Thema: Female Genital mutilation
Diskutiere im Off-Topic Forum über Female Genital mutilation. Female Genital mutilation FGM zu deutsch Genitalverstümmelung. GFM ist kein einfaches Thema allerdings beschäftigt es mich schon etwas länger. Lese hierrüber auch Bücher. -> Keiner sieht dich wenn du weinst -> Tränen im Sand Vielleicht ist es auch ein zu ernstes Thema für den Altersbereich ...
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Alt 08.05.2007, 15:21   #1
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Female Genital mutilation

Female Genital mutilation FGM
zu deutsch Genitalverstümmelung.

GFM ist kein einfaches Thema allerdings beschäftigt es mich schon etwas länger. Lese hierrüber auch Bücher.

-> Keiner sieht dich wenn du weinst
-> Tränen im Sand

Vielleicht ist es auch ein zu ernstes Thema für den Altersbereich im Forum. Dennoch möchte ich an dieser Stelle mal drauf hinweisen. LEider wird es immernoch zu sehr verschwiegen.

Um das ganze erstmal zu erklären hier ein Text den ich selbst als ganz gut erachte um das Thema relativ kurz zu erklären:

FGM (= Female Genital Mutilation) ist vor allem in Afrika bei vielen Stämmen verbreitet. In Ägypten, Äthiopien, dem Sudan oder Djibouti sind fast 100% der Frauen betroffen. In anderen Ländern sind nur die Angehörigen mancher Stämme beschnitten, so z.B. in Nigeria, Mali, Burkina Faso, Senegal, Kenia etc. FGM kommt aber auch auf der arabischen Halbinsel (z.B. Vereinigte Arabische Emirate, Süd-Jemen) und in Teilen Asiens vor.

Schätzungen zufolge sind weltweit zwischen 100 und 157 Millionen Frauen und Mädchen von der weiblichen Beschneidung betroffen. Jedes Jahr kommen etwa zwei Millionen Mädchen hinzu. Es werden also pro Tag etwa 6000 Mädchen beschnitten. Die Beschneidung bei Mädchen kann derjenigen bei Jungen nicht gleichgesetzt werden, da sie im allgemeinen den Sexualorganen einen weit größeren Schaden zufügt und viel öfter weitreichende Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Daher wird sie von Außenstehenden nicht als Beschneidung, sondern als weibliche Genitalverstümmelung bezeichnet. Es gibt viele verschiedene Formen:

milde Sunna (sunna = arab. "Tradition"): Einstechen, Ritzen oder Entfernen der Vorhaut der Klitoris;

modifizierte Sunna: teilweise oder vollständige Entfernung der Klitoris;

Clitoridektomie/Beschneidung: Entfernung eines Teils oder der gesamten Klitoris sowie eines Teils oder der gesamten inneren Schamlippen. Diese Operation ergibt häufig ein Narbengewebe, das so groß ist, dass es die *******e
Öffnung bedeckt;

Infibulation/pharaonische Beschneidung: Entfernung der Klitoris und der inneren Schamlippen sowie der inneren Schichten der äußeren Schamlippen. Die übriggebliebenen äußeren Schamlippen werden dann mit Katzendarm zusammengenäht oder mit Dornen aneinander befestigt. Diese verbleibende Haut wächst zusammen. Ein kleines Stück Rohr wird in die Wunde gesteckt, um eine Öffnung für Urin und Menstruationsblut zu lassen.


Der Eingriff wird mit unterschiedlichsten Instrumenten wie Rasierklingen, Scheren, Messern oder Glasscherben vorgenommen. Er erfolgt meist ohne jegliche Anästhesie und Desinfektion, manchmal werden Naturheilmittel eingesetzt. Die Verstümmelung wird von Hebammen oder alten Frauen, seltener von männlichen Priestern oder Barbieren vorgenommen. Das Alter der Mädchen liegt in der Regel zwischen 4 und 8 Jahren.

Der Hintergrund: FGM ist ein alter Brauch, der auf die Zeit vor der Entstehung der monotheistischen Religionen zurückgeht. Er ist bei Moslems wie auch Christen und Animisten verbreitet. Die Gründe, die für die Durchführung der Genitalverstümmelung angeführt werden, sind äußerst vielfältig:

Genitalverstümmelung sei ein religiöses Gebot (allerdings wird weder im Koran noch in der Bibel weibliche Beschneidung erwähnt bzw. gerechtfertigt).

