So da nun erstmal ein bissle Probe gelesen wurde (hab das sehr spät geschrieben), post ich das ganze hier mal... es ist das erste Kapitel aber auch nur der Beginn davon, denn da wird noch einiges folgen. Von daher darf man gespannt sein. Wann ich dazu komm weiterzuschreiben weiß ich noch nicht genau, kann aber nicht allzu lange dauern. Von daher: Viel Vergnügen! Kritik erwünscht, da Fehler nicht ausgeschlossen sind (dafür war es eben schon zu spät *g*)
1. Zirkel - A new journey begins (Eine neue Reise beginnt)
Durotar. Ödland, auf dem nie wieder saftige Gräser sprießen werden oder frische Vegetation entstehen kann. Gebrandmarkte, zerklüftete Landschaften kennzeichnen dieses Gebiet genauso wie ihre tiefen Schluchten mit all ihren Geheimnissen. Genau wie im Brachland scheint es einem so, dass hier die Sonne länger am Horizont zu erkennen ist, als irgendwo anders in diesen Landen.
Doch unsere Reise beginnt in einem ganz bestimmten Teil Durotars: Das Tal der Prüfungen. Dorthin wird jeder Troll und Ork entsandt, der sich im Leben beweisen muss um so seine Reife zu zeigen. Dabei stehen ihnen einige Mentoren zur Verfügung, die ihnen helfen sich für den richtigen Weg zu entscheiden. Grimar Snaketeeth. von dem unsere Geschichte handelt, hat sich für die gespannte Sehne und einen Freund, der ihm treu zur Seite stehen wird, entschieden. Er war wahrlich ein stattlicher Troll und seine Adoptiveltern sahen in ihm einen großen Jäger.
Warum er adoptiert wurde, fragt Ihr, besonders da bei Trollen das Familienwesen eins der ungeklärten Mysterien ist? Er wurde als Säugling in eine hölzerne Wiege gelegt und von seinen wirklichen Eltern den tiefen Gewässern ausgesetzt. Das Meer jedoch hatte andere Ziele mit dem noch unerfahrenen Troll und so wurde er eines Tages an die Ufer Sen'jins gespült, wo Grimar von einer jungen Trolldame aufgelesen wurde. Seiner künftigen Mutter, die ihn gemeinsam mit seinem Ziehvater den Weg des Jägers erleuchten würde.
Zur Erscheinung und dem Auftreten dieses ungewöhnlichen Trolls lässt sich nicht viel sagen. Er sieht aus wie ein jeder andere Troll, mit seinen mittelgroßen Hauern und der grünstichigen Haut, sowie dem langen zu einem Zopf geflochtenen Haar; und er benimmt sich auch wie jeder andere Troll, wenn ihm auch bessere Manieren als so manch anderem in die Wiege gelegt wurden. Seine Hilfsbereitschaft und Geduld in allen erdenklichen Lebenslagen war schon immer etwas, das seine Clankollegen sehr an ihm schätzten.
Doch wir schweifen zu sehr von unserer eigentlichen Reise ab, nicht wahr?! Nun gut wir waren beim Tal der Prüfungen stehen geblieben. Einem Ort der schon seit Generationen dazu dient sowohl Trolle, als auch Orks zu prüfen und damit einen besseren Einstieg in das harte Leben draußen zu gewährleisten. Und genau mit solch einem Einstieg beginnen wir: eine Reise die der besagte Troll Grimar antritt...
"Wieso bekomm ich nur einen Bogen und dieses Brotmesser?", fragte er mürrisch seinem Lehrmeister gegenüber, der ihm nur ein selbstsicheres Grinsen als Antwort schenkte. Sein Mentor war im Allgemeinen sehr ruhig. Doch vor allem war er eines: ein Ork! Grimar verstand noch immer nicht, warum er nicht wie viele andere seines Clans, den Zul'Hadarn, einen Troll seinen Führer durch das Tal nennen konnte. "Schicksal", beantwortete er sich diese törichte Frage und rief sich wieder ins Gedächtnis, dass die Orks und Trolle an einem Strang ziehen. Die junge Grünhaut hatte bis zu diesem Zeitpunkt bereits einige Geschichten in seiner Muttersprache gelesen, die von den glorreichen Zeiten der großen Kriege gegen die Menschen handelten.
"Willst du hier wurzeln schlagen und dabei zusehen wie andere schon Klingenhügel besuchen, während du noch hier bist... oder willst du Jäger werden?", fragte ihn der Ork mürrisch, dessen Name er sich noch immer nicht merken konnte. "Unglaublich viele Worte für einen Ork...", murmelte Grimar still und unerkannt als Antwort in sich hinein, während er sich auf der Suche nach Beute machte. Er hatte die Aufgabe bekommen mit diesem mickrigen Dolch und dem mehr als fragwürdigen Bogen Eber zu jagen. Eigens angefertigte Ausrüstung war verboten, damit jeder mit den gleichen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Doch eines verstand Grimar, trotz seiner bisherigen Jagderfahrungen mit seinem Ziehvater, nicht: Diese Klinge benötigte keine Schwertscheide, sondern haftete an ihm wie von Geisterhand geführt, wenn er diese an seine Hüfte bewegte. Sein Ziehvater meinte nur, dass er es irgendwann einmal verstehen würde, wenn er bereit dafür wäre. Typisch Eltern. Wissen sie einmal nicht die Antwort auf eine Frage, folgt immer die gleiche Ausrede. Zurück zum Eber.
Einige Meter vor ihm erspähte Grimar hinter einem sachten Hügel schließlich das gesuchte Wildtier. Der Troll duckte sich damit er unerkannt blieb, sowie das bei seiner enormen Körpergröße überhaupt möglich war, und spannte die Sehne mit einem Pfeil in den Fingerspitzen ruhend. Der gesamte Körper und Geist befand sich nun in einem Zustand absoluter Ruhe; einzig und allein die Muskeln waren bis zum Zerreißen gespannt und sehnten sich danach den Pfeil auf seinen Weg zu schicken. "Zing!" machte es schließlich als der Pfeil mit Wahnsinnsgeschwindigkeit aus Grimars Händen und sich nur wenige Sekundenbruchteile später in den gewaltigen Leib des Ebers bohrte. Die Wucht war so gewaltig, dass sich die Spitze durch den gesamten Körper riss und dabei eine tiefe klaffende Wunde verursachte, die das Wildschwein röcheln und bluthustend zu Boden fallen ließ. Ein letztes Aufbäumen, dann erschlaffte der Körper und die Augen wurden leer, wie als wenn die Seele daraus entwichen wäre.
Der Troll versicherte sich zuallererst ob das Tier wirklich tot war und warf dann einen prüfenden Blick in die Richtung seines Mentors. Dieser gab ihm mit einem Handzeichen zu verstehen, dass er noch weitere Tiere erlegen sollte. Da erinnerte er sich, kramte in seinen Taschen nach den Aufzeichnungen und fand die Notiz, dass er 10 Eber töten solle; nicht nur diesen einen.
Innerlich einen tiefen Seufzer austoßend machte er sich auf die nächsten Eber zu töten. Doch halt. "Wo ist der Eber, den ich gerade erlegt habe?", schoss es ihm durch den Kopf, als er sich umsah, aber kein Kadaver mehr zu seinen Füßen lag. Wieder ein Mysterium, das er eines Tages lösen musste, doch heute war dafür noch keine Zeit, denn es lag noch viel Arbeit vor ihm.