Die Rückkehr
Ich lief durch den Wald und hielt meine Klinge fest am Schaft. Es hat sich schon die Dunkelheit über Alegron gelegt. Ich blickte angestrengt durch die Bäume und sah etwas durch das Geäst hüpfen. Ein Wurf und das Wild wird nie wieder Schatten werfen, dachte ich. Ich warf... und traf das Wild mitten im Rumpf. Ein Beben lies sich spüren, als der Kadaver zu Boden fiel. Ich hob den Leichnam auf meine Schultern und begab mich wieder zurück zum Dorf.
Zwei Tage später traf ich in
meinem Heimatort Anwhyl ein. Nirgendwo anderst sind die Weiden so saftig Grün, die Blumen so wunderschön und das Zusammenleben der Einwohner so friedlich als in Anwhyl. Man hörte schon von weitem das Geplätscher des Baches, welcher Wasser führte, dass silbrig in der Sonne glänzte. Ich legte das tote Wild ab, ging zum Bach und wusch mein verdrecktes Gesicht, meine Hände und meine Füße. Darauf nahm ich den Kadaver wieder auf die Schulter und lief etwas schneller zum heimatlichen Haus.
"Aban, endlich bist du wieder zuhause. Wo warst du denn solange, mein Sohn?" fragte mein Vater Azan.
"Ich war jagen. Hat zwar eine Weile gedauert aber schau mal, was ich mitgebracht habe." Ich grinste und zeigte auf das tote Reh vor der Tür.
Azan musterte das Reh, drehte Runden um es, schmunzelte und sagte schließlich:
"Ich bin stolz auf dich, mein Sohn. Aus dir wird sicher mal ein guter Jäger." Er musste lachen.
"Ich will aber nicht Jäger werden. Ich will Drachenreiter werden."
Das Lachen verschwand plötzlich auf Azans Gesicht und er wurde ernst.
"Ich hab dir schon oft gesagt, dass du kein Drachenreiter werden kannst. Drachen sind sehr selten und außerdem hat König Caane verboten, dass je jemand in Alegron einen Drachen reiten wird. Außer ihm. Und außerdem wäre deine Mutter da auch dagegen." Er entspannte sich wieder. "Komm, setz dich und iss. Es ist noch reichlich Suppe da."
Ich setzte mich und aß Suppe.
Währenddessen dachte ich über Caane und Drachen nach.
Und ich weiß jetzt, dass Caane nicht der einzige sein wird, der auf Drachen reitet...
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