Das weibliche Geschlecht sei hässlich und unrein, die Beschneidung und Infibulation schütze die Frau vor Krankheiten, Ausfluss, Würmern etc.

Die Verstümmelung mache die Mädchen zu vollwertigen Frauen, weil der "männliche Teil" der Frau entfernt werde.

Die Verstümmelung verringere das sexuelle Verlangen der Frauen und schütze sie selbst vor ihrer ungezügelten Sexualität.

Die Verstümmelung steigere die Fruchtbarkeit und die Heiratschancen der Frau.

Männer empfänden größeres sexuelles Vergnügen mit infibulierten Frauen.

Alte Traditionen müssten bewahrt werden, Einwände gegen diese Tradition seien auf die "Verwestlichung" zurückzuführen.


Das eigentliche Motiv für die Genitalverstümmelung wird dagegen häufig in den patriarchal strukturierten Gesellschaften gesehen. Die Verstümmelung dient der Kontrolle der weiblichen Sexualität und soll als Schutz vor dem Verlust der Jungfräulichkeit und vor Promiskuität in der Ehe fungieren. Die gesundheitlichen Folgen sind gravierend:

Schockzustände aufgrund des hohen Blutverlustes;

Blutvergiftung, Tetanus;

Infizierung mit Kinderlähmung, Hepatitis und HIV;

Probleme mit der Harnentleerung, Schädigung und Infektionen der Harnwege und der Nieren;

Eileiter- und Gebärmutterentzündungen, Sterilität;

Starke Schmerzen bei der Monatsblutung;

Schmerzen beim Sex bei infibulierten Frauen, vor allem nach der Hochzeit bzw. nach den Geburten, wenn der Mann beim Verkehr die winzige Öffnung penetriert;

Problematische, für Mutter und Kind lebensgefährliche Geburten bei infibulierten Frauen (die *******öffnung ist zu klein und muss vor der Geburt meist operativ geöffnet werden, um die Geburt zu ermöglichen. Das Narbengewebe ist unelastisch und verursacht große Schmerzen beim Geburtsvorgang. Kaiserschnitte und Zangengeburten sind häufige Folge. Nach der Geburt wird die Frau wieder bis auf eine stecknadelkopfgroße Öffnung zugenäht);

häufige Krankheiten binden die Frau ans Haus, sie kann nicht regelmäßig einer Arbeit nachgehen oder die Schule besuchen;

die psychischen Folgen sind Reaktionen, die den Folgen anderer Traumata ähneln: Verdrängung und Abspaltung, Angstreaktionen, Depressionen und Verhaltensstörungen. Oft existiert ein Gebot, nicht über die empfundenen Schmerzen zu sprechen.



Wie gesagt habe schon einige Bücher gelesen. Die oben genannten sind mir sehr im Gedächtnis geblieben. Unter anderem auch deshalb weil ich sie mehrmals gelesen habe und Tränen im Sand lese ich gerade zum fünften Mal.

In den Büchern ist die rede von muslimischen Mädchen. Bei tränen im Sand wird die junge Afrikanerin bereits mit 4/5 jahren beschnitten. Männer haben hier nichts zu sagen zumindest bei den Somali. Hier hat die Frau die Kinder bekommen und ist auch für diese zuständig. Und wenn eine Mutter das Mädchen beschneiden lassen will dann holt sie ne Halaleiso die das dann durchführt. Wie oben beschrieben ohne Betäubung oder so. Erst nach der Beschneidung gilt das Mädchen als Frau und rein vor Gott. In anderen Teilen von Afrika zb muss die Beschneidung vor der Ehe durchgeführt werden. Die Beschneidung eines Mädchens oder einer Jungen Frau bestimmt den Brautpreis. So ist eine beschnittene Frau mehr wert als eine unbeschnittene. Und gilt erst dann als Frau wenn sie vollständig beschnitten wurde. Und der Mann gilt als besonders männlich wenn er in der Hochzeitsnacht diese "Barriere" überwinden kann....

