich süffisant, könne er sich immerhin eine abendliche Mahlzeit leisten.
Der Geschäftsführer des größten Konkurrenten Activision Blizzards ist John Riccitiello. Dem CEO von Electronic Arts steht ein Grundgehalt von 750.000 Dollar zu, dank Aktienoptionen in Höhe von 3,6 Mio. Dollar und 'finanziellen Anreizen' (625.000 Dollar) verdiente der Chef des Publisher insgesamt ca. fünf Mio. Dollar. Electronic Arts hatte zwar den Umsatz steigern können, musste zuletzt allerdings auch
deutliche Verluste in Kauf nehmen.
Ebenfalls
eher rot als rosig sahen*in den vergangenen Quartalen*die Geschäftsberichte THQs aus. Der Geschäftsführer der Firma, Brian Farrell, konnte sein Grundgehalt von 651.000 Dollar zwar noch mit Aktienoptionen im Wert von 1,4 Mio. Dollar aufbessern, verdiente aber insgesamt 600.000 Dollar als im Jahr zuvor. BMW statt Bentley, empfiehlt GTJ angesichts jener Einnahmen.
In ähnlichen Bereichen wie John Riccitiello, nämlich 4,9 Mio. Dollar, bewegte sich Dan DeMattero, Chef der milliardenschweren Kette Gamestop. Mit deutlich weniger Geld -*insgesamt knapp 388.000 Dollar - *musste Matt Booty auskommen. Der hatte interimsmäßig die Geschicke von Midway geleitet, nachdem David Zucker in die Wüste geschickt worden war, und wurde erst Ende des Jahres zum offiziellen neuen Geschäftsführer des Publishers ernannt. Sein Vorgänger kam noch auf Einnahmen von 1,5 Mio. Dollar. Geld, das Midway selbst gut gebrauchen könnte*- der Hersteller musste im vergangenen Monat
Insolvenz anmelden.
Ob der symbolische Dollar, den Take-Two-CEO Ben Feder verdient, auch wirklich überwiesen wird, ist nicht bekannt. Am Hungertuch muss er allerdings bestimmt nicht nagen, steht er doch auf der Gehaltsliste von Zelnick Media, der Firma Strauss Zelnicks. Welcher wiederum der Aufsichtsratsvorsitzende des Publishers ist, seit die Aktionäre das alte Management gestürzt hatten.
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