Oh, dankeschön.
Aber mal ehrlich. Ich finde es traurig, wieviele Leute dazu tendieren, ihre Beziehungen, die ja meist eine ziemlich lange Zeit schön waren, im Nachhinein abzuwerten. Ich frage mich immer, ob diese Leute nicht merken, dass sie dadurch im Grunde genommen vor allem sich selbst abwerten, wenn auf einmal alles nichts wert gewesen und der andere ja so ein Schuft/so eine Schuftin gewesen ist.
Es reicht nun einmal nicht, sich ineinander zu verlieben. Man muss etwas tun, damit die Verliebtheit überdauert und Liebe wachsen kann. Niemand ist zu jedem Zeitpunkt einer Beziehung absolut verliebt. Aber man kann etwas dafür tun, damit die Verliebtheit immer wiederkehrt.
Aber man muss auch akzeptieren, dass alles im Leben im Fluss ist. Von daher können Menschen sich in verschiedene Richtungen entwickeln. Dafür kann man niemandem die Schuld geben. Es ist einfach so. Dadurch wird aber die gemeinsame Zeit nicht weniger wert. Vielleicht sollte man sie eher als das Wunder anerkennen, das sie ist: für eine begrenzte Zeit auf dem eigenen Weg des Lebens einen Menschen gefunden zu haben, der einen ein Stück des Wegs liebevoll begleitet hat.
Ich kann verstehen, dass man direkt nach einer Trennung noch nicht so denken kann. Aber mit etwas Abstand und wenn nicht gerade wirklich bösartige Dinge vorgefallen sind, sollte es doch möglich sein. Und nein, das tut man nicht, um anderen die Absolution zu erteilen, sondern um sich selbst in Ehren zu halten und um mit sich selbst Frieden zu schließen.