Ich bin sehr neutral aufgewachsen. Jede Religion, jede Hautfarbe achten und respektieren. Ich bilde mir kein Urteil über Religionen über die ich mich vorher nicht informiert habe. Soll doch jeder seine Religion so ausüben wie er es möchte.
Doch muss auch ich mich gegen solch eine Verstümmlung äußern.
Wenn man warten würde bis das Kind bzw die junge Frau selbst in der Lage ist zu entscheiden ob sie das möchte, bzw man ihr den Willen lässt selbst zu entscheiden und vorallem wenn man diese Beschneidung in einem Krankenhaus durchführen würde so denke ich könnte man hier nichts dagegen sagen. Das ist eine andere Kultur bzw Religion.
Nur haben diese jungen Mädchen keinerlei Entscheidungsbefugniss, sie würde Schande über den ganzen Clan/Stamm bringen wenn sie es nicht tut.

Hier noch ein Link: http://vgarchiv.orf.at/austria/de/sp...mi_aspekte.htm

Wie gesagt ist ein ernstes Thema. Vielleicht hat man hier und da schon mal von gehört aber es beschäftigen sich meines Erachtens nicht genug Leute damit. Es geht sie nichts an. Ignoranz man verschliesst die Augen. Oder es interessiert einen nicht.

Habt ihr davon schon mal gehört? Euch mit dem Thema auseinander gesetzt?
Engagiert sich jemand?

Würde mich mal interessieren?


Grüße Pherisaria
Pherisaria ist offline  
Alt 08.05.2007, 15:21  
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AW: Female Genital mutilation

Hast du schon im Lösungsbuch nachgelesen? Eventuell hilft dir das ja weiter...
 
Alt 08.05.2007, 15:53   #2
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Ja ich kenne das Thema habe da auch mal ein Buch gelesen aber das ist schon länger her und mir fällt der Name des Buches gerade nicht ein.

Es ging in jedem fall darum um eine beschnittene Frau die ihren Alltag meisterte (in einem Westlichen land) und wie ihr dann geholfen wirt.

Will und kann zu dem Thema nicht wirklich viel sagen da ich mich nicht so genau darüber informiert habe.

Außerdem ist es immer schwer gegen eine Religion ,Kult oder eine Tradition vorzugehen
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Alt 08.05.2007, 16:00   #3
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Siehstu und genau das ist der Punkt hier soll

niemals gegen die Kultur, Religion vorgegangen werden auch nicht gegen Traditionen. Hier geht es um Aufklärung und einer Frau die Entscheidung selbst überlassen zu können ob sie das möchte oder nicht.
Die Entscheidungsfreiheit allein würde genügen aber die ist nicht gegeben und das hat nichts mit Kultur, Tradition oder Religion z utun
Pherisaria ist offline  
Alt 08.05.2007, 16:19   #4
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Ich kann jetzt schlecht mit dir über dieses Thema diskutieren da mir hierzu die Hintergrund Infos fehlen

Diese Riten werden so wie ich das mit bekommen habe Hauptsächlich in Armen (zum Teil 3te Weltländer) durchgeführt und die Menschen dort klammern sich an ihre Religion da sie sonst nichts haben

Sicher ist es als Außenstehender leichter zu sagen dass die Frauen dort selbst entscheiden sollen. Aber wenn du nichts anderes kennst als das du mit 5 Jahren beschnitten wurdest deine Freundinnen deine Mutter deine Oma deine Schwester einfach alle die du kennst dann wird das zu einem zustand der Normalität.

Und wenn man mit 5 Jahren beschnitten wird kennt man es nicht wirklich wie es vor der Beschneidung war.

Ich will das hier nicht verteidigen aber man darf es auch nicht auf das schlimmste verurteilen da man als Außenstehender leicht sagen kann das ist schlecht und das ist schlecht.


(Falls ich hier voll am Thema vorbeigeschossen habe bitte um PN dann werde ich gerne Änderungen vornehmen oder den Post löschen)
Chlorofan ist offline  
Alt 08.05.2007, 16:23   #5
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Es ist schon ziemlich Krass wie es gemacht wird.

Ich weiss nicht ganz ob ich da richtig Denke,
aber in solchen Ländern ist doch die Entwicklung des "normalen Denkens" stehen geblieben oder?

Es mag sein das solchen "Rituale" zum Glauben gehören,
aber warum machen es dann immer noch so viele Frauen?
Zumindest von denen die es selber erfahren mussten und nun auch Töchter haben und denen es auch wiederum antun.

Allein das hier:

"Männer empfänden größeres sexuelles Vergnügen mit infibulierten Frauen."

Also ich gehöre der männlichen Fraktion an, aber wenn ich erst richtige Befriedigung bekommen kann wenn meiner Frau so etwas angetan wird, dann hab ich entweder ein zu klein geratenes Teil oder in meinem Hirn stimmt was nicht.
Ich finde anstatt Milliarden $ oder € für die Weltraumforschung oder sonst einen Müll auszugeben,
sollte man lieber hier für Aufklärung sorgen.
Soltog ist offline  
Alt 08.05.2007, 19:57   #6
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Du wirst lachen das wird sogar in reichen Familien gemacht. Die Bücher die ich gelesen habe zb sind von Frauen geschrieben die aus sehr sehr reichen haushalten stammen...

Joah steht da leider. Nur lässt man sich das von den Leuten erklären die nach Islamischem Glauben leben heisst die Beschneidung im Grunde nichts anderes wie die Reinheit vor Gott.
Pherisaria ist offline  
Alt 09.05.2007, 10:45   #7
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Na ja aber ich denke in diesen Familien wird es nicht mit einer Glasscherbe irgendwo am nächsten Feld gemacht sonder sicher von einem Arzt durchgeführt und nicht vom Dorfältesten oder einer alten Frau

Da werden die Eltern sichergehen das ihren Töchtern nichts passiert
Ich denke mir das das Zwei gründe haben kann warum das die Eltern machen
1.Da sie Fantisch Religiös sind
2. Das es auch in der Höheren Muslimischen Gesellschaft zu einem muss gehört um überhaupt aufgenommen werde zu können

Wie immer alles annahmen
Chlorofan ist offline  
Alt 09.05.2007, 11:08   #8
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Krank und pervers, was im Namen der Religionen alles passiert ist und auch heute noch passiert.

Aufklärung wird rein gar nichts bringen.
Wer soll denn Aufgeklärt werden?
Das Mädchen ist zu jung.
Die Eltern stehen unter dem Druck der Gemeinschaft in der sie leben.
Die Religionsvertreter werden auch nicht zugänglich sein und werden kaum an ihren heiligen Riten / Gesetzen rütteln um ja nicht die Unfehlbarkeit ihrer jeweiligen Gottheit zu gefährden.

Ich sehe keine Lösung für diese Perversität.
Wolfen ist offline  
Alt 09.05.2007, 21:07   #9
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also pheri, ich finds mal escht stark so ein thema hier im forum - besonders in diesem - anzuschneiden. wie ich finde ein sehr mutiger versuch, der mir aber zeigt, das du gewisse user hier als reif genug für einen solche diskussion erachtest.

zum thema: ich muss mich wolfen anschliessen: ich sehe aufklärung als unzureichend an. gerade bei religiös angehauchten dingen lässt sich der mensch, gerade die (bitte jetzt nicht falschverstehen) kulturell etwas weniger modernen bzw entwickelten volksgruppen nur sehr langsam, und wenn überhaupt, von etwas anderem überzeugen. leider kann ich aber auch keinen besseren (gewaltosen und friedlichen) weg vorschlagen - ich glaube das kann keiner.
skazigoa ist offline  
Alt 10.05.2007, 12:13   #10
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Bis auf wenige Ausnahmen - ja - erachte ich den Großteil der Userschaft hier als "reif" und "erwachsen" genug sich dem Thema FGM anzunehmen und darüber zu diskutieren.

Ein friedlicher Weg ist immer der beste - auch wenn er oftmals nicht der leichteste ist. Doch gehen viele Menschen lieber den direkten - gewaltbereiten Weg ihre Ziele umzusetzen. Warum gibt es sowas immernoch? Aus Mangel an Aufklärung. Wenn die Kinder und Kindeskinder in dem Glauben aufwachsen das es "gut" ist dann ist es kein Wunder das sie sich niemals dagegen entscheiden würden.

Um mal etwas nachzuvollziehen heir einen kleinen Auszug aus "Tränen im Sand von Nura Abdi"

"So kam heruas, dass es zwei Arten von Frauen gibt. ...Mir war es als wäre ich in einem Albtraum geraten. es stelle sich heraus, dass nicht einmal die Afghaninnen beschnitten waren. Gut, die Äthiopier sind Christen, überlegte ich, das wäre eine Erklärung dafür, dass sie es nicht machen. Aber die Afghanen sind Moslems wie ich - und machen es trotzdem nicht? Ich hatte das Gefühl ins Bodenlose zu stützen.Das schlimmste aber war, dass sie mich für einen Krüppel zu halten schienen, für eine halbe Frau, unfähig zu irgendwelchen Gefühlen. Sie taten so, als wäre ich einem Verbrechen zum Opfer gefallen, als wäre es eine Schande beschnitten zu sein -. wo ich doch immernoch glaubte durch die Beschneidung rein geworden zu sein.......
In Wirklichkeit wusstse ich nicht, wovon ich redete. In Wirklichkeit wusste ich nichts,. Nichts über meinen Körper noch über die Liebe. Ich war in eine Situation geraten, die ich mir in meinen schrecklichsten Fantasien nicht hätte vorstellen können. IN somalia war über Beschneidung nur in schönen Worten geredet worden, wie über Glück. Jetzt war ich von Menschen umgeben, die mit Entsetzen darauf reagierten. Ich zählte eins und eins zusammen und kam zum selben Schluss wie alle anderen, mit mir stimmte etwas nicht. ich wurde mir selbst unheimlich....."


Das ist wie wenn man in dem Glauben aufwächst der Himmel ist rot. Und irgendwann kommst du in ein anderes Land und man sagt dir er ist blau. Du lebst jahrelang in dem glauben das auf der ganzen Welt die Menschen sagen der Himmel ist rot. Dabei war er schon immer blau.
Sie war bis sie nach Deutschland kam der Meinung das auf der ganzen Welt die Frauen beschnitten sind - egal ob Moslem oder Christ oder gar Jude. So normal wie das Frühstück und das Abendbrot.
Und genau hier liegt der Fehler. Keiner muss seine Kultur abstreifen. Eigene Kultur, eigene Religion und eigene freie Entfaltung das gebührt jedem auf der Welt. Nur fehlt es an der freien Entfaltung und die kann nur dann gewährleistet werden wenn man die Mädchen aufklärt. Und ein junges Mädchen von 5 Jahren versteht das nicht. Vielleicht würde es nein sagen wenn es weiss es tut weh, aber es will keine Schande über die Familie bringen, das ist eine Sache die kleine Kinder schon eingetrichtert bekommen.

Wenn sich eine Junge Frau mit sagen wir mal 18 Jahren entscheidet zu heiraten und stimmt davor der beschneidung zu. Ok. Sie ist alt genug selbst zu entscheiden. Sie kann unterscheiden was gut für sie ist und was nicht.
Allerdings sollte auch berücksichtigt werden das man sie aufklärt das es eigentlich eben nicht jeder macht. welche Risiken es birgt.

Zu sagen sie "muss" es nicht machen weil der Rest es nicht macht auf der Welt wäre falsch - denn dann wäre es ein Eingriff in die Kultur.
Aufklärung über die Risiken und Aufklärung wie der Rest der Welt darüber denkt und wie diese Menschen es handhaben wäre kein Eingriff. Man klärt nur auf und gibt die Möglichkeit selbst zu entscheiden.

Was würde es bringen gewaltsam den Familien ihre Kinder wegzunehmen nur damit sie nicht beschnitten werden?
Regierungsdruck? Gesetze? Erlasse? Bringen nichts. In vielen Teilen ist es verboten wird aber trotzdem durchgeführt. Die Famillien /Clans schweigen und die Polizei hat a. nichts zu sagen und b. gegen Geld halten auch die den Mund.

Von daher ist es einfach in erster Linie wichtig sowas mal zur Sprache zu bringen. Zum Denken anzuregen, darüber zu disktutieren mag dem ein oder anderen hier aussichtsos erscheinen, "es bringt denen ja nix" aber wenn nur einer hier dieses Thema weiterbringt und der wiederrum und der nächste dann auch wieder - eine Art Kettenreaktion dann machen sich viele gemeinsam Gedanken.

Ein Mensch kann selten viel erreichen - viele dagegen schon. Und wenn es nur das drüber nachdenken und weiter geben ist.
Denn das tun leider viel zu wenige....
Pherisaria ist offline  


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